Männer können sich auch ändern
Die Affäre mit Jan war im letzten Sommer, bis Juli gelaufen, nachdem wir uns bei einer 1. Mai-Party kennengelernt hatten. Wir waren damals beide Single, eine Beziehung kam für uns nicht in Frage. Wir trafen und ein- bis zweimal die Woche, es war eine schöne Zeit. Am Anfang hatte jeder von uns natürlich Bedenken, dass es für den anderen vielleicht doch mehr ist, doch das gab sich dann. Und dass es nicht mehr ist, bestätigte sich noch einmal, als ich die Affäre Ende Juli beendete. Da hatte ich ich mich in einen anderen Mann verliebt und einen Beziehungsversuch gestartet. Jan freute sich für mich.
Anfang September fragte Jan noch einmal an, ob es mir wirklich gut gehen würde, ob ich immer noch verliebt sei, oder ob sich mal wieder um mein körperliches Wohlergehen kümmern solle. Das war süß, aber ich war ja versorgt. So lehnte ich dankend ab.
(Siehe auch meine Blog-Einträge unter dem Suchwort „Jan“.)
Mittwoch traf ich Jan nach dem BodyCombat zufällig im Studio. Wir freuten uns beide, dass wir uns zufällig mal wieder über den Weg liefen. Komisch, ich hatte länger nicht an ihn gedacht. Na, Alan hatte sich ja gerade passend gemeldet, als es mit Jonas den Bach runter ging. Und nun war ich ja total aufgeregt wegen meiner wiedergefundenen Jugendliebe, da kam mir eh kein anderer Kerl in den Kopf.
Jan und ich gingen zusammen in die Sauna, hatten Glück, sie war leer, so konnten wir quatschen. Er fragte, was die Liebe so macht. Ich erzählte, dass ich mich gerade getrennt hätte. Dass es schon das zweite Mal nach unserer Affäre war, musste er ja nicht unbedingt wissen. Er meinte „Oh, schade.“ Ich erklärte ihm warum es nicht schade war und fragte, wie es bei ihm so laufen würde.
Er wird nächsten Monat mit seiner Freundin zusammenziehen, sie hätten jetzt endlich eine Wohnung gefunden. Ups, das ging ja schnell, dachte ich. Sie ist schwanger, das Baby kommt Ende Juli. Ach so, na dann ... Jan musste die Frau ja kurz nachdem er im September noch einmal bei mir angefragt hatte, kennengelernt haben. Und schwanger muss sie dann auch schnell geworden sein.
Ich sagte „Oh, das ging aber schnell.“ Jan wirkte echt glücklich, als er sagte „War ne Panne mit dem Gummi. Erst hatte ich Schiss, doch als es dann klar war, war ich echt happy, und sie auch. Wenn mir das nicht einfach so passiert wäre, dann würde ich weiter sagen, ich will keine Beziehung und keine Kinder.“ Wow, solche Männer gibt es also auch! Ich konnte mich auch für Jan freuen. Wenn er sich damit wohl fühlt, ist es echt okay.
Jan erzählte noch ein wenig über seine Freundin und die neue Wohnung, was mich interessierte. Dann war unser Sauna-Gang lang genug. Im Ruheraum waren wir leider nicht alleine, so dass wir nicht weiter quatschen konnten. Wir verabschiedeten uns nur mit Bussi-Bussi, eine Umarmung im Handtuch wäre doch zu unpassend gewesen.
lilliberlin am 01. März 13
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Meine alte Affäre
(Fortsetzung zum Eintrag vom 8. August)
"na, immer noch glücklich verliebt? ich wünsch es dir, aber wenn es nicht so ist und du mal wieder lust auf ein workout hast, dann weißt du ja, wie du mich erreichst"
Oh, wie cool ist das denn! Jan denkt an mich, und bietet mir an, sich um mein körperliches Wohlergehen zu kümmern, falls ich nicht mehr verliebt sein sollte.
