Die Welt ist klein
Wie klein die Welt doch ist, bestätigte sich heute gleich wieder zweimal.
Heute Mittag bekam ich auf facebook eine Nachricht von Jenny „hey, dann sehen wir uns ja auf Franks Geburtstag“. „welcher Frank?“ fragte ich natürlich zurück. Mein Frank hatte zwar gerade Mails mit der Einladung zu seinem 50. Geburtstag verschickt, aber den konnte sie doch wohl kaum meinen. Ich hatte Jenny erst letztens bei einem Mädelsabend meiner noch recht neuen Freundin Frances kennengelernt und sah überhaupt keine Verbindung zu meinem alten Freund Frank.
Aber natürlich meinte sie denselben Frank. Sie waren früher viel zusammen Surfen gewesen, als sie die Freundin seines besten Kumpels war.
Heute Abend war ich dann nach dem BodyCombat in der Sauna. Ich hatte mich mit einer Studio-Bekannten über die Möglichkeit in Südafrika zu leben unterhalten, als sich eine andere Frau ins Gespräch einschaltete. Indonesien sei auch ein schönes Land. Sie ist gerade erst nach Berlin zurück gekommen, nachdem sie dort sechs Jahre gelebt hatte.
Sie erzählte ein wenig vom Leben und Arbeiten dort und dass sie Modedesignerin sei. Da musste ich ihr natürlich gleich erzählen, dass ein Freund von mir eine Schwester hat, die in Indonesien als Modedesignerin arbeitet. Sie fragte gleich nach seinem Namen und wir stellten fest, dass sie tatsächlich Victors Schwester ist. In dem Moment fiel mir dann auch auf, dass sie sich ähnlich sehen. Ich hatte von Victor eine Weile nichts gehört, da er sich gerne mal zurückzieht, so wusste ich natürlich nicht, dass seine Schwester Maren zwischenzeitlich bei ihm eingezogen ist.
lilliberlin am 15. März 12
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Ein etwas anderer 50. Geburtstag
Es ist schon blöd, in der Himmelfahrtswoche Geburtstag zu haben. An dem Wochenende eine große Party zu starten macht keinen Sinn, da fast alle Freunde einen Brückentag nehmen und verreisen werden. Also werde ich direkt am Geburtstag am Montag feiern. Ich habe mich nun entschieden, einen Mädelsabend zu machen. Es ist einfach schöner, nur mit den Mädels zu feiern, als eine große Party mit vielen Paaren zu machen, wo ich selbst ja Single bin. Mit den besten Freuden werde ich aber auch noch irgendwann einen Trinken gehen.
Zum Mädelsabend habe ich eben auch meine Mutter eingeladen. Da fragte sie doch glatt „und wo lasse ich deinen Vater?“. Na, den solle sie zuhause lassen, sagte ich zu ihr. Ich würde ihr auch das Bahnticket spendieren, da es ja alleine sinnvoller ist, die 300 km mit der Bahn zu fahren. Mein Vater hatte nur gelacht, als ich ihm – bevor meine Mutter von ihrer Handarbeitsstunde heim kam – erzählt habe, dass ich Mutter zum Mädelsabend einladen möchte. Ich habe ihr zum Schluss gesagt, sie solle sich das noch überlegen. Ja, sie wird noch einmal darüber nachdenken (und mit meinem Vater darüber reden, denke ich), aber sie denkt, sie wird wohl eher nicht kommen. Schade.
lilliberlin am 15. März 12
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Einen Mann da zu haben, wäre schon nicht schlecht!?
Manchmal habe ich es doch satt, mich um alles selbst kümmern zu müssen!
Z. B. jetzt, wo ich mein Netbook aufsetzen muss. Das wäre schon toll, wenn mir das jemand einfach abnehmen würde. Aber ich muss ja zugeben, bislang hatte ich nie den passenden Freund, dem ich das überlassen hätte. Entweder waren es überzeugte Mac-User, die von einem Windows-Rechner eh keinen Plan hatten oder sie waren noch wenig mit solchen Geräten beschäftigt als ich. Also muss ich selbst die paar Stunden investieren, meine Programme und Zugänge einrichten, Recovery erstellen etc.
Mein Auto habe ich damals auch ganz allein ausgesucht, das war zwar mühsam, aber es hat auch Spaß gemacht. Die Autoverkäufer waren lustig, haben nicht gleich verstanden, warum die Kofferraumgröße einer Frau so wichtig ist. Letztendlich habe ich auch die richtige Wahl getroffen, ein Qashqai fährt sich schon super und es gehen ausreichend Fahrräder, Kletterzeugs oder Boards rein, auch wenn ich noch eine Freundin mitnehme. Mein Vater hatte mir einen Fox vorgeschlagen, ein kleines Frauenauto eben.
Ohne Mann muss ich mir auch häufiger mal die Finger schmutzig machen. Das Wechseln der Kugellager beim Longboard würde ich schon gern einem Kerl überlassen. Immerhin habe ich einen guten Freund, der sich gern um meine Fahrräder kümmert. Er fragt sogar von allein, ob er nicht mal schauen soll, ob die Bremsbeläge wieder gewechselt werden müssten. Leider ist er kein Boarder… smile.
lilliberlin am 14. März 12
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Männer soll eine(r) verstehen
(Fortsetzung zu den Einträgen vom 16. und 17. Februar)
Wie ich es mir schon gedacht habe, Roland wird immer benachrichtigt, wenn ich (und seine weiteren 200 Freunde) auf facebook etwas posten. Und er guckt sich dann natürlich auch an, was ich poste. Dadurch hat er dann auch die Fotos von mir und Markus gesehen und sich wahrscheinlich gedacht, dass Markus mein neuer Freund ist.
