Meine Jugendliebe - 12. Teil
Nein, wir sind nicht sofort im Bett gelandet!

Die Anziehung zwischen Peter und mir war erst einmal nicht unbedingt erotisch. Es war dieses Wiedererkennen, die Vertrautheit, die uns zueinander hin zog. Wir konnten die Augen nicht voneinander lassen, wollten uns ständig berühren. Doch die Berührungen waren (noch) nicht von sexuellem Verlangen gesteuert. Ich fühlte mich so angekommen in seinen Armen.

Damals, vor etwa 30 Jahren, hatte ich den Gedanken „für diesen Mann lasse ich jeden anderen stehen“. Der Gedanke hielt sich über mehrere Jahre, auch wenn ich in der Zwischenzeit reichlich Flirts und auch ein paar kürzere Beziehungen hatte. Irgendwann war Peter dann aber doch in Vergessenheit geraten. Jedenfalls immer wieder für eine Weile, genauso wie er immer wieder in meinen Gedanken auftauchte. Und immer wenn ich in der alten Heimat war, hatte ich nach ihm Ausschau gehalten, doch er war mir nie über den Weg gelaufen.

Später, in Zeiten des Internets, hatte ich dann alle paar Jahre mal Google bemüht oder auf Social-Media-Plattformen nach ihm geschaut. So auch vor etwa drei Wochen auf facebook. Peter schrieb auf meine Freundschaftsanfrage „Hey Lilli, jetzt hast DU mich gefunden!!!“ Ja genau, das hatte ich, endlich!

Und nun hatte ich ihn hier, bei mir, in meinen Armen, yep! Peter hatte es auch kaum erwarten können, mich wiederzusehen. Deshalb hatte er ja seine Termine verschoben und den Besuch eine Woche vorgezogen. Wir hatten den passenden Zeitpunkt erwischt, um den Kontakt wieder aufzunehmen. Wir waren beide gerade Single und hatten auch sonst keine großartigen Verpflichtungen.

Bis Peter vor der Tür stand, hatte ich ja keine Idee, was ich von dem Treffen erwarten sollte. Nach unseren langen und intensiven Telefonaten hatte ich gedacht, dass wir zumindest Freunde werden würden. Doch dann … Selbst jetzt, wo ich darüber schreibe, zieht mir wieder ein leichter Schauder über den Rücken.