Aber da ich noch heftigst verliebt bin, kann ich das Angebot nur ablehnen:
"süss, dass du an mich denkst, honey. ich bin nach wie vor glücklich verliebt und die sache entwickelt sich prächtig. du bist ein toller mann und die zeit mit dir werde ich sicher nicht vergessen. wünsch dir viel glück und vielleicht erwischt die liebe dich ja auch bald. knutscha. lilli."
lilliberlin am 06. September 12
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Es war wirklich nur eine Affäre!
(Fortsetzung zum Eintrag vom 30. Juli)
Da stand er an der Bar, wartete auf seinen Fitness-Drink. Er hatte mich noch nicht gesehen, ich checkte eben ein und ging dann zu ihm.
Jan war ein wenig überrascht, umarmte mich aber dann und sagte mit einem Lächeln "Hey, schön dich zu sehen.".
"Ja, prima, dass wir uns hier zufällig treffen." antwortete ich und löste mich aus seiner Umarmung. Ich schaute ihm in die Augen, ja, seine Freude war echt.
"Du gehst sicher zum BodyCombat. Ich starte auch gleich mit dem Training. Sehen wir uns danach in der Sauna?"
"Ja, gern, also bis kurz nach acht dann."
Es war das erste Mal, dass ich Jan wieder sah, nachdem ich unsere Affäre mit einer SMS beendet hatte. Ich hatte ja doch ein wenig Schiss, dass es ihn doch etwas näher gehen würde, als es bei einer Affäre üblich sein sollte. Es machte aber den Eindruck, als ob alles in Ordnung sei.
Nach dem BodyCombat trafen wir uns wie verabredet in der Sauna. Wir hatten Glück, wir waren alleine und konnten quatschen. Jan kam auch gleich aufs Thema. Er sagte, er würde sich echt freuen, dass ich nun anscheinend einen passenden Mann kennengelernt hätte. Auch wenn er nun kein WorkOut mehr mit mir haben könne. Aber wenn es doch nicht so laufen sollte, wie erwartet, könne ich gerne auf ihn zurückkommen. Ich musste lachen, freute mich echt über seine Reaktion.
Dann gingen wir zur Tagesordnung über, quatschen ein wenig über seinen Job und meinen bevorstehenden Urlaub.
Nach dem Saunagang trennten wir uns, da ich keine Zeit mehr hatte. Erhitzt von der Sauna und völlig nackt verabschiedeten wir uns mit Bussi-Bussi. Eine Umarmung wäre auch unpassend gewesen.
lilliberlin am 08. August 12
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War es wirklich nur eine Affäre?
Was antworte ich denn nun auf Jans schon übliche SMS "süße, wie sieht's aus mit einen workout heute bei mir?"?
Kann man eine Affäre per SMS beenden? Jan und ich telefonieren üblicherweise nicht. Und wenn ich ihm jetzt zusage und später zu ihm fahre, um es ihm persönlich zu sagen, dann hat er eine komplett falsche Vorstellung von unserem gemeinsamen Abend.
Dienstag hatten Jan und ich uns das letzte Mal getroffen. Er war nachdem er mit Kollegen gegrillt hatte, erst recht spät bei mir vorbeigekommen. Ich war vom Mädelsabend etwas angeschickert, erwartete ihn im kurzen Sommerkleidchen ohne Unterwäsche… es war heiß in meiner Wohnung.
Zur Begrüßung gab es die übliche Knutscherei während wir uns aneinanderschmiegten. Jan hatte seine Hände auf meinem Po und schob das Kleidchen leicht nach oben, so dass seine Hände auf meinen nackten Pobacken lagen. Nackte Pobacken sind ja nun nichts ungewöhnliches, da ich üblicherweise Strings trage. Erst als seine Hände Richtung Taille wanderten, stutzte er. Er löste seine Lippen von meinen und schob mich von sich, um mich ganz zu betrachten. Dabei hob er das Kleid an. "Es ist heiß heute, da hast du alles richtig gemacht, Süße!" sagte er mit einem Grinsen und gab mir anschließend einen feuchten Kuss auf meine glatte Scham.