Wir kamen auf facebook zu sprechen, da er da geschäftlich Werbung macht. So habe ich ihn einfach mal gefragt, warum er mich gebeten hat, ihn als Freund zu löschen. Er hat mir ohne weiter nachzudenken gesagt, dass er nicht ständig sehen will, wenn ich etwas poste. Ich habe ihn nicht gefragt, ob er die anderen auch gebeten hat, ihn als Freund zu löschen… grins! Ich habe ihm auch nicht gesagt, dass er die Benachrichtigungen ja einfach ignorieren kann, ihm aber den Tipp gegeben, dass er sie ausschalten kann.
Roland sagte, es sei ihm zu aufwändig, sich weiter mit facebook auseinanderzusetzen, er tue nur das Nötigste… und guckt sich meine Einträge an (füge ich da mal in Gedanken hinzu). Warum er denn dann 200 Freunde hat, habe ich dann gefragt. Das seien alles Anfragen von Leuten gewesen, mit denen er bei seinen geschäftlichen Freizeit-Projekten zu tun hatte. Dazu habe ich dann nur noch gesagt, dass ich solche „Freunde“ nicht hätte und facebook für mich eine andere Bedeutung hätte. Dann habe ich das Thema abgebrochen.
lilliberlin am 11. März 12
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Wann werden wir erwachsen?
Letztes Jahr hatte ich in Meran in einer kleinen Boutique eine süßes Cocktail- (oder vielleicht besser 5-Uhr-Tee-)Kleid probiert: enganliegendes Oberteil mit rundem Ausschnitt und weit schwingendem Rock, weiße Punkte auf schwarzblauem Grund.
Als ich vor der Kabine stand, um mich im Spiegel anzuschauen, stand neben mir ein vielleicht 12jähriges Mädchen, die das gleiche Kleid probierte. Zu meinen 165 cm und der zierlichen Figur sah das Kleid harmonisch aus. Sie hatte noch Babyspeck und brauchte das Kleid sicher eine Größe größer als ich. Sie war aber nur etwa 140 cm groß. Leider ist ihr nicht aufgefallen, dass das Kleid viel zu lang und extrem erwachsen an ihr wirkte. Ihre Mutter kaufte das Kleid für sie. Ich entschied mich dagegen, da ich das Kleid viel zu gediegen für mich fand. Ich gehe eben nicht zum 5-Uhr-Tee in irgendwelche Nobel-Hotel-Lounges.
Im Job pflege ich schlichten Business-Style, lieber mit Rock oder Kleid als mit Hose. In der Freizeit kleide ich mich ähnlich wie meine 13-jährige Nichte, trage allerdings lieber Sneaker oder Flip-Flops als High Heels. Wie meine Sprachlehrerin in Südafrika im letzten Jahr schon sagte „da kommt ein College-Girl“. Geschminkt bin ich kaum, gerade mal Mascara, Puder und Rouge. Meine Nichte klebt sich häufiger falsche Wimpern an und liebt rote Lippen, auch verbringt sie viel mehr Zeit mit Hairstyling als ich.
Was Kleidung angeht, sind die Generationen heute nicht mehr eindeutig auszumachen. School-Girls kleiden sich sexy und ladylike und wir Forty-Somethings mögen es jung und verspielt.
Unsere Freundschaften suchen wir uns auch nicht mehr nach derselben Altersgruppe aus, sondern nach Hobbys, Interessen und Zielen. Nicht danach, was uns trennt, sondern was uns verbindet. Die Generationen vermischen sich, besonders wenn wir keine Kinder haben. Meine jüngsten Freundinnen und Freunde sind Ende Zwanzig, die ältesten in meinem Alter. Ältere lerne ich eigentlich nie kennen. Das hängt mit meinen sportlichen und kulturellen Interessen zusammen, da treffe ich eben keine Älteren.
Vielleicht ist es ein Zeichen fürs Erwachsensein, dass wir die Wahl haben. Wir müssen uns nicht mehr irgendwelchen Trends oder Klischees anpassen, wir können leben wie wir mögen und tun was wir wollen. Wir sind finanziell unabhängig, wir haben Erfahrung mit kürzeren und längeren Beziehungen, wissen was Freundschaft bedeutet und können Verantwortung übernehmen, wenn wir wollen.
Unsere Eltern sind anders aufgewachsen. Gerade in den 50er/60er Jahren wollten sie schnellstens Unabhängigkeit von Eltern, gerade auch Frauen suchten schnell nach der stabilen Beziehung. Sie wollten Beständigkeit und Werte schaffen. Eine Familie zu gründen war das Ziel, dafür mussten sie sofort Verantwortung übernehmen. Den Beruf, den sie damals ergriffen hatten, übten sie meist ihr ganzes Arbeitsleben aus, möglichst noch in derselben Firma. Frauen waren für die Familie da, Männer die Ernährer. Sie fühlten sich erwachsen und gut damit. Sie verzichteten meist auf Reisen, um erst einmal ihr Haus zu kaufen und ihr Zuhause auszustatten. Ein gutes deutsches Auto war Statussymbol.
Ich empfinde so ein Leben als zu eng und eingeschränkt. Ich will (immer noch) etwas erleben, reisen und spannenden Hobbys nachgehen. Ich habe nur eine kleine Wohnung, die mit mehr Ikea und weniger Designerstücken eingerichtet ist. Ich gebe mein Geld lieber für andere Sachen aus, besonders für Reisen und ein paar nicht so günstige Hobbys.
