Er hat Rosen mitgebracht
(Fortsetzung zum Eintrag vom 6. Mai)
Auf dem Rückflug von Neapel hatte ich mir schon überlegt, was wir kochen könnten. Erst dachte ich an Spargel, doch dann entschied ich mich doch für ein Thai-Curry mit Fisch. Ich müsste noch Seehecht-Filets im Tiefkühler und auch Kokosmilch haben und die Gemüsezutaten sind schnell eingekauft.
Ich hatte noch ausreichend Zeit, den Fisch auftauen zu lassen, meine Einkäufe für die Woche zu tätigen, einen Chardonnay kalt zu stellen und mich frisch zu machen. Jan wollte um halb acht bei mir sein.
Für die Wahl des Outfits hatte ich dann allerdings nicht mehr viel Zeit. Das war aber auch gut so, denn ich mag es gar nicht, ewig vor dem Kleiderschrank zu stehen und mich nicht entscheiden zu können. Also wählte ich olivfarbene Spitzenwäsche und da drüber ein schwarzes, schlichtes, figurbetonendes und leicht ausgeschnittenes Shirt mit meinen Lieblingsjeans. dazu meine Lieblingsjeans. Letztere leicht baggy geschnitten und damit easy auszuziehen - wenn es denn nicht wieder Probleme mit der Gürtelschnalle gibt. Die Füße wie üblich barfuß in ein paar Flip-Flops, die schönen Reef aus schwarzem Leder, sehr gut passend zu meinem leuchtendblauen Nagellack auf den Zehennägeln.
Pünktlich um halb acht klingelte es. Ich stand in der offenen Tür, als Jan die Treppen herauf kam. Oh… er sah aus wie aus einem Gant-Prospekt. Ist das etwa seine übliche Freizeitkleidung? In der Hand hielt er einen Strauß weiße Rosen, ohne Papier, das hatte er – wie es sich gehört – schon vorher verschwinden lassen. Er strahlte mich an, auch wenn er von den Treppen ein klein wenig außer Atem war. Ich strahlte zurück, freute mich echt, ihn zu sehen. Noch in der Eingangstür gab es die erste stürmische Umarmung und einen heftigen Kuss.
Es waren sechs weiße Rosen, von der größeren Sorte. Ich war beeindruckt, wollte mir aber gerade keine Gedanken darüber machen, was die nun zu bedeuten haben. Ich nahm ihm die Jacke ab und organisierte eine Vase für die Rosen. Da mir niemand die passende Vase für solche Rosen schenkt, muss ich mir wohl selbst mal eine kaufen. Die Vase, in die ich die Rosen jetzt stellen konnte, war leider nicht hoch genug, so dass ich die Rosen etwas kürzen musste, damit sie auch in der Vase noch zur Geltung kommen.
Ich holte den Wein aus den Kühlschrank und bat Jan ihn zu öffnen, kümmerte mich dann um die Gläser. Ich stand mit dem Rücken zu ihm vor dem Schrank. Jan schob mein Haar zur Seite und hauchte mir einen Kuss in den Nacken, erst dann kümmerte er sich um den Wein. Ich hatte bei seinem Kuss einen leichten Schauder gespürt, stellte nun die Gläser auf den Tisch und lenkte Jan ab, in dem ich mich von hinten an ihn schmiegte. Vor dem nächsten Kuss war der Wein zwar geöffnet und eingeschenkt, angestoßen haben wir aber erst danach.
Jan nahm mir mein Glas aus der Hand und stellte es ab. Dann zog er mich wieder heftig an sich, schaute mir dabei in die Augen und sage „du bist genau so süß, wie ich dich in Erinnerung hatte“. Es herrschte Hochspannung in meiner Küche, mir war nach Knutschen. Jan hat weiche Lippen und dazu eine Zunge, die mal vorsichtig, mal fordernd agiert. Mir wurde heiß und feucht, ich spürte seine Erektion und griff nach seinem Hintern, um ihn näher an mich zu ziehen.
Vom Mund wechselten seine Lippen zu meinem Hals. Er konnte sich anscheinend gut erinnern, wie sehr es mich anmacht, in der Beuge zur Schulter geknutscht zu werden. Gleichzeitig schob er eine Hand unter mein Shirt und strich über Rücken und Taille.
An Kochen war erst einmal nicht zu denken, mir war eher danach, sein Poloshirt aus der Jeans zu ziehen und seine nackte Haut unter meinen Händen zu spüren.
lilliberlin am 09. Mai 12
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