Meine Jugendliebe - 14. Teil
Peter war zu unserem ersten Treffen Anfang März am Freitagabend gekommen. Wir hatten vorher nicht darüber gesprochen, wie lange er bleiben würde, wir hatten ja keine Ahnung … Doch dann war es selbstverständlich, dass er bis Montagfrüh bei mir in Berlin blieb. Und der Schlafsack, den er vorsorglich mit ins Auto gepackt hatte, blieb auch im Auto.

Nachdem wir vom Essen aus der BAR RAVAL zurückgekommen waren, führte uns der Weg direkt in mein Schlafzimmer. Na ja, es war ja auch schon verdammt spät. Die CD mit smoothen Latin Jazz lief und verführte zum Tanzen, eng aneinandergeschmiegt. Immer wieder musste ich mich ein wenig von ihm lösen, in seine glänzenden Augen schauen, ihn küssen.

Abgesehen von den heftigen Küssen, war Peter aber immer noch sehr zurückhaltend, so startete ich damit, sein Hemd zu öffnen und ihm auszuziehen. Das machte ihn mutiger und er kümmerte sich darum, mir mein Shirt auszuziehen, mit dem BH ließ er sich allerdings noch ein wenig Zeit. Doch dann war es richtig schön, seine Haut auf meiner Haut zu spüren. Schön und anregend! Peters Küsse trugen ein Weiteres dazu bei, besonders als er mit seinen Lippen von meinem Mund über meinen Hals Richtung Nacken wanderte.

Ich konnte Peters sanfte Zurückhaltung nicht mehr ertragen „komm zieh die Jeans aus“. Er reagierte recht prompt und ich zog gleichzeitig auch meine Jeans aus. Dann lagen wir auf meinem Bett, schauten uns in die Augen, streichelten uns … es war klar, was folgen würde. Es war so schön, so einfühlsam, zärtlich und auch wild. Wir mochten uns kaum wieder voneinander trennen, fanden aber nun unsere Stimmen wieder. Was wir miteinander redeten, bestimmt weitere zwei Stunden, weiß ich nicht mehr. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass wir so verdammt glücklich waren. Irgendwann schliefen wir ein – ohne Zähneputzen.

Samstag schliefen wir aus. Wir schafften es gerade noch eben kurz auf den Winterfeldtmarkt, um frisches türkisches Weißbrot fürs Frühstück zu holen. Dann saßen wir ewig beim Frühstück in meiner kuschelig warmen Küche, um danach wieder ins Bett zu gehen. Gen Nachmittag rafften wir uns auf, machten einen Spaziergang Richtung Tiergarten, um dann letztendlich doch noch im KaDeWe zu landen und im 6. OG ein fettes Stück Cremetorte zu teilen.

Abends blieben wir daheim, machten uns ein paar Panini mit dem Pitta-Brot, was wir auch noch auf dem Markt besorgt hatten. Wir schauten einen Teil meiner Fotos aus den letzten fünfzig Jahren und fingen an, uns unser halbes Leben zu erzählen. Erzählen konnten wir dann auch gut im Bett weiter.

Sonntag schliefen wir aus und fuhren am Nachmittag mit Peters Auto nach Potsdam, wo ich mal eine Weile gelebt hatte. Wir bummelten durchs Holländische Viertel, bis uns zu kalt wurde. Wir kehrten auf eine heiße Schokolade im CAFE COLLAGE ein und teilten uns ein Crêpe dazu. Abends dann der erste Versuch eines gemeinsamen Kochens. Der Tunfisch mit Rosmarin-Kartoffeln und mediterranen Gemüse gelang uns prima. Und zwischendurch gab es natürlich immer wieder ganz viele Küsse und innige Umarmungen.

Es war ein wundervolles Wochenende. Ich war ein wenig erstaunt, wie wohl ich mich damit fühlte, Peter ständig um mich zu haben. Man kann schon sagen, wir hingen wie die Kletten aneinander. Irgendwie voll untypisch für mich, aber soooo schön!

Montagfrüh musste Peter dann leider zurück nach Lauenburg fahren. Und wenn ich nicht pünktlich im Büro hätte sein müssen, wäre er sicher ewig nicht los gekommen.