Geschäftsbeziehungen - 3. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 12. Januar
Angerufen hat Robin noch nicht, aber heute für einen Termin Sonntagabend angefragt.
Letzte Woche hatte ich die 1. Mail nach Neujahrsbeginn an Robin geschrieben, nachdem er bislang auf meine kurze Nachricht noch im letzten Jahr nicht geantwortet hatte.
Betreff: AW: Es kann nur besser werden…
HAPPY NEW YEAR!
... und machen Sie das Beste draus!
Vielleicht haben Sie ja schon ein paar Ideen,
Robin.
Die ersten drei Tage im Jahr geht's hier im Büro noch nicht so heftig zu, wir warten noch auf Unterlagen, aber dann...
So habe ich jetzt mal Zeit für eine etwas ausführlichere Antwort auf Ihre Mail und nebenbei meinen Sprachkurs in Kapstadt zu organisieren.
Ich hoffe, Sie haben heftig gefeiert!
Wir hatten auch eine geniale Grill-Party bei Freunden und waren anschließend noch im Duncker-Club. Leider gab es etwas zu viel Caipi für meinen besten Freund, so dass ich ihn um halb drei heim bringen musste. Aber bis dahin hatte ich eine feine Zeit.
Wenn Sie nicht im MTB-Forum angemeldet sind, können Sie leider auch keine Fotos und Filmchen gucken... macht somit wenig Sinn, wenn ich Ihnen mitteile, wie ich da zu finden bin. Ich habe, als ich mit dem Biken angefangen habe meine Mädels übers Forum gefunden. Bikende Männer trifft man ja ständig, aber ich finde als Frau hat man mehr davon, mit Frauen biken zu gehen.
Im letzten Jahr war ich aus verschiednen Gründen allerdings wenig unterwegs, nur ein bissl in Saalbach und im Harz und hm, ich meine 1x bei uns in der Gegend. Wo sind Sie denn unterwegs? Oder bewegen Sie inzwischen doch eher das Rennrad, nicht nur auf dem Weg ins Büro?
Haben Sie eigentlich schon mal geschaut, was es in der Branche für Jobs gibt oder wollen Sie demnächst eher was ganz anderes machen? Sind Sie da an Düsseldorf gebunden?
Bei uns wird ja auch umstrukturiert und Personal reduziert, da ein Teil der Projekte auslaufen. Mein Job ist vielleicht noch ein gutes Jahr sicher und es wäre generell schon gut, wenn ich mich ab Frühjahr nach zusätzlichen eigenen Projekten umschaue.
Aber jetzt kommt erstmal noch ne heiße Phase und dann geht's zwei Wochen in die Sonne, yep!
Wäre schön, bald mal wieder von Ihnen zu lesen oder vielleicht auch mit Ihnen zu telefonieren.
Lieben Gruß
Lilli
Seine Antwort kam heute Mittag, die hatte ich gar nicht so schnell erwartet.
Betreff: Feliz ano nuevo!!!
Hey Fr. L.,
nachdem mal wieder, die gesetzlichen Feiertage viel zu kurz waren, die letzten Scherben des städtischen Großereignis (nicht nur zur Freude aller Radfahrer) hier wieder beseitigt und Biolek ebenfalls wieder unter die Talkshowmaster gehen möchte auch von mir mal wieder ein paar Zeilen nach langer virtueller Abstinenz!
Aber erstmal vielen Dank für Ihre Grüße...
...Lilli.
Das Silvesterfest habe ich für meine Begriffe bestens verbracht. Samstag hieß es den ganzen Tag Angeln.
Abends gab’s Raclette und nachdem der Jahreswechsel mit meinem 76jährigen Großvater glücklich begrüßt wurde, hieß es schnell ins Bett um am nächsten Tag wieder pünktlich den Zandern das Fürchten zu lernen!
Diese vlt. eher unkonventionelle Art des Feierns ist ehrlich gesagt, das Einzige worauf ich meist an Silvester Lust habe. Denn neben irgendwelchen überteuerten Happy New Year Abenden frohgesinnter Jecken zählt vermutlich auch die ultimative Party in der Nachtresidenz zu diesen prinzipiell gut zu findenden Anlässen... Partys also, denen zur Vernunft begabte Menschen wohl gern diese Existenzberechtigung absprechen würden und man froh ist, nicht darauf angewiesen zu sein... mir genügt meist ein gutes Line Up, Trunksucht (Ihrem besten Kumpel scheinbar ebenfalls))) oder die Tatsache, dass schlicht und ergreifend Wochenende ist! ;-)
Zum Thema Job ist es wirklich mal Zeit umzudenken... kennen Sie das Gefühl ohne es zu wissen mitten in ein Minenfeld geraten zu sein und am laufenden Band macht es nur noch "BOOOOM", egal was Sie tun... das ist wohl die beste Umschreibung für die gegenwärtige Situation hier bei unserem Global Player. Einziger Lichtblick... war gerade beim Kollegen P. und hab seinen Schokoladenvorrat geplündert - im Krieg ist eben alles erlaubt ;-)
2 Wochen Sprachreise Kapstadt? Hey, dass hört sich mal richtig gut an... und egal ob sie lebend wieder kommen oder nicht, mein Neid ist Ihnen jetzt schon gewiss :-)
Leider neigt sich meine viel zu knapp bemessene Mittagspause auch schon wieder dem Ende zu. Sollten Sie aber morgen Abend mal Lust u. Zeit auf ein Telefonat haben, gern so ab 21Uhr!? Handynummer habe ich ja und Festntz. können Sie mir dann gern persönlich nennen :-)
So long con muchos saludos
Hr. R.
lilliberlin am 13. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Frech kommt weiter
Manche Männer sind ganz schön frech, oder mutig, wie man es nimmt.
Gestern war ich nach dem Zumba in der Sauna. Direkt mit mir ging ein attraktiver Typ, vielleicht Anfang 30, in die Sauna. Erst waren wir zu Dritt, doch schon ein paar Minuten später nur noch zu Zweit.
Ich hatte mich auf der einen Seite auf der mittleren Bank ausgestreckt und relaxte mit geschlossenen Augen. Nach einer Weile hörte ich, dass der Typ sich aufsetzte und irgendwie weiter bewegte.
Ich öffnete die Augen und sah direkt in sein Gesicht, da er sich über mich gebeugt hatte. „Hey, was geht denn hier ab?“ sagte ich recht laut und richtete mich halb auf.
Er wich zurück, grinste mich an und sagte: „Ich bin Daniel und du bist so süß, ich würde dich gerne küssen“.
Ich musste lachen, fühlte mich gar nicht bedroht oder irgendwie unbehaglich. „Findste das nicht ein bisschen dreist, so in der Sauna? Ich bin übrigens Lilli. Und du legst dich mal wieder da drüben hin.“
Wie geheißen wechselte er hinüber auf sein Handtuch auf der anderen Seite. „Ja, ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber du warst mir vorhin schon im Studio aufgefallen und ich hab mich echt gefreut, dich nun in der Sauna wieder zu sehen.“
Ich musste immer noch lächeln, irgendwie imponierte er mir. „Ja frech und auch mutig, das biste.“
Wir redeten noch ein wenig über das Studio und was wir dort machten, dann verließen wir gemeinsam die Sauna.
Er fragte „Machst du noch nen Durchgang?“
Ich: „Nee, ich geh jetzt duschen und dann heim.“
Er „Dann warte ich am Counter auf dich.“
Tatsächlich stand er am Counter und fragte gleich „Kommste noch mit was trinken.“
Ich musste zwar nicht dringend heim, aber irgendwie wollte ich die Sache erst mal sacken lassen, so antwortete ich „Sorry, ich bin noch verabredet.“
Darauf zog er eine Visitenkarte aus seiner Umhängetasche und verabschiedete sich mit „Schade, aber vielleicht magste mich ja mal anrufen.“
Ich nahm die Visitenkarte und antwortete mit einem Lächeln „Ja, vielleicht.“
lilliberlin am 12. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Silvesternacht - ein guter Freund
Silvesternacht habe ich dann zum Abschied doch noch Markus geküsst, oder genauer gesagt: er mich. Markus ist inzwischen ein guter Freund für mich. Seine Anfrage nach einer Affäre hatte ich ja abgelehnt, als wir „Leoparden küsst man nicht“ geguckt hatten.
Wir hatten eine feine Silvester-Party mit Freunden. Zu Neujahrbeginn haben sich natürlich alle umarmt, Markus und ich sehr fest, schon fast innig. Ich hatte ihm dabei auch einen Kuss auf den Mund gehaucht.
Irgendwann fingen Markus und ich an zu tanzen, teils eben auch mit nettem Körperkontakt zu schwofen. Vielleicht kann man auch sagen, wir haben geflirtet. Gute Freunde dürfen aber auch so miteinander tanzen und wir Zwei mögen es auch gern, uns zu knuddeln. Wir haben da schon ziemlich ne Show abgezogen, meinte Joachim später.
Joachim, mein bester Freund wohnt ja in Potsdam und hat deshalb bei mir übernachtet. Als wir dann unsere Abschiedsrunde drehten, zog mich Markus heftig an sich, schaute mir in die Augen und küsste mich kurz auf den Mund. Dann meinte er „wenn Joachim nicht bei dir übernachten würde, dann würde das doch jetzt anders weiter gehen“. Ich grinste ihn an und meinte nur „mmmhmmmhmmm“, daraufhin küsste er mich erneut, was in eine kleine Knutscherei ausartete. Joachim und auch die anderen hatten das natürlich mitbekommen.
Joachim meinte draußen „was war das jetzt?“, er kannte die Story mit „Leoparden küsst man nicht“. Ich konnte nur lachen und „uns war einfach danach, ich denke, das hat keine große Bedeutung“ sagen.
Markus durfte sich auch - sowie ich weg war - sofort das Gleiche von Vanessa, bei der wir gefeiert hatten, anhören. Vanessa ist ja eh immer so neugierig, was mich und potenzielle Männer angeht. Sie und auch ihr Freund (gut mit Markus befreundet) wissen aber nicht, dass Markus und ich uns seit ein paar Wochen regelmäßig treffen. Markus hat Vanessa dann nicht viel darauf gesagt, nur dass uns gerade danach war.
Gestern habe ich dann noch bei Vanessa meinen Schirm abgeholt, da hat sie nichts gesagt. Das hat mich schon sehr gewundert, aber ihr Freund stand auch die ganze Zeit mit uns im Flur. Wir hatten uns noch darüber unterhalten, wie lange sie noch gefeiert hatten. Joachim und ich waren ja als Erste gegangen, da Joachim gegen halb drei hundemüde war, er hatte davor eine sehr kurze Nacht gehabt. -Vanessa und die anderen hatten noch ne gute Stunde weiter gefeiert. Um sie noch ein bisschen zu verwirren, habe ich dann erwähnt, dass Markus dann noch weiter gezogen und erst um acht zuhause gewesen sei. Sie fragte natürlich prompt „du hast ihn heute schon gesprochen?“ worauf ich antwortete „ja klar, ich musste doch wissen, wie die Party noch weiter gegangen ist“.
Ja, ich hatte mit Markus telefoniert, bevor ich zu Vanessa gegangen bin. Ich musste wissen, was er erzählt hat, da klar war, dass sie oder ihr Freund ihn noch in der Silvesternacht auf die Sache ansprechen würden. Es war uns keineswegs unangenehm miteinander zu sprechen, wir haben beide darüber gelacht, wie unsere Freunde das aufgenommen haben und uns bestätigt, dass es schön war. Nicht mehr und auch nicht weniger.
lilliberlin am 12. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Der Bootsausflug - 7. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 10. Januar
Am Samstagnachmittag kam dann wieder eine Mail von Dennis.
Mail 25.06. 13:43 D an L: … Lust auf mehr!
Hey Lilli!
Na Du Powerfrau...danke für dein Kärtchen...freue mich jedesmal darüber!
Schande, dass ich Dir diesbezüglich bis heute net mal entgegen gekommen bin.
Bisher hattest Du ja nur eine anrüchige Mail von mir erhalten.
Jub, Frappee trinken wird unsere Hauptbeschäftigung nach jeder „anstrengenden Tätigkeit“ ...zwischen uns
Freitag soll hier in HB ja Hochsommer sein...freue mich schon auf Dich.
Zum einstimmen auf`s Kos-Feeling können wir schonmal `ne Beachbar an der Weser in Anspruch nehmen....
Ich habe Dir noch ein aktuelles Bild mitgesendet... damit Du mich Freitag auch erkennst, smile. Heute Abend hast Du ja... glaube ich, deinen Mädelsabend... folglich werde ich Dich morgen etwas später versuchen, an die Strippe zu kriegen.
Bis dahin wünsche ich Dir `ne schöne Zeit und bei dem Mädelsabend bin ich doch hoffentlich kein Gesprächsthema
Drück Dich und dicken Knutscha ... LG Dennis
Mail 28.06. 14:14 L an D: Dein Hund
Hej Sweetheart,
wo mit kann ich denn den Deinen Hund bestechen, welche Leckerei darf ich mitbringen?
Das wird ein heißes Wochenende in HB mit uns beiden.
Freu mich auf Dich!
Lilli
Mail 28.06. 16:03 L an D: Bart
Hej,
hab eben grad Dein Foto bekommen und die Mail gelesen.
Denkst Du dran, dass Barthaare kratzen können und ich so richtig Lust drauf hab, Dich zu knutschen und... seufz, bin hier leider im Büro. Wie ich da aussehe findste übrigens auf unserer webpage.
Die Elbsandstein-Fotos sind dabei, damit Du mal ne Vorstellung von meinem Sport hast, da Du es wahrscheinlich immer noch nicht auf meine facebook-Seite geschafft hast. Andere Fotos hab ich leider nicht hier.
Knutscha!
Lilli
Mail 29.06. 10:34 L an D: our Weekend
Sweetheart,
muss ich irgendwelche spezielle Kleidung für ungewöhnliche Anlässe mitnehmen?
Ich werde Freitag gegen 16 Uhr aufbrechen, dann sollte ich - auch bei dem üblichen Wochenendverkehr - gegen 21:00 Uhr bei Dir sein. Passt das?
Versuch Dich mal heut am frühen Abend ans Fon zu kriegen, sonst morgen.
Fühl Dich umarmt!
Lili
Mail 29.06. 19:08 D an L: our Weekend
Hey Lilli,
dass ich mich für Dich noch rasieren werde ist ja wohl selbstverständlich.
Wegen Kleidung habe ich keinen Plan...kalt wird es jedenfalls nicht, zu Not bekommste was von mir Nimm mit, was Du denkst brauchen zu können...
Eigentlich wollte ich Dir das am Telefon erzählen, meinem Hund musste ich am Montag eine Kralle ziehen lassen...das Ganze unter Vollnarkose. Er ist noch ziemlich schwach und hat auch seit Sonntag nichts mehr gefressen...ins Wasser darf er auch nicht und ist natürlich ein wenig wehleidig.
Ich denke aber nicht das dies ein Problem darstellen wird, außer dass ich mich ab u. zu um ihn kümmern werde.
Freitag 21:00 Uhr passt... ich muss 19 Uhr nochmal zum Verbandwechsel zum Tierarzt. Komme ich leider net drum herum.
Habe leider keinen Plan, was Du so von mir erwartest...ich hoffe, ich kann deinen Vorstellungen für das Wochenende entsprechen Das mit Meinem Hund ist blöd, aber leider nicht zu ändern.
Danke für die Fotos...chic, chic
Wir schnacken heute auf jeden Fall noch...bis dahin umarme dich auch ganz fest und bekommst `nen zärtlichen Kuss von mir!
LG Dennis
Mail 29.06 12:11 L an D: our Weekend
Hey, fein, dass Du Dich mal eben per Mail meldest.
Wichtige Frage noch, die hattest Du leider nicht beantwortet: was bringe ich denn Deinem Hund am Besten mit!
Knutscha!
Lilli
29.06. 22:12 D an L
Hey. Bin momentan ziemlich durch den Wind… meinem Hund geht es gar nicht gut, es scheint nicht nur die Kralle zu sein, war eben zwei Stunden in der Tierklinik… und das wird auch noch echt teuer.
29.06. 22:17 L an D
Was darf ich dem leidenden Hund denn mitbringen? Will das morgen Mittag besorgen.
30.06. 08:23 D an L
Brauchst nicht, der frisst momentan eh nix, aber über ein paar Streicheleinheiten freut er sich bestimmt. Ach Lilli… wenn ich mir nur nicht solche Sorgen machen müsste.
01.07. 07:33 D an L
Mein Hund ist heute Nacht gestorben, die Wohnung sieht übel aus. Ich glaub, du kommst besser nicht.
01.07. 08:41 L an D
Das tut mir leid … alles klar. Wir hören demnext voneinander. Fühl dich umarmt, von Lilli.
01.07. 14:19 D an L
Danke. Vielleicht würdest du mir jetzt doch gut tun, aber ich weiß nicht…
lilliberlin am 12. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Geschäftsbeziehungen - 2. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 10. Januar
Robin hatte mir vor zwei Wochen nach unseren Telefonaten eine beeindruckende Mail geschrieben, auf die ich am Tag drauf dann auch geantwortet hatte:
AW: Besser spät als nie!
Hej, was für eine Mail!
Schreiben Sie eigentlich auch noch andere Sachen,
Robin?
Nicht nur der Inhalt der Mail auch die Art und Weise wie Sie schreiben erzeugt ein Lächeln.
Bei uns im Büro ist gerade Stress-Hektik wegen diverser Controlling- und Planungsarbeiten für das alte und neue Jahr. Privat sieht es auch nicht besser aus, da gibt es so viele vorweihnachtliche Treffen, dass ich zu gar nichts mehr komme. Somit auch zu keiner langen Mail.
Düsseldorf kann ich Weihnachten leider nicht verlängern, mein Flieger geht am Dienstag Morgen zurück nach Berlin und dann muss ich gleich ins Büro. Sind Sie eigentlich in den Tagen vor Silvester im Büro oder genießen Sie da freie Tage? Vielleicht bietet die Woche eine bessere Möglichkeit, mal wieder zu telefonieren. Zum Mailen habe ich da sicher auch mehr Zeit.
Sind Sie eigentlich im MTB-Forum? Vielleicht mit ein paar Fotos?
Lieben Gruß aus dem weihnachtlichen Berlin!
Lilli
Heute bekam ich dann eine Antwort von Robin, gesendet heute Nacht gegen 3 Uhr. Ich hatte mich schon gewundert, dass er sich so lang nicht gemeldet hat. Die Mail erklärt das nun:
Es kann nur besser werden …
Hey Fr. L.,
eigentlich sollte eine Mail ja nicht vorwurfsvoll beginnen aber nach erneut langer virtueller Abstinenz, unsäglichen Wartens ohne eine Lebenszeichen oder einer Antwort, steht Ihnen mein Postfach nun erstmal für reichlich Kritik, Unmut oder sonstigen Aktivitäten zur freien Verfügung!!!
Leider waren die vergangenen Tage aber auch nicht wirklich von Festtagsfreuden geprägt...denn neben familiären Streitigkeiten und der ungeklärten Arbeitssituation, überfiel mich letzte Woche eine fiese Darminfektion. Was mein Körper letztlich mit Totalausfall quittierte und wohl wesentlicher Grund für mein langes "offline Dasein" gewesen sein muss. Die anschließende Freude, einem nicht nur medial gefürchteten EHEC o. ä. Erreger aber entkommen zu sein, trübt nun zu allem Übel noch eine starke Erkältung. Hervorgerufen durch hemmungslosen Frischluftgenuss der letzten Tage natürlich ganz "cool"...ohne empfehlenswerte, wetterfeste Kleidung)))
Trotz all dieser Hürden habe ich jedoch den Weg wieder an den Rhein gefunden und genieße grad ein paar Tage Ruhe zwischen unzählig bevorstehenden Sylvesterpartys und den unschlagbaren Kaufangeboten des Berliner Einzelhandels....dem Anglizismus sei Dank...jetzt "SALE" genannt)))
Ja und bei Ihnen? Stress-Hektik? Controlling- und Planungsarbeiten? Hey Fr. L., das hört neben meinen posttraumatischen Erkältungsbeschwerden und während der Rest der Nation noch glücklich im Ski Urlaub verweilt, mal wirklich bemitleidenswert an! Ich hoffe Sie haben dafür wenigstens die Feiertage einigermaßen erholsam verbracht!
Die Frage, ob ich als User in einer einschlägig bekannten "Social network Plattform" für Zweiradfreunde unterwegs bin, muss ich leider verneinen...außer ein paar Verkäufen gingen meine bisherigen Aktivitäten dort eher gegen null...Sie etwa? Na dann her mit den Beweisfotos!
Was das Schreiben angeht, komme ich bis auf Belastungsanzeigen, Gutschriften oder die ein oder andere Freundschaftsmail eigentlich nicht weiter hinaus. Aber natürlich schön zu lesen, dass man selbst unter solch düsteren Arbeitsaussichten wie diese Woche, bei Ihnen ein Lächeln damit erzeugen kann ;-)
Leider verlässt mich beim Blick auf die Uhr aber schon wieder die Lust, meine journalistische Karriere hier und heute noch weiter zu vertiefen. Sollte jedoch trotz meiner bisher eher ungewollten Defensivstrategien, Ihr Angebot zu einem Telefonat noch stehen - dann gern in Kürze - dann ausführlicher - und bei Angabe einer Rufnummer, mache ich dann gern meinen Telefonanbieter glücklich!?
Bis dahin liebe Grüße, einen guten Rutsch, jede Menge Spaß y feliz ano nuevo!
Robin
Dass ich mit „Lilli“ unterschrieben habe, hat ihn nicht davon abgehalten mich weiter mit „Frau…“ anzureden, allerdings hat er meinen Nachnamen abgekürzt, was auch ganz süß ist. Außerdem hat es auch mal was, beim „Sie“ zu bleiben. Er hatte mir wieder auf meinen Firmen-Account geschrieben, auch wenn ich in meiner Mail an ihn meine private E-Mail-Adresse in cc gesetzt hatte. Ich habe ihm gegen Mittag nur kurz geantwortet, da ich heute wegen einer Systemumstellung noch richtig Stress hatte.
AW: Es kann nur besser werden …
Ihre Mail verführt wieder zu einem Lächeln,
Robin.
Und schön, dass es Ihnen wieder besser geht.
Dies nur kurz, wir haben heute so richtigen Jahres-End-Stress hier.
Gerne auch mal abends by fon, ich bin allerdings nur unter meiner Handy-Nummer erreichbar - habe aber eine Festnetz-Flat, kann Sie somit zurück rufen, wenn Sie mir Ihre Festnetznummer geben.
Lieben Gruß
und auch schon mal einen guten Rutsch und eine heftige Silvesterparty, sofern wir uns nicht vorher noch hören/lesen.
Lilli
lilliberlin am 12. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Die Themen der Frauen
Worüber unterhalten sich Single-Frauen in den mittleren Jahren (oder Lebensmitte, wie man so schön sagt)?
… über die Vorteile von Ceran- und Induktionskochfeldern, Töpfe mit dickem Sandwichboden, Aluminiumgusspfannen... auch wenn sie als Single-Frauen fast nie kochen!
… über die Schafthöhe von Stiefeln und Länge von Röcken
… über Schiebe-, Falt- und Panoramadächer bei ihren Autos
… über die Haltbarkeit von Frisch-, längerfrischer und H-Milch
… über Sauna und die anschließenden roten Flecke auf den Oberschenkeln… macht Sauna nun etwas aus bei schwachem Bindegewebe?
… über das richtige Alter der Männer… was schwer herauszufinden ist
… darüber, wie sich die Altersweitsichtigkeit immer stärker und schneller ausprägt und dass man froh sein darf, wenn man keine Gleitsichtbrille braucht
… über das extrem kalkhaltige Wasser und die Konsequenzen daraus für Haut- und Geschirrpflege
… über Haare färben oder tönen oder besser nicht… kann man sich mit grauen Strähnen sehen lassen oder sollte man das korrigieren
… über Sextoys und die Beratung im Sex-Shop… sie würden gerne mal eine Dildo-Party mitmachen
… über die kalte Jahreszeit und Schals, die die Haare verknoten
… über die Aufbewahrung von Obst und Gemüse… lagert man Ingwer im Kühlschrank oder nicht?
… über Vor- und Nacheile von Strumpfhosen und Halterlosen
… über das Bedürfnis nach Urlaub, Erholung und weniger Arbeit
… über die Vorteile einer Affäre im Gegensatz zu einer festen Beziehung… man will eigentlich einen Partner, aber auch nicht zu viel Nähe und gerne weiter seine eigenen Sachen machen
… über die finanzielle Benachteiligung von Frauen gegenüber Männern im gleiche Job
… über den Genuss, die Feste feiern zu können, wie sie fallen
… darüber, dass man angezogen eine prima Figur hat… die unbekleidet leider wegen der nachlassenden Bindegewebsstraffheit nicht so ansehnlich ist
… über kalte Hände und kalte Füße, die man sich gerne ersparen würde
… über Träume von einem Leben woanders
… über Männer sowieso
lilliberlin am 10. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Wer liegt oben?
Ramona sagte, sie hatten keinen Sex, denn sie konnten sich nicht einigen, wer oben liegt. Ich guckte sie etwas irritiert an. „Wie meinst du das denn jetzt?“
Sie hatte mit einem guten alten Freund den Abend daheim verbracht, sie hatten ein paar mediterrane Kleinigkeiten gegessen, eine Flasche Rotwein geleert und die zweite angefangen. Klaus ist 42, schon seit einiger Zeit getrennt und sicher nicht auf der Suche nach einer Beziehung, wie Ramona (47) auch. Sie hatten schon häufiger das Bett geteilt, wenn sie zusammen etwas unternommen hatten, so einfach als gute Freunde. Sie wussten voneinander, dass sie keine Beziehung wollen, aber kleinen Affären nicht abgeneigt sind. So kamen sie sich an dem Abend näher, fingen an zu knutschen und sich langsam an zu entkleiden.
Ramona dimmte das Licht und dirigiert Klaus Richtung Schlafzimmer. Dort entzündete sie eben ein paar Kerzen als einzige Lichtquelle. Die Knutscherei machte Lust darauf, mehr Haut zu spüren. Ramona ließ sich weiter von Klaus ausziehen, wobei sie darauf achtete, möglichst auf dem Rücken zu liegen. Sie wollte attraktiv wirken und nicht die Schwachstellen ihres Körpers zur Schau stellen.
Ramona ist auch so eine kleine Zierliche wie ich, 1,65 m groß und 50 kg schwer. Angezogen hat sie eine super Figur, nackt sieht das anders aus. Seit etwa zehn Jahren lässt das Bindegewebe erheblich nach und da hilft leider auch überhaupt kein Sport.
Sie hat die gleiche Erfahrung gemacht wie ich. Wenn sie Liegestütze macht, dann hängt der – eigentlich gar nicht vorhandene Bauch – schlaff und unförmig nach unten. Das ist lediglich die Haut die da hängt, denn einen Inhalt gibt es nicht wirklich. Da hilft auch kein Bauch einziehen, den Bauch bewusst heraus zu strecken macht die Sache schon eher ansehnlicher, aber damit sieht man dann total dick aus. Die kleinen, sonst sehr festen Brüste, die netterweise noch gar nicht der Schwerkraft nachgeben, hängen in dieser Position auch schlaff und faltig nach unten.
Diesen Anblick wollen wir doch keinem Mann bieten! Also müssen wir uns von der beliebten Reiterinnen-Position trennen, auch wenn diese uns mehr Spaß beim Sex verspricht. Auch auf der Seite liegend wollen wir nicht von einem Mann betrachtet werden. Denn auch da macht sich schlaffe Haut auf den Weg nach unten und ist kein schöner Anblick. Wir fragen uns, wo die ganze Haut her kommt, haben wir doch keine Kinder bekommen und sind auch niemals übergewichtig gewesen.