Unsere Eltern haben Werte anders definiert als wir. Da galt „mein Haus, mein Auto…“ und sicher auch der gute stabile Job. Gerade stabile Jobs gibt es heute kaum noch. Das hat macht vielen sicher Angst, aber es bietet auch die Möglichkeit flexibel zu sein.
Ich bin ein Quereinsteiger, habe kein Studium, es aber trotzdem bis zur Prokuristin gebracht. Jetzt bin ich aber schon wieder so weit, dass es mir zu eng wird. Da die Firma umstrukturiert, kann ich nun flexibler meine Zeit einteilen, auch mehr Urlaub nehmen oder mich um neue Projekte kümmern. Diese Möglichkeit finde ich richtig gut. Diese Freiheit kann ich aber sicher auch nur so gut genießen, weil ich keine Kinder habe.
Für unsere Generation ist es nicht mehr wichtig, was unsere Eltern sind und wie weit sie es gebracht haben. Wir sind unabhängig davon. Aber für unsere Eltern sind wir doch manchmal noch die Kinder, um die sie sich Sorgen machen. Bei jedem angestrebten Job-Wechsel oder neuem selbständigen Projekt versuchten sie mir die Sache auszureden und bei dem Altbewährten zu bleiben. Das ist das typische Sicherheitsdenken unserer Eltern. Aber heutzutage ist kein Job mehr sicher. Flexibel zu sein, gibt mir mehr Sicherheit… und Freiheit!
lilliberlin am 10. März 12
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Urlaub ohne Netbook und Internet
Gerade angekommen im Gästehaus, war ich ganz happy, dass es doch Internet gab (vom Nachbarn), womit ich gar nicht gerechnet hatte. Am 1. Tag hatte ich dann aber eben nur kurz meine Mails gecheckt und meinen Facebook-Status aktualisiert, dann gab es anderes zu erleben.
Am nächsten Tag wollte ich, wie meine Mitbewohner auch, mal eben ins Internet…
Mein Netbook fuhr nicht mehr hoch, selbst Recovery war nicht möglich, es hatte wohl einen Hardware-Defekt. Erst habe ich innerlich getobt, doch was blieb mir übrig, als mich schnell damit abzufinden. Somit wurde der Urlaub dann richtiger Urlaub! Ich konnte nicht schreiben, keine Fotos nachbearbeiten.
Entspannung pur! Irgendwie war es in Ordnung, auch wenn ich jetzt nach dem Urlaub schon ein paar Stunden mit meinen Fotos verbracht habe. Geschrieben hatte ich dann mal ab und zu in meine Kladde, aber eben nicht so viel wie sonst.
lilliberlin am 08. März 12
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Männer soll eine(r) verstehen
Es ist drei Tage her und Roland hat mich immer noch nicht als Freund auf facebook gelöscht. Wahrscheinlich traut er sich nicht!
lilliberlin am 17. Februar 12
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Du bist ganz lieb, weil du blond bist
Erica schreibt in „Keine Angst vor Fünfzig“ „Jeder denkt, du wärst ganz lieb, weil du blond bist, doch du weißt, was du für ein Luder bist.“
Als Blondine Selbstvertrauen zu haben, das passt nicht so ganz in die Vorstellung, die besonders Männer von Frauen mit dieser Haarfarbe haben. Das hatte ich eben gerade gemerkt, als ich mit dem Kerl telefoniert habe, den ich letztens im Club kennengelernt hatte.
Das Telefonat startete damit, dass Harald sich entschuldigte, sich nicht eher gemeldet zu haben, weil er so viel zu tun hatte. Darauf konterte ich, dass ich die Woche auch nur heftig busy sei. Ich hatte ihn gestern auf meiner Anrufliste gehabt, war aber nicht zu einem Rückruf gekommen. Er schien ganz erstaunt, dass auch ich echt viel zu tun hatte, im Büro, so kurz vor dem Urlaub. Er wollte mich kurzfristig noch treffen, doch ich musste absagen, da ich noch einiges vor der Reise zu tun und außerdem zu packen hatte. Außerdem ist er mir nicht so wichtig, dass ich alles möglich machen würde, nur um ihn noch zu treffen.
Harald weiß noch sehr wenig von mir, ich hatte zwar kurz den anstehenden Urlaub erwähnt, allerdings keine Details. Er fragte „Was habt ihr so vor?“, er nahm ganz selbstverständlich an, dass ich nicht alleine nach Südafrika fliegen würde. Typisch! Wahrscheinlich kann er sich auch nicht vorstellen, dass ich nicht die kleine Angestellte sondern in einer leitenden Position tätig bin.
Das hat jetzt zwar nichts mit „Luder sein“ zu tun, bedeutet aber ich gehe meinen eigenen Weg. Ich mache mich nicht von einem Mann abhängig, ich nutze sie aber manchmal (aus), um meine Ziele zu erreichen. Und das merken die Männer vielleicht gar nicht.
lilliberlin am 17. Februar 12
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Männer soll eine(r) verstehen
Heute habe ich dann mal eine Antwort-Mail von Roland zu dem Thema facebook-Freundschaft vom 14. Februar bekommen:
"Hat eine Facebook-"Freundschaft" was mit Freundschaft zu tun …ein Klick, und man ist "Freund" oder nicht????
Denk mal drüber nach…
Ich wünsch Dir einen schönen Urlaub!"
