Keine Angst vor Fünfzig
Heute war ich mal wieder bei meiner Kosmetikerin. Die „skin formula“-Tabletten (hochdosierte Hyaluronsäure) scheinen Wirkung zu zeigen, eine feinere weichere Haut, weniger Unreinheiten und vor Allem geringere Faltentiefe! Das sagt sie, die sich das alles unter heftigster Vergrößerung anschaut! Ich hatte auch schon ein wenig den Eindruck und ich bin gespannt, was jemand sagen wird, der mich seit September nicht gesehen hat.
Aber wenn ich meine Lesebrille (2.0) auf habe und in den Spiegel schaue, dann wirkt die Haut doch weiter sehr unruhig und die Falten, gerade auch um den Mund sind deutlich zu erkennen. Ohne Lesebrille allerdings nicht so sehr. Da frage ich mich, wie hätte ich eigentlich vor acht Jahren durch meine jetzige Lesebrille ausgesehen? Da habe ich nämlich noch keine Lesebrille getragen.
Und wie sehen mich die Menschen, die ohne Lesebrille ganz normal sehen können? Und wie sehen mich die Menschen, die eine Korrekturbrille tragen? Meine Freundinnen, teils fast 20 Jahre jünger oder eben eine Korrekturbrille tragend, sagen, ich solle das nicht so kritisch sehen.
Okay, dann nehme ich mal an, sie sehen mich etwa so, wie ich mich auch sehe, wenn ich ohne Lesebrille in den Spiegel schaue. Das wäre echt okay. Aber dann treffe ich einen Mann, wie letztens Achim, der, als wir im Restaurant saßen natürlich auch eine Lesebrille brauchte, um die Speisekarte zu lesen. Nebenbei bemerkt: er hatte seine übrigens vergessen und musste sich meine ausleihen. Zwischendurch hat er – mit Brille – auch mich angeschaut. So schlimm kann es dann doch nicht gewesen sein, denn er meldet sich immer noch.
So oft mache ich mir gar nicht Gedanken darüber, ich lache auch weiterhin gerne, auch wenn man dann meine inzwischen stärkeren Mimikfalten besonders gut sieht. Wenn ich Fotos von mir habe, dann sortiere ich allerdings die aus, die besonders viele Falten zeigen.
Gestern war beim Zumba eine Frau, von der ich denke, dass sie in meinem Alter ist. Sie machte schon einen sportlichen Eindruck, war schlank und hatte eine gute Figur. Ihre Arme waren aber so gar nicht trainiert. An den Oberarmen legte sich ihre Haut bei den Bewegungen in erhebliche Falten. Das Problem habe ich immerhin nicht. Mädels, ich empfehle Trizeps-Training! Oder am besten sowieso mehrmals die Woche BodyCombat.
lilliberlin am 01. Februar 12
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Freundinnen-Wochenende
Heute Nachmittag kommt Ina mit der Bahn aus Hildesheim an. Ina kenne ich schon vier oder fünf Jahre, wir haben uns auf einem Girls-Camp für Mountainbike-Basics kennengelernt und seitdem regelmäßig telefoniert, uns ab und zu besucht und auch schon zwei weitere Urlaube miteinander verbracht.
Die letzten Wochen hatten wir kaum Zeit zu telefonieren. Sie hatte ihren Ex-Freund für eine Weile bei sich aufgenommen, weil der seinen Job in Frankreich geschmissen hatte und der hat eigentlich immer ihr Internet blockiert und da er eigentlich abends immer da war, konnten wir auch nicht in Ruhe telefonieren. Ich bin also gar nicht auf dem Laufenden und weiß eben nicht wirklich wie es ihr geht und vor allem, warum sie diesen Kerl bei sich untergebracht hat.
Ich freue mich so richtig darauf, 24 Stunden nur für uns. Allerdings muss ich sie noch überzeugen, dass sie morgen mit zum Zumba kommt, denn so ein Wochenende ganz ohne Sport geht ja eben auch nicht. Auch wenn ich heute Morgen neben meinem üblichen Bauch-Workout noch eine Stunde Yoga gemacht habe, und gestern die B.Fit DVD von Barbara Becker ausprobiert habe.
Mädels-Wochenende heißt ja auch ganz viel Sekt, ggf. mit Aperol und zum Essen Rotwein. Und Essen natürlich auch, nachher gehen wir gleich noch kurz zum Winterfeldt-Platz, auch wenn es kurz vor Markt-Schluss ist und dann gibt es sicher noch Latte-Macchiato und lecker Kuchen im M - wie immer, wenn Ina da ist. Heute Abend werden wir nicht ausgehen, sondern Saté-Spieße machen und dazu gibt es dann die entsprechende Menge Rotwein.
Mein neues Sleek & Curl Eisen müssen wir auch ausprobieren und der Kleiderschrank wird sicherlich auch von Ina inspiziert, eben das typische, was Freundinnen so tun, wenn sie sich lang nicht besucht haben.
Als ich vor einem Jahr bei ihr war, habe ich ein Fotoshooting mit ihr gemacht. Wir haben die Heizung aufgedreht und sind dann erst einmal zu H+M gefahren, um Dessous und ein paar andere ungewöhnliche Klamotten auszuleihen. H+M ist da praktisch, da kann man selbst Wäsche zurück geben. Dann hat sich Ina dezent geschminkt und ich habe schon einmal ihr Bett und ihr Sofa mit passenden Decken und Tüchern dekoriert, um eine warme und farblich passende Atmosphäre zu schaffen.
Nach dem 1. Glas Sekt und ein paar Blicke in "forty-something - aufregend weiblich", einem Fotoband von Gabo, hatten wir die 1. Ideen und fingen an. Das Wohnzimmer war noch lichtdurchflutet, dass keine weitere Beleuchtung oder gar ein Blitz notwendig war. Irgendwann war die Sektflasche leer, alle ausgeliehenen Dessous ausprobiert, einiges aus Inas Kleiderschrank gezogen und etwa 300 Fotos im Kasten. Von Fotos in der Badewanne haben wir dann abgesehen, denn Ina war vom ganzen Lächeln inzwischen verdammt erschöpft. Spaß hat es gemacht, wir haben uns teils echt kaputt gelacht, z. B., als Ina mit Strapsen, Strümpfen und Korsage in der Küche stand und Ananas aufgeschnitten hat.
Inzwischen hatten wir echt Hunger, haben dann erst einmal etwas gekocht, eine Flasche Rotwein aufgemacht und dann die Fotos gesichtet. Wow, es gab eine Ausbeute von etwa 80%, Ina ist so fotogen! Ein paar Fotos waren nachzuarbeiten, aber nur, weil sich dann doch einmal das Etikett von einer ausgeliehenen Sache ins Bild gedrängt und ich das nicht gesehen hatte.
Und jetzt muss ich los, Ina von der Bahn abholen.
lilliberlin am 28. Januar 12
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Warten auf...
Gestern haben wir uns erst bei Rebekka auf den üblichen Mädelsabend, diesmal mit Mumm und Champagner getroffen. Wie das so ist, sind wir natürlich nicht zeitig genug los gekommen und der Taxifahrer hat sich dann auch noch verfahren. Als wir am Club ankamen, gab es schon eine Schlange vor der Tür. Die Schlange erschien uns nicht so lang, aber es dauerte letztendlich fast eine Stunde, bis wir hinein konnten.
Als wir ankamen überlegten wir schon, ob es Sinn machen würde, sich anzustellen. Es war immerhin ganz schön kalt und vorm Eingang vom Club noch nicht einmal windgeschützt. Wir waren ja extra dort mit dem Taxi hin gefahren und in der Nähe gab es eigentlich nur ein akzeptables Kneipenrestaurant. Wir hatten uns dann auf etwa eine Viertelstunde Warten eingestellt. Am Eingang zum Club tat sich so gut wie nichts, also haben wir besprochen, was zu tun sei. Da die Schlange aber inzwischen noch länger war, wollten wir unseren Platz auch nicht aufgeben, um uns dann eine Stunde später vielleicht wieder anstellen zu müssen.
Nach weiteren 20 Minuten hatten wir nur noch vier Leute vor uns und dachten natürlich, das würde jetzt ganz schnell gehen. Doch wir hatten nicht mit den Leuten, die anscheinend auf einer Gästeliste standen, gerechnet. Bevor die vier Leute vor uns und endlich wir eingelassen wurden, kamen nämlich noch zwei mal vier Leute einfach von der Seite an, klopften an die Tür und wurden eingelassen. Irgendwie sollte ich vielleicht doch mal versuchen, eine wesentliche Person dort kennenzulernen, dass wir das nächste Mal auch gleich eingelassen werden.
Warten ist so eine unnütze Zeitverschwendung, man verbringt leider zu viel Zeit damit. Und es ist nervenaufreibend. Wir hätten ja unsere Themen von vorher vertiefen können, aber irgendwie waren wir dazu nicht in der Lage. Das Warten wurde zum Thema und der Ärger darüber, dass einige Leute bevorzugt behandelt wurden.
Mein bester Freund Joachim ist auch so ein Kandidat, der mich grundsätzlich warten lässt. Nein, das ist sicher nicht gewollt von ihm, aber er schafft es einfach nicht, sich so zu organisieren, dass er pünktlich ist. Es ist ja auch nicht okay, wenn man jemanden daheim besucht und vor der vereinbarten Zeit ankommt. Aber die deutsche Mentalität gebietet Pünktlichkeit. Privat muss das nicht auf die Minute sein, doch länger als zehn Minuten sollte man niemanden warten lassen. Mit Joachim mache ich das inzwischen so, dass ich ihm eine Uhrzeit sage, die 15 bis 30 Minuten vor der vereinbarten Zeit liegt. Das klappt dann recht gut.
Beim Arzt zu warten ist auch so eine Sache, auf eine halbe Stunde muss man sich meist einstellen. Aus dem Grund mache ich dann möglichst einen Termin gleich zu Beginn der Sprechstunde. Doch selbst da hatte ich schon Pech, weil meine Ärztin mit dem Auto im Stau stand. Die einzige Praxis, die ich kenne, die es gut organisiert bekommt, ist meine Zahnarztpraxis. Dort warte ich, wenn überhaupt, zehn Minuten. Und wenn sich bei denen etwas verschiebt oder verzögert, dann sind die so nett und rufen mich an, ob ich früher oder später kommen kann.
Auf den Anruf von einem Mann warte ich nicht mehr. Wenn ich meine, dass ich ihm etwas zu sagen habe, oder mich verabreden will, dann rufe ich ihn an.
Frech finde ich, wenn Geschäftspartner mich abends nicht mehr im Büro erreichen und dann auf dem Handy anrufen. Die Sachen könnten immer bis zum nächsten Morgen warten, bzw. müssen sie auch, da ich die Unterlagen aus dem Büro natürlich nicht mit nach Hause nehme.
Eine Unsitte ist auch, wenn man auf eine private Party eingeladen ist und es nicht z. B. „ab 21 Uhr“ sondern „um 21 Uhr“ heißt, extra eine Stunde später hin zu gehen. Letzen Silvester war ich selbst Leidtragende davon. Damals war ich noch mit Roland zusammen und wir hatten unsere 20 Gäste für 21:00 Uhr eingeladen. Es war ausgemacht, dass jeder Gast etwas für das Buffet mitbringt. Die Nachspeise war pünktlich, aber die Suppe erschien dann doch endlich gegen 22:45 Uhr. Der Großteil der Gäste kam zwischen 21 und 21:30 Uhr, die restlichen Gäste verteilten sich auf die Zeit bis 22:45 Uhr. Und alle kamen mit Hunger, da sie ja von dem gemeinschaftlich erstellten Buffet essen wollten.