Klaus ist kein sportlicher Typ, eher der gemütliche. Er isst sehr gerne, ist zwar im Allgemeinen nicht wirklich dick, hat aber schon einen deutlich sichtbaren Bauch. Er schien aber weniger Probleme damit zu haben, sich nackt vor Ramona zu bewegen. Allerdings war er vom Essen und Rotwein schon etwas träge geworden und wollte dass Ramona den aktiveren Part übernimmt. Er ist ein Mann, der gelernt hatte, dass Frauen mehr vom Sex haben, wenn sie oben sind und somit die Sache selbst steuern können. Das brachte er dann auch Ramona so rüber.
Ramona versuchte in Rückenlage zu bleiben, was sowieso bereits herrlich war, so wie er sie leckte. Nachdem sie gekommen war, zog sie ihn auf sich und sagte lächelnd, dass es doch besser sei, wenn sie nun etwas für ihn tun würden, sie würde seinen Schwanz jetzt gerne in sich spüren. Klaus war aber vom ständigen Aufstützen, während er sie leckte, schon so erschöpft, dass es ihm nicht mehr möglich war, sie in der üblichen Missionars-Stellung zu nehmen.
Darauf schlug Ramona dann Löffelchen vor. Löffelchen blieb allerdings auch beim Versuch, denn da war Klaus sein Bauch zu sehr im Weg.
Sie mussten beide lachen, dass sie so wenig erfolgreich waren, mit ihrem Versuch Sex zu haben und schliefen bald darauf aneinander gekuschelt ein. Ihrer Freundschaft hat dieser Versuch keinen Abbruch getan, aber sie werden es wohl nicht wieder versuchen.
Ramona hat Klaus natürlich nicht erzählt, warum sie nicht oben liegen will.
Wir wollen die Männer ja nicht noch darauf aufmerksam machen, dass wir nicht mehr so einen schönen Körper haben.
lilliberlin am 10. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Geschäftsbeziehungen
In der Woche vor Weihnachten hatte ich von einem Mitarbeiter eines Geschäftspartners eine sehr ansprechende Mail erhalten, die natürlich ein fettes Smile in mein Gesicht gebracht hat.
Betreff: Besser spät als nie!
Hallo Fr. Lauenau,
erstmal ein großes SORRY für die späte Rückmeldung! Aber unzählig unbezahlte Überstunden, ein übermotiviertes Sportprogramm und die obligatorischen Weihnachtsvorbereitungen, haben mich die letzten Tage leider recht erfolgreich hier vom LOG IN ferngehalten...
Erschwerend kommt ja noch hinzu, dass in Sachen E-Mail-Verkehr unsere Firma, dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht eines Arbeitnehmers sagen wir mal..."nicht wirklich" Rechnung getragen wird))) Deswegen das Ganze lieber mal auf privater Schiene...
Ihr Anruf am Freitag, hatte offen gestanden seine Wirkung nicht verfehlt...denn neben aller ernsthaften und weniger ernsthaften Kurzzeittelefonate am Donnerstag, war ich schon ein wenig überrascht...doch gut erholt (nicht nur vom Schreck ;-) würde ich mich über ein persönliches Treffen wirklich freuen!
Wie schon erwähnt, gehöre ich aus gastronomischer Sicht ab und an schon zu den potentiellen Mitbewerbern um einen Barhocker in unserer Landeshauptstadt. Da die kommenden Feiertage aber auch mal der Einkehr, der Besinnlichkeit, des weihnachtlichen Massenkonsum, der-wie-auch-immer-familiären Zusammenkünfte bedürfen, wäre ich mit aller Voraussicht erst ab dem 26/27ten wieder zugegen.
Sollte also Ihr Terminplaner in Anbetracht der knappen Zeit dem Kollaps noch nicht nahe sein, freue ich mich über ein Lebenszeichen...
Bis dahin viele Grüße.
Robin
Jetzt wo ich das wieder lese, bin ich wieder am smilen. Der Robin ist schon ein Süßer, aber sooo jung, 32 oder so.
Im September/Oktober war ich projektmäßig bei der Firma, in der er arbeitet. Wir hatten ab und zu miteinander zu tun und ich hatte das Gefühl, es knistert. Doch wie sagt man: "don't fuck the company!". Auch wenn der Typ nur bei einem Geschäftspartner arbeitet, hat man doch u. U. nicht nur befristet miteinander zu tun. Das Projekt ist jetzt ausgelaufen, also steht nun einem näheren Kontakt nichts im Wege, smile.
Ich hatte letzte Woche noch Dokumente anzufragen und ein paar Sachen zu klären. Bei meinen Anrufen hatte ich immer den Herrn R. (Robin) dran, da die zuständige Mitarbeiterin ihr Telefon umgeleitet hatte. Bei meinem 3. oder 4. Anruf, meinte Herr R. dann scherzig, dass er sich freuen würde, wenn ich mal ihn statt Frau H. anrufen würde. Da an solchen scherzhaft wirkenden Aussagen auch immer etwas wahres dran ist, hatte ich ihm dann angekündigt, dass ich ihn anrufen würde.
Das hatte ich dann auch am Freitag getan, wobei ich ihn da nicht gleich dran hatte, sondern mich noch extra mit ihm verbinden lassen musste. Wir hatten zuerst den üblichen Smalltalk und kamen dann auf die betriebliche Situation. Wir waren bestimmt schon fünf Minuten am Reden, als Herrn R. plötzlich fragte, was denn der Grund meines Anrufes sei. Ich muss jetzt noch darüber lachen, denn ich hatte den Eindruck, dass meine Antwort "ich hatte ihnen doch versprochen, sie anzurufen" ihn etwas verlegen gemacht hatte.
Er fing sich aber schnell und meinte dann, dass es doch nett wäre, wenn wir das Telefonat bei einem persönlichen Treffen fortsetzen könnten, da ich doch über Weihnachten in Düsseldorf sei. Leider musste ich ihm dazu mitteilen, dass ich nur vom 24. bis 27. morgens in Düsseldorf sei. Das harmonierte mit seinen Weihnachtsterminen bei den Eltern im Sauerland leider gar nicht.
Wenn ich seine Mail jetzt richtig lese, dann wäre u. U. ein Termin am 26. abends drin. Aber ich besuche eine Freundin, die ich nicht so häufig sehe und da passt das dann nicht wirklich. Es sei denn wir treffen uns alles zusammen in einer Cocktailbar oder so. Hm.
lilliberlin am 10. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Der Bootsausflug - 6. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 8. Januar
Ja, ich hatte vom Pferd geträumt, aber meine Tagträume waren doch anders, so schrieb ich am Abend an Dennis.
Mail 23.06. 23:39 Lilli an Dennis: Die Sonne auf der Haut…
... leider nicht unter blauem Himmel, sondern vorhin nur im Solarium, aber mit meinen Gedanken ganz woanders.
Eine Sommerwiese, irgendwo in Norddeutschland. Die haben wir entdeckt als wir mit Deinem Hund durch die Gegend getobt sind. Nun ist er müde, liegt dösend im Gras, ein paar Meter weiter, und kein Hund und niemand weit und breit zu sehen.
Wir haben unsere Decke ausgebreitet, es ist so richtig heiß, dass Ausziehen ein Muss ist. Du guckst neugierig, als ich mein Kleid über den Kopf ziehe. Grinsend sagst Du, es sei doch viel zu heiß für nen BH. Recht hast du, also runter damit. Du hast dich inzwischen auch bis auf die gut sitzende Unterhose, durch die sich alles so wunderbar abzeichnet, ausgezogen.
Meine Nase hab ich schon selbst mit Sonnencreme eingeschmiert, da nimmst Du mir die Tube aus der Hand und sagst: Leg Dich auf den Rücken und entspann Dich. Zärtlich fängst Du an, mein Gesicht mit Sonnencreme einzureiben. Du streichst über meine Stirn, die Schläfen entlang und ich entspanne mich wirklich. Diese kleine Massage vertreibt alle Gedanken, nur du bist noch da. Im Eincremen bist du sehr sorgfältig, nun am Hals angelangt und ich kann es kaum erwarten, dass du mit deinen warmen Händen an meinen Brüsten ankommst.
Hey, was ist das, keine von dir vorgewärmte Creme mehr, sondern zwei kühle Spritzer direkt aus der Tube quer über meine Nippel. Ein Schauder läuft über meinen Rücken und meine Nippel richten sich auf, wollen mehr. Das lässt du dir nicht nehmen und widmest dich ihnen in aller Ausführlichkeit. Sonnenbrand auf den Nippeln wäre echt schlecht, sagst du, dann könntest du die später gar nicht mehr anknabbern. Jetzt nimmst du sie zwischen die Fingerspitzen und massierst die Creme gut ein.
Dann deine Hände auf meinen Brüsten... Ich richte mich auf, will dich irgendwo berühren, auch dich verwöhnen, doch du drückst mich zurück auf die Decke, greifst meine Handgelenke und legst mir die Arme hoch über den Kopf. Mit der freien Hand massierst du die Creme weiter hinunter Richtung Lenden.
Du merkst, dass ich mich gern verwöhnen lasse und du weißt auch, dass ich mich revanchieren werde, so kann ich einfach nur genießen.
Sonnencreme auf Dessous geht ja nun gar nicht, sagst du und schiebst langsam meinen String über meine Beine nach unten. Die Pause, in der du mich betrachtest, erscheint mir endlos. Du greifst nach der Cremetube, überlegst es dir aber kurzfristig anders und drückst einen ersten Kuss auf meine Klitoris. Es fällt mir schwer, dir nicht mein Becken entgegen zu strecken. Ich bin so ungeduldig. Doch jetzt spüre ich deine Zunge, ja nicht nur die Zunge, du musst sie weit rausgestreckt haben, die Kugel deines Piercings berührt meinen Kitzler, während die Zungenspitze sich weiter nach unten wagt und meine Feuchtigkeit kostet, die langsam nah außen dringt.
Du strapazierst meine Ungeduld, mein Verlangen nach mehr von dir und verteilst wieder Creme in deinen Händen. Deine Hände streichen fest von meinen Lenden Richtung Oberschenkel, so nah an meiner Scham vorbei, seufz. Auch deine Hände auf meinen Schenkeln verursachen eine Hitze, die sich so langsam in meinem ganzen Körper ausbreitet. Meine Muschi fängt an anzuschwellen und wird immer nasser.
Ich kann nicht mehr anders, ich muss mich aufrichten, dich an mich ziehen, dich knutschen und komme bereits, als ich deinen harten Schwanz durch den dünnen Stoff deiner Shorts an meinem Körper spüre.
Nach kurzer wonniger Erholung drehe ich mich und drücke deinen Körper auf den Boden. Nein, jetzt sollen deine Hände Pause haben, und ich habe den Eindruck das ist dir jetzt auch ganz recht.
Ich muss dich anschauen, deinen schönen schlanken Körper und will dich ganz nackt sehen. Als ich deine Shorts nach unten ziehe streckt sich mir dein Schwanz entgegen und lässt somit den Blick frei auf deine schönen festen Balls. Du hast dich lang ausgestreckt, die Arme hinter dem Kopf, deine Augen geschlossen. Ich hauche dir Küsse auf die geschlossenen Lider, muss wieder deine vollen Lippen küssen und weiter zu deinem Hals hinunter wandern. Einen Knutscher an die Stelle, wo rechts deine Schulter beginnt.
Ich lege mich auf dich, aber nur um mich wieder abzustützen und ein bisschen an deinem Nippelpiercing zu knabbern. Zwischen meinen Schenkel spüre ich deinen Schwanz, dem sicher nach mehr ist, als in der Sonne zu baden. Aber so weit ist es noch nicht, ein kleiner Kuss auf deine Kuppe und dann rutsche ich weiter nach unten. Du hast dich rasierst, unterm Bauchnabel ein bissl was stehen gelassen, das gefällt mir so gut, aber sonst ist alles glatt und weich. Meine nasse Zunge streicht über deine Balls und ich versuche, sie nacheinander mit meinen Lippen zu umschließen. Wow, fühlt sich gut an, und das finde nicht nur ich, dein Becken wird unruhig.
Die Creme lass ich jetzt mal sein, verträgt sich nicht so gut mit dem Gummi, was ich grad nebenbei versuche auszupacken. Ich wandere mit meinen Lippen von deinen Balls am Schaft deines Schwanzes aufwärts, um dann deine Kuppe mit meinen Lippen zu umfassen. Du schiebst deinen Schwanz in meinen Mund und stöhnst leise, fängst an dich zu bewegen, doch hältst plötzlich inne. Hast wohl Angst, dass das ein bissl zu viel für dich ist, so schnell.
Ein Blick auf den Gummi, scheint richtig rum zu sein, riecht nach Erdbeere, lecker. Ob er auch nach Erdbeere schmeckt? Ich setze den Gummi auf deine Kuppe, stülpe meinen Mund über deinen Schwanz und schiebe den Gummi nach unten. Schmeckt wirklich nach Erdbeere. Du richtest deinen Oberkörper auf, um zu schauen, was ich da tu. Ich muss jetzt aber doch noch ein wenig mit der Hand nachhelfen.
Der Gummi sitzt und ich hock mich über Dich, Du lächelst mich an, legst Deine Hände an meine Hüften und langsam lassen wir deinen Schwanz in meine Muschi gleiten ...
Lilli
Am nächsten Morgen schickte ich dann Dennis eine SMS.
24.06. 09:28 L an D
Du hast E-Mail, Chéri. Lies die aber erst, wenn du wirklich Zeit dafür hast, grins. Dick Kiss. Lilli.
24.06. 20:00 D an L
Hey… habe sie noch nicht gelesen, aber die Überschrift war schon mal verlockend. Danke auch fürs Kärtchen… das Wann, Wo und Wie ich will… erfährst du in 7 Tagen Ich hoffe, bei dir ist alles supi soweit… Morgen ist auch schon Samstag, hoffentlich geht das nächste Woche auch so schnell. Melde mich!
24.06. 22:45 D an L
Na du… ja, nachdem ich mir in aller Ruhe deine Mail durch gelesen habe, ging meine Hand auf Wanderschaft und ich hatte doch glatt das Verlangen, mir meinen hart gewordenen Schwanz zu „massieren“. Ich habe dann da weiter von uns geträumt, wo du aufgehört hattest und es war…
24.06. 22:48 L an D
Na dann erhol dich jetzt gut, grins, und schlaf schön. Hab Sehnsucht nach dir, my Dear! Lilli.
… (Fortsetzung folgt)
lilliberlin am 10. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Was ziehe ich nur an?
Samstag hatte ich mir bei H+M diesen karierten Minirock gekauft, der mir im Katalog bereits aufgefallen war. Er kam mir ja im Katalog recht kurz vor, doch wie erwartet sitzt er in Größe 34 bei mir tief auf der Hüfte und hat dadurch eine ansprechende Länge. Er ist zwar immer noch zu kurz für halterlose Strümpfe, aber zumindest nicht so kurz, dass man sich darin nicht ungezwungen bewegen kann, wenn man eine Strumpfhose darunter trägt.
Eigentlich wollte ich den Rock gestern Abend anziehen, als ich mit Markus verabredet war. Es war mir aber zu kalt dafür, da ich mit dem Rad zu ihm gefahren bin. Also entschied ich mich doch für die hüftigen, leicht baggy Jeans, die so gut meinen kleinen Po betont und überlegte, ob ich dazu einen dicken kuscheligen Pulli anziehe. Ich dachte, so kalt würde es bei Markus nicht sein, so dass ich doch das eng anliegende schwarze Vive Maria Langarm-Shirt mit dem Schleifchen am recht tiefen Ausschnitt anzog. Darunter trug ich natürlich einen BH mit leichtem push-up, da ich ja nur A-Körbchen benötige.
Markus wollte für mich seine legendären Bratkartoffeln mit Tzatziki machen und dann hatten wir vor, einen alten Film mit Cary Grant zu gucken, da wir beide solche Filme mögen. Der Abend fing auf seinem Sofa mit Rotwein und Gesprächen über den Verlauf des Wochenendes an. Er hatte das Wochenende wie üblich mit seinem Sohn verbracht und nichts besonders Spannendes zu erzählen. Über meinen exzessiven Samstag sagte ich nichts genaues, aber mit dem Film "Eine dunkle Begierde", den ich am Donnerstag im Kino gesehen hatte, hatten wir sowieso genug Gesprächsstoff. Wir unterhielten uns über Freud, Psychoanalyse, Erfahrungen in der Kindheit und kamen, da es ja auch in dem Film darum ging, natürlich auf das Thema Sex und Gewalt. Wir sind da nicht sehr ins Detail gegangen, konnten uns aber bestätigen, dass wir beide SM ablehnen.
Dann fing Markus mit dem Kochen an. Ich stand neben ihm in der Küche, ein Glas Wein in der Hand, und konnte beobachten, dass der Kerl recht nervös war. Als er das erste Mal für mich gekocht hatte, hatte ich nicht den Eindruck, dass er nervös war, somit hing das wohl nicht damit zusammen, dass ich ihm beim Kochen zusah.
Die Bratkartoffeln waren super lecker, Markus schien aber nicht so richtig Appetit zu haben, er ließ sich enorm lange Zeit mit dem Essen. Nachdem wir fertig waren, schaute er mich an und sagte "du siehst heute wieder richtig gut aus". Die Art, wie er das sagte, war schon als heftiges Kompliment aufzufassen. Ich sagte "oh danke, ich fühle mich auch heut richtig gut" und erläuterte, dass ich bislang einen entspannten Tag gehabt hatte, mit Zumba, Sauna und so.
Wir wechselten auf die Couch und Markus startete den Film. "Leoparden küsst man nicht" war dann doch etwas alberner, als wir erwartet hatten. Wenn ein Fernseher läuft, bin ich immer ganz gefesselt von dem Geschehen auf dem Bildschirm, dass ich mich nicht so leicht ablenken lasse. Markus jedoch ließ sich ablenken, er schaute wohl mehr mich an, als auf den Bildschirm. Als ich das bemerkte, zog er mich an sich und sagte "du bist so süß und heute so besonders sexy" und fügte gleich darauf hinzu, dass es doch gut passen würde, da wir ja beide keine Beziehung wollten und Affären akzeptieren würden.
Ich war schon sehr überrascht und habe ihn erst einmal etwas von mir geschoben. Ich hatte ja auch schon einmal daran gedacht, dass ich mit Markus vielleicht etwas anfangen könnte, bin dann aber davon eher abgekommen, hatte mich aber noch nicht letztendlich entschieden. In dem Moment, wo er mich an sich zog bemerkte ich jedoch, dass mir sein Geruch nicht gefällt. Wir hatten uns ja immer zur Begrüßung und zum Abschied in die Arme genommen und da war mir nichts aufgefallen, aber gestern Abend war das anders. Ich kann nicht genau sagen, was mich an seinem Geruch stört, er riecht weder nach Schweiß noch sonst wie unsauber, es ist auch nicht das falsche Rasierwasser, aber der Geruch stört mich einfach. Auch diese Tatsache kam echt überraschend.
Ich musste erst einmal nachdenken, was ich jetzt zu ihm sagen sollte, ohne ihn zu verletzen. Ich denke, ich habe es dann recht gut hinbekommen. Ich führte an, dass wir ja einen großen gemeinsamen Freundes- und Bekanntenkreis haben und dass ich das deshalb recht kompliziert finden würde. Der Umgang miteinander in eben diesem Freundeskreis wäre doch etwas schwierig und wir sind inzwischen so gut miteinander befreundet, dass ich nicht riskieren wollte, das evtl. zu zerstören. Markus war so etwas von aufgeregt, hatte total kalte Hände, die ich dann noch eine Weile in meinen behielt. Wir redeten noch ein wenig über die Sache, er sagte, ich hätte doch besser einen dicken Pulli statt dem sexy Shirt angezogen, dann hätte ich ihn sicher nicht so verrückt gemacht. Dann guckten wir den Film zu Ende. Er hatte den Arm um meine Schultern gelegt, was ich auch richtig angenehm fand, das war nicht so nah, dass mich sein Geruch störte.
Ich fuhr etwas früher als sonst heim, was aber daran lag, dass ich wegen der zu kurzen letzten Nacht einfach müde war. Es gab noch eine dicke Umarmung zum Abschied und das Versprechen, weiter gute Freunde zu sein.
Ich muss den ganzen Heimweg gelächelt oder sogar gegrinst haben; es ist schon ein gutes Gefühl, wenn dir jemand sagt, wie gut du aussiehst und dass er dich begehrt.
lilliberlin am 09. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Kein guter Zeitpunkt
Leider musste ich drei Tage vor Weihnachten meinen Mitarbeiterinnen gar keine schönen Geschenke machen.
Schon im September hatte ich meine Chefs darauf angesprochen, ob wir an Personalmaßnahmen denken müssen. Wir sind da auch ein bisschen ins Detail gegangen, aber letztendlich hieß es, dass wir die Mitarbeiter frühzeitig informieren werden, dass/wenn so etwas ansteht.
Im Oktober wie auch im November hatten wir noch einmal darüber geredet. Aber da die Planzahlen für 2012 noch nicht annähernd fest standen und möglicherweise neue Projekte generiert werden würden, wollten meine Chefs diese Informationsgespräche nicht führen.
Jetzt im Dezember hatte ich hart und detailliert an der Planung gearbeitet und diese sieht gar nicht gut aus.
Immerhin hat unser CEO dann am Dienstag vor Weihnachten die Gespräche mit meinen beiden Mitarbeiterinnen geführt und dabei die bevorstehende Kündigung angekündigt. Die Kündigungen musste ich noch am selben Tag schreiben, sie wurden dann am Mittwoch übergeben.
Das nenn ich dann mal frühzeitige Information! Und so eine Nachricht direkt vor Weihnachten ist auch nicht schön. Klar, können wir die Kündigungen nicht noch weiter hinaus zögern, da diese unbedingt spätestens zum Ende März wirksam sein müssen. Aber ich finde, wir hätten die Kolleginnen auch schon im Oktober oder November darauf ansprechen können, dass es möglicherweise zu Kündigungen kommt.
Mein Job ist noch sicher, jedenfalls so lange es die Firma noch gibt. Ich werde dann spätestens ab März/April deutlich mehr zu tun haben, da die Arbeit zwar weniger wird, aber nicht ganz so schnell in erheblichen Umfang. Ich will (und darf und sollte) ja auch meine Arbeitszeit reduzieren, da muss ich aber noch sehen, wie weit das nächstes Jahr überhaupt schon möglich ist. Ich will aber auf jeden Fall mit sechs bis zwölf unbezahlten Urlaubstagen anfangen.
Mehr Urlaub wäre wirklich genial, dann habe ich mehr Möglichkeiten mir den Rest der Welt anzuschauen und herauszufinden, wo ich hin will.
lilliberlin am 08. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Warum sind Männer nur so uneinsichtig?
Warum habe ich mir gestern nur dieses Gespräch angetan? Das hätte ich mir echt sparen und stattdessen eine relaxte Stunde zu hause verbringen können. Aber ich wollte ganz einfach mal die Situation klären oder bereinigen, weil es immer noch Spannungen gibt. Und weil er mich nervt! Roland, mein Ex-Freund, der am Besten mal eine Therapie machen sollte!
Roland hatte mich ja schon vor ein paar Wochen damit genervt, dass wir ja mal wieder Essen gehen sollten, wegen Weihnachten und überhaupt. Ich sah da jetzt echt keine Notwendigkeit, mir zwischen den ganzen Vorweihnachtsterminen auch noch einen Abend für ihn frei zu halten. Da ich aber auch noch Arbeit für ihn zu erledigen hatte, war mein Vorschlag gestern erst zu arbeiten und dann noch etwas Trinken zu gehen.
Es hätte mir ja schon zu denken geben müssen, dass sich Roland in sein Wohnzimmer zurückzog, als ich noch am Rechner saß. Wie üblich hatte ich auch noch ein, zwei Rückfragen. Da saß er auf dem Sofa, ohne TV, ohne Musik, ohne Buch (ganz untypisch für ihn) und chillte oder starrte vor sich hin. Das war sicher seine Vorbereitung auf den weiteren Abend mit mir. Das hatte er damals schon gemacht, wenn er vor hatte, mit mir zu reden (und das aber trotzdem oft nicht geschafft hat).
Nachdem wir unseren Wein bestellt und den üblichen Smalltalk gehalten hatten, fragte ich ihn, wie es ihm denn ginge. Gut. Das Gespräch schleppte sich zäh, er hatte nicht viel zu erzählen. So fragte ich direkt, ob er denn schon eine neue Frau kennengelernt hat. Nein, hat er nicht und will er auch gerade nicht. Damit kam er dann wieder auf die Sache, die er mir schon einmal vorgeworfen hat. Ich habe mich nicht an das gehalten, was ich gesagt hatte. Nämlich, dass ich mir eine Beziehung mit ihm vorstellen kann. Er sieht das halt so, dass man daran arbeiten müsse, dass es klappt und das hätte ich nicht getan.
Ich hatte gar keine Lust schon wieder auf das immer gleiche Thema. Ich wiederholte wieder einmal, dass es ein Versuch war, der sich dann als nicht realisierbar herausgestellt hat. Wenn die Basis nicht passt, dann kann man auch an nichts arbeiten. Er warf mir weiterhin vor, nicht bereit gewesen zu sein, es weiter zu versuchen. Da musste ich ihm dann einfach sagen, dass der wesentliche Punkt für mich ist, dass ich auf meinen Partner stolz sein können muss. Und auf ihn kann ich nicht stolz sein und das macht ihn dann auch unsexy. Darauf kam kein Kommentar von ihm und wir sind wieder zum Smalltalk übergegangen. Wir hatten auch fast ausgetrunken, so dass er zahlen und wir gehen konnten.
Ich hoffe, diese letzte Ansage gibt ihm wirklich zu denken und sagt ihm, dass es nie wieder etwas mit mir werden wird.
Mein Freund Christian, mit dem Roland auch recht gut befreundet ist (so wie Männer das eben sind), meint allerdings, dass Roland auf Aussagen von anderen (auch mir) einfach nicht hören würde. Der würde alles mit sich selbst ausmachen und nicht von einer Meinung, die er dazu einmal hat, weggehen. Christian will versuchen, mal mit ihm zu reden, meint aber, wir sollten nicht zu viel darauf setzen.
lilliberlin am 08. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Der Bootsausflug - 5. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 5. Januar
Nach seiner SMS schrieb Dennis am selben Abend noch eine Antwort-E-Mail.
Mail 21.06. 20:45 D an L: Dennis und Lilli an Bord – wie es hätte sein können
Schade, dass ich nicht bei Dir sein kann ...wie war`s denn noch?
Wahnsinn... ja so hätte das dort eigentlich laufen müssen!!!
Deine Phantasien ähneln meinen sehr... zu dumm, dass ich in dem Moment nicht daran gedacht hatte... die Zeit dafür hätten wir gehabt
Ein paar der Bootsinsassen hätten das womöglich geschnallt und wären derbe eifersüchtig gewesen, aber es verhindern hätten sie nicht können.
Ach Lilli, Du bist schon `ne Hammer Frau...ich liebe es, wenn jemand über seine Vorstellungen und Gedanken frei redet und sich so artikulieren kann, dass wenn man(n) z.B. beim Lesen deiner Mail...`nen Harten kriegt
Ich kann es kaum erwarten Dich bald in meinen Armen zu halten und da weiter zu machen, wo wir beim letzten Mal aufgehört hatten.
Die Nacht von Freitag zu Samstag wird bestimmt ein wenig, aber auch nur ein ganz klein wenig zurückhaltender...da wir uns ja nun auch ein Weilchen nicht gesehen haben.
Aber Samstags Vormittag, die Nacht zum und den ganzen Sonntag werden gebührend ausgekostet.
Dein Körper ist einfach nur geil...Du hast schöne Brüste mit großen Nippeln (wo ich am liebsten vorsichtig daran "knabbern" möchte bis sie hart sind)...`nen knackigen Po und Du bist so schön "handlich", dass ich Dich durch die ganze Wohnung vögeln kann!
