Meine Jugendliebe
Meine Jugendliebe hat sich gestern auf stayfriends angemeldet. Ich bin dort ja nicht so richtig aktiv, habe aber seine Schule unter Beobachtung gestellt und dadurch mitbekommen, dass er sich angemeldet hat. Also habe ich Peter jetzt als Freund geadded. Ich muss mal schauen, ob er das nun bestätigt und dann ggf. eine Freundin mit Gold-Mitgliedschaft bitten, ihm meine E-Mail-Adresse zu geben, da wir, weil wir beide keine Gold-Mitgliedschaft haben, nicht miteinander kommunizieren können. Ich habe ja schon hin und wieder über Google nach ihm gesucht, aber ihn nicht gefunden, da er ja so einen Allerwelts-Namen hat und nicht mehr dort wohnt, wo er aufgewachsen ist. Vielleicht schaut er ja jetzt mal auf Facebook nach mir oder findet mich auf Xing oder unserer Firmen-Webpage, falls er mit googelt.
Peter ist zwei Jahre älter als ich und ich hatte ihn in unserer Dorf-Disko kennengelernt, damals im Frühjahr vor meinem 17. Geburtstag. Wir trafen und auf der Tanzfläche, rockten gemeinsam zu einem Song von Status Quo oder so. Mir hat schon immer gefallen, wenn Männer/Jungs sich zu Musik gut bewegen können. Dann gingen wir zusammen eine Cola trinken und verabredeten und für den nächsten Samstag, da ich kurz darauf von meinem Vater abgeholt wurde. Ich war ein behütetes Kind, ich durfte nur in unsere Dorfdisko, wenn Papa mich um 19 Uhr hinbringen und um 22 Uhr wieder abholen konnte.
Am nächsten Samstag hatte ich Glück und durfte wieder in die Disko. Statt mit meinen Freundinnen verbrachte ich den ganzen Abend mit Peter, wir tanzten und quatschten. Er wollte mich gerne wiedersehen, aber unsere Telefonnummer konnte ich ihm nicht geben. So verabredeten wir uns für Sonntagnachmittag. Ich ging angeblich zu meiner Freundin Manuela, die ich eingeweiht hatte. Peter holte mich mit seinem Karman Ghia am Dorfrand ab und wir fuhren in die nächste Kreisstadt in ein nettes Café, das gut mit Jugendlichen bevölkert war. Wir hielten Händchen und zum Abschied im Auto am Dorfrand gab es den ersten Zungenkuss meines Lebens. Es war nicht nur der 1. Zungenkuss, es war überhaupt der 1. Kuss. Es war schön und es kribbelte, ich war verliebt. Dann ging ich noch kurz zu Manuela, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, meine Eltern anlügen zu müssen.
Peter wollte mich nächstes Wochenende wieder sehen und ich hatte mich nun getraut, ihm unsere Telefonnummer zu geben. Ich sagte ihm, falls meine Eltern fragen würden, sollte er sagen, dass er der Bruder einer Klassenkameradin sei. Als Peter dann am Freitag anrief, war ich zum Glück gleich am Telefon. Ich hatte meinen Eltern schon angekündigt, dass wir mit ein paar Klassenkameraden und Freunden am Samstagnachmittag zum Billard spielen gehen wollten und dass der Bruder einer Klassenkameradin mich abholen würde. Sie verlangten natürlich, dass er sich vorstellte. Samstag kam Peter und wurde ins Wohnzimmer gebeten. Mein Vater fragte, wie alt er sei und was er mache, dass er sich so ein Auto leisten könne. Peter war im 3. Ausbildungsjahr auf der Polizeischule, wohnte noch bei seinen Eltern und wurde somit als in Ordnung befunden. Er sollte mich aber pünktlich um 22 Uhr wieder daheim abliefern.
Es war ein schöner Nachmittag/Abend, den wir in Peters Zimmer verbrachten. Er spielte mir David Bowie vor, wir versuchten uns im Schach-Spielen und fingen an zu schmusen. Peter schien schon ein wenig Erfahrung zu haben und merkte wie scheu ich war, mehr als Knutschen und Kuscheln lief nicht und ich war so richtig happy.
Meine Mutter merkte natürlich, dass ich verliebt war, ich gab dann auch zu, dass wir uns zum Abschied geküsst hatten, blieb aber bei der Variante, dass wir uns mit Freunden zum Billardspielen getroffen hatten. Meine Mutter musste anscheinend erst einmal überlegen, wie sie es mir sagen sollte, meldete dann aber an einem der nächsten Tage ein ernstes Gespräch an. Ich solle vorsichtig sein, Männer wollen alle nur das Eine und ich solle mich nicht ausnutzen lassen und mir schon gar kein Kind anhängen lassen. Meine Mutter wusste es einfach nicht besser, denn ich war kein Wunschkind, sondern das Ergebnis einer Rock’n’Roll-Nacht mit meinem Vater, worauf sie dann heiraten mussten.