Ich weiß jetzt jedenfalls, wen ich zu solchen Events nicht mehr einladen werde. Ich will nicht noch einmal zu hören bekommen, dass es ja nicht notwendig ist, auf eine Silvesterparty so früh zu gehen, weil man ja doch lange feiert. Wenn man ausmacht, dass jeder etwas zum Buffet beisteuert, dann sollte Pünktlichkeit selbstverständlich sein. Trotzdem hatten wir bis 5 Uhr gefeiert und die Suppe wurde zum Nach-Mitternachts-Snack. Allerdings war davon über die Hälfte übrig geblieben, da nicht mehr alle davon gegessen hatten.
lilliberlin am 28. Januar 12
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Keine Angst vor Fünfzig oder der passende Mann
Die fehlende Leidenschaft mit Achim hatte mir doch ein wenig Sorgen gemacht. Ich mag ihn ja, finde ihn auch attraktiv. Hm, zumindest oberflächlich betrachtet. Und der Ansicht bin ja nicht nur ich, selbst Markus hatte gemeint „Geschmack hast du ja“, als er das Foto von Achim auf Facebook gesehen hat.
Aber den doch recht starke Bartschatten und die Körperbehaarung fand ich nicht so schön. Und den zu stark ausgeprägten Bizeps auch nicht. Das war es sicher, was mich eher ab- als angetörnt hat.
Aber so objektiv war ich am vorletzten Wochenende nicht. Ich hatte mir schon ein wenig Sorgen gemacht, dass jetzt, wo ich anscheinend in die Wechseljahre komme (oder schon drin bin, wer weiß) die Libido möglicherweise doch nachlässt.
Die Nacht mit Alan hat mir aber das Gegenteil bewiesen! Er war so süß, so interessiert an mir und meinem Leben, er hatte einen Blick… er machte mich einfach scharf. Und er ist auch ein genau so leidenschaftlicher Typ wie ich es üblicherweise bin, und wenn zwei davon aufeinander treffen…
Also hatte es nichts mit generellem Libido-Abbau zu tun! Es lag einfach daran, dass der Kerl nicht passte. Vielleicht stehe ich ja generell nicht so auf dunkelhaarige Männer mit starkem Bartwuchs und ausgeprägter Körperbehaarung.
Freundinnen fragen mich manchmal nach meinem Beute-Schema. Dazu konnte ich nie wirklich etwas sagen, außer dass er nicht zu groß (und auch nicht zu klein) sein sollte und möglichst sportlich. Was die Haar- und Augenfarbe angeht, habe ich bewusst keine Vorlieben. Aber wenn ich so meine Verflossenen betrachte, dann haben sie doch eher mittelblonde bis hellbraune Haare und fast alle grüne Augen. Und wenn ich genauer darüber nachdenke, auch nie einen starken Bartwuchs oder viel Körperbehaarung. So mag ich es wirklich lieber. Körperhaar von Männern mit hellerem Haar ist auch viel weicher, das nachwachsende Barthaar meist ebenso.
Also besser keine Flirts mehr mit dunkelhaarigen Typen!
Bei Achim war es sicher auch nicht ausschließlich das Äußere! Wenn ein Mann mir zeigt, wie begeistert er von mir ist, dann reißt dich das auch mit. Seltsamerweise waren uns bei unseren Telefonaten nie die Themen ausgegangen. Wir hatten zwar oft festgestellt, dass wir sehr verschieden sind, aber gemeint, dass es die Sache auch spannender machen könnte.
Ich hatte mehr Interesse an den „äußeren Werten“ von Achim erwartet. Das war schon auffällig, wie wenig interessiert er an meiner Wohnung und ihrem Inventar war. Ich finde gerade wie jemand lebt und mit was für Dingen er sich umgibt verschafft einen umfangreichen Eindruck. Da bin ich selbst sehr daran interessiert. Wenn ich die Wohnung von jemand anderen kenne, weiß ich gleich viel mehr.
Und dann hat mir Alan direkt am Samstag gezeigt, dass es auch ganz anders sein kann. Der wollte schon fast zu allem die Geschichte hören. So mag ich das.
Und er war ja auch viel süßer! Die Allgemeinheit würde allerdings sicher Achim attraktiver finden. Aber das kann mir ja egal sein.
Alan hat mir die Verunsicherung genommen, das tat gut!
lilliberlin am 27. Januar 12
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Das rote Kleid - 5. Teil
(Fortsetzung zum Eintrag vom 25. Januar)
Jetzt musste ich den Chat mit Alan nur noch in die richtige Richtung bringen, also versuchte ich’s mit „ja Wein, da war noch was“.
Er: „ja, da war noch was“
Ich: „feine Erinnerung“
Er: „können wir gern wiederholen, wenn du lust hast“
Ich: „Babe, wir haben uns so lang nicht gesehen, aber das spricht ja nicht unbedingt dagegen“
Seine Ansage „finde ich auch! und gegen einen wein habe ich nix einzuwenden. und vielleicht wenn wir lust haben auch mehr, und wenn nicht, dann eben nicht!“ passte gut.
Alles kann, nichts muss, also schrieb ich „hey, du bist ja richtig realistisch! bin dabei, gerne!“
Hey, er war ja richtig spontan diesmal: „klingt cool, soll ich zu dir rüber kommen?“
Blöderweise hatte ich mir ja mit Maja eine große Portion Schupfnudeln angetan und mein Bauch fühlte sich verdammt voll an. „Dazu muss ich grad mal die vielen Schupfnudeln in meinem Bauch befragen“ schrieb ich und guckte mir im Flur meinen Bauch im Spiegel an.
Er darauf: „hahaha, ok“.
Also mein Bauch war schon voll, aber nicht aufgebläht, ich fand ihn ansehnlich. Außerdem sieht ein vollerer Bauch bei mir in liegend abstützender Position nicht so knautschig aus. Ich dachte, damit könnte ich mich auch beim Sex wohler fühlen.
Also nutzte ich die Gelegenheit: „hm, wenn ich bedenke, dass es sonst wieder in Terminplanungsstress ausartet“ und „… dann komm doch besser gleich vorbei“
Seine Antwort kam sofort: „das klingt super, ich hab heut auch zeit, wer weiß, wann es sonst wieder…, freu mich!“
Darauf ich: „fein, und wehe du hast dich verändert“.
Er: „bestimmt nicht. wo muss ich denn hin?
Klar, die Adresse brauchte er: „nach Schöneberg, in die xxxxxstr. 14, was denkste, wie lange brauchste, bis du hier bist?“
Er: „vielleicht so 30/45 min, ist das okay?“
Ich musste auf jeden Fall noch den Wäscheständer wegräumen, mich umziehen und eine passende CD heraussuchen: „ja passt, muss ja noch aufräumen, grinz“.
Na klar schrieb er darauf: „brauchst doch nicht“.
Ich: „bei dir war auch so ordentlich, also besser isses“
Er: „dann sag ich mal bis gleich“
Was sollte ich denn nun anziehen? Beim letzten Treffen trug ich ein Kleid, Stay ups und Stiefel. So einfach wollte ich es ihm nicht machen, bei diesem spontanen Treffen. Außerdem war ja diesmal ganz offen, wie es laufen würde. Ich hatte ihn lang nicht gesehen, guckte noch eben schnell seine aktuellen Fotos auf Facebook. Ich war ja auch nicht sicher, wie er diesmal auf mich wirken würde.
Also machte ich mich frisch, stieg ich in eine leicht baggy Jeans, dazu ein Zimtstern-Textilgürtel, ein figurnahes aber nicht enges Volcom Longsleeve Shirt und darunter einen schwarzen Spitzen-Push-up mit passendem String, puderte mir noch mal das Gesicht ab und legte Gaultier 2 auf. Dann mal fix meine Lieblings-CD für leidenschaftlichen Sex, „Lola rennt“ in den CD-Player im Schlafzimmer getan und die richtige Lautstärke schon mal voreingestellt, die Gummis bereitgelegt und den roten Lumibär eingeschaltet.
Fürs Wohnzimmer wählte ich eine Cold Play CD, das ist von der Musik so ähnlich, wie die, die seine Band macht. Dann noch das Hauptlicht aus- und die Lichterketten etc. angeschaltet.
Eine gute halbe Stunde später kam eine SMS, das war wieder typisch für Alan, irgendwie telefoniert der nicht gerne: „wo muss ich klingeln?“.
Okay, Anrufen würde jetzt die Stimmung killen, also schickte ich ihm meinen Nachnamen per SMS. Gleich darauf klingelte es.
Etwas schwer atmend stand er vor meiner Tür, die Treppen hatten ihn etwas geschafft. Klar, er ist ja einen Aufzug gewohnt und Sport macht er ja auch nicht unbedingt.
Genau so hatte ich ihn in Erinnerung, es war nur nicht klar gewesen, wie viel Bart er haben würde. Er trug eine leicht baggy Jeans, T-Shirt und Kapuzen-Sweatjacke unter seiner Winterjacke, dazu Adidas-Samba-Sneaker und die obligatorische schon leicht verwaschene und zerschlissene Baseball-Cap über seinem fast nicht mehr sichtbaren Haar (so kurz war das rasiert). Der Bart war diesmal bestimmt schon drei Tage alt bzw. am Kinn schon recht lang aber gut zurechtgestutzt. Auch mit Bart hatte er mit seinen 35 noch eine recht jungenhafte Ausstrahlung, besonders durch seine strahlenden Augen und sein Lachen. Es war schön, ihn zu sehen.
Zur Begrüßung gab es eine innige Umarmung, aber noch keinen Kuss, dann musterten wir uns eingehend. Ich nahm ihm die Winterjacke ab und ließ ihn die Sneaker ausziehen – ich hatte immerhin gerade eine frisch geputzte Wohnung und die Sneaker würde er eh irgendwann ausziehen, warum nicht gleich.
Er schaute sich interessiert um, kommentierte mein Longboard sowie die Deko im Flur, warf einen längeren Blick auf die Fotowand und folgte mir dann in den Wohnraum. Dort war er auch erst einmal damit beschäftigt, meine Einrichtung und das Inventar auf sich wirken zu lassen und ein paar Fragen dazu zustellen.
Ich öffnete inzwischen den Rotwein und füllte zwei Gläser. Die Sitzsäcke hatte ich schon so hingelegt, dass wir gut nebeneinander sitzen und uns ggf. näher kommen konnten. Die Sitzsäcke fand er cool und ließ sich gleich hinein fallen. Ich ließ mich mit den Weingläser so halb neben ihm, halb gegenüber nieder, so dass wir uns angucken konnten.
„Schön dich wieder zu sehen“ und „Deine Wohnung passt zu dir“ sagte er. Er hatte auf Facebook meine Fotos angeschaut, auch die Filmchen übers Longboarden und Biken und fand mein Bike an der Wand recht faszinierend, stellte auch gleich ein paar Fragen dazu.
Wie letztes Mal auch, kamen wir aus dem Quatschen fast nicht raus, es ging um meine Hobbys und seine Musik, auch um die Karriere im Job und dabei schaffte er es auch, ein paar Komplimente über mein Aussehen und meine Figur einzubauen. Irgendwann fasste er meinen nackten Fuss, wollte sich mein Tattoo noch einmal genauer anschauen, meinte, er hätte in Erinnerung, dass es größer sei. Ja klar, das Fußgelenk war nur noch von der Jeans verdeckt, so dass er nicht alles sehen konnte. Während wir weiter redeten, streichelte er meinen Fuß. Wow, das war irgendwie echt sinnlich. Das hatte ich noch nie, dass mir ein Mann den Fuß gestreichelt hat.
Dazu dann ein paar tiefe Blicke in die Augen und dann endlich der erste Kuss. Mir war so richtig danach. Und Alan auch, er wechselte mit seinen Händen von meinem Fuß zu meinem Gesicht, dann Hals, Nacken und schließlich Rücken. „Du bist so sexy, auch wenn du mich im Kleid noch mehr anmachen würdest.“ Dann schob er auch schon seine Hand unter mein Shirt, streichelte erst meinen Rücken, dann meinen Bauch und schob das Shirt schließlich nach oben. Er küsste sich von meinem Hals runter Richtung Busen, legte dann meine Brüste frei, um an meinen Nippels zu knabbern. Mmmmhhh, das war so richtig antörnend.
