Keine Angst vor Fünfzig
Meine Gynäkologin sagte vor drei Wochen, als sie die Ultraschalluntersuchung machte, dass zwar keine Gebärmutterschleimhaut aufgebaut ist, aber dass die Eierstöcke noch eine kleine Aktivität zeigen. Ich konnte wie immer eigentlich gar nichts dazu auf dem doch recht großen Monitor erkennen und musste ihre Ausführungen einfach akzeptieren.

Das letzte Mal hatte ich regulär meine Tage im Februar bekommen und drei Wochen später dann die Valette abgesetzt. Meine Ärztin meinte, es sei nicht ungewöhnlich erst einmal keine Menstruation zu haben, wenn man die Pille absetzt. Wie lange "erst einmal" sein sollte, konnte sie mir aber auch nicht sagen. Im Mai habe ich dann auch ein paar Tage geblutet, was aber von der Stärke deutlich geringer war, als sonst. Und seit dem tat sich - außer einmal im Sommer eine kleine Schmierblutung - nichts mehr, bis ich gestern auch wieder kleine Blutung hatte, die heute auch schon wieder vorbei ist.

Ich hatte meine Gynäkologin gefragt, ob ich denn jetzt in die Wechseljahre kommen würde, aber auch keine konkrete Antwort bekommen. Der letzte Hormonstatus im Frühjahr hatte noch keine Anzeichen dafür gehabt und meine Eierstöcke seien ja auch noch ein wenig aktiv. Sie fragte, ob ich Probleme wie Hitzewallungen und Schlafstörungen hätte, aber das konnte ich nur verneinen. Es sei ja wohl so, dass nicht alle Frauen solche Probleme bekämen, besonders bei Frauen, die sehr sportlich sind, käme das wohl weniger vor.

Was bedeutet denn Menopause nun konkret, nur nicht mehr fruchtbar sein oder dadurch vielleicht auch weniger Lust auf Sex haben?

Die Lust auf Sex hatte im Frühjahr deutlich abgenommen, was ich aber darauf geschoben habe, dass meine Beziehung so schwierig war. Außerdem hatte ich Seiten an Roland kennengelernt, die ihn immer weniger attraktiv und sexy für mich machten. Ich denke, dass eigentlich nur die Lust auf Sex mit Roland abgenommen hatte. Wenn ich dann mal - wenn auch selten - in einem erotischen Buch gelesen habe, dann habe ich schon Lust bekommen.