"Ja, es ist heiß." antwortete ich, löste seinen Gürtel und ließ seine Jeans nach unten gleiten. Für die Unterhose brauchte ich beide Hände, um sie über seinen steifen Schwanz nach unten zu befördern. Jan verlor keine Zeit, hob mich hoch und setzte mich aufs Sideboard. Ich hatte erwartet, dass wir es nicht bis ins Schlafzimmer schaffen würden und Condomis auf dem Sideboard bereit gelegt. Ich zog ihm eins über und dann glitt sein Schwanz einfach in mich hinein, so nass war ich schon. Wie immer war der erste Akt kurz und heftig.
In meiner Wohnung waren es fast dreißig Grad, wir waren durch unsere kleine Aktivität gut ins Schwitzen geraten. Jan zog sich nun doch Shirt, Jeans und Unterhose aus. Dann wanderte er nackt in die Küche, wollte Wasser. Ich war ebenso durstig, mir war auch eher nach Wasser als nach Weißwein. Durch das offene Dachfenster kam die etwas kühlere Nachtluft hinein, sie reichte aber nicht, uns ausreichend abzukühlen.
Jan schaute mich mit einem Grinsen an und schlug vor, zur Abkühlung Duschen zu gehen. Ich musste ganz einfach lachen, von wegen Abkühlung. Meine Dusche ist recht geräumig, größer als eine übliche Duschkabine, und auf der einen Seite hat sie einen breiten Sockel. Dieser Sockel ist genau die paar Zentimeter höher, die ich erhöht stehen muss, damit Jan mich von hinten nehmen kann.
Die angenehme Wassertemperatur war schnell eingestellt und wir ließen das Wasser gegenseitig über unsere Körper laufen. Dann stellte Jan den den Brausekopf auf leichten Massagestrahl und richtete ihn erst auf meine Brüste und danach zwischen meine Beine, während er meine Nippel mit seinen Lippen liebkoste. Sein Schwanz hatte sich schon wieder aufgerichtet und ich griff ihn mit einer Hand. Mit der anderen musste ich mich einfach an der Wand abstützen, da ich inzwischen schon ein wenig wackelige Beine bekommen hatte.
Mit dem Vorwand mir den Rücken einseifen zu wollen, bat Jan mich, auf den Sockel zu steigen und mich umzudrehen. Ich gab ihm noch einen kleinen Kuss auf seine Schwanzspitze und tat worum er gebeten hatte. Ich stützte mich mit den Händen an der Wand ab und streckte meinen Po ein wenig in seine Richtung, als er an den Schultern anfing mich einzuschäumen…
Der Sex mit Jan war schon fein und jetzt die Erinnerung daran, macht mich schon wieder an. Aber ich stelle mir gerade vor, dass die männliche Hauptrolle von jemand anderen übernommen wird. Am Samstag hatte ich Karl im A-Trane kennengelernt. Er stand mit Freunden von mir zusammen, als ich ankam und so kamen wir ins Gespräch. Später brachte er mich nachhause und gestern haben wir den halben Tag miteinander verbracht. Karl hat es mir schon ganz schön angetan. Und ich ihm auch, so wie das ausschaut. Also muss die Affäre mit Jan beendet werden.
Da SMS unser übliches Kommunikationsmittel sind, sollte eine SMS auch in Ordnung sein. Sonst besteht vielleicht noch die Gefahr, Abschied zu feiern. Ich weiß nicht, ob ich da widerstehen könnte, ein letztes Mal.
Also schreibe ich ihm "sorry, my dear, das wird nichts mehr. ich habe zwischenzeitlich jemanden kennengelernt, mit dem ich mir mehr vorstellen kann. ich denke, du wirst mich verstehen. es war eine schöne zeit mit dir! lilli."
Jan antwortet schnell "hey, das freut mich für dich! ich hoffe, dass du glücklich wirst. und wenn nicht… melde dich, du bist eine tolle workout-partnerin. dicker kuss. jan."
Das klingt ehrlich und nicht vorgetäuscht. Bei Affären weiß man ja immer nicht so genau, ob sie für beide Seiten das selbe bedeuten oder ob nicht doch einer sich mehr vorstellt.