Ich war ja auch nicht passiv, hatte ihm schon seine Kapuzenjacke ausgezogen und die Cap abgenommen. Dann seinen Nacken geknutscht und hatte mit meinen Händen fest über seine Arme, seinen Nacken und auch seinen Rücken gestrichen, wobei ich sein T-Shirt hoch geschoben hatte. Er fühlte sich gut an und sein Bart war weich, der störte beim Knutschen gar nicht.
Während der ganzen Aktion waren wir nicht still, wir erzählten uns weiter aus unserem Leben, über das, was sich geändert hatte, seit dem wir uns im November gesehen hatten. Doch plötzlich hielt Alan inne, zog mein Shirt wieder über meine Brüste und sagte „du machst mich so geil, aber ich weiß nicht, ob ich das kann und nicht morgen ein schlechtes Gewissen habe“.
Ich schaute ihn fragend an. „Ich habe eine Freundin und im März werden wir zusammenziehen.“ Ich musste lächeln „also stimmt dein Facebook-Status doch, ich hatte mitbekommen, dass du den geändert hattest, war mir aber nicht sicher, ob du damit nicht nur deine Ruhe haben wolltest“. Er küsste mich wieder heftig „aber du bist so süß“. Was sollte ich sagen außer: „Honey, das musst du wissen, ob du noch einmal mehr willst, im November wart ihr doch sicher auch schon zusammen. Ich denke, dieses Mal mit mir nimmt ihr nichts weg und solange das nicht in Regelmäßigkeit ausartet…“. Ich stehe ja nicht so auf One-Night-Stands, aber Alan kannte ich ja schon und wusste, dass ich mich auf eine leidenschaftliche Aktion einlasse. Es würde mir gut tun.
Männer sind einfach Testosteron-gesteuert, er konnte es natürlich nicht lassen. Als er mir das Shirt ausziehen wollte, nahm ich ihn an der Hand und mit ins Schlafzimmer. Meine Sitzsäcke sind bei heftigen Bewegungen leider zu laut. Im Schlafzimmer hatte ich schnell noch den CD-Player gestartet, während er mich schon heftig umarmte. Das Lumibär-, gemischt mit dem Flur-Licht, was ins Schlafzimmer fiel, gab ein dezentes Wohlfühl-Licht, dass man noch genug sah, aber nicht alles genau erkennen konnte.
Wir knutschten heftig, während wir uns ungeduldig gegenseitig auszogen. Bei seiner Jeans half er mir und entledigte sich dabei auch gleich seiner Socken. Hey, er hatte etwas abgenommen, die paar Kilos, die er letztes Mal noch zu viel hatte, waren weg, kein Hüftspeck mehr. Er ist kaum behaart und die Gegend um den Schwanz sowie den Sack hatte er rasiert, fein.
Es machte mich so an, seinen stämmigen Körper zu spüren, seine glatte Haut. Es war genau die Leidenschaft, die ich gebraucht hatte.
Er küsste mich vom Hals über das Schlüsselbein, liebkoste meine Nippel mit seinen Lippen und der Zunge, um dann über meinen festen Bauch (danke liebe Schupfnudeln!) zu meiner nackten Scham vorzudringen. Als er anfing mich zu lecken, war ich schon angetan, dass ich gleich das erste Mal kam. Netterweise ist er auch nicht einer, der sich ewig damit aufhält, sondern sensibel genug ist, mitzubekommen, wann es an der Zeit ist, dass ich mich auch mal um ihn kümmern kann, weil ich erst einmal genug habe. Außerdem sagte er nebenbei so schöne Sachen wie „du hast so einen sexy Körper“, „ich mag deinen Knackarsch“, „deine Haut ist so schön weich“ oder „dein Body fühlt sich so geil fest an, man merkt wie viel Sport du machst“. Auch das machte mich an.
Ich wusste noch, dass ich mich bei ihm etwa zurückhalten muss, sonst kommt er zu schnell. Also nur ein zartes Knabbern an seinem Schwanz und ein leichtes Kraulen der Balls. Er zog mich wieder nach oben, wollte knutschen, seinen Körper an mich pressen, mit festem Griff meinen Po halten. Ich spürte seinen harten Schwanz auf meiner Scham. Das machte mich auch gleich noch mehr an, ich wollte ihn spüren. Also griff ich zu den Gummis, öffnete ein Condomi und reichte es ihm. Er zog den Gummi über und drang endlich in mich ein. Es war ein recht kurzer Akt, da ich inzwischen so angetörnt war und so wie ich ihn spürte heftig kam. Das gab ihm anscheinend den Rest und er nahm das zum Anlass, auch gleich heftig zu kommen.
Klar kam von ihm dann „tut mir leid, ich war zu schnell“. Ich konnte ihn nur anlächeln und sagen „warst du nicht, das war gutes Timing und ich hab dich ja dazu gebracht, weil du mir so genial gut getan hast“. Wir schmiegten uns noch eine wenig aneinander und drückten uns fest. Ich denke, nicht nur ich, sondern auch er war happy.
Dann hatten wir Durst, wollten aber keinen Wein, sondern Wasser. Ich holte zwei Gläser. Wir hingen noch ein wenig aneinander kuschelnd im Bett ab, dann wollte Alan eine Zigarette. Dafür mussten wir uns anziehen und auf den Balkon. Die Gesprächsthemen gingen uns auch jetzt nicht aus, Alan wollte aber heim. Es war inzwischen schon zwei Uhr und mir sehr recht. Ich wollte ja am Sonntag das Zumba nicht verschlafen.
Als Alan weg war bin ich erst einmal voll happy durch die Wohnung gehüpft. Er hatte mir so richtig gut getan! Dann bin ich ins Bett und sofort eingeschlafen, von Träumen hab ich nichts mitbekommen.
Sonntag beim Zumba war ich dann so richtig gut gelaunt, allerdings manchmal etwas abgelenkt, weil ich wieder an die leidenschaftlichen Stunden mit Alan denken musste.
lilliberlin am 26. Januar 12
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Das rote Kleid - 4. Teil
(Fortsetzung zum Eintrag vom 3. Januar)
Gestern hatte ich gerade über das Thema Schokolade vs. Männer gebloggt, da chattete mich Alan auf Facebook an.
Das war nicht das erste Mal seit unserem Abend bei ihm. Er hatte mich nach Weihnachten und Anfang Januar angechattet. Seine Nachrichten hatten zuerst den Stil, den Nachrichten von ihm immer haben.
Weihnachten startete er mit „und, weihnachten gut überstanden??? ich dachte, du schreibst mir mal, dass dir langweilig ist“.
Das kam einfach so, ohne Vorgeschichte, wir hatten ja nach unserem gemeinsamen Abend keinen Kontakt. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er sich (gleich) meldet und ich wollte mich auch nicht melden. So einen Abend wollte ich schon mal gerne wieder haben, aber nicht unbedingt sofort.
Ich musste schmunzeln, als ich das las und antwortete spontan „kicher, mir war zwischendurch vielleicht nicht wirklich langweilig, hätte mir aber besseres vorstellen können…“. Das war von mir eindeutig gelogen, aber das weiß er ja nicht. Ich musste ihn einfach ein bisschen herausfordern.
Er antwortete mit „grrr… na ja…. vielleicht das nächste mal, wäre mal wirklich geil“.
Ich antwortete nicht und damit war der Chat beendet. Es war schon recht eindeutig, was er sagen wollte, aber er war anscheinend (noch) nicht mutig genug, mir das anzubieten.
Anfang Januar kam die nächste Nachricht von Alan: „ey lilli, happy new year, alles gut bei dir?“ als ich auch mal wieder online war.
„dear auch my best wishes for 2012. ist ein bissl stressing grad, im Job, aber sonst ist alles gut. und bei dir?“
Nach seiner Antwort „bei mir alles cool, stress ist doof“ chatteten wir noch ein bisschen zum Thema mein Job und seine Musik, da kam allerdings kein Flirt auf. Ich hatte aber auch inzwischen festgestellt, dass er seinen facebook-Status auf „in einer Beziehung“ geändert hatte und mich nicht weiter über die doch recht sachliche Unterhaltung gewundert.
Als mich gestern dann Alan auf Facebook mit „hey, was treibste?“ anchattete, musste ich echt lachen. Da hatte ich gerade zu Papier gebracht, dass ich einen Mann will und da meldet sich doch gleich einer.
Ich antwortete also „schreiben, Honey, und du?“
Der Chat schien sich in die richtige Richtung zu entwickeln, er schrieb „ich schau mal was es so gibt und da habe ich dich online gesehen, süße!“
Ich hatte am Spätnachmittag mit Maja Schupfnudeln mit Mohn und Vanille-Sauce gegessen, ich die größere Portion und einen entsprechend vollen Bauch. Aus dieser Laune heraus schrieb ich: „versuche mich gerade vom Schokoladen-Konsum abzulenken, hatte schon so viele Schupfnudeln“.
Er: „klingt lecker, und süß“
Ich, ganz klar herausfordernd: „ich mags aber auch pikant“ und „das Wetter ist so ätzend, ich mag echt nicht raus gehen“.
Darauf er, wie ich es erwartet hatte: „ja, zuhause ist schön gemütlich. ich mags aber auch gern seeeehr pikant!“
Das entwickelte sich ja prächtig, ich war gespannt, wie mutig Alan sein würde. Mein Bauch war zwar noch voller Schupfnudeln, aber ich hätte ihn gerne gesehen. Wie kriege ich ihn also am besten zu mir?
Alan und ich hatten ja den gleichen Teppich, ich hatte meinen allerdings im Ende Dezember gegen einen neuen ersetzt. Also frage ich ihn nach dem Teppich „hast du noch den schönen schwarz-grau-karierten Teppich?“
„ja, den hab ich noch“ war ja nun irgendwie eine langweilige Antwort von ihm, ich hätte mit mehr gerechnet,
also noch einmal zu dem Thema von mir: „ich musste meinen gegen einen neuen austauschen, irgendwie war der nach über zehn Jahren doch mal hinüber“.
Er machte mich mit „dann hast du jetzt nen schönen neuen weichen“ langsam ungeduldig.
Nach meiner Antwort „der alte war weicher, schade“
kam er mit „ja schade, kannst dich bei mir mal drauflegen“ endlich aus sich raus.
Ich musste echt smilen, das Thema Teppich musste noch etwas vertieft werden: „ach, mein neuer ist aber auch nicht schlecht“.
Jep, endlich eine Antwort, wie ich sie erwartet hatte „klingt auch gut, schön mit nem Wein auf dem neuen Teppich… ich würde nicht nein sagen“
(Fortsetzung folgt)
lilliberlin am 25. Januar 12
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Ich will keine Schokolade...
… ich will lieber einen Mann!
Es ist schon schlimm mit der Schokolade. Ich esse ja keine Tafel auf einmal, aber so über den Tag verteilt bestimmt eine halbe Tafel, manchmal etwas mehr. Und keine Schokolade zu essen, macht mich nur unruhig und unzufrieden. Es muss auch eine bestimmte Sorte sein, momentan – seit bestimmt einem halben Jahr – ist es Ritter Sport Dunkle Voll-Nuss, und die muss aus dem Kühlschrank kommen.
Die Stückchen sind ja recht groß und dick. Zuerst beiße ich eine kleine Ecke ab, lasse die herbe kühle Schokolade im Mund zergehen oder kaue auf einer Haselnuss herum. Die Haselnuss in Verbindung mit der herben Schokolade ist ein ganz besonderes Geschmackserlebnis. Wen ein oder zwei Nüsse im Stückchen sind, lässt sich das meist auf drei kleine Portionen verteilen, so habe ich eine Weile etwas davon.
Das 1. Stück Schokolade gibt es morgens bevor ich das Haus verlasse oder auch direkt nach dem Aufstehen, wenn ich hungrig bin. Ich versuche manchmal, darauf zu verzichten, aber irgendwie geht es nicht. Im Büro gehe ich dann ab und zu zum Kühlschrank und hole mir die nächsten Stücke. Oft auch direkt, nachdem ich einen Kaffee getrunken habe oder nach dem Mittag-Snack. Dann gibt es abends nach dem Sport, ggf. zwischendurch und dann noch vor dem Schlafengehen noch ein paar Stückchen.