Meine 1. Gedanke war "der hat sie doch nicht mehr alle", ich habe ihm dann aber nicht so emotional geantwortet, sondern geschrieben:
"Wenn das bei dir so ist, dann tust du mir Leid!"
Der Kerl hat ja auch nicht wirklich Ahnung von facebook, weiß sicher nicht, dass man zwischen Freunden, Bekannten etc. trennen kann. Er hat anscheinend überhaupt nicht begriffen, dass es eine einfache Möglichkeit ist mit gerade auch alten Freunden und Bekannten Kontakt zu halten. Er nutzt es ja auch im Wesentlichen dafür seine Events bekannt zu machen. Bislang hat er mich nicht als Freund gelöscht, bin gespannt, ob er das jetzt tut.
Wahrscheinlich hat er sein facebook so aufwändig eingestellt, dass er immer eine Mail-Benachrichtigung bekommt, wenn ich etwas poste und damit auch ständig die neuen Fotos von mir uns Markus gesehen. Kann mir vorstellen, dass ihn das nervt. Markus ist ja "nur" ein sehr guter Freund aus unserem gemeinsamen Bekanntenkreis, aber das weiß Roland natürlich nicht.
lilliberlin am 17. Februar 12
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Keine Angst vor Fünfzig
Erica Jong schreibt in ihrem Buch „Fünfzig Jahre alt zu sein ist für eine Frau anders als für einen Mann. Es ist ein radikaler Übergang auf die andere Seite des Lebens…. Du sagst dir, du solltest über die Eitelkeit hinaus sein…. Doch… die Schönheitsfalle ist tiefer, als du dachtest. Nicht so sehr der äußere Druck hält einen gefangen, sondern der innere. Du kannst dir nicht vorstellen, im mittleren Alter zu sein – du warst doch immer die niedliche Kleine, die immer, selbst wenn sie übergewichtig war, das gewisse Etwas besaß.“
Sie hat so recht!
Bin ich für mich schön genug? Irgendwie bin ich das aktuell noch nie gewesen und jetzt erst recht nicht. Wenn ich mir alte Fotos anschaue, dann denke ich, ja, da war ich die niedliche Kleine. Doch damals dachte ich nicht so. Vielleicht habe ich es immer mal angenommen, wenn mir ein Mann mal wieder die Bestätigung gegeben hat, durch seine Aufmerksamkeit, durch seine Verliebtheit. Schon übel, diese Abhängigkeit von der Bestätigung eines Mannes. Auch wenn ich es nicht immer geglaubt habe, wenn ein Mann mich süß fand.
Und jetzt bin ich die Frau im mittleren Alter, der meine zwölf Jahre jüngere Freundin Maja sagt, dass sie den Minirock doch etwas kurz findet. Auch wenn ich dann sage „Süße, ich hab die passenden Beine dazu, und in Nylons erst recht.“ mache ich mir doch Gedanken darüber.
Meine Lehrerin letztes Jahr auf dem Sprachkurs in Kapstadt sagte, sie würde immer den Eindruck haben, da kommt ein College-Girl, wenn ich auf sie zukomme. Klar, so klein und zierlich wie ich bin, dazu in Jeans, Sneakern, einem engen T-Shirt, die blonden Locken offen… Aber wenn ich ihr dann gegenüberstehe, dann sieht sie doch, dass ich älter bin. Auch wenn ich nicht wie Fünfzig aussehe, die Vierzig gibt man mir schon – speziell wenn die Betrachterin selbst fünfzig ist.
Das ist auch so eine Sache der unterschiedlichen Wahrnehmung. Je jünger die Leute sind, die ich treffe, umso jünger schätzen sie mich. Sie können sich einfach nicht vorstellen, aufgrund meines Auftretens und Outfits, dass ich schon fast fünfzig bin.
Tatsache ist aber auch, dass der Umgang mit deutlich jüngeren Freunden einen selbst jünger hält.
Ich habe nicht ständig im Kopf, ich würde nicht mehr gut genug und jung genug aussehen. Ich verschwende da oft überhaupt keinen Gedanken dran, gerade wenn ich Dinge unternehme, die echt Spaß machen.
Ich bin auch kein Mensch, der ständig in den Spiegel schaut. Auch wenn ich das vielleicht einmal mehr tun sollte, z. B. wenn ich an einem regnerischen Tag ins Büro geradelt bin.
Männer machen sich wirklich anscheinend deutlich weniger Gedanken über ihr Aussehen. Auch mit zehn Kilo zu viel und dadurch deutlichem sichtbarem Bauch, kommen sie auf die Idee, dass sie interessant für so eine zierliche Frau wie mich sein könnten.
Klar, graue Schläfen, ausgeprägte Geheimratsecken oder eine beginnende Glatze halten uns nicht unbedingt davon ab, einen Mann attraktiv zu finden, wenn er ansonsten gepflegt auftritt … und die Frisur zum nachlassenden Haarwuchs passt. Und wer von uns macht sich schon groß Gedanken über die Falten eines Mannes? Warum sollen die Männer sich dann also einen Kopf darum machen?
Aber wir machen uns Gedanken um unsere Falten, versuchen Hyaluronsäure, vielleicht Botox, tragen mehr Make-up, verdecken unsere Oberarme und Ellenbogen durch lange Ärmel, tragen Tücher oder leichte Schals um den Hals und gehen nicht mehr mit nackten Beinen zum kurzen Rock raus.
lilliberlin am 15. Februar 12
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Karaoke
Da haben wir gestern mal etwas ganz anderes gemacht!
Und es war prima!