Wenn wir dann auch noch ein heißes, sonniges Wochenende haben können wir unsere Wasserspielchen definitiv mal ausleben, grins. Ich freue mich darauf...und auf vieles, vieles mehr!
Wir können das die Tage ja bei einem Telefonat nochmal vertiefen
Danke auch für deine lieben Karten... hier in HH sind die meistens schnell vergriffen, aber Du bist anscheinend immer zur richtigen Zeit in der richtigen Kneipe.
Ich rufe Dich ja gleich noch an...bis dahin...Knutscha u. Drückung
21.06. 21:02 L an D
Bis halb elf kannste gern noch anrufen… ansonsten muss ich leider wirklich (nach deiner sexy Mail) erst bis morgen warten. Gefiel mir… Lust auf mehr!
22.06. 09:49 L an D
Sorry und schade, war gestern zu spät und vielleicht sollte ich solche Mails von dir besser nicht im Büro lesen. Na, mein Chef ist noch nicht da, da kann ich allein vor mich hin smilen … hab Sehnsucht! Nach dir! Und hoffe, dein Hund ist nicht zu eifersüchtig. Kisses. Lilli.
22.06. 10:41 D an L
… die Mail war doch ganz harmlos. Falls ich heut Abend nicht doch länger machen muss, rufe ich dich gegen 18:30 schon mal an. Freue mich darauf, deine Stimme zu hören
22.06. 14:36 L an D
Dann bin ich wahrscheinlich noch im Büro. Wenn du mich da erreichst, dann frag als 1. ob ich allein bin und reden kann. Ich teile das Büro mit unserem CFO, der ist zwar selten da, aber wenn, dann kann ich nur kurz privat telefonieren. Also vielleicht besser später heut Abend, daheim und hoffentlich ungestört… smile.
22.06. 14:45 D an L
Dann weiß ich ja, wie ich dich ärgern kann, grins. Ich rufe dann passend an, wenn er da ist und dann gibt’s heißen Telefonsex. Melde mich 22 Uhr bei dir zu Hause, dein Ex geht ja nicht an dein Telefon, hast du gesagt.
22.06. 18:30 L an D
1. da bin ich aber gespannt, grins! 2. bin ab ca. 21 Uhr daheim. Falls du schon früher reden magst. Falls besetzt, meld dich kurz auf dem Handy. Freu mich drauf, wieder deine Stimme am Ohr und …
Mail 22.06. 19:32 D an L: Foto von uns!
Hey
...siehste mal, hatte Dir letztes Mal ein Bild doppelt geschickt.
Wie dumm nur...naja, jetzt haste das wichtigere auch.
Bis nachher...
Mail 22.06. 19:39 L an D: Foto von uns!
hey, schöne Fotos, da werden Erinnerungen wach, lächel!
22.06. 22:20 D an L
Hallo?
23.06. 09:06 l an D
Mojn Sweetheart, dein Hallo von 22:20 hab ich nicht mit bekommen. Handy in der Handtasche und hab wohl grad auf dem Festnetz telefoniert. Wolltest du dich noch mal in Erinnerung rufen? Hab leider nicht von dir, sondern vom Pferd geträumt. Seltsam, ich saß noch nie drauf. Hab nen schönen Tag! Lilli.
23.06. 17:35 D an L
… vom Pferd geträumt. Na Dankeschön, hmpf! Sorry, habs leider nicht früher geschafft… Bin jetzt im Park a bissl sonnen. Ach, wenn du hier wärst, würde ich…
… (Fortsetzung folgt)
lilliberlin am 08. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Wenn Mädels Tanzen gehen
Ich war mir ja nicht sicher, ob Maja heute mit zum Zumba kommt, wo wir doch gestern heftig gefeiert hatten und erst gegen halb vier im Bett waren. Aber sie war – auch wenn es ein, zwei Stunden Schlaf zu wenig waren – pünktlich vorm Studio. Es war der erste Zumba-Kurs für sie und es hat ihr Spaß gemacht, auch wenn ihr Hüftschwung noch recht steif ausfiel. Später in der Sauna sagte sie zum mir „Wenn du so tanzt, wie im Zumba-Kurs, dann kannste dich das nächste Mal im Club vor Männern kaum retten. Aber was sage ich da, du kannst dich doch so schon vor Männern kaum retten.“ und grinste mich an. Ich musste auch grinsen und überlegte, ob sie das nun ernst gemeint hat oder wie sehr sie das erst gemeint hat. Ein bisschen Wahres ist da auf jeden Fall dran, vielleicht auch etwas mehr.
Maja und ich hatten uns zum Vorglühen mit Mumm und Aperol bei Corinna getroffen. Bei Corinna treffen ist immer prima, denn von dort kann man zum Club laufen und braucht kein Taxi. Andererseits hat ein vorbestelltes Taxi den Vorteil, dass man zeitig los kommt und nicht vorm Club anstehen muss.
Irgendwie hießen gestern alle Männer Ralf, Andreas, Michael und Thomas. Zwei davon lernten wir schon vorm Club in der Schlange kennen. Ralf und Andreas, beide Ende 30, ehemalige Studienkollegen, Andreas wohnt in Friedrichshain und, Ralf war aus Zürich und zu Besuch. Die beiden waren auch ein wenig angeschickert wie wir und unser Gespräch verlief recht Flirt-lastig.
Nachdem wir – wenn es auch gar nicht langweilig war – endlich drinnen waren, liefen wir gleich unseren Freundinnen Frances und Lucia über den Weg. Frances sah so gut aus gestern, sie trug die Haare offen, was fast wie eine 30er Jahre Wasserwellen-Frisur wirkte, und zu ihren nackten Schultern, die von ihrem Shirt mit amerikanischen Ausschnitt betont wurden, so richtig sexy wirkte. Später standen wir dann auf der Bank am Rand der Tanzfläche und ließen uns von der Musik mitreißen. Die Arme in die Luft und mit dem entsprechenden Zumba-Hüftschwung waren wir bestimmt ein sexy Anblick für die anwesenden Männer. Die Shirts ließen einen schmalen Streifen Haut zwischen den hüftigen Jeans und unseren Shirts frei, dass Ansätze von den Beckenknochen und unseren flachen Bäuchen sichtbar waren.
Mit meinem Lächeln und offensichtlichen Spaß an der Sache hatte ich schnell Blickkontakt zu einem Typen, der mit ein paar Leuten in der Nähe der Bar stand. Maja befand sich auch ganz in der Nähe, dass ich die Bank verließ und mich zu ihr gesellte. Unten nahm ich den Blickkontakt wieder auf, der Typ fragte seine Leute, was sie trinken wollten und dann auch mich. Er kam mit den Getränken und einem Aperol Sprizz für mich zurück und ich stieß erst einmal mit seinem Kumpel an und stellte mich vor. Dann stieß ich mit Thomas an, der mir dann auch seine Freundin vorstellte. Da war ich ja schon etwas perplex. Was sollte das denn, erst mit mir flirten und dann mir seine Freundin vorstellen?
So gesellte ich mich dann wieder zu Maja, die inzwischen mit Ralf und Andreas, die wir vor der Tür kennengelernt hatten tanzte und quatschte. Plötzlich tauchte ein Kerl auf, den ich irgendwie kannte, aber nicht einordnen konnte. Es war Thomas (55), den ich von Lucias Geburtstagsparty kannte. Er meinte, er sei der Typ, der nicht tanzen konnte. Das musste ich ihm natürlich wieder ausreden, denn er kann tanzen, oder besser gesagt schwofen und dabei richtig gut führen. Das nahmen wir nun wieder auf und unterhielten uns dabei.
Maja erzählte mir später im Taxi, dass Andreas und Ralf zu ihr meinten, sie müssten mich doch jetzt mal von dem Kerl befreien, der doch viel zu alt für mich sein. Maja hat den beiden dann erzählt, dass sie das falsch einschätzen würden, denn der Kerl sei ja gar nicht so viel älter wie ich. Nachdem Thomas mit den Worten „ich gehe jetzt nach Hause, denn sonst will ich dich mitnehmen, du bist so süß und sexy“ gegangen war, ging ich wieder rüber zu Maja und den beiden. Ralf quatschte mich gleich an „Maja hat gesagt, du bist 49, stimmt das“. Ich konnte nur antworten „ja sicher, warum sollte sie das erfinden?“, worauf er meinte „wow, das sieht man dir echt nicht an“.
Ralf war inzwischen in einem Gespräch mit einer recht faden Blonden, die ihn plötzlich auf den Mund küsste. Nur vorsichtig küsste, nicht knutschte. Maja und ich waren uns einig, dass das ja nun gar nicht geht, so dass ich die Initiative ergriff und mich an Ralf heran tanzte. Ein intensiver Blick in seine Augen und schon hatte ich seine Hände auf meine Hüften und konnte mich an ihn schmiegen. Bis zu einer heftigen Knutscherei verging keine Minute. Ralf fühlte sich gut an, wenn auch ein wenig zu dünn, aber beim Knutschen hat er doch noch einiges zu lernen. Als wir Atem holten, kam die Blonde an und sagte zu ihm „das ist jetzt nicht dein Ernst“. Ich musste mir nicht mehr anhören, ich hatte erreicht, was Maja und ich für nötig befunden hatten.
Lucia stand plötzlich neben mir und ich erzählte ihr lachend, dass ich der Blonden die Tour vermasselt hatte. Au weia, die Blonde ist eine Freundin oder zumindest Bekannte von Lucia. Das tat mir nun echt leid, hätte ich das gewusst, hätte ich mich nicht eingemischt. Lucia meinte, sie würde mir die Blonde jetzt vorstellen. Ich hatte ein kurzes Gespräch mit der Blonden, sagte es tue mir leid, aber dass sie den Typen vergessen könnte, wenn er sich so verhalten würde, außerdem hätten wir alle schon verdammt viel getrunken und seien nicht mehr so ganz zurechnungsfähig.
Die nächste halbe Stunde oder so, verbrachte ich tanzend und ab und an knutschend mit Ralf, bis ich dann wieder zu den Mädels zurück wollte. Ich lief mehr oder weniger direkt in die Arme von einem sehr nordisch aussehenden Typen, der auch irgendwie gleich auf’s Tanzen aus war, die Musik war auch gerade richtig mitreißend. Warum denn nicht mit ihm tanzen, ich hatte gute Laune und die Mädels erwarteten mich nicht. Er hieß Andreas oder Michael, ich habe es inzwischen vergessen. Dann hatte er Durst und wollte für uns etwas zu trinken holen, für mich mal ein Wasser. Wir standen dann da mit unseren Drinks und er machte mir klar, dass er nicht aus Norddeutschland sondern gebürtiger Berlin sei. Plötzlich tauchten Ralf und Andreas mit einem weiteren Typen auf.
Das war der Typ, dessen Lächeln mir schon aufgefallen war, als wir in den Club reingekommen sind und mit dem ich einen intensiven Blick getauscht hatte. Maja hing sich gleich an ihn, sie hat es ja manchmal drauf, jemanden in Grund und Boden zu reden, wie Andreas sich zwischenzeitlich irgendwann über sie geäußert hatte. Ralf belegte mich wieder in Beschlag und der nordische Typ ließ uns stehen, ich denke, er war sauer.
Für uns Mädels weitere Aperol Sprizz, die Männer tranken wohl Gin-Tonic oder so, und wir fünf amüsierten uns prima. Irgendwann waren alle verschwunden bis auf Andreas, Ralfs Freund. Die Männer hatten schon heftig getrunken, waren aber nicht unangenehm betrunken, sondern einfach nur locker und lustig. Andreas nutzte die Gelegenheit, mir näher zu kommen, schmiegte sich beim Tanzen heftig an mich. Ich muss ja sagen, unangenehm war mir das keineswegs, er fühlte sich richtig gut an, ein schlanker sehniger Typ mit einem knackigen Po. Die Musik wurde hip-hoppiger und wir wurden immer ausgelassener.
Dann wollte Andreas mich küssen. Hey, das ging nun gar nicht, das sagte ich ihm auch, ich hätte ja vorhin mit seinem Freund geknutscht. Irgendwie schien ihm das nichts auszumachen, er ließ zwar davon ab, mich knutschen zu wollen, aber schmiegte sich an mich und hauchte mir ein paar Küsse auf den Hals. Ich ging auf Abstand und sagte ich wolle schauen, wo Maja ist. So klar war er dann doch noch, dass er zu mir meinte „das ist doch jetzt eine Vermeidungsstrategie“. Ich antwortete nicht, machte mich los von ihm und auf die Suche nach Maja. Wir hatten ja vor einer Weile schon besprochen, dass wir bald gehen wollen und Maja hatte inzwischen auch ersichtlich (zu) viel Alkohol intus, sie hatte sich zwischenzeitlich auch noch bei den Gin-Tonics der Jungs bedient.
Maja war nicht aufzufinden, so dass ich mich auf den Weg zur Garderobe machte. Unterwegs traf ich Thomas, der mit dem ich vorhin geflirtet hatte, der mit seiner Freundin da war. Er sprach mich an „ach, da biste ja wieder“, ich antwortete nur, dass ich nach meiner Freundin suchen würde und ließ ihn stehen. Ich hätte zwar gerne gewusst, warum er flirtet, mich zu einem Drink einlädt und mir dann seine Freundin vorstellt, aber das war jetzt nicht wichtig.
Der Garderoben-Typ sagte mir, Maja hätte vor ein paar Minuten ihren Mantel abgeholt und sei gegangen. Erstaunlich, der Typ hat sich daran erinnert, dass wir gemeinsam gekommen sind, obwohl der Club doch gut gefüllt war. Ich war ratlos, würde Maja einfach ohne mich gehen? Wir wollten uns doch zurück das Taxi teilen. Ich versuchte, sie auf dem Handy zu erreichen, war aber erfolglos. Also ging ich zurück in den Club. Ich war erleichtert, Maja stand dort im Mantel mit Andreas und Ralf und stellte mir Michael vor. Michael war der Typ mit dem netten Lächeln, er ist aus Leipzig und war dies Wochenende für ein Seminar in Berlin. Es war laut und wenn man reden wollte, musste man schon sehr nah beieinander stehen. Michael legte den Arm um meine Taille und meinte zu mir, ich würde mich so gut anfühlen, dabei sah er mir in die Augen.
Oh Mann, vielleicht sollte ich mich gleich entscheiden, wenn ich ausgehe, wen ich näher kennenlernen will und nicht so ein Chaos verursachen. Ich bin ja nicht darauf aus, einen neuen festen Freund zu finden, aber in den kalten Wintertagen einen Typen zu haben, mit dem man es sich ab und zu kuschelig machen kann, wäre schon fein.
Ich wendete mich Maja zu, deutete ihr an, dass wir jetzt gehen sollten. Sie stimmte zu, wir verabschiedeten uns mit mehr oder weniger heftigen Umarmungen von Ralf und Andreas, dann von Michael. Ich hatte schon einen (geschäftliche) Visitenkarte mit meiner Handynummer aus meiner Tasche genommen und drückte sich nach einer innigen Umarmung Michael mit den Worten „wenn du meinst, dass ich mich nicht zu sehr daneben benommen hab, heut Nacht, dann würde ich dich gerne wiedersehen“ in die Hand. Er lächelte mich an und sagte „gerne“. Michael hatte ja irgendwann an dem Abend Ralf und Andreas kennengelernt und sicher auch einiges beobachtet, deshalb fand ich meine Bemerkung angemessen.
Maja erzählte mir im Taxi, dass Michael, der auch so um die 40 sein müsste, sicherlich verheiratet sei, er würde einen Ehering tragen. Ich musste lachen, mir fällt so etwas ja nie auf.
lilliberlin am 08. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Facebook und Foren
Derzeit gibt es echt erhebliche Unterschiede zwischen den Menschen, was Internet- und telefonische Kommunikation angeht.
Viele sind mit ihrem Smartphone ständig online, die gucken auch - selbst wenn sie bei dir zum Essen eingeladen sind - ständig nach, ob nicht wieder ein Freund irgendetwas auf Facebook gepostet hat. Oder sie bemühen gleich über das Smartphone das Internet, nur weil sich im Gespräch die Frage auftut, ob es heute Nacht regnen wird oder die Hauptrolle in irgendeinem Film gespielt hat.
Dann gibt es die, die am Rechner arbeiten und jeden Tag beruflich schon etliche E-Mails erhalten und schreiben. Die können ja während der Arbeit bzw. in der Pause mal kurz schauen, was es so Neues in ihrer Community gibt. Das sind dann aber auch meist die, die abends eine Schreibtisch-Phobie haben und allenfalls noch mal kurz von der Couch aus in ihr Notebook gucken. Dazu gehöre ich.
Klar gibt es auch die Junkies, die Tag und Nacht online sind und sich gar nicht mehr irgendwoanders hin bewegen. Davon kenne ich zum Glück keine.
Es gibt aber auch Menschen, die beruflich nicht am Rechner sitzen. Davon haben nicht alle ein eigenes Notebook oder einen Computer. Der Anteil der Männer, die privat einen Computer haben, scheint höher zu sein, als der der Frauen. Männer sind ja eher für Technik zu begeistern, Frauen leisten sich gerne noch ein paar Schuhe. So sind z. B. ein paar alte Freundinnen von mir sehr schlecht per E-Mail zu erreichen und - wenn überhaupt - nur sporadisch mal auf Facebook. Das ist schade, da ich gerade diesen Freundinnen, die weiter weg wohnen, auch gerne mal Fotos schicken würde. Wir telefonieren zwar häufiger, doch nach zwei Jahren frage ich mich dann wie sehr sich die Süße nun verändert haben kann oder wie ihr neuer Lover aussieht.
Die Männer tragen ihre Handy meist am Körper, Frauen haben diese in der Handtasche. Und dann wundert sich ein Mann, wenn ich auf seine SMS erst nach Stunden antworte. SMS ist für mich kein gutes Kommunikationsmittel, im Büro stört es und wenn mein Handy in der Tasche ist, bekomme ich es üblicherweise nicht mit. Männer sollten auch nicht so schnell auflegen, wenn sie versuchen eine Frau auf dem Handy zu erreichen. Es dauert oft länger bis wir das Handy aus der Handtasche gefummelt haben und dann ist das Gespräch oft schon weg.
Da ich seit dem Umzug keinen Festnetzanschluss mit Anrufbeantworter mehr habe, nehme ich jetzt doch üblicherweise mein Handy aus der Handtasche, wenn ich heim komme. So bekomme ich dann - meistens - zumindest alle Anrufe mit.
Zu welchen Menschen hinsichtlich der Internet-Nutzung der Jost gehört weiß ich noch nicht. Zumindest war er noch nicht wieder im Forum online und hat seine Nachrichten gecheckt. Schade!
lilliberlin am 08. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Meine Jugendliebe - 3. Teil
(Fortsetzung zum Eintrag vom 5. Januar)
Peter hat sich immer noch nicht gemeldet.
Anscheinend war er nur ganz kurz auf stayfriends angemeldet. Meine Freundin Andrea konnte ihn schon nicht mehr finden, als sie meiner Bitte nachkommen und ihm eine Nachricht mit meiner E-Mail-Adresse schicken wollte.
So konnte er dann keine Nachricht bekommen.
Traurig das!
lilliberlin am 08. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Vorweihnachtsglühen
Was für eine blöde Situation!
Wir hatten unser übliches "Vorweihnachtsglühen" mit unserer Boarder-Community. Ich kam spät, da ich erst noch beim Zumba war. Anfangs saß ich bei Jules und ein paar Mädels und hatte ab und zu einen recht verstohlenen Blick-Kontakt mit einem neuen Typen, den jemand mitgebracht hatte. Nach einer Weile gingen ein paar Leute und die Sitzordnung änderte sich. Der Neue saß nun mir gegenüber und hatte auch gleich den Zweiten mitgebracht, den ich auch noch nicht kannte.
Wir unterhielten uns erst einmal über die üblichen Spots in Berlin und was man für ein Board fährt, kamen dann aber auch auf Klettern. Jost klettert auch, war aber noch nicht so viel unterwegs. Ich erzählte, wie genial es letztes Jahr am Gardasee gewesen sei. Wir waren also dabei, übers Klettern zu reden und bezogen die neben uns sitzenden Leute so langsam mit ein. Jost wiederholte dann noch einmal vor der Runde, dass ich gesagt hätte, wie schön es am Gardasee sei. Jost saß unglücklicherweise genau neben Roland, meinem Ex-Freund, der natürlich darauf sagte "wir waren zusammen da".
Autsch! Ich hatte den Eindruck, dass Josts Interesse daraufhin ein wenig abkühlte, er unterhielt sich nun wieder mehr mit den anderen als mit mir. Ich weiß nicht, ob er mitbekommen hatte, dass ich alle Männer die ich kannte, mit dem selben Bussi-Bussi begrüßt und Roland nicht besonders behandelt hatte. Erst als Roland dann aufgebrochen ist, widmete sich Jost doch wieder mehr mir. Ich bin aber auch kurz darauf gegangen, da es schon bald Mitternacht war. Ich hatte Jost und den anderen Neuen vorher noch gefragt, wie sie in unserem Forum heißen, damit man auch mal zusammen Longboarden gehen kann oder so.
Bei der Abschiedrunde - eine Umarmung für jeden, auch die neuen Jungs - kam ich dann auch irgendwann wieder bei Jost an. Ich finde ihn so interessant, dass ich ihn echt gern wiedersehen würde. Aber ihm ist vielleicht nicht klar, dass ich nicht mehr mit Roland zusammen ist. Also erforderte die Situation eine eindeutige Aussage: "ich find es prima, dass wir uns heute kennengelernt haben". Er lächelte und gab zurück "find ich auch, meld dich doch einfach mal, wenn du boarden willst oder so". Na also, mutig muss Frau sein, dann geht's doch.
Heut Mittag hab ich ihn dann im Forum angeschrieben.
"sich melden ist ja nicht so einfach, wenn man keine Kontaktdaten hat, gell…
da ich hier im Forum grad jetzt im Winter nicht so oft unterwegs bin, ist die Kommunikation über andere Wege besser möglich, smile
du findest mich bei facebook unter Lilli ...,
kannst mir mailen an lilliberlin@....
und telefonisch bin ich unter xxx zu kriegen
zum Boarden ist's ja grad kein Wetter, aber wir haben ja auch noch andere Themen
… würde mich jedenfalls freuen, wenn du dich meldest
greetz
Lilli"
lilliberlin am 07. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Dating before X-Mas
Man sollte keine Visitenkarte herausgeben, wenn man - speziell in der Vorweihnachtszeit - keine Zeit hat.
Samstag vor Weihnachten, als ich mit den Mädels im Club war, hatte ich über die gesamte Zeit immer mal wieder Blickkontakt mit einem Typen. Eine Flirterei über ein paar Stunden macht mich doch immer ungeduldig. Der Typ kam einfach nicht zu mir rüber, und er hatte die ganze Zeit eine Frau neben sich. Als er schließlich Richtung Toiletten verschwand, beobachtete ich, wie die Frau auf Ihrem I-Phone zu tippen begann. Ich tanzte zu ihr rüber und fragte sie, als sie fertig war, an wen sie denn schreiben würde, wo doch die Party gerade richtig klasse sei. Sie antwortete nur "meinem Mann".
Somit war das auch geklärt. Als wir eine Weile später gehen wollten, ging ich kurz zu ihm rüber und drückte ihm eine Visitenkarte in die Hand. "Ich muss jetzt gehen, aber vielleicht magste dich ja melden" und weg war ich.
Montag früh hatte ich die erste E-Mail von ihm:
Hi Lillian,
Na, wie geht's?
Nette Idee mit deiner Karte… wir haben es ja irgendwie leider nicht geschafft zu plaudern, ich war mit einem Haufen Kollegen nach der x-mas-Feier da…
aber ich hoffe, wir schaffen das wann anders mal.
Witzig ist, dass wir beruflich was ähnliches machen.
Freu mich von dir zu hören…
lieben Gruß
Christian
Ich hatte schon völlig vergessen, dass ich ihm meine Karte gegeben hatte. Sonntag hatte ich ja noch daran gedacht, vielleicht mit einem Anruf gerechnet, aber da kam ja nichts. In der Mittagspause habe ich ihm dann geantwortet, dass ich ja nur eine Business-Card dabei hatte, und wir jetzt aber nicht unbedingt den Einstieg übers Business finden müssten.
Seine Antwort kam nicht viel später. Er würde mich gerne auf einen Kaffee oder zur Mittagspause treffen, da wir nicht so weit voneinander entfernt unsere Büros haben.
So hingerissen von ihm bin ich nun auch nicht, dass ich mir jetzt den Stress mache, vor Weihnachten noch unbedingt einen Termin mit ihm einzubauen. Das Wochenende werde ich ja auch nicht da sein, da ist ein Ausflug nach Hildesheim geplant.
Also schrieb ich Christian heute Morgen "Eigentlich sollte man in der Vorweihnachtszeit niemanden Neuen kennenlernen, denn man hat einfach fast gar keine Zeit dafür." und dann noch ein paar Infos über mich, was ich so treibe und fragen an ihn zum selben Thema. Na, mal schauen, was daraus noch wird. Der Typ könnte sicherlich meinen Freundeskreis bereichern, somit sollte ich ihn auch mal treffen.
lilliberlin am 07. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Weihnachten und die Geschenke
Am Samstag vor Weihnachten wollte ich mir eigentlich einen entspannten Tag machen. Doch leider war es der einzige Tag, an dem ich Zeit hatte, die restlichen Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Also radelte ich zum Tauentzien, fand gerade noch einen ordentlichen Parkplatz für mein Fahrrad und mischte mich unter die Hugendubel-Kunden. In eine große Buchhandlung zu gehen ist genau richtig, wenn man noch gar keine Idee hat, was man den Mitarbeiterinnen und neuen Freunden, die man noch nicht so gut kennt, schenken will.
Es gibt ja auch eine spezielle Abteilung mit Büchern und ähnlichen Sachen, die zum Verschenken gemacht sind. Unter „Besinnliches“ wurde ich dann auch für meine Mitarbeiterinnen fündig. Mein Ding sind ja solche Kalendersprüche, oder wie auch immer man das nennt, auf einem Klapp-Aufsteller nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass meine Mitarbeiterinnen das mögen. Die leicht gestresste Mutter bekommt etwas zur Gelassenheit und die leicht frustrierte Single-Frau etwas zum Träumen.
Markus sollte auch eine Kleinigkeit bekommen und als ich bei Foto und Film stöberte, fiel mir ein kleiner Band über Cary Grant in die Hände. Immerhin weiß ich ja schon, dass er die Filme mit Cary Grant gerne mag.
Für eine alte Freundin, die ich nicht mehr so häufig sehe, htte ich ein Paper Blanks Notizbuch mit altertümlichem Dekor gekauft. Sie liest sehr viel Fantasy- und historische Romane, da dachte ich mir, dass ihr das gefallen müsste.
Ich habe mich bestimmt drei Stunden im Hugendubel rumgetrieben, war auch in der Kochbuch-Abteilung, wo ich mir fast ein Vegan-Kochbuch gekauft hätte. Das hatte ich dann aber doch sein gelassen, da ich nun wirklich genug Kochbücher habe und die nicht so wirklich häufig nutze.
„Sex and the City“ war und ist immer noch ein großes Thema. Candace Bushnell überraschte mich mit einer Fortsetzung von „The Carrie Diaries“. Ich muss aber erst einmal die Diaries zu Ende lesen und dann bestelle ich mir „Summer and the City“, natürlich wieder auf Englisch und natürlich kostengünstig auf Amazon.
In der Fotografie-Abteilung musste ich mir dann aber doch ein Geschenk für mich gönnen. Ein Buch zum Thema Licht und Belichtung. Da hätte ich auch noch viel mehr kaufen können, aber ich muss ja auch dazu kommen, das zu lesen und umzusetzen. Nur über Fotografie zu lesen macht eben noch keine gute Fotografin.
