Freitag, 25. Mai 2012
Was denkt der sich denn?!
(Fortsetzung Eintrag vom 13. Mai)
Dienstag, als ich gerade dabei war, meinen Blog zu schreiben, kam eine Nachricht von Alex auf facebook rein: „Knutsch“.
Ich antworte nicht gleich, aber nach ein paar Minuten: „wie jetzt?“ Damit meinte ich nicht, ob jetzt, sondern wie das gemeint sei.
Er sofort darauf: „Ja!“ und nach ein paar Minuten, als ich nicht geantwortet hatte „???“.
Darauf musste ich dann doch mal herausfordern: „wie heißt sie eigentlich?“
Er: „wer?“
Ich: „deine neue Liebe, von der du mir vor ein paar Wochen gleich berichten musstest“.
Seine Antwort wie immer umgehend: „vorbei“.
Ich darauf, bestimmt erst zehn Minuten später: „das ging aber schnell“
Er: „Ja. Wo biste?“
Da musste ich ihn natürlich aufziehen: „und jetzt biste traurig?“.
Er darauf: „Nee, vorbei… Kuss“
Mit der Antwort ließ ich mir eine halbe Stunde Zeit: „so ich geh jetzt schlafen… Bussi“.
Seine Antwort erreichte mich nur noch auf dem Handy, da ich das Notebook inzwischen runter gefahren hatte: „Ohne mich???“.
Was denkt der sich eigentlich? Erst telefoniert er mir hinterher und müsste eigentlich begreifen, dass ich nichts von ihm will, weil ich nicht ans Handy gegangen bin. Dann schickt er mir die SMS, dass er sich in eine andere verliebt hat und nun wieder so etwas, ts!



Mittwoch, 4. April 2012
Der Flirt geht weiter
(Fortsetzung zum Eintrag vom 2. April)

Anscheinend wollte mich Malte am Freitag doch nicht nur für die Nacht abschleppen, Samstagmittag bekam ich eine SMS „der smarte typ von gestern klopft an. hast du heute schon was vor oder sollen wir uns treffen?“

Ich musste grinsen, da meldet er sich prompt, aber ohne Namen. Will er damit testen, ob ich mich noch an seinen Namen erinnere oder ob ich vielleicht mehreren Typen meine Karte gegeben habe und nun nicht weiß, wer sich da meldet?

Für den Abend war ich schon für irgendwann mit Jules verabredet, wir wollten in den Green Door, da einer von ihren Freunden dort Geburtstag feiern wollte. Also konnte ich nur antworten „hej, haste nicht gesagt, du musst arbeiten? bin schon vage mit ner freundin verabredet… aber vielleicht… bussi, lilli.“

Die Antwort die kam, konnte ich kaum glauben „bin ab 22:30 im green door, komm rum wenn du zeit hast. würde mich freuen!“ Anscheinend treibt sich der Typ in ähnlichen Locations rum wie ich, komisch, dass ich ihn vorher noch nie gesehen hatte.

Ich wollte ihm aber nicht sagen, dass wir da eh hingehen wollten, also antworte ich „das mach ich doch glatt, freu mich! lilli.

Samstag sind Jules und ich dann gegen zehn im Green Door aufgeschlagen. Außer Jules Freunden waren auch noch einige Leute da, die ich kannte, so dass ich keine Langeweile hatte. An der Bar lernte ich dann sogar noch den Besitzer kennen, mit dem ich mich gut unterhalten hatte, so dass ich gar nicht merkte, wie die Zeit verging. Gegen elf fiel mir auf, dass Malte immer noch nicht da war.

Etwa eine halbe Stunde später tauchte Malte dann zusammen mit einem Freund auf. Er entschuldigte sich, er hätte sich mit der Zeitangabe vertan, er müsse ja bis 22:30 Uhr arbeiten. Ich wollte den Typen, mit dem ich an der Bar stand nun auch nicht gleich stehen lassen und setzte erst einmal die Unterhaltung fort bis jemand vorbei kam, der ihn kannte. Dann ging ich rüber zu Malte und seinem Kumpel, den er mir auch gleich vorstellte.