Markus hatte Geburtstag und wollte, dass wir mit ihm zum Karaoke in den Irish Pub gehen. Nicht alle Freunde, die mitgekommen sind, wollten für ihn singen. Maja, Markus und ich hatten aber so richtig Spaß bei der Sache. So auf der Bühne stehen, mit Maja einen Nena-Song singen, dabei tanzen und vom eigenen Fan-Club (die anderen Geburtstagsgäste) umjubelt werden, ist schon cool. Es hat zwar niemand ein Filmchen gedreht, aber die Fotos, die ich mir später anschauen konnte, machten einen prima Eindruck.
Maja hat dann noch ein schnulziges Duett mit Markus gegeben, das war auch klasse. Überhaupt waren wir Drei in Sachen Bühnenshow sehr talentiert, auch wenn es manchmal beim Gesang haperte, weil wir den Text nicht so gut kannten. Das musste ich dann besonders bei dem Red Hot Chili Peppers Song, den ich mit Markus noch versuchte, feststellen.
Wir machen das sicher mal wieder, wenn auch nicht jede Woche.
Die Atmosphäre im Irish Pub war auch so ganz anders als in den Clubs oder Kneipen, in die wir sonst so gehen. Kein cooles Auftreten, sondern eher ein Miteinander. Es waren sicher auch viele Engländer und/oder Iren da, irgendwie ganz andere Leute, als ich sie sonst treffe. Ich habe mich da echt wohlgefühlt.
Von einem der (vermutlich) Engländer wurde ich auch darauf angesprochen, was wir denn da von Nena gesungen haben. Seine Deutschkenntnisse waren dafür nicht ausreichend.
Vielleicht sollte ich häufiger mal in den Irish Pub gehen, um mein Englisch aufzufrischen. Das ist bestimmt eine gute Möglichkeit und vielleicht treffe ich da ja auch nicht nur Briten sondern auch andere Menschen aus englischsprachigen Ländern.
lilliberlin am 14. Februar 12
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Männer soll eine(r) verstehen
Heute Morgen hatte ich eine Mail von Roland (meinem Ex-Freund). Es war eine Antwortmail auf noch eine geschäftliche Mitteilung, die ich am Freitag per Mail an ihn geschrieben hatte. Er schrieb also aus dem Winterurlaub:
"Hi,
kannst du mich mal als Freund bei facebook rausnehmen, bitte?
Gruß aus dem Zillertal - nachdem der Diesel wieder aufgetaut ist ...
(war minus 27 im Engadin)"
Äh, was war das jetzt?
Meine 1. Reaktion war eine Mail mit dem Text:
"Du kannst mich doch als Freund rausnehmen, wo ist das Problem?"
Und am Mittag schob ich dann noch nach:
"Warum willst du mir eigentlich die Freundschaft kündigen, frage ich jetzt einfach mal.
Die Haare lässt du dir von mir schneiden, aber auf facebook nicht mehr mit mir befreundet sein wollen, passt nicht so ganz."
Da bin ich mal gespannt auf seine Antwort.
Immerhin mache ich noch einige geschäftliche Sachen für Roland, schneide ihm die Haare und letztens hat er sogar noch eine Kleinigkeit für mich gekocht, als ich zum Arbeiten dort war.
lilliberlin am 14. Februar 12
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Ich will keine Schokolade
Langsam habe ich den Eindruck, dass mein Schokoladen- und Nusskonsum oder generell meine allgemeine Verfressenheit mit dem Winter zusammenhängt.
Mir ist andauernd kalt. Im Büro war Freitag den halben Tag die Heizung ausgefallen, unter 20 Grad sind keine Wohlfühltemperatur, um am Schreibtisch zu sitzen. Die Wohnung bekomme ich auch nicht wirklich kuschelig; das ist der Nachteil eines Dachgeschosses bei dieser Dauerkälte.
Vielleicht benötigt mein Körper um seine Betriebstemperatur aufrecht zu erhalten, dann einfach Nahrung zum Verbrennen. Ich könnte die ganze Zeit essen… und mache das auch meist. Oder ich reiße mich bewusst zusammen, dass ich es nicht mache. Aber das macht nicht wirklich zufrieden. Seufz! Einen heißen Tee zu trinken ist auch nur eine unbefriedigende Alternative.
lilliberlin am 14. Februar 12
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Keine Angst vor Fünfzig oder wahrhaftige Frauen
Ein schwuler Freund, Friseur, hatte vorhin angesprochen, dass es auch gute unkonventionelle Frisuren gäbe, die von wahrhaftigen Frauen getragen werden könnten. Meine Freundin Maja (37) fragte gleich „Wen meinst du denn damit?“ Frauen um die 50 waren gemeint, ggf. auch ältere. Da war sie doch froh, dass er nicht "um die 40" gesagt hatte.
Das ist doch schön, wenn Frauen in meinem Alter als wahrhaftige Frauen wahrgenommen werden. Eigentlich. Oder ist das schon eine Ausgrenzung? Oder ist es eine Besonderheit, die man(n) schätzt? Es hört sich eben schöner an als „Frauen in der Lebensmitte“. Hm, Schwule sehen das sicher anders als Hetero-Männer.
lilliberlin am 13. Februar 12
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Gestern in unserer Lieblingskneipe
Corinna und ich hatten uns vor etwa einem Jahr auf einer Party kennengelernt, miteinander ausgelassen getanzt, ein bisschen geredet und dann Telefonnummern ausgetauscht. Mein damaliger Freund war ein wenig irritiert.