Trotz der vielen Kunden war es beim Hugendubel recht entspannt, sie hatten den Personaleinsatz gut geplant. An der Kasse musste ich nicht anstehen und am Verpackungsservice war auch gerade nichts los. Ich hatte dann alle Geschenke für die anderen einpacken lassen, denn das Weihnachtspapier gefiel mir richtig gut. Die armen – vermutlich – Studentinnen, die da den ganzen Tag einpacken mussten, taten mir aber trotzdem leid.
Für meine Putzfrau hatte ich dann noch eine Kleinigkeit beim BodyShop geholt. Da ich nicht weiß wie gut sie Deutsch lesen kann, hielt ich ein Buch für keine gute Idee.
Dann war noch das Geschenk von meinen Eltern zu besorgen. Sie schenken immer noch Geld, auch wenn ich das nicht will. Ich habe ja viel mehr Geld als die Beiden zusammen mit ihrer schmalen Rente. Ich liebäugelte schon länger mit einer Bree Punch Tasche in rot, die habe ich mir nun von dem Geld gekauft. Eigentlich brauche ich die Tasche ja nicht unbedingt, denn ich habe sie bereits in petrol. Aber die rote war eben nice to have. So habe ich das später auch meiner Mutter erzählt. Sie hat sich gefreut, dass ich mir etwas Schönes gekauft habe, was ich mir sonst nicht gekauft hätte.
lilliberlin am 07. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Keine Angst vor Fünfzig
Heute Nachmittag fühlte ich mich fast wie ein kleines Mädchen. Ich war bei meinen Eltern zu Besuch und Tante Ilse war mit ihrem Lebensgefährten auch da. Tante Ilse ist um die 70 und echt noch gut drauf, wie mir scheint. So oft sehe ich sie ja nicht, dass ich sie gut genug kenne. Sie ist Witwe und lebt nun seit fast 30 Jahren mit Helmut zusammen. Sie hatte damals in Trauer unser Dorf verlassen und war zurück in ihre Heimatstadt Husum gezogen.
Nach einigem Smalltalk über Berlin fing Tante Ilse dann an, direkter zu fragen. Sie wollte wissen, wie es denn so sei, mit fast 50 und Single. Ob ich oft ausgehe, mit wem und wohin. Und was wir Mädels dann dazu anziehe und ob es überhaupt passende Lokale für Leute in unserem Alter gäbe. Und ob wir auch Männer treffen, ob es einfach ist, einen neuen Mann kennenzulernen. Ich erzählte bereitwillig und ein wenig amüsiert, denn sie hatte doch teils eine andere Vorstellung davon. Ihre Wortwahl wie z. B. "Lokal" war bezeichnend dafür.
Ich fand total prima, wie interessiert sie war. Das war etwas ganz anderes, als mit meiner Mutter zu reden, denn Tante Ilse interessierte sich auch für weitere Details. Sie merkte dann sogar an "man wird mit dem Alter immer anspruchsvoller und es ist dann sicher nicht so einfach den passenden Partner zu finden".
Sie war erstaunt, dass ich gar nicht auf der Suche nach einem neuen Partner war. Nicht dass ich nicht über die Trennung hinweg bin, aber ich will ja irgendwann weg von hier. Ich möchte etwas ganz anderes machen und vor allem nicht weiter im kalten Deutschland bleiben. Ein Partner würde mich bei dieser Entwicklung nur stören und womöglich hier festhalten, was ich nicht will. Es wäre eben auch nicht fair, eine Beziehung anzufangen, wo ich doch eh nicht bleiben will.
So offen war unser Gespräch dann aber doch nicht, dass ich ihr davon erzählen wollte, dass ich einer Affäre natürlich sehr aufgeschlossen gegenüber stehe. Wir saßen am der großen Kaffeetafel und hatten sicher ein paar Lauscher dabei, auch wenn die Anderen sich über andere Themen unterhalten haben.
lilliberlin am 07. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Wenn Mädels Tanzen gehen
Gestern hatten wir mal wieder Mädels-Abend, trafen und bei Vanessa, einer Freundin, die ich durch den Sport kenne. Meine beste Freundin Maja war auch dabei, dann noch eine ganz lange und eine ganz neue Freundin von Vanessa. War ein bunter Altersmix: 24, 32, 33, 37 und ich mit 49.
Wir aßen einen frauentypischen Salat mit Putenbrust (süß-scharf) und leerten dabei drei Flaschen trockenen Sekt mit Aperol, den letzten halbe Flasche nahmen wir mit ins Großraumtaxi zum Club. Der Taxifahrer (smarter Türke? Mitte 30?) fand und zu giggelig und meinte „Mädels, ich muss jetzt mal Heavy Metal anmachen“.
Im Club dann noch eine Runde Aperol Sprizz, was für mich schon fast grenzwertig war, ich hatte zwischenzeitlich kurz das Gefühl zu schwanken. Danach gab es für mich erst einmal nur noch Wasser. Die Musik war wie immer vielseitig und so richtig zum Austoben, also waren wir auf der Tanzfläche zu finden. So wie ich anfing zu tanzen, fühlte ich mich auch wieder richtig gut.
Der ganze Abend verlief irgendwie seltsam. Irgendwann begrüßte mich eine Frau mit Bussi-Bussi auf der Tanzfläche. Ich hatte nur Fragezeichen in den Augen, fragte woher wir uns kennen… aus Dresden. Keine Ahnung, sie muss mich verwechselt haben, denn als ich Micha dort besucht hatte, hatten wir niemanden getroffen. Vielleicht war das auch nur ein Aufhänger für das Folgende: „Darf ich dir ??? vorstellen“. Den Namen hatte ich nicht mitbekommen, denn plötzlich wurde ich von Svenja umarmt, mit der ich hier auch gar nicht gerechnet hatte. Sie war ja vor zwei Jahren nach Mannheim gezogen. Wir quatschten ein bisschen über die letzten zwei Jahre bis uns die Musik wieder mit riss.
Plötzlich hatte ich Blickkontakt mit einer süßen Frau mit mittelblonden glatten längeren Haaren. Wir tanzten uns aneinander ran, schauten uns oft in die Augen und gingen, als die Musik schwofiger wurde auch auf Körperkontakt. So etwas mach ich ja schon häufiger mit guten Freundinnen, mit einer Fremden, das war neu. Zwischendurch versuchte sich ein Kerl in unseren Tanz einzumischen(ihr Ex-Freund), wir hatten einfach nur Spaß, wobei wir ihn doch eher links liegen gelassen haben.
Dann kreuzte ein sehr junger süßer Typ auf. Sie sagte
„Kannst du mir einen Gefallen tun und mit ihm knutschen?“
„Warum?“
„Er ist sozusagen mein kleiner Bruder und irgendwie kriegt er immer keine Frau ab.“
„Hey, ich hatte ja noch nicht einmal Blickkontakt mit ihm, so einfach geht das nicht.“
Damit hatte sich das Thema erst einmal erledigt und wir tanzten ausgelassen weiter. Irgendwann nahm sie ihn in den Arm, knutschte ihn kurz und reichte ihn mir dann weiter. Mmmh, war nicht schlecht, ihn zu knutschen. Er war frisch rasiert oder hatte eh kaum Bartwuchs. Danach lachten wir uns einfach an und tanzten weiter.
Sie war so sexy und das musste ich ihr dann sagen, prompte Antwort von ihr „du aber auch“ und ein heftiges mich an sie Ziehen. Irgendwann knutschten wir dann auch, das hat sich soo gut angefühlt.
Später fragte ich sie nach ihrem Namen. Melanie fragte zurück wie ich heiße und wo ich wohne und dass sie hier in Mitte wohnt. Sie ist in den Bezirk geraten, da sie hier als Physiotherapeutin eine Handballmannshaft betreut. Oh wie geil, eine Physiotherapeutin, die kann ich ja gerade richtig gut brauchen, mit meinem verspannten Nacken. Ich wollte ja schon immer mal einen Physiotherapeuten kennenlernen, an eine Frau hatte ich dabei aber nicht gedacht.
Chris, der junge Typ, verabschiedete sich. Zu mir sagte er „ich geh jetzt und warte draußen noch fünf Minuten, entweder kommst du dann nach oder du hast Pech gehabt“. Ich war sprachlos und musste das gleich Melanie erzählen. Sie riet mir, das zu machen. Ich wollte aber nicht, obwohl es mich reizte, aber ich mag eben keine One-Night-Stands und mehr Perspektive hat so eine Nacht mit einem 22Jährigen sicher nicht.
Melanie fragte, was ich denn denken würde, wie als sie sei, wo ich Chris als soo jung empfand. Ich meinte, so was in den 30ern. Nein, sie ist erst 28. Ich meinte, sie solle jetzt nicht meinen, sie sähe so alt aus, es sei hier eh dunkel und die Alterseinschätzung hätte eher etwas mit der Reife zu tun, die ich ihr unterstelle. Dann fragte sie, wie alt denn ich sei. 49 hat sie wohl ziemlich umgehauen.
Gegen halb drei kam ein Kerl vorbei, der sich bislang nicht hatte blicken lassen. Er sagte zu Melanie „ich hole jetzt deine Sachen und dann gehen wir, und die nimmste aber mit“ (letzters mit dem Blick zu mir rüber). Da geriet ich ein wenig in Panik, ich war mir überhaupt nicht im Klaren darüber, wie der Abend für mich weiter gehen sollte. Der Typ kam dann mit Melanies Jacke und Tasche zurück. Ich bekam noch einen Abschiedsknutscher und dann ist sie mit den Worten „wir sehen uns sicher wieder hier“ gegangen.
Irgendwie war ich ganz froh, dass ich nicht mit „musste“, dass mir die Entscheidung abgenommen worden war. Aber ihre Telefonnummer hätte ich schon gerne gehabt.
Vanessa hatte mich dann später, als wir zusammen noch einen Aperol Sprizz holen waren, dezent auf die Sache angesprochen. Aber eher nur so, dass sie mein Verhalten etwas überraschend fand. Und dann hatte ich noch eine kurze Diskussion mit ihr, warum ich denn nicht mit Chris heim gegangen bin. Sie meinte, das würde mir sicher gut tun, da ich ja ein halbes Jahr nun getrennt sei.
Ich weiß nicht genau, denke, ich war so gegen halb fünf heut Morgen daheim. Hatte gestern Nacht noch eine ASS+C genommen und nach sechs Stunden Schlaf dann noch eine. Hatte irgendwie den Eindruck noch Restalkohol zu haben.
Zumba hat vorhin aber gut getan, ich hatte auch keinen Schädel mehr. Und in der Sauna bzw. im Ruheraum hab ich dann über die letzte Nacht nachgedacht. Was war das für eine Community? Man flirtet heftig, knutscht hier und da durch die Gegend und soll eigentlich gemeinsam (als Gruppe, nicht nur sie und ich) noch weiter ziehen, bzw. zu jemanden heim gehen.
Hm, ich kann so gar nicht einschätzen, was das war. In dem Alter, also so Mitte 20 hatte ich auch die Vorstellung von freier Liebe und das Gefühl, mich von den gesellschaftlichen Beziehungszwängen befreien zu müssen. Aber ich war da einfach nur straight, habe einem Mann gesagt, dass ich ihn will und ihn mitgenommen, aber eben nur einem Mann, keiner Frau! Üblicherweise waren das auch keine One-Night-Stands, sondern eine Affäre für eine Weile, teils parallel zu einer anderen. Gut, bei einem One-Night-Stand blieb es halt ab und zu mal, weil es eben einfach nicht passte und das konnte ich ja vorher nicht wissen.
lilliberlin am 07. Januar 12
|
Permalink
|
1 Kommentar
|
kommentieren
Der Bootsausflug - 4. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 5. Januar
Gleich am Morgen nach meiner E-Mail an Dennis, kam eine SMS von ihm.
18.06. 09:26 L an D
Freitag in einer Woche gegen 22:00 Uhr bei Dir?!?
18.06. 10:29 D an L
Das Wochenende wird es leider noch nix (schon verplant)… Wie schaut’s das WE drauf aus? Allerdings erst Samstag, bin Freitag noch unterwegs, leider. LG
18.06. 10:39 L an D
Och, das ist aber schade, keine spontanen Änderungsmöglichkeiten mehr? Und nur für eine Nacht ist das echt ein bissl weit und anstrengend. Das Weekend geht bei mir auch nicht, da bin ich mit den Mädels im Elbsandsteingebirge. Seufz, da haben wir wohl ein Orga-Problem. Dick Kiss. Lilli.
18.06. 14:52 D an L
Sorry, konnte vorhin nicht gleich antworten. Stimmt schon, wenn dann von Fr.-So. und ich seh zu, dass ich Sa frei kriege! Dann kommste das 1. Juli-WE!? Sind zwar noch 2 Wochen, aber es geht leider nicht spontaner.. Ach Lilli, habe doch auch Sehnsucht nach dir! Knutscha
18.06. 17:40 L an D
Hey … und ich hatte mein Handy nicht mit. Bist bestimmt noch im Laden… langweilst du dich oder vermisste mich etwa… Was haste denn auf’m Herzen?
18.06. 01:25 L an D
Einige Cocktails mit Vanessa im Mr. Hu: Aperol Fizz, Cosmopolitan und Strawberry Daiquiri … in deinen Armen würd ich mich jetzt sicher wohler fühlen. Lilli
19.06. 11:15 D an L
Schade, da habe ich schon gepennt… hast es dir also gut gehen lassen. Bei mir gabs nur einen Caipi. Dann erhole dich mal von der Nacht… Ich denke an dich!
20.06. 00:01 D an L
… habe heute sehr oft an dich gedacht und freue mich schon sehnsüchtig auf deinen Besuch. Heute ist deine Karte angekommen. Ich melde mich morgen Abend auf jeden Fall bei Dir! Bis dahin… angenehme Träume
20.06. 09:39 L an D
Oh ja, und wie angenehm! Du und ich beim Baden vom Boot aus, wie es hätte anders sein können … mmmhhh! Die Details schilder ich dir ein andern Mal, ist für ne SMS zu lang. Ich spür jetzt noch das Kribbeln… Ach, Baby, ich will dich endlich wieder spüren… Lilli.
Mail 20.06. 21:39 L an D: Dennis und Lilli an Bord – wie es hätte sein können
nur geträumt...
Da lieg ich an Bord neben diesem Typen mit den geilen blauen Augen und diesem so erotischen Mund und frag ihn doch einfach mal, ob er mir den Rücken (?) eincremt. Klar macht er und wie er das tut! Und dann soll ich mich umdrehen. Ich spüre seine zarten Hände, fest über meine Arme streichend… ist mir neu, dass das eine erogene Zone bei mir ist. Ich liege da, entspannt auf dem Rücken, werde schon ganz feucht und hoffe, dass mein Bikinihöschen trocken bleibt. Ein Smile auf meinem Lippen, DAS registriert er. So geil, die Sonne auf der Haut, dieser heiße Typ neben mir...
Und jetzt ab ins Wasser, er mit einem Kopfsprung, ich hinterher. Das nicht zu kühle Wasser fühlt sich gut an, auf der Haut. Ich hätte jetzt lieber keinen Bikini an. Wir schwimmen weg vom Boot, sind nicht mehr sichtbar für die Mitreisenden, Richtung Ufer der kleinen Insel.
Es gibt einen Felsen, der aus dem Wasser ragt... nein, wir klettern nicht raus. Dennis hat Boden unter den Füßen, ich nicht und damit ich nicht mehr Wasser treten muss, um oben zu bleiben, zieht er mich an sich, in seine Arme, an seinen schlanken Körper.
Ich muss raus aus dem Bikini-Oberteil, lege es auf dem Felsen ab. Meine Nippel berühren im Wasser die kühle Haut seines Oberkörpers und mir/uns wird heiß. Ich schmiege mich weiter an ihn, spüre seine Erektion.
Ein wenig kompliziert, seine Shorts runter zu ziehen. Durch das klare Wasser sehe ich seinen starken Schwanz, der sich mir entgegen streckt und endlich küsst er mich. Wow, ein Zungenpiercing, ungewohnt und spannend. Knutschend schmiege ich mich an ihn, spüre die Feuchtigkeit und Hitze meiner Muschi.
Mit einer Hand zieht er mir das Bikinihöschen aus, legt es zum Oberteil auf den Felsen, kommt zurück mit seiner nun freien Hand und erkundet meine Muschi, denke, er kann meine Nässe von der des Wassers doch unterscheiden. Er lehnt am Felsen, ich kann - die Hände um seinen Nacken - gut die Füße am Felsen abstützen. Sein Schwanz streckt sich mir entgegen. Er legt einen Arm um meine Taille, dass ich meinen Oberkörper nach hinten beugen kann. Er massiert meine Brüste, nimmt die groß gewordenen Nippel zwischen seine Fingerspitzen.
Mein Verlangen wird mehr, ich kann mich nicht mehr zurück halten, will ihn ganz spüren, seinen Schwanz in mich aufnehmen, der eh schon meinen Kitzler reibt. So nass wie ich bin, reicht eine kleine Bewegung und er gleitet in mich. Wow, mehr braucht es gar nicht und ich komme. Überwältigt von den heftigen Kontraktionen, weiß er wohl gar nicht, wie ihm geschieht und kommt, impulsiv und gewaltig. Eine wohlige Wärme breitet sich in mir aus, ich komme ihm wieder mit meinem Oberkörper entgegen, schmiege mich an ihn, halte ihn ganz fest.
Eine weile später löse ich mich etwas, schaue ihm glücklich in seine Augen. Er lächelt, ein wenig erstaunt darüber, was gerade geschehen ist. Wir lösen uns langsam voneinander, sein Schwanz gleitet aus meiner Muschi und verursacht dabei bei mir noch einen kleinen Orgasmus.
So happy, die Endorphine tun ihre Wirkung, ich muss ein wenig im Wasser toben/schwimmen, im Wasser nach Dennis schlagen. Wir lachen uns an. So komplett nackt zu schwimmen - er hat inzwischen seine Shorts zu meinem Bikini gelegt - macht noch ein klein wenig glücklicher, sofern das überhaupt geht. Unsere Säfte verlassen so langsam meinen Körper und es wird Zeit wieder in die Badesachen zu schlüpfen. Dennis hilft mir beim Schließen des Bikinioberteils.
Am Liebsten würden wir noch bleiben, aber wir müssen zurück. Ob unsere Mitreisenden genug Phantasie haben, um sich vorzustellen, was eben passiert ist?
Oh Honey, jetzt muss ich mal ein wenig Hand an mich legen... schade, dass Du nicht hier bist.
Lilli
Komisch, ich hatte den ganzen Tag noch keine SMS von Dennis erhalten. Auf meine E-Mail musste er doch einfach antworten! Vielleicht hatte er meine Mail einfach noch nicht gelesen, also schickte ich ihm eine SMS
21.06. 17:54 L an D
Du hast Mail… und ich tob mich jetzt gleich beim BodyCombat aus. Wird heut Abend wohl spät, falls nicht, ruf ich dich noch an, sonst leider erst morgen… Dick kiss. Lilli.
21.06. 19:18 D an L
… danke für die schöne Mail… über deine Gedankengänge freu ich mich sehr… schön zu wissen, dass es dir gefallen hat. Bis später
… (Fortsetzung folgt)
lilliberlin am 06. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Macht Sport alt oder hält er mich jung?
Gestern durfte ich endlich wieder zum BodyCombat, nicht mehr nur Zumba und Yoga! Am Morgen war ich bei meinem Arzt und der hatte mir bestätigt, dass BodyCombat meine Rückenverspannungen nicht verschlechtern, sondern meinem Rücken eher gut tun wird. Drei Monate Muskelabbau durch Nichttraining waren also doch nicht so gut. Meine Physiotherapeutin hatte damals allerdings gesagt, die starke Rückenmuskulatur würde verhindern, die Verspannungen weg zu bekommen. Also hatte ich das ganze Box- und Schlagtraining weggelassen, damit die Massagen den Rücken wieder lockerer bekommen. Die Massagen haben ja auch gewirkt, wenn die Verspannung auch noch nicht ganz weg ist.
Das Training gestern hat mir wieder bestätigt, wie sehr mir das BodyCombat gefehlt hat. Ich hatte so richtig Spaß, war vorher etwas gestresst vom Büro und nachher wieder erholt und fit. Der Blick in den Spiegel zeigte mir als ich zuhause war eine strahlende Lilli. Auch die Haare sahen prima aus. Die Verwuselung beim BodyCombat und anschließend ein paar Minuten Dampfbad und anschließend Sauna verstärken meine Locken noch.
Zumba werde ich aber trotzdem noch weiter machen. Einige Trainer bringen auch ein paar Tanz-Elemente aus dem HipHop ein, so dass das Training sehr vielseitig ist und ich mehr Tanz-Elemente lerne. Und Tanzen tue ich sowieso richtig gern, freue mich schon auf das Wochenende, da gehe ich wieder mit den Mädels aus.
lilliberlin am 06. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Keine Angst vor Fünfzig
Heute Morgen war ich bei meiner Hautärztin. Ich musste sowieso zu ihr, wegen des Hautkrebs-Screenings und bei der Gelegenheit habe ich dann auch die Alterswarzen angesprochen. Sie sagt, es würde schöner werden, wenn man die Warzen nicht mittels Laser zerstört, sondern abschabt.
Bei einer Laserbehandlung besteht die Gefahr, dass die Hautpigmente zerstört werden und ich dann möglicherweise helle Flecke hätte.
Beim Abschaben unter kleiner lokaler Betäubung werden die Unebenheiten abgetragen, dann trägt man einen Tage ein Kompressionspflaster. Nach ein bis zwei Tagen nässt die Wunde dann nicht mehr und es bildet sich neue Haut, Narben würden nicht entstehen. Das kostet für die drei Stellen etwa 160 €.
Als sie mir das beschrieben hat, klang das für mich ganz plausibel. Doch jetzt überlege ich, wie lange es wohl dauern wird, bis die neue Haut genau so pigmentiert ist wie der Rest vom Gesicht. Meine Abschürfung vom Sturz im Sommer sieht nämlich immer noch leicht bläulich-violett aus, das ist jetzt nach vier Monaten noch nicht wieder richtig schön. Okay, das ist am Fuß, somit eher zu vernachlässigen. Ich werde meine Hautärztin dazu wohl noch einmal anrufen müssen.
Üblicherweise trage ich kein Make-up, nur ein wenig Puder, da meine Mischhaut meist sehr unruhig wirkt. Ich mag es gar nicht, mir das Gesicht so zuzukleistern. Wenn ich mal eine auffällige Stelle habe, dann kommt ein wenig Concealer da drauf und dann eben der Puder. Außerdem stört Make-up auch beim Sport. Ich bin eben so das eher natürliche Mädchen, benutze Mascara, Lippenpflegestift, Puder und ein wenig Puder-Rouge. Meine Naturlocken fallen auch meist so, wie sie wollen. Da versuche ich gar nicht erst, die in eine Form zu zwingen, die sowieso in Kürze von der Luftfeuchtigkeit zunichte gemacht wird. Und wenn ich jetzt eine Weile Make-Up tragen müsste, um die andersfarbige Haut zu kaschieren, wäre mir das sehr lästig.
Vielleicht sollte ich doch noch einmal in einer Praxis nachfragen, die auf Schönheit und Laserbehandlungen spezialisiert ist. Meine Hautärztin hat kein Laser-Equipment, das habe ich eben, als ich auf ihrer Webpage noch einmal nachgeschaut habe, gesehen. Dann ist vielleicht eh klar, dass sie ihre Behandlungsmethode empfiehlt.
lilliberlin am 06. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Nikolaus
Als ich an Nikolaus-Morgen aus der Wohnung kam, standen vor der Wohnungstür nebenan ein Paar Schnürboots meines Nachbarn. Seine Lebensgefährtin, die früher als er morgens das Haus verlässt, hatte diese mit diversen Nikolaus-Geschenken gefüllt. Echt süß, so eine Überraschung hatte ich nicht vor der Tür.
Ich hatte am Abend davor noch einen Lindt-Nikolaus bekommen, als ich bei Roland arbeiten war. Der Außenstehende wird jetzt denken, dass das doch echt nett von meinem Ex-Freund ist. Ich fand die Auswahl des Nikolauses nicht gut, außerdem war der zu groß.
Auch wenn Roland und ich nicht zusammen passen, haben wir doch den gleichen Schokoladengeschmack. Wir lieben z. B. beide die Schweizer Citron et Poivre Schokolade von Frey Surprise, Ritter Sport dunkle Voll Nuss und After Eight, auf Vollmilchschokolade stehen wir gar nicht so und auf Kinderschokolade und Milka können wir wirklich verzichten. Wir essen beide nicht so viel Schokolade, aber wenn dann eben nur die richtig leckere, s. o. Ich hatte Roland also einen kleinen After Eight Nikolaus mitgebracht, den ich ihm auf den Kühlschrank gestellt hatte, bevor ich gegangen bin.
Klar, Lindt Schokolade ist hochwertig und sicher lecker, aber wenn es bessere Alternativen gibt, die man liebt und der Ex-Partner das auch weiß, dann sollte man doch diese geschenkt bekommen. Aber wie das mit Männern so ist, sie sind ja oft unaufmerksam und Roland war das vielleicht gar nicht aufgefallen, dass wir den gleichen Schokoladen-Geschmack haben.
Außerdem ist es wie bei der Wahl des Kühlschrankes, Roland setzt auf Qualität. Schokolade von Lindt und einen Kühlschrank von Liebherr. Als ich vor etwa einem Jahr bei ihm eingezogen bin, hatte ich uns einen stylischen großen Edelstahl-Kühlschrank von Haier mit no frost in Kühl- sowie Gefrierfach gekauft. Roland hatte bislang nur einen einfachen weißen Tisch-Kühlschrank ohne Gefrierteil. Als ich im Sommer ausgezogen bin, hätte er einfach den gleichen Haier Kühlschrank kaufen können, den es inzwischen um 200 € reduziert gab, und diesen in meine neue Wohnung liefern lassen können.
Wir waren in den gemeinsamen Monaten sehr zufrieden mit meinem Kühlschrank gewesen. Es hat uns überzeugt, dass man nicht darauf achten muss, dass Gemüse hinten am Verdunster anfriert und dass man kein Gefrierfach mehr abtauen muss. Aber nein, Roland musste nun einen Liebherr-Kühlschrank kaufen und meine Freunde mussten sich anstrengen, meinen Riesen-Kühlschrank in meine neue Wohnung in den 5. Stock zu bringen. Die neue Liebherr-Kühl-Gefrier-Kombi war genau so teuer, wie mein Gerät von Haier, allerdings weniger stylisch und vor allem ohne no frost. Aber so ist das halt, wenn ein Mann auf Qualität setzt, er kauft halt den Kühlschrank für die nächsten zwanzig Jahre seines Lebens.
Der Lindt-Nikolaus hat nicht so lange gehalten, meine marokkanische Putzfrau hat sich darüber gefreut. Das ist besser, als wenn ich ihn irgendwann in den Müll werfe.
lilliberlin am 06. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Der Bootsausflug - 3. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 4. Januar
Am 10. Juni hatte ich Dennis zum Abflug eine SMS geschickt, aber keine Antwort erhalten. Das fand ich schade und ich wollte ihn also ein bisschen herausfordern, also schickte ich ihm zwei Tage später noch aus dem Urlaub die nächste SMS.
12.06. 14:06 Lilli an Dennis
… Frappee ohne dich! Die Sonne auf der Haut und du nicht einen cm neben mir, dass sich die Härchen meiner Arme aufrichten, das Smile immer breiter wird…
12.06. 15:30 Dennis an Lilli
Oha.. da denkt ja jemand an mich! Meine Gedanken waren heut Morgen beim Frühstück auch bei dir... was meinste, wovon ich so träume. Viel Spaß dir und net zu doll, smile.
12.06. 19:58 D an L
… ich vermisse deine weiche und verschwitzte Haut auf meinem Körper... die Hände und Lippen, die mich verwöhnen… meine Gedanken…
12.06. 22:20 L an D
Den Saganaki hätt ich gern mit dir geteilt, noch lieber deine heißen Lippen, die freche ungewohnte Zunge…
13.06. 10:30 D an L
… das Frühstück hätte ich jetzt gern noch mit dir genossen… den Saganaki natürlich auch. Ich sehe dich in deinem süßen Kleid vor mir und würde jetzt einiges mit dir anstellen… Genieße den Tag heute noch!
