Sonntag, 15. Januar 2012
Geschäftsbeziehungen - 5. Teil
Da ich heute Nachmittag noch eine Mail von Robin erhalten habe, wird es wohl mit dem Telefonieren klappen.
Betreff: AW: Feliz ano nuevo!!!
Hello Ms. Lilli Berlin ;-)
...sorry für die vlt. eher etwas unkreative Einleitung...aber der Name ist ja auch nicht ohne)))
Doch nun zum Ernst des Lebens...da meine sportlichen Verpflichtungen heut Abend den terminlichen Rahmen unserer Telefonkonferenz wohl etwas sprengen würden, ging es vlt. auch etwas später...so gegen halb zehn / Zehn?
Im Übrigen...weise ich mal lieber den geneigten Leser darauf hin, dass der Verfasser für Inhalt und deren Richtigkeit keinerlei Haftung übernimmt. Auch für die Änderungen Dritter oder unsachgemäße Handhabung besteht im Schadensfall kein Gewährleistungsanspruch...deswegen einfach nur lesen oder wieder ab damit in den elektronischen Äther ;-)
Bis dahin viele Grüße von hier und mir!
Darauf habe ich dann noch kurz geantwortet, da ich ja ganz gespannt auf den Anruf bin.
Betreff: AW: Feliz ano nuevo!!!
Schmunzel,
da ich üblicherweise nicht vor Mitternacht schlafen gehe ist ein späterer Anruf natürlich möglich und auch gern gesehen.
Bin schon gespannt, ob Sie richtig erkannt haben, was es mit Lilli Berlin auf sich hat... aber wahrscheinlich haben Sie eh schon gegooglet. Das ist vertraulich zu behandeln, ist klar, nicht?!!
Greetz
Lilli
Also ich an seiner Stelle hätte das gegooglet… gibt auch viel zu finden, Filmchen auf youtube, mein Account auf facebook und im Beiträge im Forum (allerdings ist mein Profil bei den beiden letzteren zwar zu finden, aber nicht öffentlich). Mal hören, was er nachher so erzählt.



Geschäftsbeziehungen - 4. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 13. Januar

So, da bin ich gespannt, ob Robin wirklich heute Abend anruft, nachdem ich ihm gestern noch auf seine Mail geantwortet habe.
Betreff: AW: Feliz ano nuevo!!!
Sie scheinen ja eine Menge Spanisch (oder ist das portugiesisch?) aus ihrem vorletzten Job mitgebracht zu haben,
Robin,
ich kann zwar immer nur raten, aber da die Formulierungen ja immer zu den Anlässen zu passen scheinen, kann ich mir dann denken, was gemeint ist.
Telefonieren morgen Abend ist ne prima Idee, ich habe nämlich vor morgen daheim zu bleiben. Zum Glück habe ich letzte Nacht noch mein Handy wieder bekommen - ich hatte es im Taxi verloren - sonst wäre das mit dem Telefonieren erstmal nicht möglich. Ich habe nämlich kein Festnetz, aber wie schon erwähnt, eine Festnetz-Flatrate, die wir nutzen können, wenn Sie einen Festnetz-Anschluss haben. Ansonsten bleibt noch skype, unter Lilli_Berlin bin ich dort anzutreffen.
Bis morgen dann...
Frau L.



Frech kommt weiter - 2. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 12. Januar

Donnerstag war ich in einem anderen Studio als am Montag beim Zumba und wen treffe ich danach in der Sauna? Daniel! Er war oder tat erstaunt, mich zu treffen.
Ich meinte zu ihm „Ach, du betreibst auch Studio-Hopping, du machst doch aber gar keine Kurse.“. Seine Antwort „Beim Studio, wo wir uns am Montag getroffen haben, wohne ich in der Nähe und hier arbeite ich in der Nähe. Und du, hattest du heute hier Zumba?“ Hm, ich hatte ihm erzählt, dass ich zum Zumba in verschiedene Studios gehe, vielleicht hat er ja die Kurspläne gecheckt und einfach mal geschaut, ob er mich am Donnerstag in diesem Studio erwischen würde. Schon seltsam, ihn so schnell wieder zu treffen.
Wir redeten über die Trainer und das Training und er fragte auch, warum ich ihn nicht angerufen hatte.
„Du, ich denk es macht mehr Sinn dass ich dich anrufe, wenn ich auch Zeit für nen Drink finden könnte.“ log ich lächelnd. Ich hatte Daniel nämlich – nachdem ich mich am selben Abend mit Maja noch über die Sauna-Story amüsiert hatte – schon wieder vergessen. Auch wenn er ein smarter Typ ist, aber eben so verdammt jung.
Er versuchte es auch diesmal wieder mit „Gehen wir noch was trinken?“. Da ich in der Umgebung keine nette Kneipe wusste, die ich schon kannte und mit Daniel auch nicht irgendwohin gehen wollte, täuschte ich keine Zeit vor und vertröstete ihn auf Montag. Eine Anfrage, ob ich am Wochenende Zeit hätte, kam von ihm nicht. Vielleicht ist er da schon anderweitig verplant.



