Mittagspause
Auch wenn ich gerade im Büro richtig Stress hab, so kann ich doch froh sein, dass ich nicht Krankenschwester oder so etwas bin.
Ich kann im Büro zwischendurch immerhin mein Privatleben organisieren, in dem ich kurze private Mails schreibe oder lese, mich auch mal auf facebook einlogge oder ein kleines Telefonat führe. In der Gestaltung von Arztterminen bin ich recht frei und wenn ein Handwerker in meiner Wohnung etwas machen muss, kann ich auch mal zwischendurch für eine Stunde das Büro verlassen.
Bei Arbeitsbeginn und -ende sowie Pausenzeiten bin ich nicht unbedingt an einen festen Zeitplan gebunden. Da kann dann aber auch passieren, dass die Mittagspause ausfällt oder ich nicht zeitig genug zum Training das Büro verlassen kann, weil irgendwelche Termine oder eilige Sachen dazwischen kommen. Oder dass ich mal eben beim Essen im Büro noch geschäftliche Mails beantworte oder so.
Alles in Allem ist das aber ein guter Deal.
Ich wüsste gar nicht, wie ich anders klar kommen sollte.
Oder hat jede Krankenschwester inzwischen ihr I-Phone?
lilliberlin am 01. Februar 12
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Kein guter Zeitpunkt
Leider musste ich drei Tage vor Weihnachten meinen Mitarbeiterinnen gar keine schönen Geschenke machen.
Schon im September hatte ich meine Chefs darauf angesprochen, ob wir an Personalmaßnahmen denken müssen. Wir sind da auch ein bisschen ins Detail gegangen, aber letztendlich hieß es, dass wir die Mitarbeiter frühzeitig informieren werden, dass/wenn so etwas ansteht.
Im Oktober wie auch im November hatten wir noch einmal darüber geredet. Aber da die Planzahlen für 2012 noch nicht annähernd fest standen und möglicherweise neue Projekte generiert werden würden, wollten meine Chefs diese Informationsgespräche nicht führen.
Jetzt im Dezember hatte ich hart und detailliert an der Planung gearbeitet und diese sieht gar nicht gut aus.
Immerhin hat unser CEO dann am Dienstag vor Weihnachten die Gespräche mit meinen beiden Mitarbeiterinnen geführt und dabei die bevorstehende Kündigung angekündigt. Die Kündigungen musste ich noch am selben Tag schreiben, sie wurden dann am Mittwoch übergeben.
Das nenn ich dann mal frühzeitige Information! Und so eine Nachricht direkt vor Weihnachten ist auch nicht schön. Klar, können wir die Kündigungen nicht noch weiter hinaus zögern, da diese unbedingt spätestens zum Ende März wirksam sein müssen. Aber ich finde, wir hätten die Kolleginnen auch schon im Oktober oder November darauf ansprechen können, dass es möglicherweise zu Kündigungen kommt.
Mein Job ist noch sicher, jedenfalls so lange es die Firma noch gibt. Ich werde dann spätestens ab März/April deutlich mehr zu tun haben, da die Arbeit zwar weniger wird, aber nicht ganz so schnell in erheblichen Umfang. Ich will (und darf und sollte) ja auch meine Arbeitszeit reduzieren, da muss ich aber noch sehen, wie weit das nächstes Jahr überhaupt schon möglich ist. Ich will aber auf jeden Fall mit sechs bis zwölf unbezahlten Urlaubstagen anfangen.
Mehr Urlaub wäre wirklich genial, dann habe ich mehr Möglichkeiten mir den Rest der Welt anzuschauen und herauszufinden, wo ich hin will.
lilliberlin am 08. Januar 12
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Keine Angst vor Fünfzig
Wie ist das, wenn ich nun vielleicht einen neuen Job suchen muss? Bislang heißt es doch, dass es schon ab 40 schwierig ist. Ich bin selbst für HR in unserer kleinen Firma zuständig, ich würde lieber eine Frau ab Mitte 40 einstellen statt eine jüngere, denn die bekommt sicher keine Kinder mehr.
Aber erst einmal muss ich keinen neuen Job suchen und ich will auch keinen.
Weil es schwer ist neue Aufträge zu generieren und weil die alten Projekte auslaufen, wird die Arbeit bei uns einfach weniger und die Einnahmen werden geringer. Also müssen wir Personalmaßnahmen ergreifen, wie das so schön heißt. Ich hatte meinen Chef bereits vor etwa zwei Wochen darauf angesprochen, damals sind wir aber noch nicht in die Details eingestiegen. Er meinte nur, dass mein Job gesichert sei, aber wenn ich mich anderweitig umschauen würde, könnte er das verstehen. Daraufhin hatte ich ihm erklärt, dass ich das nicht vorhabe, dass es aber schön wäre, wenn ich eigene Projekte machen könnte und dafür die Arbeitszeit reduzieren könnte. Ich hätte dafür alle Freiheit, sagte er dazu.
Gestern kam mein Chef dann wieder auf mich zu, nachdem er die aktuellen Quartalszahlen gesehen hatte. Er ist bereits in Gesprächen, ob wir vielleicht für Geschäftspartner administrative und kaufmännische Serviceleistungen neben der Bürovermietung anbieten können. Das würde die Arbeitsplätze zumindest zum Teil sichern... wir werden sehen. Er sprach aber auch noch einmal an, dass ich mich darum kümmern sollte, freiberuflich tätig zu sein.
Na dann werde ich mich mal darum kümmern. Daneben hätte ich aber auch gerne Zeit für mich, Zeit zum Schreiben und für Recherche, was ich vielleicht doch noch anderes tun kann. Küchenplanung mache ich total gern, bislang zwar nur bei meinen eigenen Küchen, aber das waren immerhin schon sieben. Es waren zwar immer Ikea-Küchen und Ikea hat sich auch in den 20 Jahren erheblich verändert, aber es waren oft schwierige Altbauverhältnisse oder jetzt ein Dachgeschoss. Ich bin auch immer total unzufrieden, wenn ich in einer Wohnung leben muss, in der die Küche schon drin ist, besonders wenn diese nicht perfekt ist.
Und dann möchte ich ja gerne ins Ausland, da weiß ich aber immer noch nicht wohin. Vielleicht nach Malta oder Südafrika, das wäre einfach mit der Sprache. Kalifornien oder Hawaii wäre auch genial, aber das wird es zu schwierig mit der Aufenthaltsgenehmigung. Kanada ist mir zu kalt, ich will irgendwohin wo es warm ist.
Ich weiß nicht genau, ob ich einfach anbieten soll, unbezahlten Urlaub zu nehmen, bzw. mein Soll auf eine flexible, aber effektiv 4-Tage-Woche zu vermindern. 20 % vom Bruttogehalt sind ja nicht gleich 20 % vom Nettogehalt, das ist ja etwas weniger Verlust. Trotzdem ist der Schritt, dieses Angebot zu machen schwer für mich. Dann ist es nämlich klar, definitiv weniger Geld zu haben. Ich werde darüber weiter nachdenken, momentan ist sowieso noch keine schnelle Entscheidung gefragt.
Auf jeden Fall will ich mehr darauf achten, das zu tun, was mir wirklich Spaß macht und gut tut. Ich hatte zwar nie Jobs, die mir gar nicht lagen, aber ich möchte jetzt einfach mehr auf mich achten. Das Leben könnte kurz sein, das weiß man ja nie im voraus.
lilliberlin am 04. Januar 12
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