(siehe auch Einträge vom 7. Juni "Workout", 24. Juni "Fußball ist doch ein Thema" und 16. Juli "Ganz entspannt…")
lilliberlin am 30. Juli 12
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Fußball ist doch ein Thema
(Fortsetzung zum Eintrag vom 7. Juni)
Mit Jan hatte sich das inzwischen gut eingespielt. Wir sehen uns ein- bis zweimal die Woche, abends nach meinem Sport, meist bei ihm. Der Ablauf ist immer derselbe, wir starten mit einer heftigen Knutscherei und landen dann schnell im Bett oder auf dem Sofa.
Üblicherweise verabreden wir uns kurzfristig über SMS. Freitag kam es dann anders, da rief mich Jan an, während ich noch im Büro war. Er fragte tatsächlich, ob ich am Abend mit ihm Deutschland – Griechenland schauen würde! Er wollte nicht alleine irgendwo hin gehen und seine beiden Kumpels, mit denen er üblicherweise schaut, waren übers Wochenende verreist.
Auch wenn ich nicht drauf stehe, war ich tatsächlich – wie zu den anderen Deutschland-Terminen auch, zum Fußball-Gucken verabredet. Bei einer Freundin (Jenny) war Grillen im Hof geplant, mit Bierbänken und -tischen, teils überdacht, mit Großbildleinwand, so mit 20 – 30 Leuten. Da konnte ich auch noch jemanden mitnehmen, wenn er ein paar Getränke mitbringt. Jan war ein wenig unsicher, aber erleichtert, als ich sagte, wir müssten da ja nicht ein Paar mimen. Meine besten Freundinnen würden zwar Bescheid wissen und auch ein wenig neugierig sein, aber das sollte ihn nicht stören. An unserem Status würde das nichts ändern.
Ich hatte nur Jenny Bescheid gesagt, wen ich mitbringe und erntete die erwarteten neugierigen Blicke meiner Freundinnen, als wir dort kurz nach Spielbeginn ankamen. Als ich ihn als meinen Kumpel Jan vorstellte, war dann aber alles klar. Ich setzte mich mit Jan zu meinem Freund Frank und Isabelle, die beide Bescheid wussten und keine falschen Fragen stellen würden. Jan hatte von den beiden auch schon gehört und fand es wohl auch nett, sie kennenzulernen.
Das Spiel interessierte mich wie üblich nicht besonders und so wechselte ich ab und zu meinen Platz, um mit ein paar Leuten, die ich kannte, zu quatschen. Nach dem Spiel grillten wir noch und so gegen Mitternacht begann sich das Ganze dann langsam aufzulösen. Jan verabschiedete sich mit einer Umarmung, wie das unter Kumpels so üblich ist, er wollte los, noch seine Bahn bekommen. Er machte nicht den Eindruck, als wolle er noch mit zu mir kommen.
Hey, man kann also doch mit dem Kerl, mit dem man eine Affäre hat, auch mal etwas unternehmen. Auch wenn es nur Fußball-Gucken ist! Immerhin haben wir Freunde von mir getroffen.
Ich blieb noch etwas länger, hatte nämlich schon ein paar Worte mit einem Typen gewechselt, den ich noch nicht kannte. Schöne braune Augen hat der!
Frank und Isabelle waren auch gegangen und so wechselte ich an den Tisch, zu dem Typen mit den braunen Augen. Hm, ich hatte noch nie einen Typen mit braunen Augen. Meine ich, aber vielleicht hab ich es inzwischen auch vergessen. Üblicherweise haben meine Männer jedenfalls grüne oder manchmal blaue Augen. Ich sprach ihn auf seinen noch auszumachenden leichten Dialekt an, der mir vorher schon aufgefallen war. Er kommt ursprünglich aus Jena, lebt aber schon über zehn Jahre in Berlin.
Leider kamen wir mit unserem Gespräch nicht besonders weit.