Am Wochenende geht es auch nicht ohne. Es sei denn, ich habe Freunde/Freundinnen da, bin unterwegs oder sonst irgendwie aktiv beschäftigt. So wie jetzt, wo ich schreibe. In Gesellschaft esse ich üblicherweise keine Schokolade, da gibt es keine Notwendigkeit. Und unterwegs habe ich auch keine dabei, da fehlt der Kühlschrank.
Ich habe schon versucht, keine Schokolade mehr zu kaufen. Doch das geht nicht, ich werde unruhig, schaue in den Kühlschrank, meine Vorräte… Als Ersatz kommen dann Haribos, eine Zigarette oder Eiscrème zum Einsatz, aber das befriedigt nicht wirklich. Also habe ich dann doch wieder einen Schokoladen-Vorrat angeschafft. Ich kaufe meist zwei Tafeln, wenn ich Lebensmittel einkaufen gehe. Oder wenn Ritter Sport im Angebot ist, kaufe ich auch mal gleich fünf Tafeln.
Seit ich denken kann, bin ich ein Schokoladen-Junkie. Als Teenie habe ich mein karges Taschengeld fast nur für Schokolade ausgegeben, damals war es die Nestle Weiße Crunch oder Ritter Sport Nougat, Billigschokolade vom Aldi ging gar nicht. Ich war in dieser Hinsicht schon immer ein Gourmet. Damals kam ich aus Kostengründen aber eher auf eine Tafel in zwei Wochen. Schokolade ist im Lauf der Zeit im Verhältnis nicht teurer geworden, leider.
Wenn ich verliebt bin, den Kerl häufiger sehe und regelmäßigen Sex habe, sinkt mein Schokoladen-Konsum. Verliebt sein ist also deutlich gesünder! Ich sollte also mal wieder etwas dafür tun, mich zu verlieben.
lilliberlin am 24. Januar 12
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Männer wollen versorgt sein?!
Sixan hat meinen Eintrag „Schwarz oder weiß?“ von gestern mit „Hm, vielleicht sucht er einen ruhigen Hafen, wo er versorgt (?) ist?“ kommentiert. Da musste ich echt schmunzeln.
So wie Achim lebt, kann das schon sein, dass Sixan damit gar nicht so falsch liegt.
Er ist 47, hat seit etwa zehn Jahren seine eigene Handwerksfirma, die er mit einem Kompagnon betreibt. Es läuft wohl gut, wie er sagt, aber er traut sich nicht wirklich in Urlaub zu fahren, könnte ja sein, dass dann neue dringende Aufträge rein kommen. Er gönnt sich gerade mal eine Woche und ab und zu mal ein verlängertes Wochenende.
Er wohnt in einer Doppelhaushälfte (Eigentum), somit natürlich nicht im Zentrum sondern eher am Rand von Hildesheim. Seine große Tochter ist fast 18, die wohnt bei seiner Exfrau, von der er seit gut vier Jahren getrennt ist. Dann hat er noch eine 3jährige Tochter, die ein Unfall war. Die Frau sieht er seit einem halben Jahr nicht mehr, verheiratet waren sie nicht, eine gute Beziehung war wohl auch nicht möglich gewesen. Die Kleine hat er jedes 2. Wochenende und einen Tag die Woche. Er meint, durch die Kleine fühlt er sich wieder jünger.
Dieser Unfall spricht nicht für ihn, finde ich, wie kann man es nur schon bei den ersten Dates ohne Gummi tun? Sie (damals 28) hat wohl gesagt, sie könne keine Kinder bekommen, die Eileiter seien verklebt. Er hatte aber im Nachhinein nicht den Eindruck, dass sie nur einfach einen Vater für ein Kind suchte.
Ansonsten geht er – schon seit Jahren – regelmäßig ins Fitness-Studio, Joggen, Radfahren und so. Alle paar Wochen trifft er sich mit alten Kollegen zum Skat und er hat eine Dauerkarte fürs Fußballstadion (in Hannover?, ich habe nicht gefragt, ich habe ja auch keine Ahnung von Fußball). So einen richtigen guten Kumpel scheint er nicht zu haben, Rennrad- oder MTB-Fahren geht er auch üblicherweise alleine.
Er hat sich gewundert, dass ich nie fernsehe (außer vielleicht mal einen Tatort). Für ihn ist das normal, abends noch einen Film oder irgendetwas zu schauen. Damit kann er gut entspannen und besonders schön sei das ja auch zu Zweit. Aha! Ich hatte ihn da nur etwas erstaunt angesehen, wollte das aber nicht kommentieren.
Üblicherweise geht er zwischen 22 und 23 Uhr schlafen, meist eher 22 Uhr. Dadurch gab es schon das Problem, dass wir nicht so einfach Termine finden konnten, zu telefonieren. Ich bin oft nicht vor 22 Uhr daheim und wenn ich da bin, habe ich auch nicht gleich Ruhe und Zeit zum Telefonieren.
Er scheint auch nicht der Typ zu sein, der selbst kocht. Ich hatte vorgeschlagen, dass wir am Sonntag noch ein Thai-Curry kochen könnten. Er lehnte das ab, wollte lieber mit mir Essen gehen. Seine Begründung war sicher typisch für ihn „Ich möchte nicht, dass du dir Arbeit machst.“ Kann sich der Kerl denn nicht vorstellen, dass ich das Essen nicht allein vorbereitet hätte und dass es zum Anderen auch Spaß macht gemeinsam zu kochen. Da scheint es bei ihm doch eher eine klassische Rollenverteilung zu geben.
Ich habe den Eindruck, er ist ein bisschen blind, was mich angeht. Er sagt, ich sei eine ungewöhnliche und beeindruckende Frau. Klar gäbe es einige Unterschiede in unseren Lebensweisen, aber es muss sich ja auch nicht alles decken.
Dass wesentliche Punkte nicht deckungsgleich sind, hat er anscheinend noch nicht festgestellt.
Sein Leben ist nicht so leicht zu verändern, den Handwerksbetrieb kann man nicht einfach verpflanzen, in das Haus hat er wohl auch viel Herzblut gesteckt und die Kleine ist erst drei. Also ist er an seinen aktuellen Wohnort gebunden.
Mein Leben ist akut in Veränderung, ich will weg aus Deutschland, irgendwohin wo es schön und warm ist. Ich weiß zwar noch nicht wohin, aber ich bin dabei das herauszufinden.
Nach der Trennung von Roland habe ich mir nur eine kleine Wohnung gesucht. Ein echt süßes Dachgeschoss und dabei günstig und schnell wieder los zu kriegen, wenn es plötzlich Zeit dafür ist. Das Leasing lief aus und so habe ich zum Jahresende mein Auto abgegeben. In Berlin brauche ich nicht wirklich ein Auto und ohne fliege ich einfach wieder mehr. Und Bahnfahren geht sicher auch. Außerdem habe ich auch noch ein paar Freunde, die mich mit zum Klettern und Biken nehmen.
lilliberlin am 24. Januar 12
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Schwarz oder Weiß?
Muss man alles gleich schwarz oder weiß sehen oder kann man mit Nuancen leben? Muss ich gleich eine Entscheidung treffen?
Das Wochenende mit Achim war irgendwie ganz schön, allerdings nicht leidenschaftlich genug. Die fehlende Leidenschaft ist ein wichtiger Punkt, der gegen eine längerfristige (sofern man das überhaupt schon weiß) Affäre spricht. Frances hatte ja prophezeit „ihr kommt eh nicht aus der Kiste“. Na, von wegen. Es war schon eher schwierig ihn da hinein zu bekommen. Ich weiß nicht, ob er da einfach nur Gentleman und deshalb zurückhaltend ist oder ob es bei ihm auch nicht so richtig gefunkt hat.
Eben habe ich mit ihm telefoniert. Er hätte gestern schon gerne ein längeres Telefonat gehabt, aber ich war abends noch bei Roland zum Arbeiten, da hatte ich keine Zeit dazu. Er hat mich gestern wie auch heute mit „Süße“ angeredet, das hatte er vor dem Wochenende nicht getan. Im Laufe des Gespräches sagte er auch, dass er mich vermisst. Ich fragte, wie sich das äußert. Ja, er hätte mich einfach jetzt gern bei sich. Darauf lachte ich und sagte zu ihm, dass mir das natürlich schmeichelt.
Achim hatte, bevor er Sonntag gefahren ist, gesagt, er müsse die Eindrücke vom Wochenende erst einmal sacken lassen. Ich hatte mir nicht groß Gedanken darüber gemacht, ob das irgendetwas zu bedeuten hat. Ich habe ihn aber vorhin danach gefragt. Er sagte, dass es ja schon viele Eindrücke waren am Wochenende und dass er mich ja nun auch näher kennengelernt hätte und dass er das wirken lassen wollte. Er fand es sehr schön und er freut sich darauf, mich bald wieder zu sehen.
Das wollte ich jetzt nicht so im Raum stehen lassen, also Flucht nach vorn. Ich bin halt nicht sicher, ob ich in gut einer Woche schon wieder ein Wochenende mit ihm verbringen will. Es war mir eben ein wenig viel, 48 Stunden aufeinander zu hocken. Klar war es auch schön, aber ich brauche auch meine Zeit für mich.
Ja, das könne er auch verstehen, denn meine letzte Beziehung sei ja schon etwas her und ich sei das nicht mehr gewohnt. Darauf konnte ich ihm nur sagen, dass genau das das Problem mit Roland war. Der war zu anhänglich und wollte ständig Zeit mit mir verbringen, das war mir zu viel.
Achim versuchte dann noch mir klarzumachen, dass er mich nicht unter Druck setzen will. Ich lachte und sagte ihm, das könne er gar nicht, ich komme nur zu ihm, wenn ich das wirklich möchte.
Dass mir schon klar ist, dass ich das übernächstes Wochenende nicht schon wieder haben möchte, habe ich ihm aber nicht gesagt. Man muss nicht alles gleich schwarz oder weiß sehen, dazwischen gibt es doch Nuancen und ich will ihn ja nicht gleich verschrecken. Mal wieder Zeit möchte ich schon mit ihm verbringen, mich interessiert auch wie er lebt. Aber ich werde das dann wohl mit einem Besuch bei Ina verbinden, denke davon habe ich dann mehr.
Ich bin ja schon etwas erstaunt, dass ich es ihm so angetan habe. Er hat mich nämlich gar nicht so sehr kennengelernt wie er meint und das lag einfach daran, dass er etwas zu wenig Interesse gezeigt hat. Klar habe ich ihm viel von meinem Berlin gezeigt. Er hat sich auch dazu geäußert, was er mag und was nicht so. Im Muntagnola fand er es prima, aber das Mr. Hu fand er zu szenig und das Café M erst recht, da wollte er auf keinen Fall rein.
Auffällig war, dass er in meiner Wohnung nicht neugierig war. Mich interessiert, was ein Mann (oder auch eine Freundin) für Bücher liest, welche Musik er hört etc. Mir würde auffallen, dass sie bestimmt 200 DVDs im Regal hat, da würde ich nachfragen, was sie so gerne guckt und warum. Sogar die Bücher auf dem Boden vorm Bett ließ er unbeachtet. Da lag natürlich immer noch „Keine Angst vor Fünfzig“ und dazu „Saftig“, erotische Kurzgeschichten mit nacktem Busen auf dem Cover. Aber vielleicht hatte er gerade auch bei den beiden Büchern Angst vor einer Antwort. Vielleicht hat er sie heimlich angeschaut, als ich im Bad war. Ich denke aber, noch nicht mal das hat er getan. Oder er hat sie wieder ganz genau so hingelegt, wie sie lagen. Er weiß immer noch nicht, wie alt ich bin, hat auch nicht nachgefragt.
Auch die Blechschilder an den Wänden fanden keine Aufmerksamkeit, selbst mein Mountainbike nicht, wo er doch auch selbst Mountainbike fährt. Seltsam.