Bis zum 1. Treffen hatte es eine Weile gebraucht, da Corinna als Flugbegleiterin nicht so oft da war. Sie hatte mich dann im Sommer zu ihrem Geburtstag eingeladen. Seitdem haben wir uns häufiger getroffen, allerdings irgendwie nie allein und in Ruhe, meist zu Mädelsabenden oder wir sind auf ein Konzert gegangen. Lange Telefonate waren auch nicht so gut möglich, da wir beide kein Festnetz haben.
Gestern haben wir uns dann endlich mal allein verabredet, wir sind ins M gegangen, was wir beide sehr mögen. Ich bin ja häufiger da, doch die Kellnerin gestern kannte ich noch nicht. Die Kellnerin (vielleicht Mitte 20) hat Corinna gesiezt. Corinna (38) darauf zu mir „Müssen wir uns jetzt schon zu alt fürs M fühlen?“ Wir lachten beide und beschlossen uns keine neue Lieblingskneipe zu suchen.
Es war ein toller Abend, wir hatten endlich mal Zeit über unser Leben, unsere Träume und die Männer zu reden. Nach knapp vier Stunden hatten wir eine Getränkerechnung von 26 Euro und erst einmal genug erzählt. Wir werden wohl demnächst mal zusammen verreisen, da wir ähnliche Ansprüche an Reiseziele haben. Und wir werden versuchen uns jetzt häufiger zu treffen.
lilliberlin am 12. Februar 12
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Sport macht schön oder fremde Frauen können auch Komplimente machen
Das war so richtig nett und aufbauend eben!
Ich war beim Zumba und dann in der Sauna. Sie lag schon auf der obersten Bank, als ich rein kam. Meiner Anfrage, ob ich einen Aufguss machen dürfe, stimmte sie zu und setze das Gespräch gleich fort „Ich hab dich eben beim Zumba gesehen, so wie du dich bewegst, machst du das wohl schon länger. Du hast so ne tolle Figur und bist so definiert, wie machst du das?“
Hey, an ihr war auch nichts auszusetzen, fand ich. Klar ist sie nicht so eine Zierliche wie ich, etwas üppiger eben, aber nicht dick. Und dunkelhäutig, wahrscheinlich ein Mischling oder vielleicht Marokkanerin, echt hübsch. Sicherlich fünfzehn oder mehr Jahre jünger als ich, bei fremden Nationalitäten kann ich das nur schwer schätzen.
Ich musste lächeln über das Kompliment und erläuterte gerne, dass ich fast täglich ins Studio gehe, entweder zum Zumba oder noch lieber zum BodyCombat. Letzteres sei auch für meine gut definierten schlanken Muskeln verantwortlich. Sie geht nur zweimal die Woche, sagte sie, aber BodyCombat werde sie jetzt auch mal probieren, wo sie nun gesehen hat, wie ein Körper damit aussehen kann.
„Das braucht aber ein paar Jahre, bis sich der Körper entsprechend verändert“ sagte ich ihr. „Mit zwanzig war ich nur zierlich und hab vier Kilo weniger gewogen, aber dieselbe Kleidergröße getragen. Außerdem mache ich fast jeden Tag morgens ein zehnminütiges Workout mit Liegestütz, Bankstütz, Trizeps- und verschiedenem Bauchmuskeltraining.“
„Wo nimmst du die Motivation dazu her?“
Gute Frage. „Ich weiß nicht mehr. Ich habe irgendwann, vor zwölf Jahren oder so, damit angefangen und das gehört an Bürotagen in meinen Tagesablauf, am Wochenende fällt es meist aus, da denke ich selten dran.“
„Wow, ich werde mal versuchen, ob ich mich auch dazu aufraffen kann. Es ist sicher ein gutes Gefühl einen tollen trainierten Körper zu haben.“ Dann verließ sie die Sauna, ihre Zeit war um.
In der Umkleide habe ich sie leider später nicht mehr gesehen, ich hätte mich gerne noch ein wenig mit ihr unterhalten. Nicht um noch mehr Komplimente einzuheimsen, sondern um mehr über sie zu erfahren und ihr vielleicht noch ein paar Tipps zu geben.
lilliberlin am 10. Februar 12
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Wer ruft wen an?
Oh Mann!
Achim schrieb gestern Abend noch über facebook (nicht dass er meine E-Mail-Adresse nicht hätte...):
"Lilli, das stimmt nicht!
Meine Sturheit und Unsicherheit ist erst dadurch entstanden, dass du dich nicht meldest.
Weiß einfach nicht was du von mir hältst, was du erwartest, bin ich überhaupt dein Typ?
Willst du nicht einfach am Wochenende mal zu mir kommen, dann können wir reden und ...... drück dich!"
Der hat mir echt nicht zugehört!
Ich hatte ja den Eindruck, dass er nicht so wirklich an mir und meinem Leben interessiert ist. Und in dem Zusammenhang habe ich dann gar nicht verstanden, warum er so dringend an einem regelmäßigen Kontakt festhält.
Achim hat einfach nur gesehen und gehört, was er sehen wollte, was in seine Vorstellung passte. Den wesentlichen Rest hat er nicht wahrgenommen.
Ich hatte ganz klar gesagt, dass ich nicht hier (in Deutschland) bleiben werde, dass zwar noch nicht klar ist wann, aber dass klar ist, dass ich gehen werde. Darauf sagte er, er fühle sich wohl in Hildesheim, er hätte seine Töchter, sein Haus, seinen Betrieb, da käme er gar nicht auf den Gedanken, das aufgeben zu wollen. Zwei Menschen mit so unterschiedlichen Aussagen über die Zukunft, passen einfach nicht zusammen, das muss doch auch ihm klar sein! Oder stellt er sich da einfach vor, dass die Frau sich den Gegebenheiten des Mannes anpasst, nur weil sie mal mit ihm geschlafen hat! Wahrscheinlich. Hmpfhhhh!
