Online-Dating – Jonas – der Morgen danach
Ungewöhnlich gut geschlafen hatte ich, mit dem neuen Mann in meinem Bett. Als ich gegen neun aufwachte, hatte ich den Eindruck, Jonas war auch gerade am wach werden. Als ich mich streckte, kuschelte er sich zu mir rüber und legte einen Arm wieder um mich.
Wir schauten, oder besser: strahlten uns an und versanken in einem langen Kuss, wobei wir uns aneinanderschmiegten. Ich bekam schon wieder Lust und hatte den Eindruck, Jonas auch. Wir streichelten uns gegenseitig – im Nacken, am Rücken, über die Arme. Als ich mit meiner Hand zu seinen Lenden vordringen wollte, nahm mich Jonas so fest in die Arme, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Er küsste mich noch einmal lange und meinte dann, es sei ja langsam Frühstückszeit.
Wie jetzt? „Magst du nicht erst einmal nur einen Kaffee und im Bett bleiben?“ fragte ich ihn und sah ihm dabei in die Augen. Er lachte „Das ist auch eine prima Idee.“ Nachdem ich ihn noch gefragt hatte, wie er seinen Kaffee trinkt (simpel schwarz, wie ich auch), warf ich mir ein Nightie über und ging in die Küche. Während die Maschine aufheizte nutzte ich die Zeit für einen Blick in den Spiegel. Die Mascara war noch da, wo sie hin gehörte und auch sonst sah ich frisch aus. Perfekt!
Dann ging ich zurück ins Schlafzimmer, legte eine neue CD in den Player und setzte mich zu Jonas und unseren Kaffees aufs Bett. Jonas lobte den Kaffee. Na, da hatte ich wohl die richtige Nespresso-Sorte erwischt, ganz einfach meine Lieblingssorte, smile. Mein schwarzes Satin-Nightie ist jetzt keine Reizwäsche, aber es wirkt schon sexy. Jonas machte aber gar keine Anstalten mich wieder anzufassen. Nachdem er den Kaffee ausgetrunken hatte, wollte er unter die Dusche. Immerhin bekam ich auf dem Weg ins Bad noch einen dicken Kuss. Seltsam.
Nach dem Duschen erklärte ich Jonas den Weg zum Bäcker, ging selbst Duschen und bereitete das Frühstück vor. Wir frühstückten lange, strahlten uns an, lachten viel, unterhielten uns einfach gut. Nachdem wir aufgegessen hatten und nur noch mit Kaffee da saßen, bat mich Jonas, zu ihm auf die Bank zu kommen. Gute Idee, das bedeutete Kuscheln und vielleicht mehr.
Kuscheln war prima, doch als ich die Hand unter sein Shirt schob, war ihm das anscheinend schon wieder zu viel. Er wollte, dass wir raus gehen, nicht den ganzen Tag in der Bude hocken. Wir hatten darüber geredet, dass wir bei dem schönen Sonnenschein einen Spaziergang durch den Schnee im Tiergarten machen wollten, aber überstürzen mussten wir das doch jetzt nicht! Da Jonas anfing, das Frühstücksgeschirr zusammenzustellen, gab ich erst einmal geschlagen.
Ich räumte dann die Spülmaschine ein und Jonas schaute sich derweil meine Postkartensammlung an. Danach schaute er sich weiter in meinem Wohnraum um, stellte Fragen zu den gerahmten Fotos, zu meinen Büchern etc. Von einem schnellen Aufbrechen war nicht mehr die Rede. Mir war es eh recht, ich hatte es nicht eilig. Jonas nahm mich auch wieder in den Arm, als wir vorm Bücherregal standen. Und etwas später, als wir mit einem Fotoalbum auf meinen FatBoy-Säcken saßen, kuschelte er sich auch an mich.
Irgendwann legte ich das Fotoalbum aus der Hand, da wir eh gerade ins Thema La Palma Urlaub eingetaucht waren und nicht weiter rein schauten. Ich fing an ihn zu streicheln, so einfach über der Kleidung oder die freiliegende Haut. Jonas machte bereitwillig mit, schob auch seine Hände unter mein T-Shirt. Ich bekam schon wieder Lust auf ihn, fing an, ihn lange zu küssen, schob auch sein Hemd hoch, um sein e nackte Haut zu spüren. So ging das eine ganze Weile, aber eben nicht weiter. Jonas schon mich dann von sich und sagte „jetzt sollten wir aber wirklich raus.“ Seufz, na okay.
lilliberlin am 24. Januar 13
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