Ich will ja keine Beziehung, aber auch bei einer Affäre verlange ich Interesse, und eben Leidenschaft!
lilliberlin am 24. Januar 12
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Das richtige Alter
Sonntag hatte ich Achim mit zum BodyCombat genommen. Als 1. liefen wir gleich Erkan über den Weg, der aber nur kurz grüßte. Keine Ahnung, was Erkan da gedacht haben mag, was der Typ in meiner Begleitung für einen Status hat.
Ich finde prima, dass Achim daran interessiert ist, was ich für einen Sport mache und daher beim BodyCombat mitgemacht hat. Achim ist der Ansicht, dass er schon sehr gut trainiert sei, er macht Krafttraining im Studio, teils auch Spinning, geht Laufen und – außer im Winter auch Rennrad- und MTB-Fahren. Die Stunde BodyCombat hatte ihm aber doch ziemlich zugesetzt, er war nicht nur anschließend sondern auch schon mittendrin fast am Ende seiner Kräfte. Aber immerhin hatte es ihm Spaß gemacht, wie er sagte. Ich fand gut, dass er dabei war, auch wenn er keine so gute Figur gemacht hat… aber das ist bei Anfängern in dem Kurs immer so. Nicht so gut fand ich, dass er sein T-Shirt nicht über seiner Trainingshose trug, sondern in den Bund gestopft hatte. Das sieht man leider bei Männern in der Altersgruppe häufig.
Anschließend trafen wir uns in der Sauna. Als ich gerade die Sauna betreten wollte kam Jan vorbei und grüßte lächelnd mit einem kurzem „Hallo“ und „Gutes neues Jahr“. Ich hatte leider die Tür zur Sauna schon leicht geöffnet und konnte so nur mit guten Neujahrswünschen antworten.
Ich war ein wenig durch den Wind, als ich mich in der Sauna auf der Bank oberhalb von Achim hinlegte. Jan zu treffen, damit hatte ich gar nicht mehr gerechnet. Jan war wie immer sehr nett anzusehen. Er hat einen kaum behaarten Körper, wenig Bartwuchs und ein recht jungenhaftes Gesicht. Na, er ist ja auch erst 31. Und er trägt sein T-Shirt über der Hose.
Ich war schon das ganze Wochenende, hm, oder nicht erst dieses Wochenende, sondern auch schon die Wochen davor, als ich nur mit Achim telefoniert hatte, am Überlegen ob der Mann nicht zu alt für mich ist. Jetzt Jan zu treffen bestätigt mir schon fast, dass Achim nicht das passende Alter hat.
Achim ist schon attraktiv für seine 47. Ein gut trainierter Body, etwa 1,80 m groß. Volle Lippen, die oft lächeln, blaue Augen, gepflegte Fingernägel und Augenbrauen und manchmal etwas Bartschatten.
Ich denke, seinen Bartwuchs ist er gewöhnt. Wenn es darauf ankommt, rasiert er sich zweimal täglich. Die recht starke Körperbehaarung rasiert er auch. Nicht nur an den Beinen, wie das bei Rennradfahrern üblich ist. Okay, starker Bartwuchs und Körperbehaarung sind keine Alterserscheinung. Das ist aber eben trotzdem etwas, was ich nicht so gut finde.
Die Falten um die Augen und sonst im Gesicht stören mich nicht. Die nicht mehr so straffe Haut, auch bei einem gut trainierten Body, ist aber eine Alterserscheinung. Und diese Haut fühlt sich besonders am Körper in Verbindung mit den rasierten – und in zwischen nachwachsenden – Haaren nicht so schön an. Glatte Haut finde ich einfach anregender. Wenn ich darüber streiche erweckt das eher die Leidenschaft in mir.
So richtig ist der Funken zwischen Achim und mir nicht übergesprungen. Ich hatte Lust darauf, endlich mal wieder einen Mann in meinem Bett zu haben und das habe ich auch bekommen. Der Sex war nicht besonders spannend, aber das ist er ja oft beim 1. Mal nicht. Er hat mich speziell am Freitagabend dann irgendwann etwas gelangweilt. Achim hatte zwar eine feine Erektion, aber er war nicht in der Lage war, zu kommen. Das lag an der Aufregung oder zu viel Alkohol wie er am folgenden Abend dann meinte. Im 2. Anlauf war es auch besser gelaufen, aber ich war nicht so wirklich mit Leidenschaft dabei. Ich weiß nicht, wie es ihm da ging. Vielleicht ist er ja sowieso eher der ruhigere Typ.
Und dann läuft mir jetzt plötzlich Jan über den Weg. Auch wenn Jan gerade bestimmt nicht verfügbar ist, zeigt er mir doch, dass ich da mit dem falschen Mann unterwegs bin.
lilliberlin am 24. Januar 12
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Minirock geht doch!
Samstag wollten Achim und ich dann etwas aufwändiger Essen gehen. Ich mag es ja auch, mich für einen solchen Anlass etwas besonderer zu outfitten statt in Jeans und Shirt zu gehen. Also entschied ich mich für einen winterlichen kurzen Faltenrock und einen figurnah geschnittenen Pulli. Dazu die unvermeidbare Strumpfhose, lange Stiefel und untendrunter einen schwarzen Spitzen-BH mit passendem String.
Die Strumpfhose war dem Wetter entsprechend etwas dicker und recht blickdicht, so dass der String nicht zu sehen war, wenn ich den Rock nicht an hatte. Ich finde, das sieht schrecklich aus, wenn durch das dünne Material der Nylons der French oder String durchschaut und so gar nicht zu den Verstärkungen im Material der Strumpfhose passt.
Die 1. gemeinsame Nacht hatten wir bereits hinter uns gebracht, so dass ich mit nicht mehr so großen Hemmungen hinsichtlich des Ausziehens rechnete. Bei ihm wie auch bei mir. Irgendwie würde ich diese Strumpfhose schon los werden, dachte ich mir.
Natürlich bekam ich ein Kompliment von ihm, wie chic ich aussehen würde. Das Kompliment galt sicher nicht nur meinem kaum geschminkten Gesicht und den lose hochgesteckten Locken. Ich hatte klar bemerkt, wie er mich von oben bis unten musterte, als ich ihm so gegenübertrat.
Wir hatten einen schönen Abend im Muntagnola, waren gut bei der Auswahl des Essens von der Tageskarte beraten worden und hatten leckeren Wein zu Antipasti und anschließend Pizza, die wir uns teilten. Von einer Nachspeise hatten wir dann abgesehen. Ich denke, wir wollten beide nicht mit zu vollem Bauch miteinander ins Bett.
Eigentlich wollten wir nach dem Essen noch in eine Cocktailbar. Als ich sah, dass der Kaisers noch auf hatte, kam ich auf die Idee, dass wir eben noch Limetten kaufen und bei mir einen Caipi mixen könnten. Achim wollte Freitag im Mr. Hu ja schon einen Caipi bestellen, doch da hatte ich ihm abgeraten. Mein Argument war, ich könne bessere Caipis mixen. Jetzt war er klar begeistert, dass ich ihn von meinen Barkeeper-Qualitäten überzeugen wollte. Oder wollte er einfach nur schnell mit mir nach Hause?
Bei mir angekommen schaltete ich meine ganzen Lichterketten etc. in meinem Wohnraum mit offener Küche ein, um ein schmeichelndes gedämpftes Licht zu erzeugen, bei dem man gerade noch genug sieht, um Capis mixen zu können. Eine passenden Bossa Nova CD legte ich dazu auf, damit wir im Küchenbereich bei den Vorbereitungen auch ein wenig tanzen konnten.
Mit einem anderen Mann wäre ich vielleicht gar nicht mehr dazu gekommen, die Caipis zu machen, doch Achim ist eher etwas zurückhaltender. Er crushte das Eis, statt die Küsse als Auftakt zu mehr zu nutzen.
Schuhe und Stiefel hatten wir beim Betreten der Wohnung bereits ausgezogen, so dass wir es uns mit unseren Caipis auf den Sitzsäcken gemütlich machen konnten. Die Sitzsäcke hatte ich bereits vor dem Essen so arrangiert, dass wir wieder gut kuscheln konnten. Nach ein paar Schlucken stellte ich mein Glas zur Seite, nahm Achim seins aus der Hand und schmiegte mich an ihn. Netterweise hatte er ja auch schon eine halb liegende Position eingenommen.
Das Eis in den Caipis schmolz langsam vor sich hin, während wir lieber knutschten und schmusten. Achim war anscheinend sehr von dem feinen glatten Material meiner Nylons angetan, dass er mit seinen Händen meine Beine bis unter meinen Rock hoch strich. Wie er dann meinen Po mit beiden Händen fasste und mich an sich zog, gefiel mir ausnehmend gut.
Unter den Rock fasste er mir, unter meinen Pulli auch, aber Anstalten mich auszuziehen machte Achim wieder nicht. So ergriff ich nach einer Weile dann wieder die Capi-Gläser und die Initiative ihn und die Gläser ins Schlafzimmer zu bringen. Ich zündete dort wieder Kerzen an, startete eine weiter Allegra Latin Jazz CD und verschwand kurz ins Bad.
Als ich zurück kam lag Achim wieder völlig bekleidet auf dem Bett. Er richtete sich auf, zog mich an sich, küsste meine Lippen, meinen Hals… und machte wieder keinerlei Anstalten mich auszuziehen. Das passte mir aber ganz gut, denn ich musste ja noch irgendwie aus meinen Strumpfhosen raus.
Also zog ich ihm zuerst sein Hemd und sein T-Shirt aus. Als er mir dann den Pulli ausziehen wollte, zog ich mich kurz mit einem „Moment“ von ihm zurück und stand auf. Zu meiner Ansage: „Du, ich muss mal eben diese völlig unerotischen Nylons ausziehen.“ lachte er mit mir. Ich zog mir also die Strumpfhosen aus, während ich den Rock anbehielt.
Prima, das hatte ich also recht elegant hinter mich gebracht. In der dezenten Kerzenbeleuchtung sahen meine nackten Beine zum schwarzen Minirock auch nicht zu blass aus.
lilliberlin am 22. Januar 12
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Das richtige Outfit
Baggy Jeans waren eine prima Idee. Und das leicht sexy Oberteil dazu war auch passend.
Achim kam gegen 19 Uhr bei mir an. Er brachte eine Flasche Metternich mit und eine Bromelia, in rot in rotem Übertopf. Da hatte er sich echt Gedanken gemacht, hatte die Fotos auf Facebook gecheckt, die in meiner Wohnung aufgenommen waren. Blumen waren nicht zu sehen, aber rot würde ich meine Wohnung passen.
Wir sind nach einem Begrüßungsseckt in ein kleines Restaurant ums Eck zum Essen gegangen und danach ins Mr. Hu auf einen Cocktail. Wir blieben nicht lang und sind dann wieder zu mir, haben es uns in meinem Wohnzimmer auf den Sitzsäcken gemütlich gemacht und noch einen Ramazotti als Absacker getrunken. Geknutscht hatten wir schon den ganzen Abend, beim Ramazotti wurden die Küsse heftiger.
Sitzsäcke haben den Nachteil, dass sie jede Bewegung recht laut kommentieren. So schlug ich dann irgendwann den Wechsel ins Schlafzimmer vor. Ich zündete zwei Kerzen an und legte eine Allegra Latin Jazz CD auf. Das Kästchen mit den Gummis hatte ich schon vorher am Bett bereit gestellt.
Wie ich vermutet hatte, hatte Achim Probleme mit der Schnalle meines Nixon-Gürtels. Er gehört doch zu den Männern die Ledergürtel mit üblicher Schnalle tragen. Mein Shirt über den Kopf zu ziehen und meine baggy Jeans abzustreifen war einfach. Socken waren nicht auszuziehen, da ich als wir die Wohnung betraten meine Booties gleich gegen Flip-Flops ausgetauscht hatte.
Er trug Hemd, T-Shirt, Jeans mit Ledergürtel… und Socken. Die Jeans war enger als meine, er musste mir beim Ausziehen helfen und entledigte sich netterweise bei der Gelegenheit dann auch gleich seiner Socken.
lilliberlin am 22. Januar 12
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Was soll ich nur anziehen?