Ich weiß nicht warum, aber irgendwie war ich schon wieder verdammt müde. Malte meinte, Frischluft würde mir gut tun und so gingen wir vor die Tür. Draußen war es aber doch verdammt kalt und munterer wurde ich auch nicht. Von Malte ging schon eine gewisse Anziehung aus, so dass ich Lust bekam, ihn zu berühren oder sogar mich an ihn zu schmiegen. Da hatte er auch gar nichts dagegen, doch als ich zum wiederholten Male gähnen musste, meinte er „du gehörst wohl schon wieder ins Bett“. Ich musste grinsen und meinte, es wäre wohl besser, wenn ich heim gehen würde. Diesmal versuchte er nicht, mich zu überzeugen, dass er mitkommen könnte. Zum Abschied knutschen wir heftig, so dass ich ihn fast doch mitgenommen hätte.

Vernünftig wie ich war, bin ich dann aber doch alleine gegangen. Er fragte noch, ob wir uns Sonntag sehen könnten, da er frei und somit Zeit hätte. Er ist Bühnenmeister oder so etwas beim Theater, da hat er etwas andere Arbeitszeiten als ich. Klar, nach dem Zumba hätte ich Zeit, sagte ich, ich würde mich melden.

Das war ein nettes Wiedersehen, ich war gespannt, wie es weitergehen würde.



Donnerstag, 19. Januar 2012
... und nach dem BodyCombat in die Sauna
Montag hatte ich ihn im Studio nicht getroffen. Ich hatte schon angenommen, dass er nicht da sein würde, auch wenn er am Sonntag „vielleicht“ gesagt hatte.

Sonntag war ich wie eigentlich immer beim BodyCombat und danach in der Sauna. Erst war ich allein, dann erschien ein gut, aber nicht übertrieben trainierter dunkelhaariger Typ. Er fragte gleich, ob er einen Aufguss machen dürfe. Daran hatte ich auch schon gedacht und stimmte zu, froh mich nicht selbst darum kümmern zu müssen.

Er sprach mich aufs Training an, BodyCombat sei ja ein geniales Training und ich würde das ja sicher schon häufiger machen. Komisch, er war mir noch nie im Kurs aufgefallen. Der Kurs ist zwar gut voll, aber es sind immer nur ein paar Männer dabei. Wir redeten über das Training, ich fragte, ob er das häufiger machen würde. Ja, zwei- /dreimal die Woche. Ich grinste innerlich, sagte ihm aber nicht, dass ich eher vier-/fünfmal die Woche gehe. Er sei allerdings schon eine Weile nicht da gewesen, habe mehr Cardio und Geräte gemacht, wollte jetzt wieder häufiger gehen.

Er findet es prima, dass gut trainierte Frauen im Kurs sind, das motiviert ihn. Es kann ja nicht sein, dass eine Frau das besser kann als er. Ich musste lachen und er fragte, ob es den Frauen nicht ähnlich geht, wenn Männer dabei sind. Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht.
Als ich ging sagte ich zu ihm „Na, dann sehe ich dich jetzt häufiger, vielleicht morgen oder Mittwoch?“

Am Mittwoch kam er auf mich zu, als ich auf den Kursbeginn wartete: „Hallo, schön dich zu sehen. Ich mache heute aber nicht mit, ich war schon eine ganze Stunde laufen.“
Ich schaute ihn etwas erstaunt an. „Du willst dich nur drücken.“
„Nein, ich bin direkt nach Arbeit hierher und jetzt habe ich echt Hunger. Aber ich bin extra noch vorbei gekommen, um dich zu sehen.“

Ich lachte und meinte: „Alter Charmeur. Na dann geh mal was Essen.“

Als er gehen wollte, fragte ich ihn noch „Hey, wie heißt du eigentlich?“

„Erkan, und du?“

„Ich bin Lilli.“

„Wie Lilli, das ist doch eine Abkürzung, wie heißt du richtig?“

Wieso kann frau nicht „Lilli“ heißen? Hm, ich hatte mit meinem Eindruck, dass er türkischer Abstammung sein konnte, vielleicht recht? Von der Aussprache klang er allerding rein deutsch mit leichtem Berliner Akzent.

„Klar, ist eine Abkürzung, aber ich sag nicht wovon.“ sagte ich lachend.

Er „Aber das kann ich mir nicht merken.“

Ich darauf „Das wirst du schon, denk an Lilli Marleen.“, dann musste ich in den Kursraum, da es Zeit war.

Schon seltsam, dass er im Studio war, aber nicht zum BodyCombat gegangen ist.



