Das rote Kleid - 6. Teil
(Fortsetzung zum Eintrag vom 26. Januar)
Irgendwie kann er es nicht lassen, grins!
Nach unseren letzten gemeinsamen Stunden Ende Januar hatte ich angenommen, dass Alan sich nicht mehr melden würde. Dass es eine einmalige Sache war, weil er ja nun mit seiner Freundin zusammen eine Wohnung gemietet hatte. Eine alte Affäre in dem Fall noch ein einziges Mal aufleben lassen, finde ich grenzwertig bis in Ordnung, aber damit sollte es für ihn gut sein. Eigentlich sollte ihm das die Bestätigung gegeben haben, dass er zu ihr gehört.
Ich hatte ihm nur am Tag danach noch auf facebook die kurze Nachricht „Mojn! Wie erwartet hab ich prima geschlafen , du hast mir richtig gut getan!“ Er hatte darauf kurz zurück geschrieben „hey… ja, lohnt sich manchmal, spontan zu sein!“. Dann startete von meiner wie seiner Seite die erwartete Sendepause.
Drei Wochen später hatte er mich nachmittags kurz auf facebook angetriggert „na du “. Das hatte ich aber erst abends bemerkt, da war er schon nicht mehr online. Ich antwortete „hey, wie geht’s?“ und etwas später „sorry, bin grad auf dem Sprung, demnext mal mehr“. Darauf kam dann nichts von ihm, und das war auch in Ordnung so.
Seine nächste Kontaktaufnahme kam Mitte Mai über whatsapp, nachdem ich mein Smartphone angeschafft und er anscheinend seine whatsapp-Kontakte aktualisiert hatte: „hey… na… auch whatsapp “. Das war nun nichts spektakuläres, aber das hätte nicht sein müssen. Ich musste natürlich grinsen als die Nachricht kam, so ganz gehe ich ihm wohl nicht aus dem Kopf.
Da Alan kurz danach mit seiner Band ein Konzert geben würde, nutzte ich am nächsten Tag diese Gelegenheit, ihn zu fragen, ob er mich auf die Gästeliste setzen könnte. Leider war das nicht möglich, für den Club gäbe es keine Gästeliste schrieb er. Na ja, kann stimmen oder auch nicht. Da ich aber mit der Urlaubsvorbereitung eh genug zu tun hatte, hatte ich es dann auch nicht mehr geschafft auf das Konzert zu gehen. So wichtig war mir das auch nicht. Ich mag seine Musik super gerne, so zum Chillen daheim oder beim Autofahren. Live-Konzerte können für mich aber doch rockiger oder punkiger sein.
In dem kleinen Club hätte es ihm auffallen müssen, wenn ich da gewesen wäre. So habe ich ihm am Tag nach dem Konzert geschrieben, dass ich es nicht mehr geschafft hatte. Seine Antwort war „schade… vielleicht nächstes mal.“
Und heute Nachmittag hat sich Alan wieder über facebook gemeldet. Eigentlich kann ich darüber nur den Kopf schütteln, aber andererseits schmeichelt es mir natürlich auch. Diesmal kam auch nicht nur ein „na….“ oder so etwas, er schrieb „hey lilli, wie geht es dir? was gibts neues? “.
Okay, das war eine Antwort wert: „Geht eigentlich gut, nur ein bissl zu viel zu tun. Sonst lern ich grad meine neue Kamera besser kennen. Und du so?“.
Er darauf: „bei mir ist auch alles gut. cool...ne neue kamera bin grad arbeiten und später probe. könnten vielleicht mal wieder einen trinken zusammen “.
Was sollte ich darauf nun antworten. Das konnte so oder so gemeint sein. Beide Varianten fände ich schick. Hm, also ganz einfach „Na gerne!“. Ich war gespannt, was darauf von Alan kommen würde.
Seine Antwort kam umgehend „mmm... klingt gut macht Spaß mit dir ein gläschen zu trinken “.
Ich musste lachen, der Kerl spielt wirklich wieder mit dem Feuer! Das war schon klar, dass er damit auf unseren spontanen gemeinsamen Abend im Januar anspielte. Da frag ich mich nur „was ist mit seiner Freundin?“.
Ich bin dann zum Zumba gefahren und er hat nun bestimmt noch Probe. Und wenn er dann daheim bei seiner Freundin ist, wird er sicher auch nicht mehr antworten. Das wird spannend!
lilliberlin am 16. Juni 12
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