Heute habe ich mein 1. Date mit Achim. Er kommt aus Hildesheim für das Wochenende zu mir.
Eigentlich sollte man sich mit den Outfits ja steigern, wenn man einen neuen Mann kennenlernt, aber irgendwie finde ich das schwierig. Als wir uns vor Weihnachten in der Disko kennengelernt hatten, trug ich den karierten Minirock, in A-Linie von H+M, dazu ein enganliegendes, ausgeschnittenes, schwarzes Vive Maria Shirt, schwarze Nylons uns schwarze flache Stiefel bis knapp unters Knie. Das war etwas verspielt und auch sexy.
Jetzt müsste ich somit wieder einen Rock tragen, ich habe ja auch noch ein paar schöne kurze Röcke, aber zu denen muss ich Strumpfhosen tragen. Und ich finde es echt unerotisch, mir von einem Mann die Strumpfhose ausziehen zu lassen. Alternativ gäbe es einen knielangen, weit schwingenden, schwarzen Cord-Rock, zu dem kann ich auch Stay-ups tragen. Aber Stay-ups beim 1. Sex mit einem neuen Mann? Das ist ja dann nur noch mit Strapsen zu steigern! Frau sollte einen Mann in dieser Hinsicht auch noch einmal überraschen können.
Also doch einen Schritt zurück. Aber auf jeden Fall schöne Dessous, und keinesfalls schon die roten. Also eher schwarze, Satin, vielleicht ein wenig Push-up und vielleicht ein bisschen Spitze dabei. Dazu ein eng anliegendes, ausgeschnittenes Oberteil und eine leicht baggy Jeans. Weite Jeans lassen sich echt einfach ausziehen. Er ist aber kein Skater oder Surfer, ob er dann so einfach mit der Schließe meines Textilgürtels klar kommt? Na, zur Not helfe ich ihm eben. Zu den Jeans könnte ich ja statt Sneakern ein Paar Booties mit Absatz anziehen. Jedenfalls wenn wir dann ausgehen, daheim sind eher nackte Füße in Flip-Flops angesagt.
lilliberlin am 20. Januar 12
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... und nach dem BodyCombat in die Sauna
Montag hatte ich ihn im Studio nicht getroffen. Ich hatte schon angenommen, dass er nicht da sein würde, auch wenn er am Sonntag „vielleicht“ gesagt hatte.
Sonntag war ich wie eigentlich immer beim BodyCombat und danach in der Sauna. Erst war ich allein, dann erschien ein gut, aber nicht übertrieben trainierter dunkelhaariger Typ. Er fragte gleich, ob er einen Aufguss machen dürfe. Daran hatte ich auch schon gedacht und stimmte zu, froh mich nicht selbst darum kümmern zu müssen.
Er sprach mich aufs Training an, BodyCombat sei ja ein geniales Training und ich würde das ja sicher schon häufiger machen. Komisch, er war mir noch nie im Kurs aufgefallen. Der Kurs ist zwar gut voll, aber es sind immer nur ein paar Männer dabei. Wir redeten über das Training, ich fragte, ob er das häufiger machen würde. Ja, zwei- /dreimal die Woche. Ich grinste innerlich, sagte ihm aber nicht, dass ich eher vier-/fünfmal die Woche gehe. Er sei allerdings schon eine Weile nicht da gewesen, habe mehr Cardio und Geräte gemacht, wollte jetzt wieder häufiger gehen.
Er findet es prima, dass gut trainierte Frauen im Kurs sind, das motiviert ihn. Es kann ja nicht sein, dass eine Frau das besser kann als er. Ich musste lachen und er fragte, ob es den Frauen nicht ähnlich geht, wenn Männer dabei sind. Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht.
Als ich ging sagte ich zu ihm „Na, dann sehe ich dich jetzt häufiger, vielleicht morgen oder Mittwoch?“
Am Mittwoch kam er auf mich zu, als ich auf den Kursbeginn wartete: „Hallo, schön dich zu sehen. Ich mache heute aber nicht mit, ich war schon eine ganze Stunde laufen.“
Ich schaute ihn etwas erstaunt an. „Du willst dich nur drücken.“
„Nein, ich bin direkt nach Arbeit hierher und jetzt habe ich echt Hunger. Aber ich bin extra noch vorbei gekommen, um dich zu sehen.“
Ich lachte und meinte: „Alter Charmeur. Na dann geh mal was Essen.“
Als er gehen wollte, fragte ich ihn noch „Hey, wie heißt du eigentlich?“
„Erkan, und du?“
„Ich bin Lilli.“
„Wie Lilli, das ist doch eine Abkürzung, wie heißt du richtig?“
Wieso kann frau nicht „Lilli“ heißen? Hm, ich hatte mit meinem Eindruck, dass er türkischer Abstammung sein konnte, vielleicht recht? Von der Aussprache klang er allerding rein deutsch mit leichtem Berliner Akzent.
„Klar, ist eine Abkürzung, aber ich sag nicht wovon.“ sagte ich lachend.
Er „Aber das kann ich mir nicht merken.“
Ich darauf „Das wirst du schon, denk an Lilli Marleen.“, dann musste ich in den Kursraum, da es Zeit war.
Schon seltsam, dass er im Studio war, aber nicht zum BodyCombat gegangen ist.
lilliberlin am 19. Januar 12
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Können Männer immer?
Ein paar Bedenken habe ich allerdings schon, eine Affäre mit Achim zu starten, weil er eben schon so alt ist. Ich hoffe, das ist kein DejaVu und wird nicht die gleiche Pleite wie vor zwei Jahren mit einem Typen, der auch Achim heißt, zu der Zeit allerdings schon 51 war und auch eine – damals 17jährige – Tochter hat.
Achim A. hatte ich über Facebook kennengelernt, ich hatte ein Kletterfoto auf der Pinnwand einer Freundin gepostet und er hatte mich dazu angeschrieben. Achim A. war für seine 51 Jahre ein attraktiver, schlanker und sehr sportlicher Typ, wir hatten uns erst einmal zum Klettern verabredet und dann hatte ich ihn ein paar Tage später zum Kochen bei mir eingeladen.
Bei der Zubereitung des Thai Currys hatten wir uns prima ergänzt und kamen uns in meiner kleinen Küche schnell näher. Die Küsse schmeckten nach mehr, so dass wir nach Essen und einigem Wein entschieden, dass er bei mir schläft. Knutschend gelangten wir ins Schlafzimmer und zogen uns langsam gegenseitig aus. Vor der Unterwäsche machte er allerdings halt und erklärte mir, er wolle es langsam angehen und einfach nur mit mir kuscheln.
Okay, warum nicht mal so. Allerdings fand ich es eigentlich doch etwas unpassend das Bett zu teilen, denn ich war schon sehr angetörnt von seiner Nähe und seinen Küssen. Nach weiterer Knutscherei ging ich auf Abstand. Ich war müde und wollte schlafen. Und das kann ich nur auf dem Rücken liegend mit ein wenig Abstand. Irgendwann begriff Achim A. dann auch, dass er mich nicht mehr antatschen sollte, wenn er nicht mehr wollte.
Ich hatte mich verliebt und wollte ich natürlich wieder sehen. Ihm ging es ähnlich und er brachte beim einem der nächsten Dates sogar zehn rote Rosen mit. Er fing auch schon an, ein wenig die gemeinsame Zukunft zu planen, was mir aber zu schnell ging.
Da Achim A. in Werder wohnte, war schon klar, dass der eine bei dem anderen übernachtet, wenn wir uns sehen. In den nächsten Nächten passierte auch nicht mehr. In der fünften oder sechsten Nacht wurde mir das zu blöd, nur Knutschen war mir zu wenig. Ich ging auf Angriff über, fing an, ihn zu streicheln, zog erst meine Dessous und dann seine Shorts aus. Ich schmiegte mich an ihn und spürte …. keine Erektion.
Blöde Sache das, wie geht Frau damit um? Erst einmal ignorieren und schlafen. Am nächsten Morgen startete ich den zweiten Anlauf, da Achim A. immer noch sehr passiv war. Ich knutschte heftig mit ihm, was mich so richtig anmachte. Er streichelte meine Arme, meinen Rücken, meinen Busen, küsste meine Nippel, ging aber nicht weiter. Also knutschte ich mich von seinem Mund über seinen Hals und den Bauch zu seinem Schwanz.
Welche Enttäuschung, das Teil lag schlaff zwischen seinen Beinen. Ich war mir nicht sicher, ob es Sinn gemacht hätte, einen Versuch zu starten ihm einen zu blasen. Ich wurde mit meinen Händen aktiv, streichelte und knetete seinen Schwanz und seine Balls. Keine Regung. Au weh!
Ich robbte wieder nach oben, blickte ihn an und fragte, ob er denn vielleicht ein kleines Problem habe. Er sagte, es ginge ihm zu schnell, er bräuchte Zeit, bis er das entsprechende Vertrauen gefunden hätte. Hä? Was für ein Vertrauen und wie viel Zeit denn noch? Wir kannten uns nun seit fast vier Wochen, telefonierten täglich, besonders er schickte ständig verliebte SMS, hatte schon angedeutet, dass er mit mir wieder eine Frau fürs Leben gefunden zu haben scheint. Er wollte am liebsten jede Nacht mit mir verbringen, auch wenn wir am Abend nichts zusammen gemacht hatten. Das hatte ich abgelehnt, Achim A. arbeitete ja in Berlin, aber ich wollte doch, dass er nach Werder heim fährt, wenn wir abends nicht verabredet waren. Was soll das, ständig das Bett zu teilen, wenn man keinen Sex hat?
So antwortete ich auch, dass ich das nicht verstehen würde, dass er auch jetzt noch Zeit bräuchte und noch nicht genug Vertrauen hätte. Ich fragte, ob es nicht vielleicht doch eine Alterserscheinung sei. Ich hätte gehört, dass die Erektionsfähigkeit bei Männern mit dem Alter abnehme, würde mich aber damit nicht auskennen. (Ja das ist so, mit meinen Männern, die üblicherweise nicht älter als 38 sind. Das habe ich ihm aber so nicht erläutert.) Er sagte „Viagra wird da nicht helfen.“
Was für eine scheiß Situation. Ich entschied mich in dem Moment dafür, ihn einfach nur in den Arm zu nehmen, weil er auch weiter nichts dazu sagte.
Danach hatte ich erst einmal keine Lust auf ein kurzfristiges Wiedersehen. Für das Wochenende hatten wir uns mit Freunden verabredet, um ins Elbsandsteingebirge zu fahren. Die Übernachtung war schon gebucht, also sind wir auch zusammen hin gefahren. Auch dort passierte im Bett wieder nichts und ich nahm das zum Anlass, das Thema wieder aufzugreifen.
Er kam wieder mit dem Vertrauen. Das sollte er mir dann einmal näher erklären. Er war seit drei Jahren geschieden, das wusste ich ja. Seine Frau hatte ihn soweit er wusste etwa ein halbes Jahr betrogen und war nun immer noch mit dem neuen Lover zusammen. Das hatte er als absoluten Vertrauensbruch empfunden und kann er ihr nicht verzeihen. Er hat es nicht so gesagt, aber ich denke, das hat er einfach nicht überwunden. Er muss ja nicht verzeihen, aber er sollte es vergessen können.
Nach dem Wochenende, was wir gut überstanden hatten, da wir mit den Jules und ihrem Freund viel Spaß beim Klettern hatten, wollte ich nicht, dass Achim A. die Nacht bei mir schläft. Ich hatte auch die nächsten Tage jede Verabredung abgeblockt und ihn damit anscheinend schon ziemlich traurig gemacht.
Am nächsten Samstag hatte ich mich mit ihm zu einem Treffen in Potsdam verabredet, wir hatten uns dort vor Ort getroffen. Ich wollte noch einmal in Ruhe auf neutralem Boden mit ihm reden. Er kam natürlich wieder auf seine Ex-Frau zu sprechen. Ich sagte ihm nach einer Weile ganz direkt, dass seine Erektionsprobleme, wenn sie nicht doch mit dem Alter zusammenhängen oder irgendwelche medizinischen Gründe haben, sicherlich mit der nicht aufgearbeiteten Trennung zusammenhängen.