Das Folge-Wochenende hatte Peter Dienst, aber darauf sahen wir uns wieder. Er hat mich natürlich wieder ganz offiziell am Samstagnachmittag abgeholt. Wir fuhren wieder zu ihm, hörten Musik, lagen auf seiner Bettcoach, knutschten und kuschelten. Dann schob mir Peter seine Hand unter den Pulli, worauf ich mich total verkrampfte. Also zog er die Hand wieder zurück und wir spielten eine Partie Schach. Später brachte er mich artig nach Hause und wir knutschen zum Abschied noch ein wenig im Auto.
Danach hat er sich nicht mehr gemeldet und ich weinte heimlich in mein Kopfkissen. Ihn am Wochenende bei seinen Eltern anzurufen, dazu war ich zu stolz. Meinen Eltern erzählte ich, dass er ständig Dienst haben würde und mein Vater durfte mich wieder in die Disko bringen. Dort knutschte ich ziemlich bald einem Jungen in meinem Alter, der natürlich noch nicht Auto fahren konnte und den ich somit außerhalb der Disko nicht treffen konnte.
Ein Jahr später, es muss um Ostern herum gewesen sein, war ich mit meiner Freundin Manuela auf einem Dorffest, meine Eltern hatten erlaubt, dass ich mit ihr und ihrem Bruder mitfahre. Es war so fürchterlich, bald würde ich 18 werden und ich war immer noch das total behütete Kind. Aber ein hübsches Kind war ich, klein und zierlich, blonde lange Locken und immer nach der neusten Teenie-Mode gekleidet, dafür hat meine Mutter gesorgt. Ich hatte meine knackigsten weißen Jeans, die Cowboystiefel und eine Hippie-mäßige lässige Rüschenbluse an dem Abend an. Und ich traf Peter wieder, er sah mich, kam zu mir und wich nicht mehr von meiner Seite. Ich war so happy.
Nicht dass ich das Jahr auf Peter gewartet hatte, ich hatte mit vielen Jungen geknutscht und immer Schluss gemacht, wenn sie mir zu nahe kamen. Mir gefiel es total gut, wenn ein Junge meine nackte Haut unter dem T-Shirt berührte, das erregte mich. Die Erregung machte mir aber Angst, denn meine Mutter hatte ja gesagt, ich solle mich nicht ausnutzen lassen. Ich hatte aber nicht Angst, ausgenutzt zu werden, sondern Angst davor, dass es mir zu gut gefällt, mich zu sehr erregt, dass ich keine Grenzen setzen würde. Und um das zu vermeiden, habe ich dann schnell Schluss gemacht.
Da ich nicht erklären konnte, warum ich Schluss machen musste, war es am Einfachsten einfach mit einem anderen Jungen etwas anzufangen. Manuela erzählte mir später, dass ich echt einen üblen Ruf weg hatte. Die Jungs haben natürlich damit geprahlt, dass sie mehr mit mir hatten als nur Rumgeknutsche. Damals hatte ich leider keine richtige Freundin, mit der ich über all das reden konnte. Ich war durch meine Familie so geprägt, dass man über intime Dinge eben nicht spricht.
Durch die ganze Praxis war ich ja nun im Flirten echt gut und wandte das gleich auf Peter an. Der Abend endete dann natürlich mit einer heftigen Knutscherei.
Peter hatte aber auch dazu gelernt und hielt sich bei unseren folgenden Treffen erst einmal zurück. Mehr als Knutschen und Kuscheln lief nicht. Wir machten viele Ausflüge mit seinem neuen Käfer Cabrio, waren diesmal wirklich Billard spielen, trafen seine Freunde, waren im Autokino und irgendwann nahm er mich wieder mit nach Hause.
Er wollte mir Michael Rother vorspielen. „Süßherz und Tiefenschärfe“ ist genau die richtige Musik für eine entspannte Atmosphäre bei Kerzenschein. Wir lagen auf seiner Bettcouch, knutschten, pressten unsere Körper aneinander und ich spürte seinen harten Schwanz, meine Nippel richteten sich auf, ich wurde feucht. Er tastete mit der Hand nach meiner nackten Haut unter meinem T-Shirt und ich ließ ihn mir mein T-Shirt ausziehen. Er zog sich auch sein Hemd aus und ich fand es so schön, seine Haut auf meiner Haut zu spüren, dass ich selbst meinen BH öffnete und auszog. Wir rieben unsere Hüften in den Jeans aneinander, knutschen heftig, uns wurde heiß.
Wir redeten nicht darüber, aber Peter war sich wohl seiner Verantwortung bewusst und zog sich langsam zurück. Außerdem war es schon recht spät und er musste mich nach Hause bringen.