Sonntag, 15. Januar 2012
Frech kommt weiter - 2. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 12. Januar

Donnerstag war ich in einem anderen Studio als am Montag beim Zumba und wen treffe ich danach in der Sauna? Daniel! Er war oder tat erstaunt, mich zu treffen.
Ich meinte zu ihm „Ach, du betreibst auch Studio-Hopping, du machst doch aber gar keine Kurse.“. Seine Antwort „Beim Studio, wo wir uns am Montag getroffen haben, wohne ich in der Nähe und hier arbeite ich in der Nähe. Und du, hattest du heute hier Zumba?“ Hm, ich hatte ihm erzählt, dass ich zum Zumba in verschiedene Studios gehe, vielleicht hat er ja die Kurspläne gecheckt und einfach mal geschaut, ob er mich am Donnerstag in diesem Studio erwischen würde. Schon seltsam, ihn so schnell wieder zu treffen.
Wir redeten über die Trainer und das Training und er fragte auch, warum ich ihn nicht angerufen hatte.
„Du, ich denk es macht mehr Sinn dass ich dich anrufe, wenn ich auch Zeit für nen Drink finden könnte.“ log ich lächelnd. Ich hatte Daniel nämlich – nachdem ich mich am selben Abend mit Maja noch über die Sauna-Story amüsiert hatte – schon wieder vergessen. Auch wenn er ein smarter Typ ist, aber eben so verdammt jung.
Er versuchte es auch diesmal wieder mit „Gehen wir noch was trinken?“. Da ich in der Umgebung keine nette Kneipe wusste, die ich schon kannte und mit Daniel auch nicht irgendwohin gehen wollte, täuschte ich keine Zeit vor und vertröstete ihn auf Montag. Eine Anfrage, ob ich am Wochenende Zeit hätte, kam von ihm nicht. Vielleicht ist er da schon anderweitig verplant.



Donnerstag, 12. Januar 2012
Frech kommt weiter
Manche Männer sind ganz schön frech, oder mutig, wie man es nimmt.
Gestern war ich nach dem Zumba in der Sauna. Direkt mit mir ging ein attraktiver Typ, vielleicht Anfang 30, in die Sauna. Erst waren wir zu Dritt, doch schon ein paar Minuten später nur noch zu Zweit.
Ich hatte mich auf der einen Seite auf der mittleren Bank ausgestreckt und relaxte mit geschlossenen Augen. Nach einer Weile hörte ich, dass der Typ sich aufsetzte und irgendwie weiter bewegte.
Ich öffnete die Augen und sah direkt in sein Gesicht, da er sich über mich gebeugt hatte. „Hey, was geht denn hier ab?“ sagte ich recht laut und richtete mich halb auf.
Er wich zurück, grinste mich an und sagte: „Ich bin Daniel und du bist so süß, ich würde dich gerne küssen“.
Ich musste lachen, fühlte mich gar nicht bedroht oder irgendwie unbehaglich. „Findste das nicht ein bisschen dreist, so in der Sauna? Ich bin übrigens Lilli. Und du legst dich mal wieder da drüben hin.“
Wie geheißen wechselte er hinüber auf sein Handtuch auf der anderen Seite. „Ja, ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber du warst mir vorhin schon im Studio aufgefallen und ich hab mich echt gefreut, dich nun in der Sauna wieder zu sehen.“
Ich musste immer noch lächeln, irgendwie imponierte er mir. „Ja frech und auch mutig, das biste.“
Wir redeten noch ein wenig über das Studio und was wir dort machten, dann verließen wir gemeinsam die Sauna.
Er fragte „Machst du noch nen Durchgang?“
Ich: „Nee, ich geh jetzt duschen und dann heim.“
Er „Dann warte ich am Counter auf dich.“
Tatsächlich stand er am Counter und fragte gleich „Kommste noch mit was trinken.“
Ich musste zwar nicht dringend heim, aber irgendwie wollte ich die Sache erst mal sacken lassen, so antwortete ich „Sorry, ich bin noch verabredet.“
Darauf zog er eine Visitenkarte aus seiner Umhängetasche und verabschiedete sich mit „Schade, aber vielleicht magste mich ja mal anrufen.“
Ich nahm die Visitenkarte und antwortete mit einem Lächeln „Ja, vielleicht.“