Er guckte mich mit einem traurigen Blick an, aber ich hatte kein Mitleid, einfach nur die Nase voll von dieser – im wahrsten Sinne des Wortes – unbefriedigenden Situation und Beziehung. Ich sagte: „Mach mal besser eine Therapie, damit dir die nächste Frau nicht auch wegläuft.“ und bin gegangen. Und ich war froh, dass ich gegangen bin.
Er hat sich nicht wieder bei mir gemeldet. Den gemeinsam gebuchten Urlaub hatte er nicht angetreten, sich auch nicht abgemeldet. Ich bin dann alleine nach Kos geflogen – siehe auch „Der Bootsausflug“.
lilliberlin am 18. Januar 12
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Verliebt? - 2. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 16. Januar
Achim will mich besuchen kommen, der nächstmögliche Termin ist nächstes Wochenende.
Ich überlege, ob es eine gute Idee ist, ihn dann kommen zu lassen und mit auf die Party bei Corinna zu nehmen. Corinna wird sicher nichts dagegen haben, wenn ich ihn auch noch mitbringen würde. Im Gegenteil, sie wäre sicher sehr dafür, so neugierig, wie sie immer ist.
Ich habe aber meinen besten Freund, Joachim, schon als Übernachtungsgast in meinem Bett. Das macht die Sache schwierig. Aber vielleicht doch nicht ganz so schwierig, da Achim gestern ansprach, dass er für unser 1. Treffen hier bei uns ein Hotelzimmer buchen will. Er wisse ja nicht so genau, wie wir uns verstehen werden und da will er einfach vorsichtig sein. Ich war erstmal etwas irritiert durch die Anfrage nach einem passenden Hotel, denn mir geht es so, dass ich mir gut vorstellen kann, mit ihm die Nacht zu verbringen. Aber letztendlich finde ich das gut von ihm, auch wenn wir das Hotelzimmer dann vielleicht nicht nutzen.
Hm, wenn Achim jetzt eh ein Hotelzimmer mieten will, könnte er auch am Wochenende kommen. Allerdings hätten wir dann am Sonntag ein Frühstück zu Dritt. Ich hatte noch darauf spekuliert, dass Joachim vielleicht aus irgendwelchen Gründen absagt, aber das tut er nicht.
Und ich habe ja auch kleine Bedenken, ob Achim wirklich so gut zu mir passt, dass ich ihn gleich allen Freunden vorstellen will. Immerhin ist er schon 47, hat zwei Töchter und lebt ganz anders als ich. Schwierig, das alles.
Aber es ist mein Leben und ich sollte das machen, was mir gut tut und keine Abstriche machen! Nur weiß ich leider gerade nicht, was das Beste für mich ist. Markus bringt auch noch einen Single-Freund auf die Party mit, den ich nicht kenne. Und eigentlich wäre ein Mann in Berlin besser als einer, der 300 km weg wohnt. Anschließend gehen wir dann sicher auch noch aus, wer weiß, wer da so rum läuft.
Und sicher bin ich mir auch nicht, ob ich in Achim verliebt bin oder nur in die Liebe bzw. die Situation. Klar, es ist schön, mit ihm zu telefonieren, ich mag seine Stimme und die Art, wie er redet. Aber fehlen tut es mir nicht, wenn wir ein paar Tage nicht telefonieren. Trotzdem schaue ich mir ab und zu seine Fotos auf Facebook an.
lilliberlin am 17. Januar 12
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Geschäftsbeziehungen - 6. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 15. Januar
… und er hat mit gegooglet, na klar. Er ist nicht gleich darauf gekommen das zu tun, aber nachdem ich ihn in meiner Mail darauf aufmerksam gemacht hatte, musste er es einfach versuchen. Dass das, was er findet, vertraulich zu behandeln ist, hat Robin zuerst nicht so ganz verstanden.
Am Sonntag Abend hat er wie vereinbart angerufen. Er switchte gleich vom SIE auf das DU, meinte aber, dass die Siezerei ja auch ganz amüsant gewesen sei. Da konnte ich ihm nur zustimmen, ich hab so gesmilet, wenn ich seine Mails gelesen habe.
Zuerst redeten wir über den Sport, wegen dem er erst so spät anrufen konnte. Er war im Fitness-Studio gewesen, allerdings nicht wie ich zum Zumba, sondern nur auf dem Laufband und an den Geräten. Dann ging es eine ganze Weile um den Job, die Firmenverhältnisse, besonders um seine Zukunft, die eher nicht in der Firma sein sollte. Besonders bei diesen Themen redete er mich immer mal wieder mit Frau Lauenau an, was er dann aber gleich wieder witzig kommentierte. Der Typ redet genau so, wie er auch schreibt!
Wir konnten irgendwie gar nicht aufhören zu telefonieren, kamen von einem Thema aufs nächste. Wir erzählten uns unseren halben Lebenslauf, incl. Jobs, verschiedenen Wohnorten etc., Beziehungen fanden auch eine kleine Erwähnung. Dann hatten wir eine ganze Weile Angeln, Mountainbiken und Klettern zum Thema. Dabei kam ich dann wieder darauf, dass er das, was er unter Lilli_Berlin im Web gefunden hat, doch bitte vertraulich zu behandeln ist. Wieso? Vertraulich in dem Sinne, dass es meine Chefs und Kollegen nichts angeht. Das hat er dann doch verstanden und wird sich daran halten. Aber es werden ja eh keine Kollegen etc. erfahren, dass wir privat miteinander telefonieren.
Nach fast drei Stunden wollte ich dann doch das Telefonat beenden, da es inzwischen schon 01:30 Uhr war. Das war allerdings nicht ganz so einfach, weil noch dieses und jedes gesagt werden musste. Es war ja auch so richtig schön, mit Robin zu quatschen, es war nicht alles so ganz ernst zu nehmen, was er erzählte, auch wenn immer etwas Wahres dran war. Wir lachten viel und waren schon verdammt vertraut miteinander. Eigentlich würde ich ihn ja gern mal privat treffen, aber leider habe ich erst einmal keinen Düsseldorf-Ausflug vor.
lilliberlin am 17. Januar 12
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Tun gute Freunde das?
Gestern haben wir uns noch einmal mit einem Teil unserer Boarder Community getroffen. En Freund hatte Geburtstag und so trafen wir uns diesmal in unserer bevorzugten Cocktailbar. Ich ging - wie üblich - erst nach dem Zumba hin. Jost, den ich letzte Woche kennengelernt hatte, war leider nicht dabei. Dafür aber Roland, mein Ex-Freund und Christian, einer meiner besten Freunde.
Ich hatte vorher schon mit Christian gemailt, ihn über das Treffen mit Roland vom Vortag informiert. Wir waren beide der Ansicht, dass ich mich doch mehr um die anderen anwesenden Männer kümmern sollte als um Roland.
Als ich im Mr. Hu ankam, hatten alle schon einige Cocktails hinter sich. Ich machte die übliche Begrüßungsrunde. Die meisten Freunde un Freundinnen begrüßte ich mit Bussi-Bussi, so auch Roland, mit Markus und Christian knuddelte ich etwas länger. Ich hatte eigentlich vor, mich ein wenig mehr Markus zu widmen, doch irgendwie ließ mich Christian nicht weg.
Christian hatte meine Mail wohl so verstanden, dass ich mich mehr um ihn kümmern sollte. Da hab ich ja auch gar nichts gegen, doch wirkt das gegenüber Roland nicht wirklich glaubwürdig. Christian ist einer ganz süßen Frau verheiratet, die wir alle kennen, die aber bei den Boarder-Treffen nie dabei ist, weil das gar nicht ihr Ding ist.
Der Mann wich also den ganzen Abend nicht von meiner Seite, hielt mich im Arm und drückte mir auch ab und zu einen Kuss auf die Wange. Dass ich es dort etwas kalt fand, nahm er natürlich gleich zum Anlass, mich in den Arm zu nehmen. Ich erklärte, dass ich ja ein zu dünnes Shirt an hätte, weil es bei uns im Büro immer so warm sei. Er fand das Shirt mit Wasserfall-Ausschnitt super, besonders, da er so leicht von oben einen prima Blick auf meinen Busen hatte. Ich musste lachen, als er das sagte und kommentierte mit "da steh ich zu".
Christian hatte schon ein paar Cocktails intus und war sicherlich auch deshalb ungehemmter. Er hatte den Arm um meine Taille gelegt, und schob mein Shirt ein wenig nach oben, so dass er meine nackte Haut berühren konnte. "Du hast aber zarte weiche Haut" kommentierte er sein Verhalten. Seine Hand war angenehm zu spüren, aber es hätte auch nicht sein müssen, so kommentierte ich: "die hat Sybel doch sicher auch", worauf er mich nur noch mehr an sich zog und lachte.
Was soll das? Tun gute Freunde das miteinander? Ich meine das geht eher zu weit, denn Christian ist verheiratet. Ich knuddel ja immer mit guten Freunden, und mal die nackte Haut zu spüren, kann auch dazu gehören. Aber wenn es mehr ist als nur Begrüßung und Verabschiedung, dann sind die guten Freunde nicht verheiratet oder fest liiert. Wenn das jemand Sybel erzählen würde, was da vor allen Freunden ablief, dann wäre sie sicherlich nicht erfreut darüber.
Wenn ich Christian das nächste Mal treffe, werde ich ihn darauf ansprechen. Wir haben zwar heute schon kurz gemailt und ich habe ihn gefragt, wie viel Cocktails er hatte, aber das Thema ist sicher eher eins für ein persönliches Treffen. Besonders da ich auch weiß, dass er und Sybel ein paar Probleme haben.
lilliberlin am 16. Januar 12
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Verliebt?
Gestern gingen tagsüber ein paar SMS zwischen Achim und mir hin und her. Nichts spektakuläres, einfach ein Guten-Morgen-Gruß und Gute-Reise-Wunsch, die Facebook-Daten usw.
Ich hatte abends noch einen alten Freund zum Essen da, der zum Glück nicht so lange bleiben konnte, denn ich war schon irgendwie aufgeregt. Als er dann endlich gegangen war, versuchte ich so gegen halb elf Achim zu erreichen, war aber leider erfolglos. Immerhin konnte ich mir dann ein paar Fotos auf Facebook von ihm anschauen, nachdem ich ihn seine Freundschaftsanfrage beantwortet hatte.
Als ich heute Morgen aufwachte galt mein 1. Gedanke Achim und kaum war ich im Bad, bekam ich auch schon eine SMS. Ich brauchte gar nicht auf den Absender zu schauen, das war klar, dass sie von Achim war. Das verursachte einfach ein fettes Grinsen bei mir, oh wie fühlte ich mich gut. Er hatte mir nur geschrieben, dass er gestern schon im Bett war und mit einem dicken Kuss angefragt, ob ich heute Abend Lust und Zeit zum Telefonieren hätte.
Mittags hat er mich dann kurz angerufen, um mir zu sagen, dass er sich schon auf meine Facebook-Fotos freut und um zu fragen, ob es denn heut Abend mit dem Telefonat klappen könnte.
Ich kam heute den ganzen Tag nicht aus dem Lächeln raus, ich hab mich doch nicht etwa verliebt?
Wenn ich das realistisch betrachte, dann kann der Grund für die Verliebtheit nicht der Kerl sein, sondern eher die Situation. Das was ich bislang von Achim wusste, macht alles den Eindruck, als würde er nicht zu mir passen, auch wenn ich noch nicht viel weiß.
Trotzdem musste ich mir zum Feierabend noch einmal seine Fotos anschauen.
Dann bin ich aber doch erst einmal zum Zumba gegangen, bevor ich ihn angerufen habe.
Ich mag seine Stimme und die Art wie er redet. Wir haben kurz über unseren Beziehungs-Status-Quo gesprochen… er ist seit drei Monaten getrennt, also noch recht frisch. Er erzählte auch, dass die Trennung schwierig war und er enttäuscht ist, dass es wieder nicht gehalten hat, besonders weil sie eine dreijährige Tochter zusammen haben. Das Thema wollten wir dann aber nicht viel weiter vertiefen. Das ist ja keine gute Idee, beim neuen Kennenlernen, gleich alles über die Ex-Partner und Trennungen zu erzählen.