Am nächsten Wochenende wollten wir zu Kollegen von ihm auf eine Party nach Hannover fahren. Es war geplant, dass alle Gäste gemeinsam im Partykeller auf Luftmatratzen übernachten. Es war sechs Wochen vor meinem 18. Geburtstag und meine Eltern erlaubten es nicht, dass ich mit Peter dahin fuhr, denn es könnte ja etwas passieren, wenn ich nicht zu Hause schlafe. Ich tobte und heulte, aber ich konnte natürlich meinen Eltern nicht mit dem Argument kommen, dass keine Übernachtung notwendig ist, damit etwas passiert. Und dass garantiert nichts passiert, wenn man mit allen Freunden gemeinsam im Partykeller übernachtet.
Peter fuhr alleine zu der Party und meldete sich danach nicht mehr. Ich vermutete er hatte ein anderes Mädchen kennengelernt, was nicht so prüde Eltern hatte und so ängstlich war wie ich.
Meine Mutter schleppte mich dann zum Frauenarzt, damit der mir die Pille verschreibt.
An meinem 18. Geburtstag verlor ich dann meine Jungfräulichkeit, ich war einfach neugierig wie das ist, wenn ich keine Hemmungen mehr habe. Die Neugier war befriedigt und ich musste noch viel lernen, zum Glück hatte ich mir einen netten Jungen dafür ausgesucht, der das gemeinsam mit mir lernen wollte. Wir machten schnell gute Fortschritte und hatten bald so richtig Spaß an der Sache, dass er mir Nikolaus einen Heiratsantrag machte. Das ging mir dann aber wieder zu schnell, dass ich über das nächstbeste Thema einen Streit anfing und mich von ihm trennte.
Mit 19, nach Ende meiner Ausbildung, ging ich dann nach Berlin, ich wollte unbedingt weg aus unserem Dorf und hatte es geschafft dort einen guten Job in meinem Ausbildungsberuf zu finden. Die ersten zwei Jahre fuhr ich noch häufig am Wochenende nach Hause, so auch ein Jahr später zu Weihnachten. Inzwischen gab es die Dorfdisko nicht mehr, dafür aber andere coolere Läden, in die man gehen konnte.
Ich denke, es war der 1. Weihnachtstag, als ich zu „ich glotz TV“ tanzte und Peter auf mich zu kam. Wieder hatte ich den Eindruck, dass er sich von mir angezogen fühlte, geradezu fasziniert war. Wir tanzten, dann gingen wir etwas trinken. Er lud mich ein, zur Silvesterparty bei Freunden von ihm zu kommen. Ich sagte gerne zu und fand mich Silvester auf einer recht lahmen Feier wieder, wo hauptsächlich Pärchen anwesend waren.
Zu den Pärchen gehörten auch Peter und seine Freundin. Er stellte mich als alte gute Freundin vor, die nach Berlin gezogen war, und ich sagte artig „Hallo“ zu diesem zwar hübschen aber recht farblosem Mädchen. Nach einer Anstandsstunde verabschiedete ich mich, weil ich angeblich noch verabredet war. Peter brachte mich nach draußen, nahm mich stürmisch in die Arme und wir knutschten heftig, am liebsten hätte ich ihn mit in mein Auto genommen. Er sagte „schade, dass ich eine Freundin hab, ich würde lieber mit dir ins neue Jahr feiern“. Ich antworte „frohes neues Jahr“ und ging.
Im Nachbarort gab es eine Silvesterparty in einer improvisierten Disko, die Stimmung schien gut und ich mischte mich unter das Volk. Ich musste mich austoben, zu Nena und Extrabreit war das gar kein Problem, in Flirtlaune war ich auch…
Peter habe ich seitdem nicht wieder gesehen, habe aber anfangs häufiger (später seltener) an ihn gedacht und mir gesagt, dass ich für ihn jeden anderen Kerl stehen lassen würde. Es war da immer diese anscheinend gegenseitige Anziehung, aber wir waren ganz einfach total damit überfordert, dass ich das behütete Kind war, was von seiner Mutter eingeimpft bekommen hatte, dass es sich nicht ausnutzen lassen sollte. Nie war die Rede davon gewesen, dass Sex auch einer Frau Spaß machen und gut tun kann. Und in der Silvesternacht wollte er seine Freundin nicht verlassen.
Ob ich heute noch jeden anderen Mann für Peter stehen lassen würde, kann ich nicht sagen, es wäre aber echt spannend ihn wieder zu treffen, so nach 29 Jahren. Vielleicht ist die Anziehung immer noch da. Aber vielleicht ist es auch nur die Sache, dass ich einfach gerne wüsste wie es ist, mit ihm zu schlafen.
lilliberlin am 04. Januar 12
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tolle geschichte.