Meine Freundin Corinna tauchte auf, sie hatte irgendwo anders Fußball geguckt und kam nun mit einem jungen Typen mit Husky-Hundebaby im Hof an. Sie stürmte auf mich zu, umarmte mich und stellte Jonas und mich einander vor. Mit den Worten „du musst unbedingt bei Lilli sitzen, die mag Hunde echt gern“ dirigierte sie Jonas auf den Platz neben mir auf der Bank. Da sie sich auch noch dazu setzen wollte, musste ich etwas aufrutschen und saß so nicht mehr dem Braunäugigen gegenüber.
Corinna hatte anscheinend schon einige Bier, sie war wie immer dann hektisch und laut und machte das Hundebaby zum Thema. Es war irgendwie nicht mehr möglich, dass Gespräch mit dem Braunäugigen fortzusetzen. Kurz darauf kam auch seine kleine Tochter, die ins Bett wollte, so dass er sich nur mal eben mit einem Winke-Winke und „man sieht sich“ verabschiedete. Immerhin gab es noch einen doch etwas intensiveren Blick, dann war er weg.
Da saß ich nun und hatte plötzlich dieses süße Husky-Hundebaby auf meinem Schoß. Das war angenehm warm und kuschelig und das Gespräch mit Jonas lief auch ganz gut an. Er hatte Corinna vorhin gerade kennengelernt, als er nach dem Spiel mit dem Hund Gassi ging. Sie hatte ihn angesprochen, als sie zum Rauchen raus ging, der Husky war ja auch so süß. Verrückt und spontan wie sie nun mal ist, besonders wenn sie was getrunken hat, entschied sie sich etwas später, ihre Kumpels in der Kneipe sitzen zu lassen und rüber zu Jenny zu kommen. Husky und Herrchen überzeugte sie schnell sie zu begleiten.
Erst hatte ich ja gedacht, Corinna hätte Jonas für sich mitgebracht. Darüber hatte ich mich schon gewundert, wo Corinna doch gerade schwer verliebt ist. Aus ihrer dreimonatigen Affäre hatte sich doch tatsächlich eine Beziehung entwickelt, obwohl sie das gar nicht gewollt hatte. Ihr Freund ist allerdings gerade für zwei Wochen verreist.
Nein, Corinna hatte Jonas für mich mitgebracht, das flüsterte sie mir dann zwischendurch mal zu. Hm, Jonas war schon ganz süß und schien auch recht interessiert zu sein. Er meinte, es sei so ungewöhnlich, dass sein Husky einfach zu mir rüber gekrabbelt sei. Normalerweise bliebe er immer bei ihm, ich müsse schon etwas besonderes für ihn sein, dass er so zutraulich sei. Soso.
Irgendwann wollte er dann wissen, wie alt ich sei. Ich kam natürlich mit dem üblichen Spruch „Frauen über 28 fragt man nicht nach dem Alter“. Darauf zeterte er rum, ich könnte schon eine Antwort geben, es sei doch nur eine einfache Frage gewesen. Ich grinste ihn an und fragte, ob er mir denn sagen würde, wie alt er sei. Er druckste erst rum, dann kam „zwischen 20 und 30“. Ich musste lachen und sagte „wenn du das so sagst, dann bin ich zwischen 40 und 60 Jahre alt“.
„Jetzt verscheißer mich nicht“ sagte er darauf. Seufz, ist schon klar, ein Typ in den 20ern rechnet nicht mit einer 50-Jährigen. Obwohl ihm klar sein musste, dass er bei Gastgebern im Alter von Ende 30 sicher genau wie mit Jüngeren wie ihm, so auch mit Älteren rechnen könnte. Er nölte also weiter rum „wie alt bist du denn nun?“. Mein klares „fünfzig“ wollte er mir echt nicht abnehmen. Ich meinte nur „warum sollte ich das erfinden?“. Das gab ihm dann doch zu denken. Wir quatschten noch etwas weiter über das Hundebaby und Hunde allgemein, aber irgendwie war die Luft raus.
Kurz darauf wollte Corinna auch heim, das nutzte ich dann, um auch zu gehen. Es gab keinen Grund, mit Jonas Kontaktdaten auszutauschen.