13.06. 14:44 L an D
Tja, die einsamen Buchten fehlen hier, und du! … zum Sonne, Hände, Wind und Lippen auf der salzigen feuchten Haut spüren…
14.06. 04:09 L an D
Müde strecke ich mich wieder auf meinem Bett aus. Die Nacht ist kühl… heiß würde sie durch dich, und feucht. So wie ich mir jetzt vorstelle, deinen schlanken Körper neben mir, auf mir… deine Küsse, deine Hände, deinen…
14.06. 12:49 D an L
… du machst es mir aber auch nicht einfach... du machst mich ganz wuschig. Ich habe dich und deinen sexy Körper ständig vor Augen… möchte ihn nicht missen…
14.06. 14:09 L an D
Aber schwer mach ich es dir doch auch nicht, Chéri! Statt mit dir im Bett hab ich mich grad beim BodyCombat ausgepowert, nur ein schwacher Ersatz, wenn auch jetzt am fast ganzem Körper nass. Für mehr brauch ich aber nur ein paar Gedanken an deinen heißen Body…
14.06. 22:43 L an D
Die Zeit rennt mir davon und ich will doch dass du süß träumst, so wie ich. Stell mir vor, wie du dich über mich beugst, meinen Hals knutschst, deine Hände an meinem Körper herab gleiten, über meine Brüste, meinen Bauch hinunter und dann deine Lippen folgen, du mit deiner Zunge beginnst mehr zu erforschen… Mir wird heiß, wie in der griechischen Sommernacht… Sehnsucht!
17.06. 15:30 D an L
Deine Karte ist heute angekommen. Liege jetzt schön in der Sonne am See… So langsam kommt das Kos-Feeling wieder. Ich schreibe dir ja nachher noch… LG Dennis
17.06. 15:32 L an D
Mmmhh, wie ist das Feeling so?
17.06. 15:36 D an L
… fange leicht an zu schwitzen… meine Haut riecht so gut nach der Sonnencreme und ein leichtes Windchen kühlt meinen Körper … fehltst nur noch Du!
17.06. 15:40 L an D
Das lenkt mich jetzt gut von den ganzen Verträgen und Zahlen hier ab, Honey… Vielleicht sollte ich doch für’s Weekend HB einplanen. Knutscha! Lilli
Am Abend schrieb mir Dennis dann die erste E-Mail.
Mail 17.06. 20:36 D an L: N’Abend
Hey Lilli!
Nu ist es schon eine Woche her, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen und gefühlt hatten. Ich vermisse die Zeit...die heiße Sonne, die Gelassenheit, das Essen und ganz wichtig...die Begegnung mit Dir.
Ich werde im September definitiv nochmal für `ne Woche wegfliegen.
Dann zwar Last-Minute, aber Hauptsache weg.
Heute ist ja auch deine Karte angekommen...und wie Du überlegst, ob Du mal zu mir nach HB kommst??? Na sicherlich sehen wir beide uns mal wieder… und wenn ich zu Dir fahre
Was würde Dich denn davon abhalten zu kommen, Süße?
Stelle Dir einfach vor... an dem WE ist toppi Sonnenwetter...man könnte irgendwo Baden fahren und abends `ne Menge Spaß haben.
Eine Nacht in HB solltest du Dir doch nicht entgehen lassen
...überleg‘s Dir.
Was hältst Du z.B. von einem WE im Juli, oder gern auch nächsten Samstag?!
Ich hatte es mir heute Nachmittag gut gehen lassen...bis darauf das ich doch nicht so lange auf meiner Decke, mit freien Oberkörper in der Sonne liegen konnte. Mein Hund meinte 2x ausbüchsen zu müssen und nach ca. 1,5h hatte ich keinen Bock mehr. Aber war trotzdem ein schöner Tag
Ich muss gleichmal nach Fotos gucken, ein paar habe ich ja, aber welche schicke ich Dir?
Schon schade, dass wir so weit auseinander wohnen...
Wiedersehen werden wir uns auf jeden Fall!!!
So Du Sportskanone...freue mich darauf bald wieder, deine Stimme zu hören.
Das Wochenende steht auch vor der Tür...mal schauen, ob ich auch jemanden zum Grillen motivieren kann.
Mache Dir noch `nen chilligen Abend...drücke Dich feste und ganz liebe Grüße aus dem Norden.
Bis dahin... Dennis
...die Fotos müssen erstmal reichen...ich hoffe sie gefallen Dir
Mail 17.06. 23:57 L an D: N’Abend
Oooch, kein Foto von uns Beiden dabei,
Dennis,
waren die nicht so doll? Schade, dann müssen wir aber unbedingt neue machen.
Tja Du, bin hin und her gerissen zwischen Klettern gehen und zu Dir fahren. Wenn man das doch bloß verbinden könnte, seufz.
War heut drei Stunden mit Jules longboarden, naja, abzüglich Hin- und Rückfahrt durchs die Stadt. Bin ganz schön k.o.
Warst du denn schon auf meine facebook-Seite, da gibt es gaaanz viele Fotos.
So my Dear, ich muss jetzt mal ins Bett. Ne Massage wär jetzt prima, so wie Du mich auch dem Boot eingecremt hast. Wenn das nicht so öffentlich gewesen wäre, dann ... Ja, ich will diese Spannung, das Kribbeln wieder spüren, wenn Du neben mir liegst, wenn Du mit Deinen zärtlichen Händen über meinen Körper streichst... auch ohne den Vorwand Sonnenschutz aufzutragen, grins.
Der Routenplaner sagt was von gut dreieinhalb Stunden Fahrzeit, daran glaub ich zwar nicht, so an nem Freitagabend, aber das werde ich dann mal ausprobieren.
Hab Sehnsucht, nach Dir!
Lilli
… (Fortsetzung folgt)
lilliberlin am 05. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Fisch sucht Fahrrad
Es ist fünf Jahre her, da hatte ich wegen der weihnachtlichen Langeweile in der Dezember-Ausgabe vom tip eine Fisch-sucht-Fahrrad-Anzeige aufgegeben.
Sportsfreund, kommst Du mit? Zum MTBiken, Klettern, Snowboarden, Skaten und Spaß haben? Mit einer Neu-Berlinerin, 39, 165cm, zierlich, sportlich, kreativ, aktiv, im Job engagiert, verspielt u. ein wenig frech. Mail an sportsfreundin@xxx.de
Ich war natürlich nicht 39, sondern 44 Jahre alt und Neu-Berlinerin auch nicht. Ich hatte die Anzeige zwar in der Fisch-sucht-Fahrrad-Rubrik aufgegeben, war aber nicht wirklich auf der Suche nach einer neuen Beziehung, ich wollte einfach nur mit den Zuschriften unterhalten werden bzw. Spaß haben und sollte ein interessanter Mann dabei sein, könnte ich den ja treffen. Fünf Jahre jünger hatte ich mich gemacht, weil ich nicht unbedingt Zuschriften von Männern um die 50 haben wollte.
Der jüngste Typ, der sich gemeldet hatte, war 26, Schreiner und Graffiti-Sprayer. Den hatte ich sogar getroffen, mich hat interessiert, warum er sich mit einer so viel älteren Frau treffen will. Wir hatten uns in einer Ausstellung verabredet und vereinbart, dass wir nach der Ausstellung uns einfach trennen, wenn es nichts ist. Wir waren dann doch noch etwas trinken, auch wenn – auf meiner Seite – kein Funken übergesprungen ist, denn er hatte längere Haare als ich und das gefiel mir gar nicht. Aber er war einfach nett und interessant, so dass wir uns dann noch ein-, zweimal getroffen haben, dann ist die Sache aber eingeschlafen.
Dann hatte ich noch einen Typen getroffen, der 40 war und sich als sehr sportlich bezeichnete, aber der war nun gar nicht und ich fragte mich, was manche Männer für eine Selbstwahrnehmung haben. Er hatte nämlich einen deutlichen Bauch.
Der älteste Typ war tatsächlich 62. Die Mails zu erhalten war sehr witzig und unterhaltsam, aber mehr eben auch nicht, da treffe ich doch lieber einen Mann im realen Leben.
Die Mails hatte ich alle aufgehoben und als ich letztens meinen Mail-Account (das ist mein extra Account für Newsletter und so) aufräumte, blieb mir fast das Herz stehen. Ich fand eine Mail von Roland, meinem Ex-Freund, mit dem ich vor etwa einem Jahr zusammengekommen war. Oh, war das aufregend, diese Mail zu öffnen und wieder zu lesen.
„Auchneuberliner
Hallo Sportsfreundin,
erst mal sorry, da bin ich gerade wohl auf eine Schnelltastenkombination gekommen, so dass Du eine Mail ohne Inhalt hast. Jetzt aber: Bin auch ein Wieder-Neu-Berliner, weil vor kurzem wieder hierhin gezogen, nachdem ich von 1997 bis 2001 schon mal hier gewohnt und gearbeitet habe. Jetzt hab ich mich selbständig gemacht (würde jetzt ein bisschen dauern, mein Tätigkeitsfeld zu beschreiben, deshalb hebe ich mir das mal auf...). Hat aber was mit Tourismus und sportlichen Aktivitäten zu tun.
Die auch der Grund sind, weshalb ich über Deine Anzeige gestolpert bin. Kommt ja selten vor, dass eine Frau mal ihren männlichen Gegenpart animiert... etwa zum MTbiken zu gehen. Dazu müsstest Du mich nicht motivieren, da bin ich immer gerne dabei (und könnte Dir im Umland hier so manche wirklich sehr schöne Tour zeigen). Im Schnee bevorzuge ich allerdings die (Carving)Ski, aber in unserem Alter (bin ebenfalls 39) kennt man da ja keine Animositäten mehr ;-)
Einziges "Manko": Ich dürfte mit meinen 198 cm ziemlich genau einen Kopf größer sein als Du. Wenn Dich das nicht stört... aber da kann es andere, störendere Sachen geben, meinst Du nicht. Muss auch gestehen, dass ich kein Berliner bin, sondern sturer Westfale, mit dem Du aber auch mal bis morgens um die Häuser ziehen kannst, sofern Du nicht am nächsten Morgen um Acht zum Skaten willst...
Ich würde mich als offenen, ehrlichen, begeisterungsfähigen, humorvollen Menschen bezeichnen. Und der ebenfalls frech sein kann und unverblümt sagt, was ihm passt und was nicht. Wenn Du zum Beispiel PUR hören möchtest, dann ziehe ich den Stecker aus der Anlage!!
Was ich sonst mag: gute(!) Musik – meist Rock/Pop/Alternative, aber auch mal Jazz und Klassik, Off-Kino, hin und wieder ein gutes Buch, Freunde treffen, Kneipe/Bar .... wer mag das eigentlich nicht? Nach dem Biken mit Dir kochen, mit Dir im Arm auf dem Sofa rumlungern...
Das also in aller Kürze ;-) zu mir.
Bin schon gespannt auf Deine Antwort.
Viele Grüße und natürlich einen guten Rutsch in 2007 – wer weiß, wie es anfängt.
Roland“
Die Mail war ja gar nicht so schlecht, aber das Foto im Anhang ging gar nicht. Das war schlimmer als jedes schlechte Passfoto. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich denke das Foto und die Sache, dass er 32 cm größer war als ich, hatten den Ausschlag gegeben, mich nicht bei ihm zu melden.
Und wenn ich jetzt diese Mail lese, dann weiß ich, dass der Kerl zum Teil nun gar nicht so ist, wie er sich beschreibt. Das noch einmal zum Thema männliche Selbstwahrnehmung.
lilliberlin am 05. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
The Peacocks
Ende November war ich mit meiner Freundin Corinna im Peacocks-Konzert. Wir sind ja alte Psychobilly-Fans und wollten auch mal wieder eine gute Band live erleben. Die Peacocks waren schon genial, der Ausflug nach Potsdam hatte sich gelohnt. Wir kannten die Band ja vorher nicht, hatten im Internet mal reingehört und festgestellt, dass das genau die Musik sei, die wir live hören wollten. Nicht nur die Musik war klasse, auch die Männer auf der Bühne.
Corinna und ich waren uns einig, so einen würden wir sofort nehmen. Sie waren nicht so extrem psychobilly-mäßig gestylt, sondern mehr der Typ seriöser Bankberater, aber mit einer fescheren Frisur, eben so 60s-mäßig. Und dazu spielten sie Musik die so gut los ging, wir hatten richtig Spaß. Wir mischten uns zwar nicht unter die Jungs, die teils Pogo tanzten, hatten eine etwas ruhigere Ecke gefunden und gute Sicht auf das Trio. Besonders der Kontra-Bassist hatte es mir angetan. Na klar, das war ja auch der Jüngste, ich denke, so Ende 30. Seine beiden Kollegen waren sicher Mitte/Ende 40 aber eben auch schön anzusehen.
Das Publikum war sehr gemixt, teils schon recht jung, ein paar Glatzen und Irokesen waren auch vertreten, aber die Masse war eher Ende 30 und älter. Flirtpotenzial gab es keins, das war uns aber auch nicht wichtig, wir wollten einfach Spaß mit der Band haben und den hatten wir.
Ich weiß nicht, ob die Schweizer Jungs hauptberuflich Musik machen, oder ob die auch noch regulären Jobs nachgehen. Genau solche Typen – jedenfalls wenn sie nicht Berufsmusiker sind – sind sicher die, die Ramona auch meint. Vielleicht sind davon ja doch welche in Berlin zu finden.
lilliberlin am 05. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Keine Angst vor Fünfzig
Meine Freundin Ramona, aus Düsseldorf, ist 47 und auch so eine Mädchen-Frau wie ich, klein und zierlich, lange dunkle Haare, mit schon ein bisschen Grau-Anteil, aber eben von der Ausstrahlung ein Mädchen. Sie hat in letzter Zeit ein paar Männer über 40 kennengelernt, die genau auf Mädels wie uns stehen. Diese Männer wollen zwar eigentlich auch gerne eine Jüngere, kommen sich aber mit einer zu jungen Frau albern vor und sind deshalb an Frauen wie uns sehr interessiert.
Wir sehen zwar schon älter aus, sind aber vom Auftreten und der Ausstrahlung eher ein Mädchen. Wir machen was uns Spaß macht, sind nicht so gediegen und hausbacken sondern eher frech, unkonventionell und verspielt. Außerdem kleiden wir uns nicht wie eine reife Frau, sondern sind mit unseren zierlichen Figuren mit Pulli, Minirock und derben Stiefeln oder figurnahem T-Shirt und hüftigen baggy Jeans, dazu kaum geschminkt, einfach nett und frisch anzusehen. Mit uns kann Mann noch seine Träume verwirklichen und muss nicht gleich an home-sweet-home denken, und Kinder wollen wir auch keine mehr.
Ihr hat die Aufmerksamkeit dieser Männer echt gut getan, besonders weil sie sich auch gerade von ihrem Freund (42) getrennt hat, mit dem sie bereits drei Jahre zusammen gelebt hat. Es macht ihr Spaß zu flirten und umworben zu werden, auch wenn sie von diesen Männern – zumindest momentan – nichts will.
Vielleicht will sie, und eben auch ich, nicht nur momentan nichts von diesen Männern, da die uns äußerlich und auch mental teils schon zu alt sind. Wir wollen ja auch eher einen knackigen Kerl, der aber auch bereit ist ein guter Gefährte und Freund zu sein. Da ist die Frage, in welcher Altersklasse wir diesen finden.
Erica Jong hat geschrieben, dass sie es mit fast 50 ständig erlebt hat, dass ihre gleichalterigen guten Freunde sich erheblich jüngere Frauen suchen, teils halb so alt wie sie. Ramonas Erfahrung zeigt aber, dass es eben auch andere Männer in dem Alter gibt.
Mein bester Freund, Joachim, versucht aber auch gerade eine 25Jährige zu bewegen, ihn zu heiraten. Aber Joachim will ja auch noch eine Familie gründen, was aber sicherlich genauso gut mit einer 38Jährigen ginge. Einen Sohn hat er zwar bereits, Peer ist jetzt vier, aber mit der heilen Familie hat das leider nicht geklappt, weil er meint, dass Peers Mutter (32) nicht die Frau für ein gemeinsames Leben sei. Sie sei anatomisch nicht so gebaut, dass der Sex so richtig Spaß macht, er konnte mir das aber nicht so erläutern, dass ich das nachvollziehen konnte.
Außerdem hätte sie zu wenig Allgemeinbildung, z. B. in deutscher Geschichte und Politik. Na, wie auch, sie ist Polin! Dass meine Geschichtskenntnisse auch nicht die besten sind und ich auch kaum politisch interessiert bin, stört ihn nicht bzw. ist ihm noch gar nicht so aufgefallen. Ich bin ja auch nur die beste Freundin, da ist das dann anscheinend nicht so wichtig und wir reden auch über ganz andere Sachen. Ob er, was die Geschichtskenntnisse angeht, mit seiner Neuen aus Prag mehr Glück hat, bezweifle ich, die interessiert sich nämlich besonders für Mode und Make-up.
Joachim tut es gut, mit mir befreundet zu sein, ich reiße ihn aus dem üblichen Trott. Mit mehr erlebt er Sachen, die er sonst nie kennenlernen würde. Ich mag ihn total gerne, er ist sozusagen der Fels in der Brandung für mich, an ihn kann ich mich wenden, wenn es um so spießige Sachen wie Altersvorsorge und Vermögensbildung geht. Er sieht ein bisschen langweilig aus, die fesche markante Brille, die ich ihm verpasst hatte, hat er leider wieder gegen ein zartes randloses Modell ausgetauscht. Das kann ich ja auch irgendwie verstehen, weil sie leichter ist. Aber zum Ausgehen könnte er ja wieder die andere aufsetzen. Er hat zwar eine gute Figur, aber für mich ist er nicht sexy. Das ist ja auch gut so, denn er ist mein bester Freund, wenn es anders wäre, würde es nur zu Problemen führen.
Tja, vielleicht sollte ich mich wirklich mal in der Altersgruppe gen 50 umsehen?! Aber vielleicht gibt es da ja auch einen Unterschied zwischen Berlinern und Düsseldorfern.
lilliberlin am 05. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Meine Jugendliebe - 2. Teil
(Fortsetzung zum Eintrag vom 4. Januar)
Ich bin ungeduldig. Peter hat meine stayfriends-Anfrage noch nicht gelesen, der hat sich zwar dort angemeldet, aber schaut anscheinend nicht so häufig da hinein – wie ich normalerweise auch. So habe ich meine Freundin Andrea gebeten, ihm meine E-Mail-Adresse mit der Nachricht, dass ich gerne wüsste, was aus ihm geworden ist, zu übermitteln. Als Gold-Mitglied kann sie mit allen Mitgliedern kommunizieren.
Im Gegensatz zu einem Mann, dessen 1. große Liebe ich war, schließe ich aus so einem Grund keine Gold-Mitgliedschaft ab. Matthias hatte mich auf stayfriends gefunden und mir die Freundschaftsanfragen-Nachricht geschickt. Ich fand es nett, ihn wieder gefunden zu haben und überlegte schon, ihn über meine Freundin zu kontaktieren, da hatte er selbst eine Gold-Mitgliedschaft abgeschlossen. Als ich dann vor etwa drei Jahren mal wieder in der Gegend war, wo er wohnt, haben wir uns getroffen. Es war ein schönes Wiedersehen, Matthias hatte sich äußerlich kaum verändert, auch wenn er natürlich nun 27 Jahre älter war.
Wir hatten einen prima Abend, haben zusammen gekocht und bei einem Wein viel erzählt. Irgendwann gestand er mir, dass er nur um mit mir Kontakt aufzunehmen die Gold-Mitgliedschaft abgeschlossen hatte. Er sagte, ich sei seine 1. große Liebe gewesen und auch die einzige in dieser Art geblieben. Ups, den 2. Teil des Satzes wollte ich lieber überhören. Es gab einige Frauen in seinem Leben, irgendwann hatte er auch geheiratet, sein Sohn sei nun 13 Jahre alt und er nun seit zwei Jahren geschieden.
Mit Matthias war ich zusammen, im Winter, bevor ich nach Berlin gegangen bin. Er war der nächste Freund, den ich hatte, nachdem ich den Heiratsantrag abgelehnt hatte. Es war eine heftig leidenschaftliche Beziehung, in Sachen Sex war das gut, aber Matthias exzessiver Umgang mit Alkohol und dann auch Gras hat mich nach ein paar Wochen richtig gestört. Also habe ich mich von ihm getrennt, was er mit Weinen und Betteln, ich solle bei ihm bleiben, aufgenommen hat. Auch hier war er ein sehr leidenschaftlicher Mensch.
Matthias war wie Peter auch auf der Polizeischule. Er hatte dann erste Versuche unternommen sich umzubringen, so dass ein paar Tage nach der Trennung, abends ein Streifenwagen der Polizei vor Tür meines Elternhauses stand. Zwei Kollegen waren vom Zugführer beauftragt worden, Matthias zu mir zu bringen, dass er noch einmal mit mir reden kann. Es war ein hochdramatisches Gespräch im Wohnzimmer meiner Eltern. Ich hatte irgendwann den einen Kollegen dazu gebeten, da ich auch nicht so richtig wusste, wie ich damit umgehen soll.
Hinterher hatte ich dann noch richtig Ärger mit meinen Eltern bekommen. Es war ihnen so richtig peinlich, dass Streifenwagen mindestens eine Stunde vor unserem Haus gestanden hatte. Was könnten sich die Leute dabei denken!
lilliberlin am 05. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Männer soll eine(r) verstehen
Eben bekam ich eine Mail von Roland, nachdem er gestern nach dem Metro-Besuch schon gefragt hatte, ob er einen Termin schriftlich anfragen muss.
Hej,
ich meinte gestern mit nem Termin nicht die üblichen geschäftlichen Geschichten, sondern ob wir davon unabhängig mal treffen, ausgehen, was essen gehen oder kochen…
LG
Roland
Was soll ich denn darauf schon wieder antworten? Wahrscheinlich ist es echt besser, ein Treffen zu vereinbaren, vielleicht einfach in Anschluss an ein Arbeitsmeeting, und die Sache anzusprechen. Vielleicht hat er seine Ansicht inzwischen geändert und er will jetzt doch einfach mit mir befreundet bleiben, auch wenn ich einen neuen Freund/Lover habe.
lilliberlin am 05. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Männer soll eine(r) verstehen
Gestern musste ich mal wieder in die Metro, meinen Mumm-Vorrat auffüllen. Roland hatte sich gegen Mittag telefonisch gemeldet, hatte noch eine geschäftliche Frage und fragte dann auch noch, was ich am Abend so vorhaben würde. Er meinte, er könne auch wieder Fisch gebrauchen und ob ich ihn mitnehmen würde. Klar, das war kein Thema, dass nicht zu machen, wir wohnen ja gar nicht weit auseinander. Als ich ihn dann nach dem Einkauf bei ihm vor der Tür absetzte, holte er ein kleines Kuscheltier aus der Tasche (so eine Art Nici-Beanie, mit Schlüsselring, ca. 15cm groß). Ein Elch aus Schweden, den hatte er mir von seinem Wochenendtrip zu Freunden mitgebracht. Ich war irritiert, bedankte mich artig und fuhr dann heim.
Was soll das? So gut sind wir auch nicht mehr befreundet, dass er mir ein Kuscheltier schenkt, was mich vielleicht auf Reisen begleiten soll. Bestätigt mir das wieder, dass er mit der Sache immer noch nicht abgeschlossen hat? Dabei gebe ich mir doch alle Mühe, vorzutäuschen, ich hätte einen neuen Kerl. Nie habe ich spontan Zeit für ihn, immer muss ich zu einer bestimmten Zeit dringend weg, wenn ich bei ihm zum Arbeiten bin.
Soll ich ihm den Elch zurück geben? Hm, das ist auch irgendwie blöd. Ich denke, ich gebe den Elch Joachim mit, für seinen kleinen Sohn.
lilliberlin am 05. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Sind Männer üblicherweise Testosteron-gesteuert
Sonntag hatten Markus und ich uns wieder bei mir zum „Spaghetti“-Essen verabredet, es gab ein Gratin mit Conchiglioni, Spinat, Pinienkernen und Champignons; dazu den schon üblichen Rotwein und die üblichen guten langen Gespräche.
Zwischendurch kam ein Anruf von seiner Ex, sein Sohn hatte anscheinend seinen ersten Samenerguss gehabt. Sie gab das Telefon an Max weiter, der Markus die Sache selbst schilderte. Markus beruhigte Max, das sei alles ganz normal und sie hätten doch letztens schon darüber geredet, dass er nun in die Pubertät kommen würde. Max wechselte dann auch schnell das Thema und erzählte noch von seinem neuesten Erfolgen auf der Wii.
So waren Markus und ich dann doch mal wieder beim Thema Family, Ex und Sex gelandet. Ich weiß nicht, ob ich ihn falsch verstanden hatte, aber jetzt kam heraus, dass er zwar im Mai ausgezogen war, weil sie wollte, dass er die gemeinsame Wohnung verlässt, da sie ja einen Neuen hatte, aber dass sie danach immer noch Sex hatten. Er erzählte, dass das Sexualleben durch den Auszug neu aktiviert wurde. In den Jahren davor wurde es nämlich immer seltener, aber nachdem er ausgezogen war, wurde er von ihr immer häufiger verführt. Er sagte, er hatte es merkwürdig gefunden, aber wie Männer ja so sind, hat er sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Doch mit der Zeit fand er das dann nicht mehr in Ordnung, da sie sich ja auch von ihrem neuen Freund nicht trennte. Überhaupt versteht er sie nicht, erst hat sie ihn mit dem Neuen betrogen und nun diesen mit ihm. So hat er das dann im August endgültig beendet.
Gestern bekam ich dann wieder eine etwas seltsame Nachricht von Markus über Facebook. „Irgendwie hab ich das Gefühl, dich gekränkt zu haben als ich erwähnte wieder Sex haben zu wollen. Ich habe in jenem Moment nicht an uns gedacht, sondern wieder mal einfach frei von der Leber weg mein Maul aufgemacht und nicht darüber nachgedacht, wie das bei dir ankommen könnte. Das liegt auch daran, dass ich das Gefühl habe, dir gegenüber offen reden zu können. Sorry, oder denke ich schon wieder zu viel?“. Etwas später kam dann noch hinterher „Wahrscheinlich denke ich in diesem Fall eher zu spät als zu viel... Außerdem habe ich nicht zufällig "platonisches Treffen" geschrieben, ich verbringe einfach gerne Zeit mit dir.“
Puh, was soll ich denn darauf schon wieder antworten? Ich versuchte es einfach mit „Du denkst einfach wieder zu viel, Honey! Ich finde es einfach gut, dass wir so offen miteinander reden können. Ich habe ja auch mit der Frage angefangen, ob alle Männer Testosteron-gesteuert sind, smile. Und ganz so Bier-ernst müssen wir ja wirklich nicht miteinander umgehen, bei unseren platonischen Treffen.“
Wahrscheinlich kann Markus in meiner Gegenwart einfach doch nicht so locker mit den Themen umgehen. Sonntag hatte ich jedenfalls auch noch ein Kompliment von ihm zu meinem Outfit beim Muntagnola-Besuch bekommen, schwarz stünde mir sehr gut. Gemeint war sicherlich nicht nur, dass ich schwarz gekleidet war, sondern, dass ich eben einen Minirock und Stiefel trug.
lilliberlin am 05. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Meine Jugendliebe
Meine Jugendliebe hat sich gestern auf stayfriends angemeldet. Ich bin dort ja nicht so richtig aktiv, habe aber seine Schule unter Beobachtung gestellt und dadurch mitbekommen, dass er sich angemeldet hat. Also habe ich Peter jetzt als Freund geadded. Ich muss mal schauen, ob er das nun bestätigt und dann ggf. eine Freundin mit Gold-Mitgliedschaft bitten, ihm meine E-Mail-Adresse zu geben, da wir, weil wir beide keine Gold-Mitgliedschaft haben, nicht miteinander kommunizieren können. Ich habe ja schon hin und wieder über Google nach ihm gesucht, aber ihn nicht gefunden, da er ja so einen Allerwelts-Namen hat und nicht mehr dort wohnt, wo er aufgewachsen ist. Vielleicht schaut er ja jetzt mal auf Facebook nach mir oder findet mich auf Xing oder unserer Firmen-Webpage, falls er mit googelt.