Unser Telefonat bestätigte weiter, dass wir nun wirklich nicht zueinander passen, was unsere Hobbys und Freizeitgestaltung angeht. Er hat eine Dauerkarte fürs Fußballstadion, meint aber, er würde gar nicht so viel Fußball schauen. Ich bin nicht dazu gekommen, ihm zu erzählen, dass ich es gar nicht mag, wenn WM oder EM ist und niemand Zeit für mich hat, weil alle beim Public Viewing sind. Aber vielleicht wollte er auch so etwas gar nicht hören. Er erzählte vom Rennradfahren und MTBiken, auch da kam ich nicht dazu meine Meinung dazu kundzutun.
Es ist aber nicht so, dass er nur von sich erzählt. Er hatte sich ja auf Facebook einige Fotos angeschaut und fragte sehr interessiert, wo ich denn im Urlaub gewesen sei. Auch über Motorradfahren unterhielten wir uns ausführlicher. Nach meinem Tag im Job heute hatte er auch gefragt und ich habe artig die Gegenfragen gestellt. Das habe ich aber nicht (nur) getan, weil Männer das mögen, sondern weil es mich auch interessiert hat.
Fazit ist, der Kerl ist hier gebunden, zumindest an seine kleine Tochter, an die große nicht unbedingt. Dazu hat er ein eigenes Haus und seine Firma, was er beides auch nicht einfach aufgeben würde und sicher letzteres auch nicht aufgeben sollte. Das passt echt nicht in meine Lebensplanung, denn ich will weg… wenn ich auch noch nicht weiß wohin.
Aber trotzdem werde ich wohl mit Gedanken an ihn einschlafen.
lilliberlin am 16. Januar 12
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Geschäftsbeziehungen - 5. Teil
Da ich heute Nachmittag noch eine Mail von Robin erhalten habe, wird es wohl mit dem Telefonieren klappen.
Betreff: AW: Feliz ano nuevo!!!
Hello Ms. Lilli Berlin ;-)
...sorry für die vlt. eher etwas unkreative Einleitung...aber der Name ist ja auch nicht ohne)))
Doch nun zum Ernst des Lebens...da meine sportlichen Verpflichtungen heut Abend den terminlichen Rahmen unserer Telefonkonferenz wohl etwas sprengen würden, ging es vlt. auch etwas später...so gegen halb zehn / Zehn?
Im Übrigen...weise ich mal lieber den geneigten Leser darauf hin, dass der Verfasser für Inhalt und deren Richtigkeit keinerlei Haftung übernimmt. Auch für die Änderungen Dritter oder unsachgemäße Handhabung besteht im Schadensfall kein Gewährleistungsanspruch...deswegen einfach nur lesen oder wieder ab damit in den elektronischen Äther ;-)
Bis dahin viele Grüße von hier und mir!
Darauf habe ich dann noch kurz geantwortet, da ich ja ganz gespannt auf den Anruf bin.
Betreff: AW: Feliz ano nuevo!!!
Schmunzel,
da ich üblicherweise nicht vor Mitternacht schlafen gehe ist ein späterer Anruf natürlich möglich und auch gern gesehen.
Bin schon gespannt, ob Sie richtig erkannt haben, was es mit Lilli Berlin auf sich hat... aber wahrscheinlich haben Sie eh schon gegooglet. Das ist vertraulich zu behandeln, ist klar, nicht?!!
Greetz
Lilli
Also ich an seiner Stelle hätte das gegooglet… gibt auch viel zu finden, Filmchen auf youtube, mein Account auf facebook und im Beiträge im Forum (allerdings ist mein Profil bei den beiden letzteren zwar zu finden, aber nicht öffentlich). Mal hören, was er nachher so erzählt.
lilliberlin am 15. Januar 12
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Geschäftsbeziehungen - 4. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 13. Januar
So, da bin ich gespannt, ob Robin wirklich heute Abend anruft, nachdem ich ihm gestern noch auf seine Mail geantwortet habe.
Betreff: AW: Feliz ano nuevo!!!
Sie scheinen ja eine Menge Spanisch (oder ist das portugiesisch?) aus ihrem vorletzten Job mitgebracht zu haben,
Robin,
ich kann zwar immer nur raten, aber da die Formulierungen ja immer zu den Anlässen zu passen scheinen, kann ich mir dann denken, was gemeint ist.
Telefonieren morgen Abend ist ne prima Idee, ich habe nämlich vor morgen daheim zu bleiben. Zum Glück habe ich letzte Nacht noch mein Handy wieder bekommen - ich hatte es im Taxi verloren - sonst wäre das mit dem Telefonieren erstmal nicht möglich. Ich habe nämlich kein Festnetz, aber wie schon erwähnt, eine Festnetz-Flatrate, die wir nutzen können, wenn Sie einen Festnetz-Anschluss haben. Ansonsten bleibt noch skype, unter Lilli_Berlin bin ich dort anzutreffen.
Bis morgen dann...
Frau L.
lilliberlin am 15. Januar 12
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Frech kommt weiter - 2. Teil
Fortsetzung zum Eintrag vom 12. Januar
Donnerstag war ich in einem anderen Studio als am Montag beim Zumba und wen treffe ich danach in der Sauna? Daniel! Er war oder tat erstaunt, mich zu treffen.
Ich meinte zu ihm „Ach, du betreibst auch Studio-Hopping, du machst doch aber gar keine Kurse.“. Seine Antwort „Beim Studio, wo wir uns am Montag getroffen haben, wohne ich in der Nähe und hier arbeite ich in der Nähe. Und du, hattest du heute hier Zumba?“ Hm, ich hatte ihm erzählt, dass ich zum Zumba in verschiedene Studios gehe, vielleicht hat er ja die Kurspläne gecheckt und einfach mal geschaut, ob er mich am Donnerstag in diesem Studio erwischen würde. Schon seltsam, ihn so schnell wieder zu treffen.
Wir redeten über die Trainer und das Training und er fragte auch, warum ich ihn nicht angerufen hatte.
„Du, ich denk es macht mehr Sinn dass ich dich anrufe, wenn ich auch Zeit für nen Drink finden könnte.“ log ich lächelnd. Ich hatte Daniel nämlich – nachdem ich mich am selben Abend mit Maja noch über die Sauna-Story amüsiert hatte – schon wieder vergessen. Auch wenn er ein smarter Typ ist, aber eben so verdammt jung.
Er versuchte es auch diesmal wieder mit „Gehen wir noch was trinken?“. Da ich in der Umgebung keine nette Kneipe wusste, die ich schon kannte und mit Daniel auch nicht irgendwohin gehen wollte, täuschte ich keine Zeit vor und vertröstete ihn auf Montag. Eine Anfrage, ob ich am Wochenende Zeit hätte, kam von ihm nicht. Vielleicht ist er da schon anderweitig verplant.
lilliberlin am 15. Januar 12
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Der passende Mann
Er wäre sicher genau der passende Mann für eine meiner Single-Freundinnen, aber wohl eher nicht für mich. Mitte 40, attraktiv, gute sportliche Figur, kein Bauch, ein knackiger Hintern in Jeans, das Hemd lose darüber getragen, volle Haare mit Kurzhaarschnitt, leichte graue Strähnen im Schläfenbereich.
In der Disco stand er plötzlich auf der anderen Seite des Stehtisches, an dem Ina, Inas Freunde und ich uns aufhielten, wenn wir nicht tanzten (was sehr häufig vorkam, da der DJ eine Katastrophe war. Er sah mich und lächelte mich an. Ich lächelte zurück, schaute ihn direkt an. Daraufhin musste er grinsen, was ich mit einem offenen Lachen erwiderte.
Neben ihm tauchte plötzlich eine Freundin von Ina auf, die sich verspätet hatte. Ina und ich gingen rüber, um sie zu begrüßen. Nachdem ich mich ihr vorgestellt hatte, wandte ich mich dem Typen mit dem netten Lächeln zu, um mich ihm ebenso vorzustellen. Ich denke, er hatte sowieso gedacht, dass ich die Tischseite wechsele, um zu ihm rüber zu gehen.
Den Small Talk starteten Achim und ich natürlich über den schlechten DJ und über Musik, die wir für tanzbar halten und gerne mögen. Die Themen wurden aber recht schnell persönlicher. Dann lud er mich auf einen Drink ein und wählte wie ich Vodka Lemon.
Ina kam zwischendurch wieder vorbei und ich stellte ihr Achim vor. Ich dachte, Achim könnte ja vielleicht auch Ina gefallen, die immerhin hier wohnt und nicht wie ich in Berlin. Doch weder Ina noch Achim verlängerten das Gespräch über die Begrüßung hinaus. Ina ist auch klein und zierlich wie ich, allerdings hat sie glatte dunkle Haare und nicht blonde Locken. Dass sie hier wohnt und ich nur bei ihr zu Besuch bin, hatte ich Achim bereits erzählt. Na, wer nicht will…
Ich finde Achim schon sehr sexy, jedenfalls äußerlich. Hm, die Chemie scheint aber auch zu stimmen, wobei das (oder vielleicht sogar: weil das) ein Typ ist, mit dem ich mich sicher gut und häufig streiten könnte. Wir hatten schon einige Themen und Einstellungen entdeckt, wo wir sehr unterschiedlicher Ansicht sind.
Wir waren trotz des schlechten DJs und der vielen Brakes beim Auflegen auch ab und zu auf der Tanzfläche, meist zu Zumba-Stücken. Tanzen kann der Kerl auch noch! Erst einmal sowieso und dann eben auch zusammen mit mir. Wir gingen zwischendurch schon ziemlich auf Körperkontakt. Sein Body fühlte sich fest und leicht muskulös an, genau so, wie ich das mag. Dazu noch knapp 20 cm Größenunterschied, ideal!
Achim ist kein Mann, der eine Frau dann mal eben mit nach Hause nehmen will. Er scheint auf der Suche nach einer neuen Beziehung zu sein. Er hat aus 1. Ehe eine 18jährige und aus 2. Eine dreijährige Tochter. Er wohnt vor der Stadt in einer Doppelhaushälfte und mag es gar nicht gern, abends in das leere Haus zurück zu kommen. Als Handwerkermeister hat er seit einigen Jahren seine eigene Firma und macht viel Sport, was man ihm auch ansieht.
Okay, er hat Pech gehabt mit seinen Ehen, macht aber sonst den Eindruck, als wäre er genau der Traumtyp für eine meiner Freundinnen, die auf der Suche nach dem Mann fürs Leben sind. Für mich ist er in dieser Hinsicht nichts, da ich ja keinen Mann will, der mich an einen Wohnort hier in Deutschland bindet.
Ina wollte gegen zwei Uhr heim und so gab ich Achim meine Visitenkarte, da er gesagt hatte, dass er mich gerne wiedersehen würde (wann und wo auch immer). Zum Abschied konnte ich es doch nicht lassen, ihn nicht nur zu umarmen, sondern auch zu küssen. Er erwiderte meinen Kuss sofort und völlig ohne Zurückhaltung. Dieser intensive Kuss, bei dem er mich fest an sich zog, machte schon Lust auf mehr.
Aber ich bin gegangen, denn Ina wartete bereits an der Garderobe auf mich und ich wollte unser gemeinsames Wochenende nicht abrupt beenden. Ich wollte lieber mit ihr als mit ihm am Sonntag frühstücken. Ich war ja nach Hildesheim gefahren, um sie zu besuchen. Und auf einen One-Night-Stand hatte ich schon sowieso mal keine Lust, auch wenn mich Achim schon verdammt angemacht hat.
Als wir bei Ina eintrafen, bekam ich gleich den 1. Anruf von Achim. Er sei auch gerade mit dem Taxi nach Hause gefahren und fragte, ob wir gut heim gekommen seien. Dann wünschte er mir noch eine gute Nacht.
lilliberlin am 15. Januar 12
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