Von Corinna durfte ich mir dann auf dem Heimweg anhören, warum ich die Chance denn nicht wahrgenommen hätte. Ich habe ihr dann erst einmal erklärt, dass sie mir die Chancen genommen hat, den Braunäugigen kennenzulernen. Welchen Braunäugigen? Na das war ja so klar, dass sie davon nichts mitbekommen hatte.
lilliberlin am 25. Juni 12
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Ruf doch mal an
(Fortsetzung zum Eintrag vom 8. Februar „Wer ruft wen an?“ in meinem „Keine Angst vor Fünfzig“-Blog)
Im Februar hatte ich den Kontakt zu Achim abgebrochen, da mir bei der Sache die Leidenschaft fehlte und er anscheinend was ganz anderes bzw. mehr von mir wollte.
Jetzt, als Achim Geburtstag hatte, habe ich ihm auf facebook einen kleinen Geburtstagsgruß gepostet: „Einen wunderschönen Geburtstag wünsch ich dir!“. Einfach so, aus Freundlichkeit, denn ein netter Typ ist er ja schon. Wenn auch kein Kerl für mich! Dann habe ich seinen Status auch wieder von „Bekannte“ auf „Freunde“ erhöht, damit er auch wieder etwas von meinem Leben mitkriegen kann.
Er hat natürlich gleich am nächsten Tag auf meinen Geburtstagsgruß geantwortet „Hallo Lilli. Danke für die lieben Grüße. Darf ich dich mal anrufen?“. Als ob er nur darauf gewartet hatte, dass ich mich wieder mal melde.
Argh! Neeeeinnn! Er hat’s immer noch nicht kapiert! Genau das Thema hatten wir ja auch vor sechs Monaten. Der Kerl ruft nie an, fragt lieber, ob er anrufen kann. Wer macht denn so was?!
Meine Antwort fiel entsprechend aus „seufz, wie man telefoniert hast du immer noch nicht verstanden“. Das war vor vier Tagen und angerufen hat er bislang nicht. Braucht er auch nicht, so wichtig ist er mir nicht.
lilliberlin am 21. Juni 12
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Workout
(Fortsetzung zum Eintrag vom 23. Mai)
Gestern Mittag kam eine SMS von Jan „wie siehts aus mit nem workout bei mir heut abend?“. Yeah, da sag ich doch nicht „nein“. So bin ich dann nach dem BodyCombat zu ihm geradelt, seine Wohnung liegt ja eh fast auf dem Heimweg. Wir hatten uns wegen seiner Dienstreise und meinem Urlaub schon eine Weile nicht gesehen. Und bevor die EM am Wochenende anfängt, wurde es auch dringend Zeit.
Ich war schon ein wenig aufgeregt, als ich die Treppen zu seiner Wohnung hoch stieg. Barfuß in Jeans und T-Shirt stand er in der Tür, lächelnd. Ich konnte ihn auch nur anstrahlen und kaum die Sportasche ablegen, da hatte er mich schon im Arm. Seine Küsse waren wieder fabelhaft, weckten sofort Verlangen nach mehr. Immerhin schafften wir es noch die Wohnungstür zu schließen, bevor wir anfingen, uns gegenseitig auszuziehen.
Nach dem ersten schnellen und heftigen Akt lagen wir froh und leicht erschöpft auf seinem Bett und fingen an zu erzählen. Erst ich vom Urlaub, dann er von seinen neuen Job-Erfahrungen. Zwischendurch holte er den Rotwein aus der Küche. Die Flasche hatte er schon geöffnet, sie gleich ins Schlafzimmer zu stellen, sich vielleicht nicht getraut.
Nach einer Weile starteten wir den zweiten Anlauf, diesmal ruhiger. Es fühlte sich einfach nur gut an, mit Jan, irgendwie vertraut auch.