Peter ist zwei Jahre älter als ich und ich hatte ihn in unserer Dorf-Disko kennengelernt, damals im Frühjahr vor meinem 17. Geburtstag. Wir trafen und auf der Tanzfläche, rockten gemeinsam zu einem Song von Status Quo oder so. Mir hat schon immer gefallen, wenn Männer/Jungs sich zu Musik gut bewegen können. Dann gingen wir zusammen eine Cola trinken und verabredeten und für den nächsten Samstag, da ich kurz darauf von meinem Vater abgeholt wurde. Ich war ein behütetes Kind, ich durfte nur in unsere Dorfdisko, wenn Papa mich um 19 Uhr hinbringen und um 22 Uhr wieder abholen konnte.
Am nächsten Samstag hatte ich Glück und durfte wieder in die Disko. Statt mit meinen Freundinnen verbrachte ich den ganzen Abend mit Peter, wir tanzten und quatschten. Er wollte mich gerne wiedersehen, aber unsere Telefonnummer konnte ich ihm nicht geben. So verabredeten wir uns für Sonntagnachmittag. Ich ging angeblich zu meiner Freundin Manuela, die ich eingeweiht hatte. Peter holte mich mit seinem Karman Ghia am Dorfrand ab und wir fuhren in die nächste Kreisstadt in ein nettes Café, das gut mit Jugendlichen bevölkert war. Wir hielten Händchen und zum Abschied im Auto am Dorfrand gab es den ersten Zungenkuss meines Lebens. Es war nicht nur der 1. Zungenkuss, es war überhaupt der 1. Kuss. Es war schön und es kribbelte, ich war verliebt. Dann ging ich noch kurz zu Manuela, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, meine Eltern anlügen zu müssen.
Peter wollte mich nächstes Wochenende wieder sehen und ich hatte mich nun getraut, ihm unsere Telefonnummer zu geben. Ich sagte ihm, falls meine Eltern fragen würden, sollte er sagen, dass er der Bruder einer Klassenkameradin sei. Als Peter dann am Freitag anrief, war ich zum Glück gleich am Telefon. Ich hatte meinen Eltern schon angekündigt, dass wir mit ein paar Klassenkameraden und Freunden am Samstagnachmittag zum Billard spielen gehen wollten und dass der Bruder einer Klassenkameradin mich abholen würde. Sie verlangten natürlich, dass er sich vorstellte. Samstag kam Peter und wurde ins Wohnzimmer gebeten. Mein Vater fragte, wie alt er sei und was er mache, dass er sich so ein Auto leisten könne. Peter war im 3. Ausbildungsjahr auf der Polizeischule, wohnte noch bei seinen Eltern und wurde somit als in Ordnung befunden. Er sollte mich aber pünktlich um 22 Uhr wieder daheim abliefern.
Es war ein schöner Nachmittag/Abend, den wir in Peters Zimmer verbrachten. Er spielte mir David Bowie vor, wir versuchten uns im Schach-Spielen und fingen an zu schmusen. Peter schien schon ein wenig Erfahrung zu haben und merkte wie scheu ich war, mehr als Knutschen und Kuscheln lief nicht und ich war so richtig happy.
Meine Mutter merkte natürlich, dass ich verliebt war, ich gab dann auch zu, dass wir uns zum Abschied geküsst hatten, blieb aber bei der Variante, dass wir uns mit Freunden zum Billardspielen getroffen hatten. Meine Mutter musste anscheinend erst einmal überlegen, wie sie es mir sagen sollte, meldete dann aber an einem der nächsten Tage ein ernstes Gespräch an. Ich solle vorsichtig sein, Männer wollen alle nur das Eine und ich solle mich nicht ausnutzen lassen und mir schon gar kein Kind anhängen lassen. Meine Mutter wusste es einfach nicht besser, denn ich war kein Wunschkind, sondern das Ergebnis einer Rock’n’Roll-Nacht mit meinem Vater, worauf sie dann heiraten mussten.
Das Folge-Wochenende hatte Peter Dienst, aber darauf sahen wir uns wieder. Er hat mich natürlich wieder ganz offiziell am Samstagnachmittag abgeholt. Wir fuhren wieder zu ihm, hörten Musik, lagen auf seiner Bettcoach, knutschten und kuschelten. Dann schob mir Peter seine Hand unter den Pulli, worauf ich mich total verkrampfte. Also zog er die Hand wieder zurück und wir spielten eine Partie Schach. Später brachte er mich artig nach Hause und wir knutschen zum Abschied noch ein wenig im Auto.
Danach hat er sich nicht mehr gemeldet und ich weinte heimlich in mein Kopfkissen. Ihn am Wochenende bei seinen Eltern anzurufen, dazu war ich zu stolz. Meinen Eltern erzählte ich, dass er ständig Dienst haben würde und mein Vater durfte mich wieder in die Disko bringen. Dort knutschte ich ziemlich bald einem Jungen in meinem Alter, der natürlich noch nicht Auto fahren konnte und den ich somit außerhalb der Disko nicht treffen konnte.
Ein Jahr später, es muss um Ostern herum gewesen sein, war ich mit meiner Freundin Manuela auf einem Dorffest, meine Eltern hatten erlaubt, dass ich mit ihr und ihrem Bruder mitfahre. Es war so fürchterlich, bald würde ich 18 werden und ich war immer noch das total behütete Kind. Aber ein hübsches Kind war ich, klein und zierlich, blonde lange Locken und immer nach der neusten Teenie-Mode gekleidet, dafür hat meine Mutter gesorgt. Ich hatte meine knackigsten weißen Jeans, die Cowboystiefel und eine Hippie-mäßige lässige Rüschenbluse an dem Abend an. Und ich traf Peter wieder, er sah mich, kam zu mir und wich nicht mehr von meiner Seite. Ich war so happy.
Nicht dass ich das Jahr auf Peter gewartet hatte, ich hatte mit vielen Jungen geknutscht und immer Schluss gemacht, wenn sie mir zu nahe kamen. Mir gefiel es total gut, wenn ein Junge meine nackte Haut unter dem T-Shirt berührte, das erregte mich. Die Erregung machte mir aber Angst, denn meine Mutter hatte ja gesagt, ich solle mich nicht ausnutzen lassen. Ich hatte aber nicht Angst, ausgenutzt zu werden, sondern Angst davor, dass es mir zu gut gefällt, mich zu sehr erregt, dass ich keine Grenzen setzen würde. Und um das zu vermeiden, habe ich dann schnell Schluss gemacht.
Da ich nicht erklären konnte, warum ich Schluss machen musste, war es am Einfachsten einfach mit einem anderen Jungen etwas anzufangen. Manuela erzählte mir später, dass ich echt einen üblen Ruf weg hatte. Die Jungs haben natürlich damit geprahlt, dass sie mehr mit mir hatten als nur Rumgeknutsche. Damals hatte ich leider keine richtige Freundin, mit der ich über all das reden konnte. Ich war durch meine Familie so geprägt, dass man über intime Dinge eben nicht spricht.
Durch die ganze Praxis war ich ja nun im Flirten echt gut und wandte das gleich auf Peter an. Der Abend endete dann natürlich mit einer heftigen Knutscherei.
Peter hatte aber auch dazu gelernt und hielt sich bei unseren folgenden Treffen erst einmal zurück. Mehr als Knutschen und Kuscheln lief nicht. Wir machten viele Ausflüge mit seinem neuen Käfer Cabrio, waren diesmal wirklich Billard spielen, trafen seine Freunde, waren im Autokino und irgendwann nahm er mich wieder mit nach Hause.
Er wollte mir Michael Rother vorspielen. „Süßherz und Tiefenschärfe“ ist genau die richtige Musik für eine entspannte Atmosphäre bei Kerzenschein. Wir lagen auf seiner Bettcouch, knutschten, pressten unsere Körper aneinander und ich spürte seinen harten Schwanz, meine Nippel richteten sich auf, ich wurde feucht. Er tastete mit der Hand nach meiner nackten Haut unter meinem T-Shirt und ich ließ ihn mir mein T-Shirt ausziehen. Er zog sich auch sein Hemd aus und ich fand es so schön, seine Haut auf meiner Haut zu spüren, dass ich selbst meinen BH öffnete und auszog. Wir rieben unsere Hüften in den Jeans aneinander, knutschen heftig, uns wurde heiß.
Wir redeten nicht darüber, aber Peter war sich wohl seiner Verantwortung bewusst und zog sich langsam zurück. Außerdem war es schon recht spät und er musste mich nach Hause bringen.
Am nächsten Wochenende wollten wir zu Kollegen von ihm auf eine Party nach Hannover fahren. Es war geplant, dass alle Gäste gemeinsam im Partykeller auf Luftmatratzen übernachten. Es war sechs Wochen vor meinem 18. Geburtstag und meine Eltern erlaubten es nicht, dass ich mit Peter dahin fuhr, denn es könnte ja etwas passieren, wenn ich nicht zu Hause schlafe. Ich tobte und heulte, aber ich konnte natürlich meinen Eltern nicht mit dem Argument kommen, dass keine Übernachtung notwendig ist, damit etwas passiert. Und dass garantiert nichts passiert, wenn man mit allen Freunden gemeinsam im Partykeller übernachtet.
Peter fuhr alleine zu der Party und meldete sich danach nicht mehr. Ich vermutete er hatte ein anderes Mädchen kennengelernt, was nicht so prüde Eltern hatte und so ängstlich war wie ich.
Meine Mutter schleppte mich dann zum Frauenarzt, damit der mir die Pille verschreibt.
An meinem 18. Geburtstag verlor ich dann meine Jungfräulichkeit, ich war einfach neugierig wie das ist, wenn ich keine Hemmungen mehr habe. Die Neugier war befriedigt und ich musste noch viel lernen, zum Glück hatte ich mir einen netten Jungen dafür ausgesucht, der das gemeinsam mit mir lernen wollte. Wir machten schnell gute Fortschritte und hatten bald so richtig Spaß an der Sache, dass er mir Nikolaus einen Heiratsantrag machte. Das ging mir dann aber wieder zu schnell, dass ich über das nächstbeste Thema einen Streit anfing und mich von ihm trennte.
Mit 19, nach Ende meiner Ausbildung, ging ich dann nach Berlin, ich wollte unbedingt weg aus unserem Dorf und hatte es geschafft dort einen guten Job in meinem Ausbildungsberuf zu finden. Die ersten zwei Jahre fuhr ich noch häufig am Wochenende nach Hause, so auch ein Jahr später zu Weihnachten. Inzwischen gab es die Dorfdisko nicht mehr, dafür aber andere coolere Läden, in die man gehen konnte.
Ich denke, es war der 1. Weihnachtstag, als ich zu „ich glotz TV“ tanzte und Peter auf mich zu kam. Wieder hatte ich den Eindruck, dass er sich von mir angezogen fühlte, geradezu fasziniert war. Wir tanzten, dann gingen wir etwas trinken. Er lud mich ein, zur Silvesterparty bei Freunden von ihm zu kommen. Ich sagte gerne zu und fand mich Silvester auf einer recht lahmen Feier wieder, wo hauptsächlich Pärchen anwesend waren.
Zu den Pärchen gehörten auch Peter und seine Freundin. Er stellte mich als alte gute Freundin vor, die nach Berlin gezogen war, und ich sagte artig „Hallo“ zu diesem zwar hübschen aber recht farblosem Mädchen. Nach einer Anstandsstunde verabschiedete ich mich, weil ich angeblich noch verabredet war. Peter brachte mich nach draußen, nahm mich stürmisch in die Arme und wir knutschten heftig, am liebsten hätte ich ihn mit in mein Auto genommen. Er sagte „schade, dass ich eine Freundin hab, ich würde lieber mit dir ins neue Jahr feiern“. Ich antworte „frohes neues Jahr“ und ging.
Im Nachbarort gab es eine Silvesterparty in einer improvisierten Disko, die Stimmung schien gut und ich mischte mich unter das Volk. Ich musste mich austoben, zu Nena und Extrabreit war das gar kein Problem, in Flirtlaune war ich auch…
Peter habe ich seitdem nicht wieder gesehen, habe aber anfangs häufiger (später seltener) an ihn gedacht und mir gesagt, dass ich für ihn jeden anderen Kerl stehen lassen würde. Es war da immer diese anscheinend gegenseitige Anziehung, aber wir waren ganz einfach total damit überfordert, dass ich das behütete Kind war, was von seiner Mutter eingeimpft bekommen hatte, dass es sich nicht ausnutzen lassen sollte. Nie war die Rede davon gewesen, dass Sex auch einer Frau Spaß machen und gut tun kann. Und in der Silvesternacht wollte er seine Freundin nicht verlassen.
Ob ich heute noch jeden anderen Mann für Peter stehen lassen würde, kann ich nicht sagen, es wäre aber echt spannend ihn wieder zu treffen, so nach 29 Jahren. Vielleicht ist die Anziehung immer noch da. Aber vielleicht ist es auch nur die Sache, dass ich einfach gerne wüsste wie es ist, mit ihm zu schlafen.
lilliberlin am 04. Januar 12
|
Permalink
|
1 Kommentar
|
kommentieren
Der Bootsausflug - 2. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 3. Januar
Dann bin ich also doch nicht die einzige Alleinreisende unter lauter Paaren, die diesen Bootsausflug mit macht, dachte ich mir, als ich in den Bus stieg, der uns zum Hafen bringen sollte. Der Bus war noch sehr leer und ich suchte mir einen Platz in einer Reihe im hinteren Bereich. Kurz nach mir stieg der junge Typ ein, den ich bereits vor der Abfahrt draußen stehen sah. Er schaute suchend durch den Bus und ging dann auch nach hinten, um sich in die gleiche Reihe zu setzen, aber auf die andere Seite des Ganges.
Es gab keine Anzeichen, ob er Deutscher oder Engländer war, so startete ich mit der simplen Frage „sprichst du deutsch?“. Er antwortete grinsend „ja, ich bin Deutscher, einer unter den vielen Engländern hier“. Es folgte etwas Small-Talk über das Hotel, die Surf-Station, Kos-Stadt und dann waren wir schon am Hafen angelangt.
Das Boot hatte ein Sonnendeck und ich meinte, wir sollten uns beeilen, dass wir uns einen guten Platz auf dem Deck sichern könnten. Es war selbstverständlich, dass wir uns zusammen taten, zwei Singles unter all den Paaren, auch wenn der Altersunterschied erheblich war. Ich schätzte Dennis auf Ende 20. Tatsächlich war er 28, wie ich später erfuhr.
Wir verbrachten einen schönen Tag zusammen, lagen auf dem Sonnendeck, cremten uns gegenseitig den Rücken ein, besuchten die Schwamm-Manufaktur, badeten im kristallklaren türkisen Wasser, redeten viel und registrierten, dass es immer mehr knisterte. Er war aber auch zu sexy mit seinem schlanken, leicht muskulösem Körper, schöner Bräune, fast keiner Körperbehaarung und der eng anliegenden Badeshorts. Dazu ein noch fast jungenhaftes Gesicht mit wie bei Blonden meist üblichen, nicht so heftigem Bartwuchs.
Nach unserem Ausflug trafen wir uns nach dem Duschen wieder in der Hotel-Lobby und fuhren nach Kos-Stadt hinein. Wir bummelten durch die Gassen und in dem Gewusel war es selbstverständlich, dass er meine Hand nahm, damit ich ihm nicht abhanden kommen würde. Nach Schwertfisch mit griechischem Salat und Nemea, gönnten wir uns noch einen Sex-on-the-Beach, bevor wir den Bus zurück zum Hotel nahmen.
Es war dann noch ein weiterer Cocktail in der Hotelbar nötig bis Dennis locker genug war, mich endlich zu küssen. Die Spannung war schon kaum mehr auszuhalten und wir hatten es plötzlich sehr eilig, in mein Zimmer zu kommen. Die Nacht war noch heiß, die Klamotten viel zu warm und Gummis hatte ich schon bereit gelegt.
Schön, dass die Jungs so gar kein Problem damit haben, einen Gummi zu benutzen. Da muss man (frau) nicht erst diskutieren, für die Altersgruppe Ende 20 ist es selbstverständlich. Da Dennis mich ja bereits im Bikini gesehen hatte, hatte ich auch gar keine Hemmungen mich von ihm ausziehen zu lassen.
Wir verbrachten den nächsten Tag gemeinsam, es war fast ein Gefühl von frisch verliebt. Naschen vom anderen Teller beim Frühstück, Toben am Strand im seichteren Wasser, Ausflug mit dem Motorroller zu einem einsamen Strand, wo wir uns dann die einsamste Ecke überhaupt in den Felsen suchten, um gierig übereinander herzufallen. Am Abend gingen wir in die nahe gelegene Taverne, fütterten uns gegenseitig mit kleinen Fischen und genossen Saganaki-Cheese, was beides Dennis noch nicht kannte.
Nach einer weiteren heißen Nacht, erst auf der Terrasse meines etwas abgelegenen Zimmers und dann im meinem Bett, mussten wir uns bald nach dem Frühstück verabschieden, da Dennis Flieger heimwärts ging, denn er war ja schon ein paar Tage länger da. Heftige Küsse zum Abschied, strahlende, vielleicht ein wenig traurige Augen und wir versprachen uns … nichts.
10.06. 14:20 SMS Lilli an Dennis
Honey, hab einen guten Flug, relax und träum süß … und heftig. Dicken Knutscher auf deinen Hals nahe deiner Schulter. Lilli.
lilliberlin am 04. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Keine Angst vor Fünfzig
Meine Gynäkologin sagte vor drei Wochen, als sie die Ultraschalluntersuchung machte, dass zwar keine Gebärmutterschleimhaut aufgebaut ist, aber dass die Eierstöcke noch eine kleine Aktivität zeigen. Ich konnte wie immer eigentlich gar nichts dazu auf dem doch recht großen Monitor erkennen und musste ihre Ausführungen einfach akzeptieren.
Das letzte Mal hatte ich regulär meine Tage im Februar bekommen und drei Wochen später dann die Valette abgesetzt. Meine Ärztin meinte, es sei nicht ungewöhnlich erst einmal keine Menstruation zu haben, wenn man die Pille absetzt. Wie lange "erst einmal" sein sollte, konnte sie mir aber auch nicht sagen. Im Mai habe ich dann auch ein paar Tage geblutet, was aber von der Stärke deutlich geringer war, als sonst. Und seit dem tat sich - außer einmal im Sommer eine kleine Schmierblutung - nichts mehr, bis ich gestern auch wieder kleine Blutung hatte, die heute auch schon wieder vorbei ist.
Ich hatte meine Gynäkologin gefragt, ob ich denn jetzt in die Wechseljahre kommen würde, aber auch keine konkrete Antwort bekommen. Der letzte Hormonstatus im Frühjahr hatte noch keine Anzeichen dafür gehabt und meine Eierstöcke seien ja auch noch ein wenig aktiv. Sie fragte, ob ich Probleme wie Hitzewallungen und Schlafstörungen hätte, aber das konnte ich nur verneinen. Es sei ja wohl so, dass nicht alle Frauen solche Probleme bekämen, besonders bei Frauen, die sehr sportlich sind, käme das wohl weniger vor.
Was bedeutet denn Menopause nun konkret, nur nicht mehr fruchtbar sein oder dadurch vielleicht auch weniger Lust auf Sex haben?
Die Lust auf Sex hatte im Frühjahr deutlich abgenommen, was ich aber darauf geschoben habe, dass meine Beziehung so schwierig war. Außerdem hatte ich Seiten an Roland kennengelernt, die ihn immer weniger attraktiv und sexy für mich machten. Ich denke, dass eigentlich nur die Lust auf Sex mit Roland abgenommen hatte. Wenn ich dann mal - wenn auch selten - in einem erotischen Buch gelesen habe, dann habe ich schon Lust bekommen.
lilliberlin am 04. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Wer zahlt die Rechnung?
Manchmal ist es ganz klar, man hat einen neuen Mann kennengelernt, hat sich vielleicht schon einmal getroffen und geht dann miteinander essen. Der Vorschlag kam von ihm, er hat auch das Restaurant vorgeschlagen, also zahlt er die Rechnung. Ich gehe dann einfach davon aus, dass er mich gerne einladen möchte und dass er ein Restaurant wählt, was seinen finanziellen Verhältnissen entspricht.
Üblicherweise spricht man über die angebotenen Speisen und so ist es einfach für mich, etwas auszuwählen, was ich gerne essen möchte und was auch im gleichen Preisrahmen liegt. Ich würde z. B. nicht ein teures Filetsteak bestellen, wenn er nur Pasta auswählt. Wenn man in Flirtlaune ist, ergibt es sich meist sowieso, dass man zusammen zwei Gerichte auswählt und dann auch vom Teller des anderen nascht.
Wenn mein Date dann nicht die Rechnung zahlen und möglicherweise auch noch haarklein abrechnen würde, dann wäre ich schon sehr erstaunt und würde ihn dann sicherlich auch fragen, warum er das tut. Wenn er sich Essengehen nicht leisten kann, dann soll er eben nicht so einen Vorschlag machen. In der Situation war ich allerdings noch nie.
Doch was ist, wenn – wie am Freitag – Markus ein Restaurant auswählt, schon den Tisch bestellt und mich dann zum Essengehen abholt? Es war kein wirkliches Date, wir hatten uns einmal bei ihm und danach bei mir daheim zum Quatschen und Kochen verabredet. Wir verstehen uns gut, sind nicht wirklich am Flirten und – zumindest von meiner Seite – nicht auf dem Weg in eine Beziehung.
Markus hatte das Muntagnola ausgewählt, weil wir bereits darüber geredet hatten, dass wir die Pizza dort lieben. Nach dem Essen bat Markus den Kellner um die Rechnung, worauf ich zu ihm sagte, dass wir der Einfachheit halber 50/50 machen sollten. Er sagte „nein, ich lade dich ein, es war meine Idee hierher zu gehen und ich habe dich mit der Reservierung ja schon fast überrumpelt“ und darauf antwortete ich ohne langes Überlegen „okay, dann lass ich mir fürs nächste Mal was einfallen“.
Wenn ich mit meinem besten Freund Joachim Essen gehe, dann kommt der Vorschlag eigentlich immer von ihm. Die Restaurant-Auswahl überlässt er aber meist mir, da er sich hier nicht so gut auskennt und gern auch mal irgendwohin geht, wo er noch nicht war. Die Rechnung übernimmt meist er, da er sich das auch viel mehr leisten kann als ich. Zu besonderen Anlässen wird er dann aber auch schon mal von mir eingeladen. Außerdem lehne ich auch ab und zu sein Angebot, Essen zu gehen, ab und koche für ihn. Das findet er dann auch immer gut und hilft auch gerne bei der Vorbereitung.
lilliberlin am 04. Januar 12
|
Permalink
|
1 Kommentar
|
kommentieren
Sind Männer üblicherweise Testosteron-gesteuert?
Gestern war ich mit Markus verabredet, das hatten wir schon ein paar Tage vorher ausgemacht, aber noch nicht besprochen, was wir machen. Er meldete sich dann über Facebook "Was hältst du von Spaghetti essen im Muntagnola um 8? Ich hoffe viel, denn ich hab schon reserviert." Na klar, für's Muntagnola bin ich immer zu haben, ich liebe die Pizza dort, genau wie er. Wir hatten schon darüber gesprochen, von daher war dieser verbindliche Vorschlag in Ordnung.
Ich hatte gestern mal Lust auf ein anderes Outfit als das, in dem mich Markus kennt. Also keine Jeans, Sneaker und ein Shirt, sondern einen schwarzen Minirock mit blickdichten Strumpfhosen (es war kalt), einem anthrazit-schwarz-geringelten figurnah geschnittenem Sweatshirt und kniehohen flachen Lederstiefeln. Als er mich abholte reagierte Markus nicht auf das Outfit, aber später bekam ich ein Kompliment zu den Stiefeln. Markus war wie immer in leicht baggy Jeans und ein Longsleeve-Shirt gekleidet.
Wir bestellten jeder unsere Lieblingspizza und naschten vom Teller des anderen. Da es im Muntagnola doch recht laut war, schlug ich nach dem Essen vor, wieder zu mir zu gehen. Markus hat dadurch, dass er früher in einer Band gespielt hat, doch oft Probleme andere zu verstehen, wenn die Umgebungsgeräusche hoch sind. Deshalb hatten wir auch davon abgesehen, noch ins Mr. Hu zu gehen.
Daheim gab es erst einmal einen Ramazzotti auf Eis mit Orange und wir machten es uns auf meinen Fat Boy Kissen gemütlich. Wir schauten Fotos zum Klettern, hörten Jazz-Sampler und machten dann eine Flasche Wein auf. Markus hatte sich am Mittwoch, wo ich Mädels-Abend hatte, mit ein paar Freunden vom Muay Thai in einer netten Kneipe getroffen. Er erzählte, dass es natürlich erst einmal um den Sport und den Unfall ging, aber dass die Themen auch danach sicher nicht so schmutzig waren wie auf unserem Mädels-Abend. Dazu musste ich - genau wie er - grinsen.
Ich erzählte, dass wir natürlich auch über Urlaube und so geredet hätten, aber dann auf die Frage gekommen sein, ob Männer üblicherweise oder immer Testosteron-gesteuert sein. Ich erwähnte dann das Beispiel mit den Schwulen, die ja keine großen Hemmungen haben auch mit einem nahezu Unbekannten mal eben zu ficken. Es war eine komische Situation, Markus mit so einem Thema zu konfrontieren. Ich war mir nicht sicher, ob ich mich damit nicht zu weit vorgewagt hatte.
Markus schien aber mit dem Thema gar kein Problem zu haben. Er bestätigte, dass alle Männer auch immer und häufig an Sex denken und diesen haben wollen würden. Heteros wüssten nur einfach, dass es keine gute Idee ist, einer Frau so direkt damit zu kommen. Männer seien wirklich innerlich noch so drauf, mit der Keule auf der Schulter die Frau in ihre Höhle ziehen zu wollen. Da so ein Verhalten gesellschaftlich und eben besonders von den Frauen nicht anerkannt ist, müssten die Männer sich halt anpassen, auch wenn das Testosteron ihnen eine andere Botschaft gibt.
Das war heftig, ich sah dann erst einmal von weiteren Flirtansätzen ab. Wir wechselten wieder zu weniger heiklen Themen und Markus ist dann gegen zwei gegangen, als ich im sagte, dass ich nun ins Bett müsse, da ich echt müde sein. Zum Abschied gab es die schon gewohnte feste Umarmung.
lilliberlin am 04. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Keine Angst vor Fünfzig
Wie ist das, wenn ich nun vielleicht einen neuen Job suchen muss? Bislang heißt es doch, dass es schon ab 40 schwierig ist. Ich bin selbst für HR in unserer kleinen Firma zuständig, ich würde lieber eine Frau ab Mitte 40 einstellen statt eine jüngere, denn die bekommt sicher keine Kinder mehr.
Aber erst einmal muss ich keinen neuen Job suchen und ich will auch keinen.
Weil es schwer ist neue Aufträge zu generieren und weil die alten Projekte auslaufen, wird die Arbeit bei uns einfach weniger und die Einnahmen werden geringer. Also müssen wir Personalmaßnahmen ergreifen, wie das so schön heißt. Ich hatte meinen Chef bereits vor etwa zwei Wochen darauf angesprochen, damals sind wir aber noch nicht in die Details eingestiegen. Er meinte nur, dass mein Job gesichert sei, aber wenn ich mich anderweitig umschauen würde, könnte er das verstehen. Daraufhin hatte ich ihm erklärt, dass ich das nicht vorhabe, dass es aber schön wäre, wenn ich eigene Projekte machen könnte und dafür die Arbeitszeit reduzieren könnte. Ich hätte dafür alle Freiheit, sagte er dazu.