Dass Achim sich fragt, ob er mein Typ sei, das sollte er sich auch selbst erklären können. Unser Wochenende bei mir war ja so völlig leidenschaftslos. Das passt in dieser Hinsicht nicht mit uns.
Und zu erwarten, ich fahre mal eben die 300 km zu ihm, um über die Sache zu reden…. Also nee!
Man(n) könnte ja auch telefonieren...
lilliberlin am 08. Februar 12
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Wer ruft wen an?
Ich hätte einfach nicht auf facebook antworten sollen!
Statt dass er mal anruft, schreibt Achim:
"Es geht doch nicht darum, wer wen anruft, es geht darum, was man über den anderen denkt, fühlt und erwartet."
Hmpfh! Wieder antworten oder nicht?
Anrufen tu ICH ihn jedenfalls nicht, also noch mal schreiben:
"Klar geht's nicht darum wer wen anruft, aber es geht nicht, dass immer nur einer anruft.
Schon klar, du willst nicht telefonieren.
Du machst dir doch selbst was vor!"
Warum müssen Männer denn bloß so kompliziert sein?! Für die gibt es anscheinend auch nur schwarz oder weiß. Unkomplizierte Kontakte ohne großartig viel Commitment aber mit noch ausreichender Aufmerksamkeit scheinen ein Problem zu sein.
lilliberlin am 07. Februar 12
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Wer ruft wen an?
Da kann ich nur den Kopf schütteln, über den Kerl! Vorgestern Abend war ich auf facebook online, hatte ein Foto hochgeladen und war dann anderweitig beschäftigt. facebook war im Hintergrund noch offen, somit hat Achim sicher gedacht, er kann mir mailen und eine Antwort bekommen. Er schrieb: "Hey Lilli, wie geht’s dir? Magst du nicht mehr mit mir kommunizieren?"
Die Nachricht hatte ich erst entdeckt, als ich den Rechner herunterfahren wollte. Da war nicht mehr online. Aber auch wenn ich die Nachricht früher gesehen hätte, hätte ich gestern nicht geantwortet. Wenn er sieht, dass ich online bin, weiß er auch, dass ich zuhause bin, dann kann er einfach anrufen.
Ich denke, ich sollte doch mal Klartext mit Achim reden, besonders, da er am Freitag noch geschrieben hatte - was ich auch erst Sonntag gesehen hatte - "Eigentlich wollte ich damit nur sagen, dass du mir fehlst und ich dich gerne öfter sehen würde. Nicht sauer sein, du kennst ja den Spruch: aus dem Auge, aus dem Sinn!".
Oh je, was will er denn mit so einer Aussage erreichen? Der 1. Teil passt mir eh nicht, da ich keine Beziehung mit ihm will/wollte. Aber der 2. Teil? Will er mich damit unter Druck setzen?
Da ich ein lieber kommunikationsfähiger Mensch bin, habe ich ihm heute Mittag mal geantwortet:
"Babe, was soll das eigentlich?
Wann hast du mich denn mal angerufen?
Überleg mal…"
Achim ist ja nett, und intelligent, und attraktiv… aber trotzdem kein Mann für mich!
lilliberlin am 07. Februar 12
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Goldene Hochzeit
Donnerstag hatt ich mit meinen Eltern telefoniert, weil mein Vater einen wichtigen Arzttermin hatte. Versehentlich hatte er den Arzttermin auf den 50. Hochzeitstag gelegt. Im geht es wieder gut, das ist prima.
Ich habe - wie immer! - nicht zum Hochzeitstag gratuliert. Meine Eltern verstehen sich nämlich schon seit Jahrzehnten nicht gut, und ich finde es gar nicht gut, dass sie noch zusammen sind. Meine Mutter heult sich des Öfteren bei mir aus, doch ich sage inzwischen zu ihr "neul nicht, den wirst du eh nicht mehr ändern, entweder akzeptierst du seine Art oder du gehst". Mein Vater ist nämlich sehr autoritär und meine Mutter harmoniesüchtig und absolut pflichtbewusst.
Meine Mutter fand das sicher wieder nicht gut, dass ich nicht zum Hochzeitstag gratuliert habe. Das mache ich aber seit über 30 Jahren nicht mehr, seitdem ich bei ihnen ausgezogen bin.
Gestern feierten sie die Goldene Hochzeit. Da bin ich dann dabei, obwohl ich dem gar nichts abgewinnen kann. Aber sie wären schon sehr enttäuscht, wenn ich nicht kommen würde und "was könnten denn die Verwandten und Freunde denken, wenn die Tochter nicht dabei ist?!". Ich habe meine Zeit damit verbracht, die ganze Zeremonie und Feier zu fotografieren. Meine Cousine hat einen goldenen Rahmen gebastelt, da drin habe ich jedes Paar, jeden Gast abgelichtet. Darüber haben sich meine Eltern sehr gefreut, besonders da es auch noch eine Überraschung war.