Über Nacht wollte ich aber nicht bleiben. Da hätten wir sicher zu wenig Schlaf bekommen und ich am nächsten Morgen den Stress gehabt, noch schnell heim zu fahren, meine Haare zu waschen, mich umzuziehen und pünktlich ins Büro zu kommen. Hm, über Nacht zu bleiben, das geht mir auch schon zu sehr in Richtung Beziehung.
lilliberlin am 08. Juni 12
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Er ist 18 Jahre jünger
(Fortsetzung zum Eintrag vom 18. Mai)
Jan ist gerade auf Dienstreise. Gestern, kurz vor Mitternacht ein Anruf. Erst erzählte er nur von den Meetings und dass er sich als Neuling da noch sehr unsicher fühlt. Was erwartete er, aufbauende Worte? Sollte er haben, dafür bin ich eben die Ältere, die Erfahrenere.
Das erinnert mich an den Song von Ina Müller „Mit Mitte 20“. Okay, Jan ist schon 31 oder 32, aber es passt irgendwie.
Danach gab es noch ein paar sehnsuchtsvolle Worte. Jan war aber nicht mutig genug, mehr ins Detail zu gehen. Also leider kein Telefonsex. Ich hab mir dann doch noch ein Buch von Sophie Andresky mit ins Bett genommen.
lilliberlin am 23. Mai 12
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Fußball ist kein Thema
Das waren wieder ein paar schöne Stunden gestern mit Jan. Ich bin nach dem Zumba zu ihm geradelt und es dauerte keine fünf Minuten, da waren wir schon im Bett, nein, auf der Couch. Nach dem 1. Sex wechselten wir dann aber doch ins Bett, da war es doch gemütlicher, weil in seiner Wohnung nicht soo warm.
Natürlich kam die Sprache auch auf Fußball, ich hatte das aber nicht angesprochen, das ist ja wohl klar. Da Jan das Spiel gegen Fortuna anscheinend schon ausreichend mit seinen Kumpels besprochen hatte, fasste er sich kurz. Er wusste ja inzwischen auch, dass Fußball nicht so meins ist und war auch nicht der Ansicht, dass so eine Eskalation auch für Nicht-Fans zum Thema gehören muss. Sehr aufmerksam! Wie immer hatten wir aber auch genug anderes zu erzählen.
Ich blieb nicht so lang, da Jan ja wegen Job-Terminen nicht so spät ins Bett wollte und ich außerdem noch Sachen fürs Wochenende packen musste. Mit einem Lächeln auf den Lippen bin ich dann heim geradelt.
lilliberlin am 18. Mai 12
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Frühlingsgefühle
Ich will Sonne und Wärme! Nicht immer nur Schokolade als nicht ganz so befriedigenden Ersatz! Der Winter war so lang und ich will endlich wieder richtig raus, nicht nur bei Wind und Regenschauern die nötigsten Wege zurücklegen. Ich will im Tiergarten auf der Wiese liegen, wieder mit dem Longboard unterwegs ein, im Straßencafé sitzen oder mit einem Eis durch die Gegend bummeln. Und ich will endlich nicht mehr so viel anziehen müssen, will die Sonne auf der Haut und die warme Luft an den nackten Beinen spüren.
Mein Geburtstag am Montag war wirklich der schönste Tag dieser Woche, wie die Wetterfrösche angekündigt hatten.
Doch heute werde ich mir wohl einfach wieder nur vier Minuten Solariumsonne und etwas Sauna und Dampfbad nach dem Zumba gönnen, um mich wieder wohler zu fühlen. Jan wird anschließend auch noch seinen Teil dazu beitragen, dass ich wieder strahlen und das Wetter ignorieren kann. Vielleicht regnet es ja nicht, wenn ich dann heut Abend wieder nachhause radele.
Jan ist immerhin kein Typ, der Vatertag die große Sause mit seinen Jungs veranstaltet. Er hat morgen einen wichtigen Termin im Büro und will dafür fit sein. Da passt es ihm auch gut, dass wir uns schon am Spätnachmittag treffen. Wir haben dieses Mal einfach nur besprochen, dass ich zu ihm komme. Diesmal ohne weitere Erläuterung wie „zum Kochen“, „auf einen Wein“ oder „um Essen zu gehen“. Es ist klar, dass wir uns treffen, um miteinander ins Bett zu gehen. Und genau darauf freue ich mich!
lilliberlin am 17. Mai 12
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