Meine Jugendliebe - 6. Teil
Montag früh, ich war gerade im Büro angekommen, bekam ich eine SMS von Peter „Ich wünsch dir einen schönen Start in die Woche!“. Ein Smile zog in mein Gesicht, der Mann denkt an mich, yep!
Sonntagabend hatten wir wieder bestimmt zwei Stunden telefoniert. Wir quatschten über Musik, Filme, alte Beziehungen, warum er ein Kind hat und ich keins und auch darüber, wann wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Ich sprach Peter nicht darauf an, dass er mich damals geküsst hatte, obwohl er eine Freundin hatte. Ich wollte es eigentlich, fand es dann aber unpassend. Peter war mit seiner damaligen Freundin noch ein, zwei Jahre zusammen, dann hatte sie ihn verlassen, wegen einem verheirateten Mann. Und als der Mann sich trotz vieler Versprechungen letztendlich nicht von seiner Frau getrennt hat, hat sie sich dann nach drei Jahren das Leben genommen.
Wir redeten auch über Peters Burnout, seine Physiotherapie, die jetzt andere Lebenseinstellung etc. Es war ein sehr intensives Gespräch, irgendwie schön. Zum Schluss stellten wir noch fest, dass uns beiden die Sonne fehlt, dass der lange Winter uns nervt.
Peter hatte mir gesagt, dass er einen Blackberry hat und darüber natürlich auch seine E-Mails bekommt, also versuchte ich eine erste Antwort per E-Mail über meinen Firmen-Account
„Mojn my Dear!
Dann versuche ich mal ganz neu die Kommunikation über Blackberry.
Ich wünsche dir auch einen schönen Wochenstart!
Bei mir sieht’s hier aus, als würde die Woche sehr arbeitsreich.
Bussi
Lilli“
Er antwortete „Hey, das funktioniert. Bussi für dich!“
Da ich nicht wusste, ob er in seinem Nebenjob ständig beschäftigt ist, fragte ich „Arbeiteste gerade oder genießte freie Zeit?“
Darauf antwortete er schnell und kurz „Bin grad auf nem Besichtigungstermin“
Ja, so ist das halt, während der Arbeitszeit, da hat man nicht immer Zeit zu mailen.
Irgendwie war mir danach, mich heute Morgen bei Peter zu melden, ich schrieb
„Na, auch schon fleissig?
Bei uns im Office liegt gerade das ganze IT-System am Boden, von daher mal auf diesem Wege ...
Knuddel.
Lilli“
Als Antwort bekam ich direkt die Wetterdaten von Teneriffa von ihm. So süß! Wir hatten am Sonntag über meine (unsere) Sehnsucht nach Sonne und Wärme gesprochen. Ich hatte ihm erzählt, dass ich schon ein bisschen im Teneriffa-Reiseführer geschmökert hatte.
Natürlich musste ich ihm gleich antworten, arbeiten ging hier eh gerade nicht, da anscheinend der ganze Server zusammengebrochen war.
„Oh wie süß von dir … aber leider noch zu kalt!“
Fast zeitgleich bekam ich eine weitere Mail von Peter
„.......... das ist ja irre: gerad, in dem Moment wie ich an dich gedacht habe, kommt deine liebe E-Mail bei mir an und wünscht mir einen guten Morgen. ........... NA, wenn das kein GUTER Morgen wird .........
Ich wünsche dir auch einen Guten Morgen ..... und ich denk an dich .....
Ich war gestern etwas kurz ab mit meiner Mail, aber ich war auf eine Umzugsvorbesichtigung und danach musste ich gleich zu einem Umzug.
Später habe ich mir meine Jungs zur Brust genommen, weil während Umzügen zu viel telefoniert wird und das die Teamarbeit durcheinander wirbelt. Und da kann ich dann auch nix langes schreiben. Also: ich war den ganzen Tag unterwegs.
Heute mache ich aber weniger. ............. aber eins mach ich heute bestimmt: ich denk an dich!“
Oh, da habe ich doch fast den Eindruck, den Kerl hat’s erwischt. Er hatte auch Sonntag schon gefragt, ob ich Ostern schon was vor hätte, ich könne mit nach Fehmarn kommen. Das hatte ich dann lachend mit „Lass uns erstmal wiedersehen“ kommentiert.
Ich hatte erst einmal ein zweistündiges Meeting und kam dann erst zu einer Antwort. Überlegte aber eine Weile, was ich antworten sollte. Peter geht mir auch nicht aus dem Kopf. Hm?! Na, vielleicht nicht ganz so überschwänglich
„Honey, kein Thema, Job ist Job, ich war z. B. bis eben auch in nem Meeting … Also haben wir da Verständnis füreinander, gell?!
Drück dich!
Lilli“
lilliberlin am 26. Februar 13
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