Eigentlich wollte ich meinen Eltern eine Reise schenken. Nicht wegen der verlogenen goldenen Hochzeit, sondern weil sie damals viel für mich getan haben und ich ihnen auch einmal ein größeres Geschenk machen will. Ein neues Notebook haben sie allerdings gerade nötiger und können sich das auch nicht unbedingt leisten. Also bekamen sie das Notebook mit Zubehör, dann noch die Fotos mit Alben und einen Besuch bei mir in Berlin mit Hotel und special Event. Das sollte passen, besonders da sie eh schon angefragt haben, ob sie zu meinem 50. Geburtstag kommen können.
lilliberlin am 05. Februar 12
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Wer ruft wen an?
Man kann Dinge ja von unterschiedlichen Standpunkten aus betrachten, aber diesen Standpunkt von Achim verstehe ich nun gar nicht.
Er schreibt mir als facebook-Nachricht: "Ich möchte dir nicht hinterher telefonieren müssen. Würde dich gerne anrufen, doch wenn ich auf deiner Pinnwand lese was du nach der Arbeit noch alles machst, frage ich mich nur wann??"
Was ist das denn für eine Ansage?
Ich hatte ihn seit unserem Treffen vor zwei Wochen zweimal angerufen und ein kurzes sowie ein längeres Telefonat gehabt und zweimal hatte ich es versucht, doch ihn nicht erreicht - aber das sieht er ja auf seiner Anrufliste. Er hat überhaupt noch nicht versucht, mich anzurufen! Und das was er auf meiner Pinnwand liest, poste ich üblicherweise nach einer Aktivität und nicht davor.
Das hört sich eher wie eine dumme Ausrede an, auch wenn er zusätzlich noch schreibt: "Du bist doch nicht sauer weil du mich nicht erreicht hast? Sorry, aber du kannst nicht erwarten wenn du mal Zeit hast und an mich denkst, dass ich dann gerade auf deinen Anruf warte. Hätte das letzte Wochenende lieber mit dir verbracht, denke jeden Tag an dich, hab aber Schiss zuviel zu investieren, brauchst mir nicht misstrauen. Küsse dich! Achim"
Also, man(n) hätte ja auch mal zurückrufen können, wenn sie auf seiner Anrufliste ist und man(n) mit ihr telefonieren will!
Da macht er sich doch selbst etwas vor!
lilliberlin am 05. Februar 12
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Mittagspause
Auch wenn ich gerade im Büro richtig Stress hab, so kann ich doch froh sein, dass ich nicht Krankenschwester oder so etwas bin.
Ich kann im Büro zwischendurch immerhin mein Privatleben organisieren, in dem ich kurze private Mails schreibe oder lese, mich auch mal auf facebook einlogge oder ein kleines Telefonat führe. In der Gestaltung von Arztterminen bin ich recht frei und wenn ein Handwerker in meiner Wohnung etwas machen muss, kann ich auch mal zwischendurch für eine Stunde das Büro verlassen.
Bei Arbeitsbeginn und -ende sowie Pausenzeiten bin ich nicht unbedingt an einen festen Zeitplan gebunden. Da kann dann aber auch passieren, dass die Mittagspause ausfällt oder ich nicht zeitig genug zum Training das Büro verlassen kann, weil irgendwelche Termine oder eilige Sachen dazwischen kommen. Oder dass ich mal eben beim Essen im Büro noch geschäftliche Mails beantworte oder so.
Alles in Allem ist das aber ein guter Deal.
Ich wüsste gar nicht, wie ich anders klar kommen sollte.
Oder hat jede Krankenschwester inzwischen ihr I-Phone?
lilliberlin am 01. Februar 12
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Keine Angst vor Fünfzig oder zwei Kilo mehr
Freitagabend waren Corinna und Isabelle bei mir, bevor wir ausgegangen sind. Isabelle sah irgendwie besonders gut aus, anders als sonst. Ja genau, sonst sieht ihr Gesicht irgendwie gestresst aus. Wir fragten, was passiert war. Sie lachte, sie hatte einfach eine Hyaluronsäure-Ampulle aufgetragen. Da bin ich heute gleich los und hab mir die Ampullen, die gar nicht mal teuer sind, auch gekauft.
Isabelle meinte, ich könne zwei Kilo mehr vertragen, dann würde ich auch jünger aussehen. Sie räumte aber auch gleich ein, dass es natürlich total schwierig sei, zumindest einen Teil davon ins Gesicht zu bekommen. Auch bei ihr lässt sich das zusätzliche Gewicht üblicherweise um den Bauch herum bzw. auf der Hüfte nieder.
Um das zusätzliche Gewicht hatte ich mich dann gleich noch gekümmert. Ein Club, in dem ich seit einem Jahr schon nicht mehr war, hatte etwas zu feiern. Und da ich immer noch auf dem E-Mail-Verteiler war, hatte auch ich eine Einladung bekommen. Uns war nicht klar, wie exklusiv das sein würde, aber wir wollten es einfach ausprobieren. Eingeladen hatten sie ungewöhnlicherweise auf 21:30 Uhr, als schien es schon ziemlich speziell zu sein.
Es gab ein warmes asiatisches Buffet, was sehr lecker war, dass ich reichlich zuschlug. Dazu dann den üblichen Aperol-Sprizz und später ein dickes Stück von der Geburtstagstorte. Letzteres hätte ich besser sein lassen sollen, der Sahneanteil war erheblich und hat dann für den üblichen Blähbauch gesorgt, den ich davon bekomme. Heute Morgen zeigte die Waage dann wirklich ein gutes Kilo mehr als sonst: 51 kg. Meinem Gesicht hat das nicht geholfen! Das machte keinen so guten Eindruck nach den sechs Aperol Sprizz, oder wie viele das waren.
lilliberlin am 01. Februar 12
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