Gestern kam mein Chef dann wieder auf mich zu, nachdem er die aktuellen Quartalszahlen gesehen hatte. Er ist bereits in Gesprächen, ob wir vielleicht für Geschäftspartner administrative und kaufmännische Serviceleistungen neben der Bürovermietung anbieten können. Das würde die Arbeitsplätze zumindest zum Teil sichern... wir werden sehen. Er sprach aber auch noch einmal an, dass ich mich darum kümmern sollte, freiberuflich tätig zu sein.
Na dann werde ich mich mal darum kümmern. Daneben hätte ich aber auch gerne Zeit für mich, Zeit zum Schreiben und für Recherche, was ich vielleicht doch noch anderes tun kann. Küchenplanung mache ich total gern, bislang zwar nur bei meinen eigenen Küchen, aber das waren immerhin schon sieben. Es waren zwar immer Ikea-Küchen und Ikea hat sich auch in den 20 Jahren erheblich verändert, aber es waren oft schwierige Altbauverhältnisse oder jetzt ein Dachgeschoss. Ich bin auch immer total unzufrieden, wenn ich in einer Wohnung leben muss, in der die Küche schon drin ist, besonders wenn diese nicht perfekt ist.
Und dann möchte ich ja gerne ins Ausland, da weiß ich aber immer noch nicht wohin. Vielleicht nach Malta oder Südafrika, das wäre einfach mit der Sprache. Kalifornien oder Hawaii wäre auch genial, aber das wird es zu schwierig mit der Aufenthaltsgenehmigung. Kanada ist mir zu kalt, ich will irgendwohin wo es warm ist.
Ich weiß nicht genau, ob ich einfach anbieten soll, unbezahlten Urlaub zu nehmen, bzw. mein Soll auf eine flexible, aber effektiv 4-Tage-Woche zu vermindern. 20 % vom Bruttogehalt sind ja nicht gleich 20 % vom Nettogehalt, das ist ja etwas weniger Verlust. Trotzdem ist der Schritt, dieses Angebot zu machen schwer für mich. Dann ist es nämlich klar, definitiv weniger Geld zu haben. Ich werde darüber weiter nachdenken, momentan ist sowieso noch keine schnelle Entscheidung gefragt.
Auf jeden Fall will ich mehr darauf achten, das zu tun, was mir wirklich Spaß macht und gut tut. Ich hatte zwar nie Jobs, die mir gar nicht lagen, aber ich möchte jetzt einfach mehr auf mich achten. Das Leben könnte kurz sein, das weiß man ja nie im voraus.
lilliberlin am 04. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Das rote Kleid - 3. Teil
(Fortsetzung zum Eintrag vom 2. Januar)
Am Dienstag hatte ich ja die SMS von Alan bekommen, dass er gerade aus New York zurück sei und mich endlich verwöhnen wolle. Ich wusste noch nicht einmal, dass er nach New York geflogen ist, denn ich hatte seit Ende September, als unsere spontane Verabredung wegen Jules geplatzt war, nichts mehr von ihm gehört.
Was soll ich davon halten oder besser: was will ich davon halten? Es wäre schon fein, mal wieder einen Mann im Bett zu haben, und sexy ist Alan schon. Eine ernsthafte Beziehung möchte ich momentan eh nicht, ich habe noch die Nase voll von den Erfahrungen mit Roland. Eine feine Affäre mit regelmäßigem Sex käme mir aber sehr gelegen.
Am selben Tag habe ich Alan dann nicht geantwortet, aber zwei Tage später, schon am frühen Nachmittag.
Lilli an Alan: du hast mir damals eine massage angeboten, honey!
Alan hatte anscheinend Frühschicht, denn seine Antwort kam prompt.
A an L: das passt gut, junge frau, ich hab heut zeit für dich und wenn ich an das rote kleid denke, werde ich schon ganz heiss
L an A: so eine ablenkung am schreibtisch erzeugt ein big smile. sollte eigentlich nicht an das denken, was ich jetzt im kopf (und body hab)...
und noch eine hinterher: seufz, no time 4 wet thoughts, aber nachher hab ich dich und deinen starken body ja live! mmhhh! lecker! was denkste wann?
A an L: um sieben bei mir
L an A: das ist zu früh, babe, kann erst um acht
A an L: okay süsse, ich mach schon mal den rotwein auf und wärm das babyöl vor
Nachdem ich aus dem Büro kam, bin ich also fix unter die Dusche, habe noch die leicht nach Grapefruit duftende Bodylotion und den Gaultier Sommerduft aufgetragen und mich dann angezogen. Ich hatte mir schon im Büro Gedanken darüber gemacht, was ich anziehen soll. Alan ist so ein typischer Jeans- und Sneaker-Typ, aber ich habe bislang den Eindruck bekommen, dass es gerade diese Typen auch sehr feminin mögen.
Also habe ich das schwarze Wollkleid in A-Linie mit dem knapp knielangen Rock angezogen. Darunter schwarze Spitzen-Dessous und halterlose schwarze Nylons, dazu schwarze Stiefel , zwar relativ flach vom Absatz, aber genau da im oberen Bereich der Wade endend, dass meine Beine in Kombination mit der Länge des Rockes echt sexy wirken.
Oh, war ich aufgeregt, habe mein Auto geparkt und den Eingang zu Nr. 27 erst nicht gefunden... da musste ich ihn doch eben kurz anrufen. Das war auch gut so, die Stimme war mir noch vertraut, auch wenn er wieder so distanziert wirkte, aber das ist wohl seine Art am Telefon.
Es waren nur zwei Treppen bis in seine Wohnung, Alan stand in der offenen Tür. Wetteruntypisch barfuß in Baggy-Shorts und einem Kurzam- T-Shirt, ein süßer Anblick.
Verlangen in unseren Augen, eine 1. Umarmung und dann ein heftiger Kuss. Er hatte schon Rotwein für uns eingeschenkt, nahm mir den Mantel ab und geleitete mich zum Sofa. Es war wohlig warm in seiner Wohnung, das hatte er gut vorbereitet.
Ich war immer noch heftig aufgeregt, das tut frau (ich) ja nicht alle Tage, so ein kurzfristiges und eindeutiges Date haben. Und Alan wirkte auch nicht wirklich souverän in der Situation.
Anstoßen und ein Schluck vom Wein, doch dann blieben die Gläser stehen, wir konnten die Finger nicht voneinander lassen. Er schob seine Hand unter meinen Rock und grinste, als er den Bund der Halterlosen fühlte. Ich zog ihm schnell sein Shirt aus, sah eine kaum behaarte, recht definierte Brust, genau wie ich es mag. Der leichte Ansatz von Hüftspeck und die Nichtsichtbarkeit der Bauchmuskeln störten nicht wirklich.
Alan wollte mir das Kleid ausziehen, wir saßen auf dem Sofa, doch ich stand dafür lieber auf. Auch aufgeregt und angetörnt, kamen mir die Gedanken an meinen Bauch, der im Sitzen nun so nicht mehr sexy , sondern ein wenig knautschig aussieht. Ebenso sind die halterlosen Nylons im Stehen oder Liegen auch ein schönerer Anblick. Alan zog mir also das Kleid aus und ließ den Anblick auf sich wirken. Ihm gefiel, was er sah. Er stand auf, zog mich erst an sich, nahm mich dann auf seine Arme und trug mich zum Bett… die Stiefel hatte ich immer noch an.
Alans Schwanz zeichnete sich schon deutlich unter seiner Shorts ab, doch er ließ sich Zeit. Mit seinen Fingerspitzen fuhr er die Konturen meiner Dessous und den Rand meiner Halterlosen nach. Ich finde es wichtig, wenn ein Mann schöner Wäsche (auch wenn sie von H+M ist) seine Aufmerksamkeit schenkt und sie für ihn auch einen Erotik-Faktor hat. Alan ist ganz klar auch ein Augen-Mensch. Er zog mir auch nicht einfach den BH aus, sondern streifte nur die Träger über meine Schultern, um anschließend…
Seine Wohnung und überhaupt Alans Art haben mich ziemlich überrascht, ich hatte Schlimmeres erwartet. Das Apartment ist modern und geschmackvoll eingerichtet – er hat den gleichen grau-schwarz-karierten Ikea-Teppich wie ich – und selbst das Bad sauber. Nun bin regelrecht begeistert, der Live-Akt hatte gehalten, was die SMS versprachen… und dazu konnten wir auch so richtig gut miteinander reden, es gab so viele Themen.
Die Nacht habe ich nicht mit ihm verbracht, obwohl er mich gerne da behalten hätte. Ich wollte lieber heim und allein schlafen, nicht nur, weil ich am nächsten Tag zeitig ins Büro musste und mein Auto auf der Busspur parkte.
Es wäre schön, wenn mal eine Fortsetzung folgt.
lilliberlin am 03. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Der Bootsausflug
Sonntag hat mich Dennis dann doch mal auf Facebook als Freundin bestätigt. Seltsam, warum denn jetzt? Ich hatte ihn geaddet kurz nachdem wir uns im Juni kennengelernt hatten. Ich wollte ihm damit die Möglichkeit geben einfach ein paar Fotos von mir anzuschauen und auch ein wenig an meinem Leben teilzuhaben.
Außerdem hätte ein neuer männlicher Facebook-Kontakt – noch dazu aus Bremen und direkt nach meinem Kos-Urlaub – vielleicht Roland (meinem Ex) zu denken gegeben. Aber Dennis hat mich ja damals nicht bestätigt, er hatte gemeint, er würde zwar auf Facebook angemeldet sein, das aber kaum nutzen. Wie ich Sonntag dann feststellen konnte, stimmt das auch, es gibt lediglich zwei Fotos und kaum Statusmeldungen, auch nur ein paar wenige Freunde. Das zweite Foto zeigt ihn allerdings mit einer Frau im Arm und ist im August eingestellt worden, aha!
Den Kos-Urlaub hatte ich mit Roland zusammen bereits im März gebucht. Er hatte Kos und das Hotel ausgewählt, weil er windsurfen wollte. Ich wollte einfach nur auf eine schöne griechische Insel, so passte das, auch wenn ich nicht surfe. Dann kam unsere Trennung dazwischen. Den Urlaub so kurzfristig zu stornieren hätte kaum einen finanziellen Vorteil gebracht und Urlaub war auch dringend nötig, außerdem wollte ich raus aus der noch gemeinsamen Wohnung. So bin ich dann alleine geflogen, Roland wollte sich das nicht antun, mit mir ein Hotelzimmer zu teilen.
Das Hotel war nicht ausgebucht, wir hätten sicher günstig vor Ort noch ein 2. Zimmer bekommen, aber mir war auch lieber, ohne Roland dort zu sein. Er hatte sich um gar nichts gekümmert, ich musste auf seinen Namen einchecken, da er die Reise gebucht hatte. Netterweise hatte ich dann bei der Surfstation auch noch Bescheid gesagt, dass er das reservierte Board nicht benötigt. Außerdem wollte ich schauen, was dort so für Surfer abhängen.
Ich freute mich auf eine entspannte Woche mit sicherlich viel Strandspaziergängen, Motorrollerfahrten, Stadtbummel, Lesen und leckerem Essen. Es war mein 1. Urlaub ganz allein in einem normalen Hotel, das war schon etwas anderes als in einem Frosch-Sportclub oder so. Es gab fast nur Paare im Hotel, meist auch noch deutlich ältere. Alleinsein macht mir nichts aus, alleine frühstücken ist auch okay, alleine Essengehen aber nicht ganz so schön, doch mit einem Buch oder Schreibzeug dabei geht auch das.
Für den 3. Urlaubstag hatte ich einen Bootsausflug nach Kalymnos, Plati und Pserimos gebucht. Nach dem Frühstück schlenderte ich zur Hotel-Auffahrt, wo der Bus uns für den Ausflug abholen sollte. Es standen schon einige wartende Paare dort und etwas abseits ein jüngerer Typ, der eine Zigarette rauchte. Der Typ war schlank, vielleicht 185 cm groß, hatte blonde kurzgeschnittene Haare, trug seine etwas weiteren Jeans lässig auf den Hüften und dazu ein leicht verwaschenes helles geringeltes T-Shirt und Flip-Flops von Reef.
...(Fortsetzung folgt)
lilliberlin am 03. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Sind Männer üblicherweise Testosteron-gesteuert?
Gestern hatten wir mal wieder einen Mädels-Abend daheim:
zwei längerfristige Singles (38 und 35), zwei noch recht frisch Getrennte (33 und 49) und eine seit drei Jahren glücklich Liierte (37),
Mumm, Aperol, Kürbiscremesuppe und ungeschälte Erdnüsse
Wie immer wurden irgendwann die Männer zum Thema.
Fast jede von uns hat einen schwulen guten Freund und Corinna hat daneben als Flugbegleiterin noch ganz viele Kollegen, die sich auch immer sehr offen ihr gegenüber äußern. Die Schwulen sagen, sie könnten und wollten immer, das läge am Testosteron. Und sie tun das auch gerne und häufig und sind auch dem schnellen Fick mit einem fast Unbekannten oft nicht abgeneigt.
Wie ist das mit den Heteros, ist das bei denen genauso und passen die sich nur den gesellschaftlichen Vorgaben an und leben das dadurch nicht so aus? Und ändert sich das mit dem Älterwerden?
Maja (die Liierte) sagte, dass ihr Freund (34) auch immer kann und das auch mehrmals am Tag und dass sie, jetzt nach drei Jahren und mit viel Stress im Job, einfach nicht mehr so oft Lust hat. Nicht nur nicht so viel Lust auf ihn, sondern generell, die Handbrause braucht nicht in Aktion zu treten und wenn Florian auf Dienstreise ist, bleibt der Vibrator auch im Schrank.
Wir haben alle schon die Erfahrung gemacht, dass Männer uns gerne schon beim 1. Kennenlernen mit ins Bett nehmen wollen. Manchmal haben wir da genau so Lust zu, doch je älter wir werden, denken wir doch mehr darüber nach ob wir dem netten Kerl gleich unsere Problemzonen präsentieren wollen. Man sagt, Männern würde die in dieser Situation sowieso nicht auffallen, sie seien dann einfach nur triebgesteuert, aber so ganz überzeugt bin ich davon nicht. Männer sind eben auch Augenmenschen.
Ich habe dann erzählt, dass ich mir Sorgen mache, dass ich Markus den Kopf verdrehe. Ich finde ihn nicht nur nett, sondern auch sexy, aber ich will keine Beziehung. Wie Lucia und Corinna auch hätte ich gerne eine feine Affäre, einen Mann, den ich recht regelmäßig zum sinnlichen Vergnügen treffe. Es schadet nichts, wenn wir mit diesem Mann noch weitere Interessen teilen, man will sich ja auch unterhalten und vielleicht mal ausgehen können. Klar sollte aber sein, dass es keine langfristige, oder besser gesagt verpflichtende Bindung mit womöglich noch gemeinsamen Zukunftsplänen sein wird.
Markus ist 42 und seit Mai - nach 12-jähriger Ehe - getrennt, nachdem seine Frau ihn mehrere Monate betrogen hatte. Er hat mir schon viel darüber erzählt, auch wie sehr ihn das verletzt hat, dass sie ihm auch auf Nachfragen immer beteuert hat, es sei alles in Ordnung und dass sie ihn die ganze Zeit regelrecht belogen hat. Er entwickelt sich nun zum guten Freund und ich weiß nicht, wie und ob ich das auf eine Affäre switchen kann. Ich denke mir aber auch, dass er doch jetzt Nachholbedarf in Sachen Sex haben müsste. Das könnten wir doch ausnützen, oder?
lilliberlin am 03. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Keine Angst vor Fünfzig
Gestern war ich bei meiner Kosmetikerin, der übliche Termin alle vier Wochen. Selbst sie, als Profi hat mir schon bestätigt, dass ich deutlich jünger aussehe, als ich bin, sie hat mich eher für Mitte/Ende 30 gehalten. Vielleicht hat es ja doch genutzt, dass ich seit Mitte 20 eine immer altersgerechte Augenpflege nehme. Gerade um die Augen herum habe ich nicht mehr Falten als die meisten Mitte-30-Jährigen.
Der Schwerpunkt der Behandlung liegt immer noch auf dem Ausreinigen, da ich selbst in meinem gesetzten Alter meine Akne sonst nicht in den Griff bekomme. Damit die Akne sich zurückhält muss ich auch Androcur nehmen, was auch gut funktioniert; Diane 35 wäre zwar auch möglich, doch die vertrage ich nicht. Ich fragte Valerie, ob sie sich speziell um die zwei Unterlagerungen kümmern könne, die ich entdeckt hatte, bevor die sich entzünden. Valerie schaute sich das genau unter dem Vergrößerungsglas an und sagte „das sind keine Unterlagerungen, das sind Alterswarzen, damit musst du zum Dermatologen, der kann die weglasern“.
Autsch! Was ist das nun, Alterswarzen! Valerie sagt, so lange die beiden und die anderen drei, die sie noch entdeckt hat, noch klein sind, könne man sie gut per Laser entfernen, sie könne mir aber leider keinen Dermatologen empfehlen, da hätte sie keine Kontakte. Ich müsse mich jetzt auch nicht sofort darum kümmern, aber sie würde schon empfehlen, nicht zu lange zu warten. Und ansonsten wäre meine Haut aber super.
Wo soll ich nun hingehen, zu meiner Hautärztin oder zu einem Schönheitschirurg? Ich denke, da muss ich mal das Internet bemühen. Meine Freundinnen können mir auch keine Empfehlung geben, da sie alle diese Probleme noch nicht haben, weil sie teils deutlich jünger sind. Nur Ina hat sich schon eine Alterswarze weglasern lassen, beim Hautarzt, allerdings in Hildesheim. Das ist nicht so gut gelaufen, sie hat an der Stelle jetzt ein kleines, wenn auch recht unauffälliges, Loch. Mit ihrer 2. Alterswarze wird sie sich auf jeden Fall wo anders hin wenden, weiß aber auch noch nicht genau wo hin.
lilliberlin am 03. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Männer soll eine(r) verstehen
Ich wusste ja gestern nicht so ganz, wie ich auf die Facebook-Nachricht von Markus reagieren sollte/wollte. Nach einigem Überlegen habe ich ihm geschrieben:
???
kann ich dich heute Abend (wird später) anrufen?
gibst du mir dafür vielleicht deine Festnetznummer?
Bussi
Lilli
und darauf kam prompt seine Antwort:
gern: xxxxxxxx
vielleicht denke ich manchmal einfach zu viel…
Bussi zurück
Später am Abend, nachdem ich alles erledigt hatte und erst einmal eine Weile um das Telefon herumgeschlichen bin, habe ich ihn dann angerufen. Ich war aufgeregt, fand den Anruf schwierig. Nach erstem Smalltalk kam ich dann auf das Thema.
Ja, er würde manchmal einfach zu viel über Dinge, die Menschen von sich geben, nachdenken, sagte Markus. Früher habe er das nicht unbedingt gemacht, aber seine Ex hätte ihm das vorgeworfen, so dass er jetzt einfach aufmerksamer ist. Er hatte mir ein Kompliment gemacht und war enttäuscht, dass ich da gar nicht darauf reagiert hatte. Und da ich dann nicht mehr Bussi sondern Knuddel geschrieben hätte, kam er auf den Gedanken, dass das etwas zu bedeuten hätte.
Nicht dass er sich schon überhaupt Gedanken darüber gemacht hätte, was das mit uns werden könnte, aber durch mein Knuddel hatte er den Eindruck, ich hätte das jetzt klar gestellt.
Ich musste echt lachen, und ihm sagen, dass ich ein breites Grinsen im Gesicht hatte, als ich gelesen hatte, dass meine Fußmatte untertreibt. Dann erklärte ich ihm, dass Knuddel für mich schon mehr bedeutet als Bussi und dass ich die Zeit auch noch nicht reif dafür finden würde überhaupt darüber nachzudenken was für eine Art von Beziehung wir haben werden.
Ich denke, Markus war ganz froh über meine Aussage, und damit hatten wir unser "ernstes" Gespräch auch beendet und widmeten uns wieder den üblichen Themen.
lilliberlin am 03. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Keine Angst vor Fünfzig
Ina hat mich ein halbes Jahr nicht gesehen und sagt, dass meine Haut feiner geworden ist, sie sähe deutlich weniger großporig aus. Jubel! Dann wirkt möglicherweise die Hyaluronsäure, die ich seit zehn Wochen nehme, auch im Gesicht.
Sie hat mir aber auch gesagt, dass man meine Falten um den Mund meist schon recht deutlich sieht. Heul!
lilliberlin am 03. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Das rote Kleid - 2. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 1. Januar
Die Antwort auf meine SMS der letzten Nacht kam am nächsten Mittag.
A an L: wow lilli! leider hab ich gestern schon geschlafen und jetzt stell ich mir die ganze zeit vor, wie du auf deinem bett gelegen hast! ich hätte dich so gern von deinen zehen bis zum kopf geküsst und geleckt und mit dir die ganze nacht mit geilem sex verbracht!!! mmmmh!!
L an A: heh, bin grad im büro, da werd ich ja noch rot, hast heut abend vielleicht doch ein wenig zeit, möglicherweise kann und sollte ich umdisponieren
(ich hatte eh nur vor zum Sport zu gehen)
A an L: heute abend spielen wir in potsdam. vielleicht danach?! könnte aber was später werden, würde mir aber nichts ausmachen
L an A: wann wäre das denn etwa?
A an L: also je nachdem, wenn wir bis 22 uhr spielen dann bestimmt gegen 0 uhr.
L an A: oh, da muss die lilli schon ins bett… zum schlafen, nicht für geile aktivitäten mit dem alan, schade. dann müssen wir wohl bis next week warten… much fun + success 2n8 @ your gig. muss ich mir demnext auch mal anschaun.
A an L: ich schreib dir, wenns doch was früher wird. hab nämlich tierische lust auf versaute geile aktivitäten mit lilli.
L an A: jaaa, lust und neugierde auf dich! aber versaut streichen wir mal, cheri. meld dich!
A an L: hahahaha, ok, versaut streichen wir. bis dann junge frau.
L an A: grins, ist halt die frage, wo da die grenze ist. aber wir werden uns in der sache sicher einig, honey!
später gegen 0 Uhr:
A an L: hey süße, ich komm grad heim, schade. wäre geil, wenn du jetzt hier wärst.
L an A: da hab ich mich heut beim bodycombat statt mit dir verausgabt, honey! adrenalin kickt, ob du das toppen kannst?
A an L: ich würde es versuchen. und da ich grad echt geil auf die bin, würde es bestimmt gut klappen
L an A: die hitze dieser nacht würden wir gemeinsam noch verstärken. jaa, jetzt haut auf haut, deine küsse und deinen starken schwanz spüren, wüsste zu gern wie das ist. kriegen wir das dann vielleicht dienstag hin?!
A an L: du weißt nicht, wie gern ich jetzt meinen schwanz in dich schieben würde, nachdem ich dich schön lang geleckt habe! mmmm…. Ich würde am liebsten jetzt. di ist ok.
L an A: hab leider morgen nen harten arbeitstag vor mir, sonst würd ich echt noch vorbei kommen, cheri. schlaf gut!
A an L: dann schlaf schön, süße, und denk mal ein wenig an mich bevor du einschläfst, gute nacht!!
Donnerstagabend, fast Mitternacht
L an A: oh sweetheart, du gehst mir ncht mehr aus dem kopf, war eben auf eurer webpage. die musik gefällt mir, muss ja nicht immer hardcore sein. würde jetzt so gerne deine hände auf meinem frisch gestählten body spüren und endlich mehr von dir kennenlernen, seufz
Antwort am nächsten Nachmittag, als ich schon auf dem Weg nach Hamburg bin:
A an L: hey lilli, du weißt nicht, wie gern ich deinen körper überall küssen und lecken würde! der gedanke macht mich echt geil, dich mit meinem schwanz zu verwöhnen
Sonntag, am frühen Abend, während meiner Fahrt in Berlin rein
L an A: komm grad aus hh zurück, freu mich auf nen entspannenden abend, magste mir nicht ne massage gönnen?!
Seine Antwort, als ich grad in die Wohnung komme
A an L: schön, dass du wieder da bist! was für ne massage hättest du denn gern???
L an A: na entspannend und erotisierend!
A an L: das klingt echt heiß, süße! mit babyöl dabei natürlich! und ich würde mit deinen füssen anfangen!
L an A: mir ist danach, deine hände glitschig vom öl zu spüren... wann und wo?
A an L: mir ist auch danach, dich glitschig zu spüren! möchtest du zu mir kommen? jetzt!
L an A: jaa!
Puh, das hat jetzt fast eine Stunde vergeudet, das hätten wir doch auch schneller organisieren können. Aber telefonieren war ja irgendwie tabu. Alan smste mir noch seine Adresse und dann klingelte mein Telefon.
Jules war dran, heftig schluchzend fragte sie, ob sie eben vorbei kommen kann. Ihr Freund hat sie gerade rausgeschmissen (aus seiner Wohnung, nicht aus einer gemeinsamen). Das war klar, dass ich da nicht zu Alan fahren kann.
Der Einfachheit und Zuverlässigkeit halber habe ich ihn dann angerufen und kurz die Situation geschildert. Telefonieren scheint wirklich nicht so Alans Ding zu sein, er war irgendwie distanziert und überhaupt nicht gesprächig. Er sagte nur, dass er es schade finden würde und dass er sich die Woche melden würde, und dass er mir ja nicht weglaufen würde (das hatte er auch schon mal per SMS bemerkt).
… (Fortsetzung folgt?)
lilliberlin am 03. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Männer soll eine(r) verstehen
Ich bin verwirrt! Habe ich irgendetwas geschrieben, was zwischen den Zeilen zu lesen war?
Markus kenne ich vom Longboarden und von einigen Partys aus dieser Community, vorletztes Jahr war er auch auf meiner Geburtstagsparty. Großen Kontakt hatten wir bislang nicht, sind aber auf Facebook ins Chatten gekommen, weil ich bei ihm angefragt hatte, ob er uns Vanessas Freund (mit ihm ist er auch gut befreundet) abnehmen kann, wenn wir bei ihr Mädels-Abend machen.
Markus ist gerade längerfristig krank geschrieben, weil er beim Muay Thai unglücklicherweise einen heftigen Unfall hatte. Wir kamen dann irgendwie auf weitere Zukunftspläne zu sprechen und er sagte, dass er sich eine berufliche Neuorientierung vorstellen könne. Sein Job macht ihm nicht so wirklich Spaß, aber er weiß noch nicht, was er machen will. Ich habe ihm dann angeboten, ihm „Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will“ auszuleihen. Das Buch habe ich ihm vor einer Woche dann vorbei gebracht und er hat für mich gekocht.
Sonntag habe ich dann für ihn gekocht, weil wir über das Buch, unsere frischen Trennungen etc. reden wollten. Wir waren um 18 Uhr verabredet, er war pünktlich da, und als ich danach das 1. Mal auf die Uhr schaute war es fast Mitternacht, so dass ich ihm sagte, dass es jetzt Zeit wäre zu gehen. Daraufhin erfolgte ein etwas überstürzter Aufbruch, wie ich fand. Es war ein prima Abend und geflirtet haben wir nicht, meine ich. Klar gab es zur Begrüßung und zum Abschied eine Umarmung, aber das ist ja in unser Community nichts Ungewöhnliches.
In meinem Wohnungseingang liegt eine Fußmatte mit dem Spruch „you look nice today“.
Markus schrieb mir noch in der Nacht über Facebook:
Vielen Dank für den schönen Abend! Deine Spaghetti waren große Klasse! Schlaf gut und komm gut in die neue Woche…
P.S.: Deine Fußmatte untertreibt!