Der passende Mann
Er wäre sicher genau der passende Mann für eine meiner Single-Freundinnen, aber wohl eher nicht für mich. Mitte 40, attraktiv, gute sportliche Figur, kein Bauch, ein knackiger Hintern in Jeans, das Hemd lose darüber getragen, volle Haare mit Kurzhaarschnitt, leichte graue Strähnen im Schläfenbereich.
In der Disco stand er plötzlich auf der anderen Seite des Stehtisches, an dem Ina, Inas Freunde und ich uns aufhielten, wenn wir nicht tanzten (was sehr häufig vorkam, da der DJ eine Katastrophe war. Er sah mich und lächelte mich an. Ich lächelte zurück, schaute ihn direkt an. Daraufhin musste er grinsen, was ich mit einem offenen Lachen erwiderte.
Neben ihm tauchte plötzlich eine Freundin von Ina auf, die sich verspätet hatte. Ina und ich gingen rüber, um sie zu begrüßen. Nachdem ich mich ihr vorgestellt hatte, wandte ich mich dem Typen mit dem netten Lächeln zu, um mich ihm ebenso vorzustellen. Ich denke, er hatte sowieso gedacht, dass ich die Tischseite wechsele, um zu ihm rüber zu gehen.
Den Small Talk starteten Achim und ich natürlich über den schlechten DJ und über Musik, die wir für tanzbar halten und gerne mögen. Die Themen wurden aber recht schnell persönlicher. Dann lud er mich auf einen Drink ein und wählte wie ich Vodka Lemon.
Ina kam zwischendurch wieder vorbei und ich stellte ihr Achim vor. Ich dachte, Achim könnte ja vielleicht auch Ina gefallen, die immerhin hier wohnt und nicht wie ich in Berlin. Doch weder Ina noch Achim verlängerten das Gespräch über die Begrüßung hinaus. Ina ist auch klein und zierlich wie ich, allerdings hat sie glatte dunkle Haare und nicht blonde Locken. Dass sie hier wohnt und ich nur bei ihr zu Besuch bin, hatte ich Achim bereits erzählt. Na, wer nicht will…
Ich finde Achim schon sehr sexy, jedenfalls äußerlich. Hm, die Chemie scheint aber auch zu stimmen, wobei das (oder vielleicht sogar: weil das) ein Typ ist, mit dem ich mich sicher gut und häufig streiten könnte. Wir hatten schon einige Themen und Einstellungen entdeckt, wo wir sehr unterschiedlicher Ansicht sind.
Wir waren trotz des schlechten DJs und der vielen Brakes beim Auflegen auch ab und zu auf der Tanzfläche, meist zu Zumba-Stücken. Tanzen kann der Kerl auch noch! Erst einmal sowieso und dann eben auch zusammen mit mir. Wir gingen zwischendurch schon ziemlich auf Körperkontakt. Sein Body fühlte sich fest und leicht muskulös an, genau so, wie ich das mag. Dazu noch knapp 20 cm Größenunterschied, ideal!
Achim ist kein Mann, der eine Frau dann mal eben mit nach Hause nehmen will. Er scheint auf der Suche nach einer neuen Beziehung zu sein. Er hat aus 1. Ehe eine 18jährige und aus 2. Eine dreijährige Tochter. Er wohnt vor der Stadt in einer Doppelhaushälfte und mag es gar nicht gern, abends in das leere Haus zurück zu kommen. Als Handwerkermeister hat er seit einigen Jahren seine eigene Firma und macht viel Sport, was man ihm auch ansieht.
Okay, er hat Pech gehabt mit seinen Ehen, macht aber sonst den Eindruck, als wäre er genau der Traumtyp für eine meiner Freundinnen, die auf der Suche nach dem Mann fürs Leben sind. Für mich ist er in dieser Hinsicht nichts, da ich ja keinen Mann will, der mich an einen Wohnort hier in Deutschland bindet.
Ina wollte gegen zwei Uhr heim und so gab ich Achim meine Visitenkarte, da er gesagt hatte, dass er mich gerne wiedersehen würde (wann und wo auch immer). Zum Abschied konnte ich es doch nicht lassen, ihn nicht nur zu umarmen, sondern auch zu küssen. Er erwiderte meinen Kuss sofort und völlig ohne Zurückhaltung. Dieser intensive Kuss, bei dem er mich fest an sich zog, machte schon Lust auf mehr.
Aber ich bin gegangen, denn Ina wartete bereits an der Garderobe auf mich und ich wollte unser gemeinsames Wochenende nicht abrupt beenden. Ich wollte lieber mit ihr als mit ihm am Sonntag frühstücken. Ich war ja nach Hildesheim gefahren, um sie zu besuchen. Und auf einen One-Night-Stand hatte ich schon sowieso mal keine Lust, auch wenn mich Achim schon verdammt angemacht hat.
Als wir bei Ina eintrafen, bekam ich gleich den 1. Anruf von Achim. Er sei auch gerade mit dem Taxi nach Hause gefahren und fragte, ob wir gut heim gekommen seien. Dann wünschte er mir noch eine gute Nacht.