Die Nachricht habe ich erst heute Mittag gelesen und dann geantwortet:
Es war wirklich ein feiner Abend, die Zeit mit dir verging wie im Flug. Ich hoffe, dir war nicht zu kalt auf dem Heimweg. Hattest du überhaupt Handschuhe dabei?
Knuddel
Lilli
Daraufhin seine Antwort zwei Stunden später:
Grins, habe verstanden und freue mich auf ein baldiges platonisches Wiedersehen, ehrlich!
Jetzt erst recht Bussi
Markus
Jetzt wo ich das aufschreibe kommt mir der Gedanke, dass er vielleicht das Bussi, das ich oft unter einen Nachricht gesetzt habe, falsch verstanden haben könnte. Und ich wollte vorhin nicht einfach wieder „Bussi“ schreiben und habe mir noch überlegt, ob „Knuddel“ vielleicht zu gewagt ist.
Übrigens: „Spaghetti“ ist unser gemeinsamer Code für Essen überhaupt. Als ich die Woche vorher bei ihm war, wollte er Spaghetti für mich kochen. Da ich total untalentiert im Spaghetti-Essen bin, hatte ich ihm angeboten, dass ich eine andere Nudelform mitbringe und hatte dann auch Penne mitgebracht. Wir sind aber bei „Spaghetti“ geblieben, auch wenn ich gestern eine griechische Fischpfanne gemacht habe, in der keinerlei Pasta war.
lilliberlin am 01. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Keine Angst vor Fünfzig
Heute Morgen der übliche Blick in den Spiegel, bevor ich zur Zahnbürste greife. Die Haare verstrubbelt, noch ein bisschen verschlafen... mir gefällt, was ich da sehe - eigentlich. Meine Lesebrille sollte ich nur nicht aufsetzen. Nicht dass meine Lesebrillen nicht schön sind oder mir nicht stehen, nein, mit Lesebrille sehe ich alle meine Falten, besonders die um die Lippen fallen mir auf, und die Haut sieht verdammt großporig und unschön aus.
Wie sehen mich andere, frage ich mich. Solange sie mir nicht zu Nahe kommen – immerhin stand ich etwa 30 cm vor dem Spiegel – sollten sie die Falten um die Lippen doch nur so sehen können, wie ich ohne Lesebrille, also kaum wahrnehmbar. Oder? An meine Naso-Labial-Falte und die Denkerfalten oberhalb der Nasenwurzel habe ich mich ja gewöhnt, aber die Falten um die Lippen mag ich gar nicht.
Die einzige Freundin, die bislang nicht gesagt hat, ich sähe noch echt jung aus, ist Mona aus Düsseldorf. Als ich Ende Sommer bei ihr zu Besuch war, fragte sie, ob ich denn schon mal über Botox nachgedacht hätte. Ich war schockiert! Sie meinte, ich könnte doch langsam etwas für meine weiterhin jugendlichere Ausstrahlung tun. Auf gezielte Nachfrage, meinte sie aber, ich solle mir die Naso-Labial-Falte unterspritzen lassen, von den Falten um die Lippen war nicht die Rede. Vielleicht hat sie die einfach nicht gesehen, Mona ist 45 und trägt eine Brille, allerdings noch keine Gleitsichtbrille. Sie ist so gar nicht der Kosmetik-Junkie, fast immer ungeschminkt und mag es auch nicht, sich sexy in Szene zu setzen.
Ich denke, ich sollte mal meine Freundinnen fragen, die jünger sind und noch besser sehen, wie die mich sehen. Nicht dass ich mich doch langsam auf ältere Männer einstellen muss... die haben dann aber auch wieder Lesebrillen, seufz.
lilliberlin am 01. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Keine Angst vor Fünfzig
Ungebunden und frei zu sein bedeutet alles allein entscheiden zu dürfen... und selbst die Verantwortung dafür zu tragen. Da habe ich dann schon manchmal Angst, die falsche Entscheidung zu treffen.
lilliberlin am 01. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Das rote Kleid
Anfang November 2011:
Da bekomme ich doch gerade eine SMS von Alan: „hey lilli. bin gestern Nacht aus NY zurück gekommen, möchte dich endlich verwöhnen“. Ups, damit habe ich gar nicht mehr gerechnet, ich hatte ihn schon fast vergessen und habe dasselbe von seiner Seite vermutet. Es ist jetzt immerhin schon ein paar Wochen her, dass ich die letzte SMS von ihm bekommen habe.
An diesem genialen warmen, fast heißen Spätsommertag im September war ich mit meiner Freundin Jules zum Longboarden verabredet. Jules kam ziemlich sauer an, „dieser Scheiß-Kerl!“. Ihr Freund hatte sie mal wieder versetzt, was die gemeinsame Samstagabend-Gestaltung angeht, er hatte es einfach vergessen, dass sie auf einem Geburtstag eingeladen waren und sich anderweitig verabredet. Jules wollte sich auf das Ding am liebsten am Abend daheim verkriechen und die Kante geben, doch im Laufe des Nachmittags entspannte sie sich und meinte „dann geh ich halt ohne ihn und du kommst mit“.
„hey Jules, wohin denn und zu wem?“
„Robert, der Amateurfotograf, der die Longboard-Fotos von mir gemacht hat, feiert seinen 33sten, und ich bin mit Begleitung eingeladen“
„oh, wird das ein Pärchen-Event?“
„ich weiß nicht, aber ich ruf ihn eben an und frage“
Robert war auch gleich erreichbar und sagte, dass er es viel besser finden würde, wenn Jules eine Freundin mitbringen würde, es sei alles ganz ungezwungen, kein Pärchen-Event.
Wir berieten uns noch, was wir anziehen wollten. Jules meinte, Jeans und Sneaker seien sicher das richtige für die Szene um Robert. Doch da das Wetter so ungewöhnlich warm war, schlug ich Sommerkleidchen vor und Jules fand die Idee auch prima.
Jules wollte mit dem Auto fahren, da Spandau ja doch etwas weit draußen ist und holte mich gegen acht ab. Sie war inzwischen wirklich wieder gut drauf und hatte keine Ambitionen mehr, sich zu betrinken.
Ich hatte mich für mein rotes knielanges Baumwollkleid mit den Spaghettiträgern entschieden, recht figurnah aber nicht eng geschnitten. Der Rock beginnt direkt unter dem Busen, kein heftiger Ausschnitt aber ein feines Dekolleté, das bringt meine definierten Schultern etc. gut zur Geltung. Ich hatte erst überlegt, die bunten Schläppchen anzuziehen, zog dann aber doch die zierlichen schwarzen Buffalo-Sandalen mit den 5cm-Pfennigabsätzen an. Jules trug ein Batik-Kleid und süße Reef-Flip-Flops, was bei ihren 180 cm auch keine schlechte Wahl ist.
Party in einer kleinen 1-Zimmer-Wohnung. Als wir kamen waren etwa zehn Typen da und ein Pärchen, sie hockten auf allen Sitzgelegenheiten. Auf dem Sofa wäre noch Platz gewesen, aber wir blieben lieber im Eingang zur offenen Küche stehen. Wir unterhielten uns eigentlich nur mit Robert, bis dann noch ein Mädel (gerade mal 20) kam. Robert versuchte das Ganze aufzulockern, zu erreichen dass wir uns unter die Jungs (Mitte 20 bis Mitte 30) mischten. Das klappte aber so nicht und passierte erst, als die ersten sich etwas zu Essen holten.
Alan saß, als wir kamen, mit dem Rücken zu uns in einem Sessel, dann holte er sich eine Portion Chili und ich dachte „wow“. Als er sich dann Nachschlag holte, blieb er bei mir stehen und seine Bandkollegen kamen dazu. Die Unterhaltung entwickelte sich dann im Wesentlichen zwischen ihm und mir, ich war natürlich neugierig, was für Musik er macht und wie es mit der Karriere voran geht. Sie hatten schon einen Nachwuchswettbewerb gewonnen und jetzt die erste CD heraus gebracht, aber von Erfolg könne man noch nicht wirklich reden.
Später kam Robert dazu und die Themen wurden heftiger. Besonders Robert war echt nicht ernst zu nehmen, aber ich konnte gut mithalten, ohne rot zu werden. Robert sagte, er würde gern mal ne Dreier zusammen mit Alan haben. Ich warf ein, die Phantasie wäre doch eher zwei Frauen und ein Mann. Robert darauf: „nee“ und so entwickelte sich das Gespräch entsprechend weiter, wir haben viel gelacht.
Gegen halb zwölf wollten Jules und ich los, da wir am nächsten Tag ins Elbsandsteingebirge fahren wollten. Ich wollte von Alan die Web-Adresse von seiner Band haben. Da ich in meiner Tasche keinen Stift fand, gab ich dann die Web-Adresse in mein Handy ein, bei der Gelegenheit bekam ich auch Alans Handy-Nummer. Er erzählte, er würde auch gleich gehen, da er am Sonntag um fünf Uhr aufstehen müsse, er habe ja auch noch einen regulären Job als Elektroniker.
Alan ist 34, ca. 178 cm groß, stämmig (er könnte vielleicht ein paar Kilo abspecken), er hat kurz geschorene Haare, einen kleinen trendy Bart, neben seinem Job mit Schichtdienst ist er Drummer und auch Organisator/Ansprechpartner der Band, er raucht recht viele Gauloises.
Als ich zu Hause war musste ich natürlich eine SMS schicken.
Lilli an Alan: gibt’s demnext eine nacht, wo du nicht um fünf uhr früh aufstehen musst? cheers. lilli.
A an L also wenn du lust hast, komm vorbei
A an L etwas später: hast mich irgendwie echt scharf gemacht.
L an A: sweetheart, ich muss und will morgen fit sein, sonst wird’s zu gefährlich, weil unkonzentriert. wie wär’s mit morgen abend? aber nur wir zwei, smile.
A an L: klar nur wir zwei, ein fläschchen wein und du und ich, hast mich echt geil gemacht heute abend. lass morgen einfach schreiben
L an A: ich fand dich spannend vom 1. blick an, der 2. hat das dann bestätigt. bin morgen gen 20 uhr zurück, muss jetzt schlafen, seufz! bis morgen… lilli
A an L: danke, kann ich nur zurück geben. schlaf schön und viel spaß morgen
Am nächsten Tag war es ist doch leider schon 21:45 Uhr, als ich zurück kam. Also schicke ich eine SMS.
L an A: hm, das ist jetzt vielleicht ein bissl spät, oder?
Zwei Stunden später A an L: hey, sorry, war selber nicht zuhause den ganzen tag. hoffe du hattest nen coolen tag. sehen wir uns die woche vielleicht?
L an A: eigentlich sehr gern, hab bloß ein termin-problem und bin ab freitag in hh. wie wär’s mal mit telefonieren? bussi. lilli.
A an L: ich lauf ja nicht weg! ja klar, können wir mal telefonieren. und an das rote kleid muss ich echt oft denken… damit und mit deinem körper hast du mich echt angemacht!
L an A: braucht’s dazu wirklich ein rotes kleid? ich wollte erst in baggy jeans, t-shirt und sneakern zur party gehen, aber es war so warm
A an L: nein… aber es war sexy!! und da ich sexy gut finde… hat es mich tierisch angemacht wie du ausgesehen hast!!
L an A na, da muss ich mir aber mühe geben, dass ich die gleiche wirkung erziele, wenn wir uns nächste Woche wieder sehen
A an L: ich glaub nicht, dass das ein problem sein wird! du hast nen sehr geilen körper!
L an A: sweetheart, den konntest du doch bislang nur ahnen… treffen wir uns dann bei dir?
A an L: ahne aber sehr gutes!! magst du wein? gern bei mir!
L an A: warum ist das denn noch ne woche hin… seufz. mag trockenen wein, lieber rot als weiß, wenn ich die wahl hab. wo ist bei dir?
A an L: würde dich auch am liebsten heute schon bei mir haben! bei mir ist in charlottenburg in der nähe vom theoder-heuss-platz!
L an A: so viel weiß ich doch schon honey, das ist ne fahrrad-entfernung. falls ich’s mittwoch noch hinkriege wird’s recht spät und sekt-selig (mädels-abend), soll ich mich dann noch melden? und name und adresse brauch ich, cheri!
(warum zickt er mit seiner Adresse eigentlich so rum? die steht sogar auf der Band-Webpage … das hatte ich später festegestellt)
A an L: melden kannst du dich auf jeden fall! ich werde aber selber mittwoch erst einmal nicht zuhause sein! vielleicht klappt es aber doch!
Am Mittwoch hatte ich ihn dann telefonisch nicht erreicht, als ich gegen Mitternacht heim gekommen bin. Darauf schickte ich eine SMS.
L an A: hab die flipflops von den füssen gestreift, die baggy jeans fallen gelassen und bin aus meinem shirt und den dessous (rot) geschlüpft. jetzt lieg ich frisch geduscht auf dem bett und versuch mir vorzustellen, wie du unter deinem shirt so aussiehst und sich dein body so anfühlen könnte… mmmmhhmmhh… lilli.
…. (Fortsetzung folgt)
lilliberlin am 01. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Keine Angst vor Fünfzig
Es ist nicht einfach sich daran zu gewöhnen, plötzlich eine Frau mittleren Alters zu sein, man war doch immer die niedliche Kleine. Damit spricht Erica genau das an, was ich auch empfinde. Die Kleine bin ich immer noch, aber niedlich?
Ich bin immer noch eine Mädchenfrau, so vom Style. Keine High Heels, außer getuschte Wimpern und gepuderter Teint keine weitere Schminke, auf den Lippen nur ein Pflegestift. Meine Lehrerin an der Sprachschule in Cape Town meinte letzten Winter zu mir, dass sie – wenn sie mich von Weitem sieht – denken würde, da käme ein College-Girl. Na, aber eben von Weitem, die Figur und das Styling passt, aber vom Nahen sind eben schon ein paar Falten zu sehen.
In den letzten ein zwei Jahren habe ich mich aber doch auch ein wenig vom Style verändert. Die Absätze meiner Business-Schuhe erreichen jetzt schon manchmal die 6 cm und ich ich trage sie auch mal beim Ausgehen. Und Samstag habe ich mir doch mal einen Lippenstift (mit gleichfarbigen Konturenstift gegen das in-die-Falten-Kriechen) gekauft, in einem dezenten bräunlich-rotem Ton. Eigentlich wollte ich einen richtig roten Lippenstift, aber irgendwie stand mir das gar nicht. Den Lippenstift hatte ich dann auch gleich ausgeführt und Joachim gefiel das gut. Auf Partys ziehe ich auch schon mal gerne ein sexy Kleid an, was auch echt gut ankommt, wie ich feststellen durfte.
Immerhin werde ich unterwegs immer noch mit „junge Frau“ angeredet. Ich weiß aber auch gar nicht, ob man heutzutage noch „gnädige Frau“ sagt und ich frage mich, wie werde ich in Zukunft angeredet. In den Trendsportläden und Szene-Kneipen, auch im Fitnessstudio werde ich inzwischen aber immer öfter gesiezt. Das ignoriere ich dann aber und antworte mit „Du“.
lilliberlin am 01. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Macht Sport alt oder hält er mich jung?
Die aktuelle Cosmobeauty schreibt „zu viel Training macht alt“ und dass es ab etwa 40 Jahren immer wichtiger ist, auf die richtige Sportart und einen moderaten Trainingslevel zu achten, sonst würde man dem Körper eher schaden als helfen. Viermal 30 Minuten „Wohlfühltraining“ pro Woche sollen Experten für den idealen Jungmacher halten.
Da muss ich mir ja nun echt die Frage stellen, ob ich mir mit dreimal 55 Minuten Zumba, zwei- bis dreimal eine Stunde PowerYoga (oder manchmal alternativ Pilates) sowie meinem werktags üblichen morgendlichen 10minütigem Workout (20 Liegestütz, 30 Trizeps-Übungen, insgesamt acht verschiede 20er Einheiten Crunches sowie noch ca. 60 Bankstütz-Übungen) zu viel zumute. Daneben fahre ich ja auch noch mit dem Fahrrad ins Büro (wo ich den ganzen Tag am Schreibtisch sitze, leider sehr förderlich für die sogenannten Reiterhosen), laufe die fünf Treppen in meine Dachgeschosswohnung usw.
Für Herz und Kreislauf ist das alles sicher prima, und ich denke, gegen Osteoporose beuge ich damit auch gut vor. Gesund bleiben ist erklärtes Ziel, denn wenn ich schon – wie der Focus Test eben ausgerechnet hat – 96,34 Jahre alt werde, dann macht das nur Spaß, wenn ich dabei gesund bin. Es wär toll, wenn ich dabei auch noch gut aussehen würde.
Beim Ausdauersport läuft der Stoffwechsel (auch danach noch) lange Zeit auf Hochtouren und das ruft die freien Radikale auf den Plan, die alt machen. Sind 55 Minuten Zumba, bei dem man ordentlich ins Schwitzen gerät, schon als solchen Ausdauersport zu sehen?
Gestern hatte ich bei meinem Freund Joachim in Potsdam übernachtet. Er fragte mich heute früh, als er mich in Unterwäsche (verspielter rot-weiß-gepunkteter Push-Up mit String) sah, was ich denn überhaupt meinen würde, mit dem schlechten Bindegewebe am Bauch. Er kenne keine Frau (nicht nur in meinem Alter, sondern überhaupt), die solche ausgeprägt sichtbaren Bauchmuskeln hätte. Und das hat er ernst gemeint, und das ist ja auch objektiv, ich bin stolz auf meine Bauchmuskeln… wenn sie dann sichtbar sind. Ich sollte ihn vielleicht mal mit ins Fitness-Studio nehmen, dass er sich meine eine Trainerin anguckt, die hat gut sichtbare heftig ausgeprägte Bauchmuskeln! Wobei ich das bei ihr schon fast zu extrem finde, und außerdem ist sie erst 28, das zählt als Vergleich nicht!
Heute früh war mein Bauch auch nicht das richtige Beispiel für schlechtes Bindegewebe. Morgens ist anscheinend der Bauch noch in Ordnung, wenn man am Abend vorher eine Pizza gegessen und zwei Cocktails getrunken hat. Er war schon straff, weil eben noch gut gefüllt, und trotzdem sah man die schrägen und die oberen Bauchmuskeln gut. Da habe ich doch das 8-Pack, von dem meine Trainerin immer spricht, das wir erreichen würden, wenn wir regelmäßig trainieren. Ich wollte Joachim dann nicht zeigen, wie mein Bauch hängt, wenn ich mich im Bank- oder Liegestütz befinde – die Position, die frau ja auch beim Sex häufiger einnimmt.
Joachim ist 48 Jahre alt, also ein Jahr jünger als ich, ca. 180 cm groß, ohne jeglichen Bauchansatz, aber auch nicht zu dünn oder übertrieben trainiert. Er macht im Fitnessstudio Gerätetraining und geht sonst Laufen. Er hat irgendwie gar kein Problem mit dem Älterwerden, er ist eben ein Mann, die haben es leichter, so von der Einstellung. Dass er keinen Bauch oder Rettungsring ansetzt, dafür tut er aktiv etwas. Und jetzt hat er auch noch eine 25-jährige Freundin, eine Frau aus Prag, die er aus dem Internet-Portal für internationale Beziehungsanbahnung hat. Er sucht nach einer Frau, mit der er eine Familie gründen will, und dass sie so viel jünger ist findet er dafür sogar gut. Männer in meinem Alter ticken wirklich anders! Joachim ist mein bester Freund, wir kennen uns nun seit etwa sieben Jahren, hatten nie etwas miteinander und so darf er sich von mir schon Einiges zu seinen Frauengeschichten anhören.
lilliberlin am 01. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Angst vor dem 30. Geburtstag
Erica ist zwanzig Jahre älter als ich und ihr Buch startet am Tag vor dem 50. Geburtstag. Sie hat gar keine Lust, diesen Geburtstag groß zu feiern.
Mein 20. Geburtstag war prima, noch besser der 18., da gab es wirklich etwas, worauf ich mich freuen konnte. Endlich durfte ich Auto fahren, in jede Disco rein und wie ich dachte selbst entscheiden. Letzteres war dann doch nicht immer möglich, denn meine Eltern hatten ein neues Druckmittel gefunden, mir ihre Entscheidungen aufzudrücken. Ich habe dann eben Mamas Auto nicht bekommen, wenn ich mich nicht so verhalten habe, wie es meine Eltern wollten. Ein paar Monate nach meinem 19. Geburtstag, zum Ende der Ausbildung, bin ich dann bei meinen Eltern ausgezogen und war dann auch finanziell unabhängig von ihnen, da konnte ich dann wirklich selbst entscheiden - abgesehen von den gesellschaftlichen Zwängen, aber zu denen später dann mal.
Den 30. Geburtstag wollte ich gar nicht erleben. Ich hatten den Eindruck nun der Welt beweisen zu müssen, dass ich erwachsen war. Erwachsen im Sinne von etabliert und seriös. Ich war total schlecht drauf an meinem Geburtstag… und dann hatte mein Mann ihn auch noch vergessen, also keine Gratulation, kein Geschenk. Es war ihm dann natürlich unangenehm, als später meine Eltern und Freunde angerufen haben. Den 30. Geburtstag hatte ich dann aber schnell vergessen und habe so weiter gelebt, wie bisher. Kein Gedanke an Familiengründung oder ein typisches Eheleben. Wir hatten ja eh nur geheiratet, weil wir meine Steuererstattung für unsere Geschäftsgründung brauchten. Wir waren verliebt und ein prima Team, unser "Baby" wuchs und gedieh prächtig, Ringe trugen wir nicht und den Hochzeitstag konnte ich mir nie merken.
Der 40. Geburtstag war mir eigentlich egal, ich habe ihn gefeiert wie jeden anderen auch. Aber meinem Freund war es nicht egal, dass ich plötzlich nicht mehr in den 30ern war. Er war gerade erst 34 und hatte mich dann gebeten, doch zu sagen, ich sei 35, wenn wir neue Leute kennenlernten. Ich meine, ich wäre auch mit 30 durchgekommen, so vom Aussehen, war eher stolz darauf jung auszusehen und entsprechend reif (kicher, na wie man's nimmt) zu sein. Das hat mich dann schon getroffen, dass ich mich nun jünger machen sollte. Ich dachte, er hatte kein Problem mit dem Altersunterschied sondern war eher stolz auf mich.
Seit dem ich ungefähr 40 bin, vermeide ich es, irgendwo mein Alter anzugeben. Auf Xing ist das absolut klar, ich will mich ja nicht um Job-Chancen bringen, auf Xing fehlen auch die 1. elf Jahre in meinem Lebenslauf. Ja und sonst, besonders wenn ich in der Freizeit und beim Sport oft mit Menschen in den 20ern zusammen bin, da mach ich mich manchmal zehn Jahre jünger, wenn ich gefragt werde. Denn für Menschen in den 20ern ist jemand über 40 so etwas von jenseits der Vorstellungskraft, die kommen gar nicht darauf, dass jemand in dem Altern noch denselben Funsport betreibt. Also erspar ich mir ungläubige Blicke und Diskussionen.
Generell ist es aber doch in unserer Gesellschaft schon so, dass eine Frau ab 40 schon für alt gehalten wird, und ab 50 dann erst recht! Ich weiß nicht, soll ich zu meinem Alter dann stehen und eher darum kämpfen, dass Frauen in dem Alter anerkannt werden, egal was sie tun? Oder gelte ich dann als die verrückte Alte? Oder will ich einfach meine Ruhe haben und mich vor Altersangaben drücken?
lilliberlin am 01. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Mit dem Älterwerden legt man an Gewicht zu?
Die Waage zeigte heute Morgen 50,2 kg… autsch! Meine magische Grenze liegt bei 50 kg und die sollte echt nicht überschritten werden. Ich bin eben nur 165 cm groß und zierlich gebaut, trage Kleidergröße 34, manchmal in Hosen auch 32.
Man sagt, es sei normal mit dem Alter zuzunehmen, aber was bitte ist normal? Ich habe seitdem ich 20 bin drei bis vier kg zugenommen, das ist ein bisschen mehr als 1 kg pro Jahrzehnt. Meine Kleidergröße hat sich nicht geändert bzw. ist etwas kleiner geworden, aber letzteres liegt sicher daran, dass heute andere Schnitte verwendet werden als vor 30 Jahren.
Gemein ist, dass man nicht mehr genau so viel essen kann wie damals. Und ich esse doch so gerne! Wenn ich noch genau so viel essen würde, dann hätte ich sicher auch Hüftspeck angesetzt. Aber da ich es echt nicht leiden kann, wenn – was man auch schon bei Teenies sieht – der Speck über den Jeansbund quillt, muss ich mich wohl etwas zurück halten. Aber eben nur etwas, mein Stoffwechsel scheint noch ganz in Ordnung zu sein.
Dann nehme ich eben ein Viertel der Pizza von meinem Lieblings-Italiener mit nach Hause oder schwatz das Viertel einer männlichen Begleitung auf. Oder ich esse sie doch ganz (lecker aus dem Steinofen, mit Bressaola, Walnüssen, Rucola und Parmesan, das ist ja sooo lecker), weil ich es nicht lassen kann. Am nächsten Morgen muss das Frühstück dann etwas kleiner ausfallen. Nur vernünftig zu essen macht doch echt keinen Spaß.
Meine Mutter meint, ich könne schon etwas zulegen, dann würde ich jünger aussehen, weil man die Falten nicht mehr so sieht. Hm, noch jünger? Grins. Ich meine, ich sehe ja eh etwa zehn Jahre jünger aus. Und meine ausgeprägte Naso-Labial-Falte kommt vom vielen Lachen, die bekomme ich sicher mit zehn Kilo mehr nicht weg. Außerdem, mehr Kilos lagern sich doch eh immer eher da an, wo man sie nicht haben will. Und gegen schwaches Bindegewebe helfen die auch nicht, leider.
Bauchmuskeltraining – mein 10-minütiges Workout (fast) jeden Morgen – ändert auch nichts am Bindegewebe. Die Bauchmuskeln sind stahlhart, aber die übliche weibliche kleine Speckschicht darüber und die nicht mehr straffe Haut ändern sie nicht. Manchmal frage ich mich, wie schlimm würde das aussehen, wenn ich auch noch Kinder bekommen hätte. Und wenn ich in der Umkleide im Fitness-Studio bin, dann denke ich mir „da habe ich noch Glück gehabt“. Aber trotzdem, so gut wie mit 20 sieht mein Körper schon lang nicht mehr aus. Da muss ich mich wohl mit abfinden und daran gewöhnen, dass er noch unschöner werden wird.
lilliberlin am 01. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Keine Angst vor Fünfzig
Das Buch ist da, und in einem super Zustand, macht den Eindruck, als sei es noch nie gelesen worden.
Ich hätte am liebsten gleich mit dem Lesen angefangen, doch ich bin dann doch erst einmal zum Zumba gegangen. In meinem Alter (nicht erst jetzt, smile) muss man auch etwas für seine Fitness tun. Und nebenbei stärkt das ganze Hüftkreisen auch noch den Beckenboden, was will ich mehr.
lilliberlin am 01. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Keine Angst vor Fünfzig
Das ist der Titel eines Buches, welches Erica Jong geschrieben hat. 1995, als das Buch erschienen ist, war ich erst 33 Jahre alt, so dass ich mir das Lesen gespart habe, obwohl mich ihre anderen Bücher echt beeindruckt hatten. Besonders "Angst vorm Fliegen" und "Fanny".
Nun werde ich in einem guten halben Jahr fünfzig und weiß nicht so genau, ob ich das gut finden soll.
Ich habe mir gerade das Buch bestellt, ein gebrauchtes, wohl gut erhaltenes Exemplar. Es gibt eben nur die Auflage von 1995/96 und die ist vergriffen. Na ja, die Zeiten haben sich auch erheblich geändert, 16 Jahre machen eine Menge aus. Ich bin gespannt auf das Buch.
lilliberlin am 01. Januar 12
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren