Sie heiraten doch nicht - 2. Teil
(Fortsetzung zum Eintrag vom 5. Mai)
Der wesentliche Punkt ist eigentlich, dass nicht sie sich getrennt haben, sondern dass Richard sich von Mona getrennt hat. Sie würde sich nicht trennen, sie will ihn behalten. Und das verstehe ich auch nicht, wo er zwischenzeitlich schon zweimal eine Affäre mit derselben Frau angefangen hat. Ich würde den nicht mehr haben wollen. Es garantiert ihr doch niemand, dass das nicht wieder passiert!
Ich dachte ja eigentlich, dass in Kürze die Hochzeit der Zwei bevorsteht. Wo sie doch beide letztes Jahr endlich ihre Scheidungen durch hatten. Mona hatte sich eigentlich nur scheiden lassen, weil Richard sie gedrängt hatte.
Seit etwa zehn Jahren getrennt lebend - ihr Mann Frank war zurück in die USA gegangen - sah sie überhaupt keine Notwendigkeit für eine Scheidung. Außerdem wollte sie sich insgeheim noch die Option offen halten, vielleicht doch irgendwann in die USA auszuwandern. Verheiratet mit einem Ami ist das ja ganz easy. Und ich hatte irgendwie auch noch den Eindruck, dass sie an Frank noch etwas hängt. Sie meinte allerdings, sie würde nur Kalifornien vermissen.
Am Samstagnachmittag war ich dann mit Mona allein unterwegs, da hatten wir wieder die Möglichkeit ungestört zu reden. Ich fragte natürlich gleich, wie ich ihren Umgang miteinander zu verstehen hätte.
Richard hat sich von ihr getrennt, aber ihm geht es damit gar nicht gut, weil er sie doch noch so gern hat. Und sie mag oder liebt ihn ja auch immer noch. Richard hat schon ständig Magenschmerzen deshalb und schläft schlecht. Er tut ihr so leid und weil sie sich ja immer noch mögen, schlafen sie nicht nur in einem Bett sondern auch noch miteinander.
Nach dieser Aussage war ich erst einmal so ziemlich sprachlos.
Ich kenne Richard ja nicht so gut. Aber ich hatte schon damals den Eindruck, als ich in Düsseldorf zu Besuch war, dass ich ihn nicht so wirklich mag. Damals war Mona frisch verliebt, da sagte ich ihr so etwas natürlich nicht. Richard behandelt Mona - und auch mich - väterlich autoritär. Eigentlich will er nur das Beste für die Frau, weiß aber selbst besser, was das Beste für sie ist, als sie selbst. So was Bevormundendes kann ich gar nicht ab.
Jetzt, wo ich merke, dass es Mona mit Richard gar nicht so gut geht, rede ich natürlich eher Klartext. Mona sagt zwar, dass es ihr gut geht, aber dafür weint sie viel zu oft, zum Teil auch, wenn sie mit mir redet.
lilliberlin am 07. Mai 12
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Tanz in den Mai - 3. Teil
(Fortsetzung zum Eintrag vom 4. Mai)
Ich hatte ja Jans Adresse aufgeschrieben, als ich am Morgen des 1. Mai aus seiner Wohnung verschwunden bin. Nachdem er Donnerstag dann angerufen hatte, dachte ich mir, ich schicke ihm noch eine Karte, da ich ihn erst am Montag sehen werde.
Ich habe eine ganze Sammlung von diesen Postkarten, die man in den Kneipen mitnehmen kann. Die Karten füllen inzwischen einen ganzen Kartenhalter, der auch einmal in einer Kneipe hing und den ich vor ein paar Jahren von einer Freundin geschenkt bekommen hatte.
Ich wählte eine Karte mit dem Spruch „Lass mich deine Lippen spüren.“. Auf die Rückseite schrieb ich „… nicht nur deine Lippen, da gibt es noch viel mehr… ich mag dich wieder spüren wie am 1. Mai! Knutscha! Lilli“. Ich denke, die Botschaft ging recht eindeutig Richtung Sex und nicht in Richtung Verliebtheit. Die Karte warf ich dann Freitag früh am Flughafen ein, die sollte somit Samstag oder spätestens am Montag bei ihm sein.
lilliberlin am 06. Mai 12
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Sie heiraten doch nicht
Ich bin verwirrt, muss erst einmal meine ganzen Gedanken ordnen. Ich habe den Eindruck, mir fehlen noch wesentliche Informationen, um die ganze Sache zu verstehen.
Mona hatte mir schon vor ein paar Wochen erzählt, sie und Richard hätten sich getrennt. Sie würde aber noch bis Ende Juni in Neapel bei ihm bleiben. Ihre Eltern hatten nämlich erst Ostern das Segelboot vom Wannsee nach Neapel gebracht. Die Trennung, die Richard initiiert hatte, fiel genau in die Zeit, als Monas Eltern schon mit dem Boot nach Neapel unterwegs waren. Sie wolle jetzt noch die Zeit zum Segeln nutzen, bevor sie sich wieder beim Arbeitsamt in Deutschland melden muss. Und außerdem konnte sie ihren Eltern Ostern nicht sagen, dass sie das Boot gleich wieder mitnehmen sollen. Puh!
Mona hatte mich Freitagmittag allein vom Flughafen abgeholt und so hatten wir noch gut Zeit allein miteinander zu reden, bevor Richard aus dem Büro nachhause kommt. Richard leitet die Zweigstelle einer großen Firma in Neapel, dafür war er vor gut einem Jahr von Düsseldorf dorthin gezogen. Mona war vor drei Jahren zu Richard nach Düsseldorf gezogen, nachdem sie dort einen guten Job gefunden hatte und dann Ende letzten Jahres Richard nach Neapel gefolgt, nachdem ihr befristetes Arbeitsverhältnis ausgelaufen war.
So nach und nach hatte sie mir erzählt, was an der Beziehung nicht gut läuft und warum sich Richard getrennt hatte. Sie sollte Haushalt und was dazu gehört sowie das gesellschaftliche Leben organisieren, was oft nicht in seinem Sinne ausgeführt wurde. Das warf er ihr dann vor, wobei er ihr kaum geholfen hat, sich in Neapel zurechtzufinden, obwohl er schon länger da ist und schon richtig gut italienisch kann. Er wurde ja dafür geschult, findet es aber nicht wichtig, dass sie professionell italienisch lernt.
Dann kam Richard nachhause. Es gab eine innige Umarmung und einen langen Kuss, ich war erst einmal baff. So verhält sich ein Paar, was sich getrennt hat?! Richard begrüßte mich herzlich, ich war vor etwa zwei Jahren schon einmal ein Wochenende bei ihnen in Düsseldorf zu Besuch gewesen. Dann wurden beide geschäftig, weil doch noch einiges vorzubereiten war, was Mona noch nicht geschafft hatte. Sie erwarteten einen Kollegen von Richard mit Ehefrau zum Grillen.
Der Abend war richtig nett, wir starteten mit Aperol Sprizz und das Essen war echt lecker, später gingen wir zu Rotwein über. Richard stand meistens am großen Weber-Grill, zusammen mit seinem Kollegen, und wir Mädels unterhielten uns über das Leben in Neapel und so. Immer wenn Richard an Mona vorbei kam, drückte er ihr einen kleinen Kuss auf oder legte den Arm um sie. Sie wirkten so ganz wie ein harmonisches und auch besonders wie ein frisch verliebtes Paar. Das Paar, was zu Besuch war, beschäftigte sich dagegen so gut wie gar nicht miteinander. Es war der krasse Gegensatz.
Nachdem die Gäste gegen halb elf gegangen waren, räumten wir noch gemeinsam die Spülmaschine ein und die Reste in den Kühlschrank. Danach sagten Mona und Richard schnell „Gute Nacht“ und verschwanden im gemeinsamen Schlafzimmer. Ich ging noch eine rauchen – ich hatte nicht nur das Essen zu verdauen – und zog mich dann ins Gästezimmer zurück. Da saß ich nun vor meinem Netbook und machte mir Gedanken.
Mona sagt, sie haben sich getrennt. Doch das, was ich gesehen hab, das machte einen ganz anderen Eindruck. Hat Mona sich die Trennung nur eingebildet? Oder müssen sie aus irgendwelchen Gründen eine heile Welt vorspielen? Aber selbst wenn, dann muss man das ja nicht so übertrieben tun. Das andere Paar wirkte auch ohne ständigen Körperkontakt ganz harmonisch.
lilliberlin am 05. Mai 12
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Tanz in den Mai - 2. Teil
(Fortsetzung zum Eintrag vom 3. Mai)
Nach dem BodyCombat hatte ich gestern eine unbekannte Handynummer auf meiner Anrufliste. Ob das wohl Jan war? Auf der Mailbox war allerdings keine Nachricht.
Ich war noch mit Maja verabredet, die auch meinte, das wäre passend, wenn Jan sich melden würde. Die üblichen zwei Tage nach der gemeinsam verbrachten Nacht. Wir saßen gerade mit dem 1. Glas Aperol Sprizz zusammen, da kam wieder ein Anruf unter derselben Nummer rein. Ich war doch etwas aufgeregt, und es war tatsächlich Jan.
Er sagte, er hatte sich erst geärgert, dass er mich nicht nach meiner Nummer gefragt hatte, doch dann hatte er schnell die hinterlassene Visitenkarte entdeckt. Er fragte, ob ich noch gut heim gekommen sei und meinte, dass er doch gerne mit mir gefrühstückt hätte, aber das könnten wir ja nachholen. Den vorgeschlagenen Termin für Freitagabend auf einen Cocktail musste ich ausschlagen, da ich ja mein Neapel-Wochenende vor mir hatte. Montagnachmittag komme ich zurück und so schlug ich Kochen am Abend bei mir vor. Vorsorglich fragte ich noch nach Allergien, Jan hat aber keine. Dann beendete ich das Gespräch recht schnell, da ich ja mit Maja zusammen saß.
Maja und ich grinsten uns an, als ich aufgelegt hatte. "Genau so muss es sein!" sagte sie und stieß mit mir an "Schade, dass ich früher von der Party abgehauen bin, so weiß ich gar nicht wer es ist.". Ich meinte lachend "Ja es ist schön, wenn sich ein Mann nach einer gemeinsamen Nacht in einer passenden Zeit meldet. Auch wenn frau gar keine feste Beziehung sondern nur eine Affäre will. Es ist einfach gut fürs Ego."
Ja, diese Affäre hätte ich schon gern. Ich mag Jans Geruch, es ist angenehm mit ihm zusammen zu sein und der Sex ist so, wie ich es mag.
lilliberlin am 04. Mai 12
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Tanz in den Mai
Und wieder die übliche Frage: was ist die richtige Zeit, um auf der Party aufzulaufen? Meinem Kumpel Frank musste ich dann doch klar machen, dass elf echt zu spät ist für einen Tanz in den Mai, einem Special Event in einem unserer Lieblings-Kneipenrestaurants, wo ja sonst nie Partys stattfinden. Meine Freundinnen Bea und Maja fanden halb zehn dann auch eine akzeptable Zeit.
Und dann die Outfit-Frage. Es war ja noch recht warm Montagabend, aber auch nicht soo warm, Garderobe gibt’s da keine und Fahrrad-tauglich muss es auch noch sein. Also auf jeden Fall die H+M-Jacke, die auch geklaut werden kann; 15 € im Schlussverkauf (nachdem mein guter Mantel Silvester gestohlen worden war, vielleicht wurde er auch verwechselt, jedenfalls war er weg). Dann meine coolsten shreddigen hüftigen Jeans, Vans und ein schwarzes enges Tank-Top, denn ich will ja endlich mal wieder tanzen. Auf House in den üblichen Clubs hab ich nicht so die Lust und diese Special Event Partys waren in der letzten Zeit eh immer die besten.
Daheim noch ein Gläschen Mumm, dann Maja und ihren Freund abgeholt und los. Draußen vor der Kneipe tummelte es sich, doch wir gingen gleich rein, um uns schon mal ein nettes Plätzchen nahe der Bar zu sichern, bevor sie gegen zehn den Außenbereich schließen würden. Bea brachte noch eine Freundin vom Lande mit und Frank lief auch mit zwei Kumpels, die ich nicht kannte, auf. Gutscheine und damit Mai-Bowle kaufen war angesagt.
Franks Kumpel Hendrik war anscheinend von mir wie auch von Bea gleich ziemlich angetan, wobei Bea und ich uns gefragt haben, wie das denn sein kann. Sie ist dunkelhaarig und groß, ich blond und klein. Je angeschickerter wir wurden desto anzüglicher wurde das Gespräch mit ihm. Nachdem ich mit ihm keine Probefahrt im Korb seines Postfahrrades machen wollte, widmete er sich dann doch mehr Bea, die ihn aber auch nicht erst nahm. Ich fragte Frank, ob Hendrik es denn so nötig habe.
Blickkontakt mit einem Typen an der Bar, der mit einem viel zu jungen Mädel da war. Er sicher Ende 40, sie gen Mitte 20, aber letztendlich knutschte er mit ihr, auch wenn er immer mal wieder Blicke zu mir rüber schmiss. Der Altersmix dort war echt passend, wir fühlten uns mit unseren Ende 30 bis fast 50 nicht zu alt. Die Musik war mitreißend, echt alte Party-Mucke, zwar teils 70er, was ich ja nicht so mag, aber egal. Wir brauchten gar nicht auf die improvisierte Tanzfläche gehen, der ganze Laden tanzte. So ausgelassen war ich schon lang nicht mehr, schwofte sogar mit Bea, und noch mehr Maibowle…
Maja und ihr Freund sind dann doch recht bald gegangen. Es war eh schon erstaunlich, dass er mitgekommen ist, Party ist üblicherweise nicht so seins. Da Hendrik weder bei mir noch Bea landen konnte, versuchte er es dann bei Beas Freundin vom Lande. Also wählerisch war der ja nun wirklich nicht. Frank war inzwischen gegangen, irgendwie war ihm schlecht, er hatte wohl das Essen vorher nicht vertragen. Bea war irgendwo Richtung Tanzfläche verschwunden.
Irgendwann lehnte ich ein wenig erschöpft an der Wand, neben mir ein Typ, bestimmt wieder zehn, zwölf Jahre jünger, aber smart, wenn auch ein wenig overdressed im Anzug. Er war noch mit Kollegen unterwegs gewesen und jetzt auf dem Heimweg, hatte vorher gar nicht mitgekriegt, dass hier Party sei. Er hatte sein Bier aus und noch reichlich Gutscheine, fragte ob ich was trinken will. Nur Wasser, ich hatte genug Alkohol. An der Theke standen sie in 3erReihen, also bot er mir ein Wasser bei sich zuhause, gleich ums Eck, an.
Kurze Überlegung, aber warum eigentlich nicht, egal wie es sich entwickelt, er war ein smarter Typ und Malte hatte sich ja auch nicht mehr gemeldet. One Night Stands sind ja nicht so meins, aber falls es dazu kommt, warum nicht auch mal, kann ja auch sein, dass es ausbaufähig ist, wie immer.
So ganz ums Eck war es dann doch nicht, wir liefen – mein Fahrrad schiebend – sicher fünf Minuten. Als wir in seine Wohnung sind, musste er im Flur erst einmal seinen Wäscheständer aus dem Weg räumen. Also war er auf das nicht allein Heimgehen auch nicht vorbereitet. Ganz hübsche Wohnung, auch recht ordentlich und sauber, wie ich feststellte, und somit kein Grund schnellstmöglich wieder zu verschwinden.
Wir sind dann auf den Balkon, ich habe mein Wasser bekommen und er hat sich noch ein Bier genehmigt. Smalltalk über die laue Frühlingsnacht, das Leben in Kreuzberg usw. Habe ihn gefragt, warum er einen Globus im Schlafzimmer hat (der Balkon geht vom Schlafzimmer ab), ob er viel reist. Nee, der Globus sei noch aus Schulzeiten. Hmpf??? Aber er hatte doch schon erzählt, dass er einen Job als Elektroingenieur hat.
Irgendwann lehnte er sich von hinten an mich, nahm mich in den Arm, drehte mich langsam um. Es war einfach angenehm und gegen den folgenden Kuss hatte ich gar nichts, auch wenn ich inzwischen wieder etwas nüchterner war. Der Balkon lag geschützt und die Nacht war noch verdammt warm, es machte gar nichts, Jacke und Tank-Top auf dem Balkon ausgezogen zu bekommen. Wir sind dann aber doch ins Schlafzimmer zurück, das Verlangen wuchs und Kondome hatte Jan in der Kommode griffbereit.
Ich bin ja immer ganz froh, wenn es beim Sex nicht ganz so hell ist – wobei, in der Sonne unter freiem Himmel hat schon was – ich kann zwar nicht unbedingt behaupten ich hätte Orangenhaut, aber das Bindegewebe, besonders im Bauch-Bereich (alle sagen, ich hätte gar keinen Bauch – Fremdwahrnehmung, ts) ist halt nicht mehr so dolle (genetisch bedingt oder so).
Es war kein wilder Sex, eher behutsam, da er sonst zu schnell kommen würde, wie er sagte. Ich war fix bei der Sache und so dauerte der Akt nicht lange, was so richtig angenehm war. Wir kuschelten uns danach aneinander, zu wach um zu schlafen, auch wenn es inzwischen fast drei Uhr war. Nach einer Weile wurde Frank wieder aktiv und wir hatten wieder feinen orgiastischen, wenn auch recht unspektakulären Sex, genau so wir mir in dem Moment danach war.
Ich fühlte mich wohl bei ihm und bin nahe bei ihm liegend eingeschlafen. Gegen halb fünf wurde ich wach, ging aufs Klo und war grad dabei, mich anzuziehen, als er wach wurde. „Wie, du willst doch jetzt nicht etwa gehen?“ sagte er, stand auf zog mich an sich und mir wieder meine Jeans und mein Höschen aus. Er hatte schon wieder einen Steifen, verdammt leistungsfähig, der Typ! Ich hatte auch gar nichts gegen ein weiteres Mal einzuwenden, ich war so angetörnt von ihm, dass ich wieder fast sofort gekommen bin.
Gegen acht wurde ich wach, Jan schlief noch. Ich hatte gestern schon gesehen, dass sein Reisepass neben dem Globus auf der Kommode lag. Inzwischen war es ja hell genug, dass ich da einfach mal rein schauen konnte. So ohne Lesebrille, die ich mit meinen 49 ja nun doch ab und an brauche, konnte ich zwar nicht alles so schnell mal eben entziffern, aber der Jahrgang ließ eindeutig auf 31 oder 21 schließen, verdammt! Schon wieder so ein junges Gemüse.
Dann huschte ich kurz zu seinem Schreibtisch, um eine von meinen privaten Visitenkarte drauf zu legen und danach ins Bad. Als ich mich danach anziehen wollte, wurde er wieder wach, schüttelte den Kopf und wunderte sich, warum ich mich denn so heimlich verkrümeln wollte. Ich konnte ihm nur sagen, dass ich los müsse, sei zum Frühstück verabredet (stimmte auch). Noch eine letzte Knutscherei, dann bin ich mit den Worten „das können wir gern mal wiederholen“ und seiner Antwort „na klar“ gegangen.
Frühmorgens kurz nach acht auf dem Fahrrad, die Temperatur war irgendwie für die dicke Jacke zu hoch und für ohne Jacke zu niedrig. Ich hatte so richtig gute Laune, frisch gevögelt halt. Auf meinem Handy eine Nachricht von Bea: „wo steckste meine süße, bist einfach ohne abschied gegangen, wer ist schuld?“, kicher, ich denke, sie hat von Jan gar nichts mitgekriegt.
Und ich hatte ja schon gedacht, dass er jünger ist, aber sooo jung. Egal, mein Part-Time-Lover, mit dem ich bis vor zwei Jahren zusammen war, ist nun auch in seinem Alter, und das lief drei Jahre.
Kaum zuhause, hab ich dann doch mal sicherheitshalber Jans Nachnamen (von der Wohnungsklingel) und seine Adresse notiert, vielleicht will ich ja doch mal die Initiative ergreifen, ihn wieder zu sehen, frau weiß ja nie.
lilliberlin am 04. Mai 12
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Verliebte Jungs?!
(Fortsetzung zum Eintrag vom 28. April)
Heute Morgen zeigte die Anrufliste meines Handys um 5:20 Uhr hatte ich einen Anruf von Alex.
So heftig kann das ja mit seiner Verliebtheit (in eine andere) nicht sein.
lilliberlin am 02. Mai 12
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Männer soll eine(r) verstehen
(Fortsetzung zum Eintrag vom 24. April)
Heute Morgen um 5:30 Uhr hatte ich einen Anruf von Alex, konnte ich auf meiner Anrufliste sehen. Ich lass es jetzt mal zu versuchen das zu interpretieren. Bin einfach mal gespannt, was weiter passiert.
lilliberlin am 28. April 12
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Das kleine Schwarze
Ich besuche am nächsten (oder ist das das übernächste, wenn es in einer Woche ist?) Wochenende meine Freundin Mona aus Düsseldorf, die gerade in Neapel ist. Wir gehen wohl auf einen Ball oder Tanzabend von der (großen) Firma, in der ein Freund von ihr arbeitet. Ich sagte, dann könne ich ja mein kleines Schwarzes einpacken, das sei für solche Anlässe sicher geeignet oder bräuchte ich ein langes Kleid. Nein, langes Kleid nicht, aber wie kurz sei denn das kleine Schwarze und sei das auch nicht zu sexy, sagte sie. Ähm, keine Ahnung, wie lang das kleine Schwarze ist, so die übliche Länge halt und zu ausgeschnitten auch nicht. Es ist eben so ein Kleid, was jede Frau haben sollte, womit man überall hin gehen kann. Was ist denn daran so unklar?
Wir diskutierten dann noch die Frage, ob man in Neapel zu solchen Veranstaltungen – es ist immerhin schon sehr warm da – Nylons tragen müsse. Ich würde nämlich gerne die kleinen schwarzen Sandalen mit dem Pfennigabsatz anziehen, das geht natürlich nicht mit Nylons. Braune Beine bekommt man ganz schnell mit dem genialen Selbstbräuner von SUN Dance, den werde ich am Abend vorher noch auftragen.
lilliberlin am 27. April 12
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Männer soll eine(r) verstehen
(Fortsetzung zum Eintrag vom 17. April)
Vor einer Woche teilte mir Alex per SMS mit, dass er sich (in eine andere) verliebt hätte. Das war eine Information die niemand braucht, besonders ich nicht. Ich hatte das dann als Verabschiedung bis irgendwann einmal per Zufall abgetan.
Doch warum schickt er mir dann gestern wieder eine SMS "heute body dingsbums? gruß alex"???
Ich habe ihn darauf erstmal wieder von der Gruppe "Bekannte" in die Gruppe "enge Freunde" auf facebook versetzt, damit er wieder sehen kann, was ich sportlich (und sonst so) treibe. Letztes Jahr hatte er ja besonders gerne meine BodyCombat-Einträge kommentiert. Dass ich oft zum BodyCombat gehe, war auch das, was er seinem Freund Flo gleich erzählen musste, als wir uns vor zehn Tagen im Club getroffen haben. Alex hat auch prompt einen meiner letzten Pinnwandeinträge zum Thema BodyCombat mit "gefällt mir" getaggt.
lilliberlin am 25. April 12
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Die große Party
Samstag haben wir mit ca. 60 Leuten in Franks 50. Geburtstag rein gefeiert. Er hatte eine nette Location aufgetan, einen DJ engagiert, vom Libanesen catern lassen und mir gesagt, er hätte auch viele Single-Männer eingeladen, die ich noch nicht kennen würde.
Aber er hätte mir dann vielleicht auch einen Single-Mann vorstellen sollen! Mit Martin hatte er natürlich genau meinen Geschmack getroffen, so ein richtige smarter Surfer-Boy, wenn auch schon Mitte 40. Aber eben verheiratet und aus Nürnberg. Sie hatten sich vor etlichen Jahren beim Surfen im Urlaub kennengelernt und seitdem häufiger zusammen Urlaub gemacht.
Martin hatte einen Geschäftstermin im Norden gehabt und war nun auf der Rückfahrt zu Franks Party gekommen, seine Familie war somit nicht dabei. Das passte gut mit uns beiden, wir hatten viel zu erzählen und ein leichtes Knistern gab es auch, auch wenn er mir mit seinen sicher über 190 cm eigentlich viel zu groß war.
Martin trank alkoholfreies Bier, wie er die Nacht noch zurück nach Nürnberg fahren wollte. Er sei aber noch nicht ganz entschlossen, ob er nicht doch in Berlin übernachten solle, doch dann müsse er sehr früh aufstehen, da er schon um 11 Uhr einen Termin in Nürnberg hätte. An seinem Blick bei der Ansage war nichts zu erkennen, ob das eine indirekte Anfrage auf eine Übernachtung bei mir war.
Ich weiß ja auch nicht, was Frank sich dabei gedacht hatte, uns einander vorzustellen. Vielleicht einfach gar nichts oder vielleicht dass sich da zwei kennenlernen, die auch mal nichts anbrennen lassen. Er kennt mich ja, ich weiß aber nicht, wie gut er Martin kennt. Ich werde ihn demnächst mal fragen, immerhin ist Frank einer meiner besten Freunde und wir reden über alles.
Mein Exfreund Roland war auch auf der Party, außer kurzer Begrüßung und noch kürzerem Abschied hatten wir keinen Kontakt den Abend. Ich hatte schon mit Frank darüber gelästert, dass Roland ja an dem Abend aufgehen musste, dass ich nicht meinem guten Freund Markus zusammen bin, was aber bislang sicherlich sein Eindruck war. Markus war nämlich mit seiner neuen Freundin zur Party gekommen.
Immerhin verließ Roland die Party vor uns und hat sich von mir in Gegenwart von Martin verabschiedet. Das fand ich gut, und auch besonders gut, dass Martin auch so groß war wie Roland. Mit Roland hatte ich ja einige Probleme auch wegen der Größe gehabt.
Martin hatte sich dann aber doch entschieden, die Nacht noch nachhause zu fahren. Es gab eine innige Umarmung zum Abschied, aber mehr nicht. Als er weg war, musste ich Frank erst einmal nach dem Namen von Martin fragen, den hatte ich nämlich bei der Vorstellung gar nicht verstanden, weil es so laut war. Oder vielleicht hatte Frank auch nur gesagt, dass er ein alter Freund vom Surfen sei, ich weiß es nicht mehr.
Ich hätt zwar echt gern mal wieder einen smarten Kerl im Bett, aber ein One-Night-Stand muss es auch nicht sein!
lilliberlin am 23. April 12
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Er lebt noch!
(Fortsetzung zum Eintrag vom 15. April)
Mit Corinna und Maja hatte ich schon diskutiert, warum sich Malte nun nicht mehr meldet, seitdem er unser Date abgesagt und ich ihm die SMS "schade, dass ich dich nicht ans fon kriege. sms ist nicht so wirklich mein kommunikationsmittel. wär schön, wenn du mal anrufst, wenn's dir passt. bussi. lilli." geschickt hatte.
Unsere erste Theorie war, dass er vielleicht noch in ungeklärten Verhältnissen leben würde. Dass er sich vielleicht gerade getrennt hatte und sie sich nun wieder gemeldet hat, oder so etwas.
Die zweite Idee war, dass ihm sein Kommitment über den Kopf gewachsen ist. Nachdem wir uns kennengelernt hatten, hatten wir uns ja zwei Tage hintereinander getroffen. Wir waren zusammen Essen und er hatte die Rechnung gezahlt. Dann wollte er mich am nächsten Tag schon wieder sehen. Ich hatte auch zugesagt, aber vielleicht war er sich jetzt nicht mehr so sicher, ob er eine Frau treffen wollte, die ihm erzählt hatte, dass sie nicht auf Dauer im Lande bleiben will.
Dann gab es auch noch die Möglichkeit, dass er sich einfach nicht melden konnte, weil ihm etwas zugestoßen war. Das hielten wir aber für sehr unwahrscheinlich, auch wenn so etwas auch mal vor kommt.
Er lebt aber definitiv noch! Gestern, als ich vom 50. Geburtstag von meinem Freund Frank nachhause lief, kam ich am Green Door vorbei. Vor dem Green Door stand Maltes Fahrrad. Ich überlegte kurz, ob ich noch eben in die Bar rein schauen sollte, ließ es dann aber. Ich war zu müde und auch etwas angeschickert von einigen Aperol Sprizz.
lilliberlin am 22. April 12
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Alan - oder das rote Kleid
An einem grauen Novembertag bekam ich überraschenderweise eine SMS von Alan: „hey lilli. bin gestern Nacht aus NY zurück gekommen, möchte dich endlich verwöhnen“. Ups, damit hattee ich gar nicht mehr gerechnet, ich hatte ihn schon fast vergessen und habe dasselbe von seiner Seite vermutet. Es war jetzt immerhin schon ein paar Wochen her, dass ich die letzte SMS von ihm bekommen habe.
An diesem genialen warmen, fast heißen Spätsommertag im September war ich mit meiner Freundin Jules zum Longboarden verabredet. Jules kam ziemlich sauer an, „dieser Scheiß-Kerl!“. Ihr Freund hatte sie mal wieder versetzt, was die gemeinsame Samstagabend-Gestaltung angeht, er hatte es einfach vergessen, dass sie auf einem Geburtstag eingeladen waren und sich anderweitig verabredet. Jules wollte sich auf darauf am liebsten am Abend daheim verkriechen und betrinken, doch im Laufe des Nachmittags entspannte sie sich und meinte „dann geh ich halt ohne ihn und du kommst mit“.
„hey Jules, wohin denn und zu wem?“
„Robert, der Amateurfotograf, der die Longboard-Fotos von mir gemacht hat, feiert seinen 33sten, und ich bin mit Begleitung eingeladen“
„oh, wird das ein Pärchen-Event?“
„ich weiß nicht, ich ruf ihn eben an und frage“
Robert war auch gleich erreichbar und sagte, dass er es viel besser finden würde, wenn Jules eine Freundin mitbringen würde, es sei alles ganz ungezwungen, kein Pärchen-Event und wir würden die Frauen-Quote erheblich erhöhen.
Wir berieten uns noch, was wir anziehen wollten. Jules meinte, Jeans und Sneaker seien sicher das richtige für die Szene um Robert. Doch da das Wetter so ungewöhnlich warm war, schlug ich Sommerkleidchen vor und Jules fand die Idee auch prima.
Jules wollte mit dem Auto fahren, da Spandau ja doch etwas weit draußen ist und holte mich gegen acht ab. Sie war inzwischen wirklich wieder gut drauf und hatte keine Ambitionen mehr, sich zu betrinken.
Ich hatte mich für mein rotes knielanges Baumwollkleid mit den Spaghettiträgern entschieden, recht figurnah aber nicht eng geschnitten. Der Rock beginnt direkt unter dem Busen, kein heftiger Ausschnitt aber ein feines Dekolleté, das bringt meine definierten Schultern und meinen kleinen Busen gut zur Geltung. Ich hatte erst überlegt, die bunten Schläppchen anzuziehen, zog dann aber doch die zierlichen schwarzen Buffalo-Sandalen mit den 5cm-Pfennigabsätzen an. Jules trug ein Batik-Kleid und süße Reef-Flip-Flops, was bei ihren 180 cm auch keine schlechte Wahl war.
Party in einer kleinen 1-Zimmer-Wohnung. Als wir kamen waren etwa zehn Typen da und ein Pärchen, sie hockten auf allen Sitzgelegenheiten. Auf dem Sofa wäre noch Platz gewesen, aber wir blieben lieber im Eingang zur offenen Küche stehen. Wir unterhielten uns eigentlich nur mit Robert, bis dann noch ein Mädel (gerade mal 20) kam. Robert versuchte das Ganze aufzulockern, zu erreichen dass wir uns unter die Jungs (Mitte 20 bis Mitte 30) mischten. Das klappte aber so nicht und passierte erst, als die ersten Männer sich etwas zu Essen holten.
Alan saß, als wir kamen, mit dem Rücken zu uns in einem Sessel, dann holte er sich eine Portion Chili-con-Carne und ich dachte „wow“. Als er sich dann Nachschlag holte, blieb er bei mir stehen und seine Bandkollegen kamen dazu. Die Unterhaltung entwickelte sich dann im Wesentlichen zwischen ihm und mir, ich war natürlich neugierig, was für Musik er macht und wie es mit der Karriere voran geht. Sie hatten schon einen Nachwuchswettbewerb gewonnen und jetzt die erste CD heraus gebracht, aber von Erfolg könne man noch nicht wirklich reden.
Später kam Robert dazu und die Themen wurden heftiger. Besonders Robert war echt nicht ernst zu nehmen, aber ich konnte gut mithalten, ohne rot zu werden. Robert sagte, er würde gern mal einen Dreier zusammen mit Alan haben. Ich warf ein, die Phantasie wäre doch eher zwei Frauen und ein Mann. Robert darauf: „nee“ und so entwickelte sich das Gespräch entsprechend weiter, wir haben viel gelacht.
Gegen halb zwölf wollten Jules und ich los, da wir am nächsten Tag ins Elbsandsteingebirge fahren wollten. Ich wollte von Alan die Web-Adresse von seiner Band haben. Da ich in meiner Tasche keinen Stift fand, gab ich dann die Web-Adresse in mein Handy ein, bei der Gelegenheit bekam ich auch Alans Handy-Nummer. Er erzählte, er würde auch gleich gehen, da er am Sonntag um fünf Uhr aufstehen müsse, er habe ja auch noch einen regulären Job als Elektroniker.
Alan ist süße 34, also 15 Jahre jünger als ich, ca. 178 cm groß, stämmig (er könnte vielleicht ein paar Kilo abspecken), er hat kurz geschorene Haare, einen kleinen trendy Bart, neben seinem Job mit Schichtdienst ist er Drummer und auch Organisator/Ansprechpartner der Band, er raucht recht viele Gauloises.
Als ich zu Hause war musste ich natürlich eine SMS schicken „gibt’s demnext eine nacht, wo du nicht um fünf uhr früh aufstehen musst? cheers. lilli.“
Alans Antwort kam promt „also wenn du lust hast, komm vorbei“ und ein paar Minuten später „hast mich irgendwie echt scharf gemacht“.
„sweetheart, ich muss und will morgen fit sein, sonst wird’s zu gefährlich, weil unkonzentriert. wie wär’s mit morgen abend? aber nur wir zwei, smile.“
„klar nur wir zwei, ein fläschchen wein und du und ich, hast mich echt geil gemacht heute abend. lass morgen einfach schreiben“
„ich fand dich spannend vom 1. blick an, der 2. hat das dann bestätigt. bin morgen gen 20 uhr zurück, muss jetzt schlafen, seufz! bis morgen… lilli“
„danke, kann ich nur zurück geben. schlaf schön und viel spaß morgen“
Am nächsten Tag war es ist doch leider schon 21:45 Uhr, als ich zurück kam. Also schicke ich eine SMS „hm, das ist jetzt vielleicht ein bissl spät, oder?“
Zwei Stunden später antwortete Alan „hey, sorry, war selber nicht zuhause den ganzen tag. hoffe du hattest nen coolen tag. sehen wir uns die woche vielleicht?“
„eigentlich sehr gern, hab bloß ein termin-problem und bin ab freitag in hh. wie wär’s mal mit telefonieren? bussi. lilli.“
„ich lauf ja nicht weg! ja klar, können wir mal telefonieren. und an das rote kleid muss ich echt oft denken… damit und mit deinem körper hast du mich echt angemacht!“
„braucht’s dazu wirklich ein rotes kleid? ich wollte erst in baggy jeans, t-shirt und sneakern zur party gehen, aber es war so warm“
„nein… aber es war sexy!! und da ich sexy gut finde… hat es mich tierisch angemacht wie du ausgesehen hast!“
„na, da muss ich mir aber mühe geben, dass ich die gleiche wirkung erziele, wenn wir uns nächste Woche wieder sehen“
„ich glaub nicht, dass das ein problem sein wird! du hast nen sehr geilen körper!“
„sweetheart, den konntest du doch bislang nur ahnen… treffen wir uns dann bei dir?“
„ahne aber sehr gutes!! magst du wein? gern bei mir!“
„warum ist das denn noch ne woche hin… seufz. mag trockenen wein, lieber rot als weiß, wenn ich die wahl hab. wo ist bei dir?“
„würde dich auch am liebsten heute schon bei mir haben! bei mir ist in charlottenburg in der nähe vom theoder-heuss-platz!“
„so viel weiß ich doch schon honey, das ist ne fahrrad-entfernung. falls ich’s mittwoch noch hinkriege wird’s recht spät und sekt-selig (mädels-abend), soll ich mich dann noch melden? und name und adresse brauch ich, cheri!“
„melden kannst du dich auf jeden fall! ich werde aber selber mittwoch erst einmal nicht zuhause sein! vielleicht klappt es aber doch!“
Warum zickt er mit seiner Adresse eigentlich so rum? die steht sogar auf der Band-Webpage … das hatte ich später festgestellt.
Am Mittwoch hatte ich Alan dann telefonisch nicht erreicht, als ich gegen Mitternacht heim gekommen bin. Darauf schickte ich eine SMS „hab die flipflops von den füssen gestreift, die baggy jeans fallen gelassen und bin aus meinem shirt und den dessous (rot) geschlüpft. jetzt lieg ich frisch geduscht auf dem bett und versuch mir vorzustellen, wie du unter deinem shirt so aussiehst und sich dein body so anfühlen könnte… mmmmhhmmhh… lilli.“
Die Antwort auf meine SMS der letzten Nacht kam am nächsten Mittag „wow lilli! leider hab ich gestern schon geschlafen und jetzt stell ich mir die ganze zeit vor, wie du auf deinem bett gelegen hast! ich hätte dich so gern von deinen zehen bis zum kopf geküsst und geleckt und mit dir die ganze nacht mit geilem sex verbracht!!! mmmmh!!“
„heh, bin grad im büro, da werd ich ja noch rot, haste heut abend vielleicht doch ein wenig zeit, möglicherweise kann und sollte ich umdisponieren“ Ich hatte eh nur vor zum Sport zu gehen.
„heute abend spielen wir in potsdam. vielleicht danach?! könnte aber was später werden, würde mir aber nichts ausmachen“
„wann wäre das denn etwa?“
„also je nachdem, wenn wir bis 22 uhr spielen dann bestimmt gegen 0 uhr“
„oh, da muss die lilli schon ins bett… zum schlafen, nicht für geile aktivitäten mit dem alan, schade. dann müssen wir wohl bis next week warten… much fun + success 2n8 @ your gig. muss ich mir demnext auch mal anschaun.“
„ich schreib dir, wenns doch was früher wird. hab nämlich tierische lust auf versaute geile aktivitäten mit lilli“
„jaaa, lust und neugierde auf dich! aber versaut streichen wir mal, cheri. meld dich!“
„hahahaha, ok, versaut streichen wir. bis dann junge frau.“
„grins, ist halt die frage, wo da die grenze ist. aber wir werden uns in der sache sicher einig, honey!“
Später gegen 0 Uhr schrieb mir Alan „hey süße, ich komm grad heim, schade. wäre geil, wenn du jetzt hier wärst“
„da hab ich mich heut beim bodycombat statt mit dir verausgabt, honey! adrenalin kickt, ob du das toppen kannst?“
„ich würde es versuchen. und da ich grad echt geil auf dch bin, würde es bestimmt gut klappen“
„die hitze dieser nacht würden wir gemeinsam noch verstärken. jaa, jetzt haut auf haut, deine küsse und deinen starken schwanz spüren, wüsste zu gern wie das ist. kriegen wir das dann vielleicht dienstag hin?!“
„du weißt nicht, wie gern ich jetzt meinen schwanz in dich schieben würde, nachdem ich dich schön lang geleckt habe! mmmm…. Ich würde am liebsten jetzt. di ist ok.“
„hab leider morgen nen harten arbeitstag vor mir, sonst würd ich echt noch vorbei kommen, cheri. schlaf gut! lilli.“
„dann schlaf schön, süße, und denk mal ein wenig an mich bevor du einschläfst, gute nacht!!“
Donnerstagabend, fast Mitternacht, wie immer per SMS, schrieb ich ihm „oh sweetheart, du gehst mir nicht mehr aus dem kopf, war eben auf eurer webpage. die musik gefällt mir, muss ja nicht immer hardcore sein. würde jetzt so gerne deine hände auf meinem frisch gestählten body spüren und endlich mehr von dir kennenlernen, seufz“
Seine Antwort kam am nächsten Freitagnachmittag, als ich schon auf dem Weg nach Hamburg war „hey lilli, du weißt nicht, wie gern ich deinen körper überall küssen und lecken würde! der gedanke macht mich echt geil, dich mit meinem schwanz zu verwöhnen“
Sonntag, am frühen Abend, während meiner Fahrt in Berlin rein – die SMS hatte ich schon bei der letzten Pause vorbereitet – schrieb ich ihm „komm grad aus hh zurück, freu mich auf nen entspannenden abend, magste mir nicht ne massage gönnen?!“
Seine Antwort, als ich grad in die Wohnung komme „schön, dass du wieder da bist! was für ne massage hättest du denn gern???“
„na entspannend und erotisierend!“
„das klingt echt heiß, süße! mit babyöl dabei natürlich! und ich würde mit deinen füssen anfangen!“
„mir ist danach, deine hände glitschig vom öl zu spüren... wann und wo?“
„mir ist auch danach, dich glitschig zu spüren! möchtest du zu mir kommen? jetzt!“
„ jaa!“
Puh, das hatte jetzt fast eine Stunde vergeudet, das hätten wir doch auch schneller organisieren können. Aber telefonieren war ja irgendwie tabu. Alan smste mir noch seine Adresse und dann klingelte mein Telefon.
Jules war dran, heftig schluchzend fragte sie, ob sie eben vorbei kommen kann. Ihr Freund hatte sie gerade rausgeschmissen (aus seiner Wohnung, nicht aus einer gemeinsamen). Das war klar, dass ich da nicht zu Alan fahren konnte.
Der Einfachheit und Zuverlässigkeit halber habe ich Alan dann angerufen und kurz die Situation geschildert. Telefonieren scheint wirklich nicht so sein Ding zu sein, er war irgendwie distanziert und überhaupt nicht gesprächig. Er sagte nur, dass er es schade finden würde und dass er sich die Woche melden würde, und dass er mir ja nicht weglaufen würde (das hatte er auch schon mal per SMS bemerkt).
Das war die Vorgeschichte aus dem September, dann hatte ich fast zwei Monate nichts von Alan gehört.
Am diesem November-Dienstag hatte ich nun die SMS von Alan bekommen, dass er gerade aus New York zurück sei und mich endlich verwöhnen wolle. Ich wusste noch nicht einmal, dass er nach New York geflogen ist, denn ich hatte ja nichts mehr von ihm gehört, seitdem unsere spontane Verabredung wegen Jules geplatzt war.
Was sollte ich davon halten oder besser: was wollte ich davon halten? Es wäre schon fein gewesen, mal wieder einen Mann im Bett zu haben, und sexy ist Alan schon. Eine ernsthafte Beziehung wollte zu dem Zeitpunkt eh nicht, ich hatte noch die Nase voll von den Erfahrungen mit Roland, von dem ich mich im August getrennt hatte. Eine feine Affäre mit regelmäßigem Sex käme mir aber sehr gelegen.
Am selben Tag hatte ich Alan dann nicht geantwortet, aber zwei Tage später, schon am frühen Nachmittag „du hast mir damals eine massage angeboten, honey!“
Alan hatte anscheinend Frühschicht, denn seine Antwort kam prompt „das passt gut, junge frau, ich hab heut zeit für dich und wenn ich an das rote kleid denke, werde ich schon ganz heiss“
Ich schickte ihm „so eine ablenkung am schreibtisch erzeugt ein big smile. sollte eigentlich nicht an das denken, was ich jetzt im kopf (und body hab)...“ und gleich noch hinterher: „seufz, no time 4 wet thoughts, aber nachher hab ich dich und deinen starken body ja live! mmhhh! lecker! was denkste wann?“
„um sieben bei mir“
„das ist zu früh, babe, kann erst um acht“
„okay süsse, ich mach schon mal den rotwein auf und wärm das babyöl vor“
Nachdem ich aus dem Büro kam, bin ich also fix unter die Dusche, habe noch die leicht nach Grapefruit duftende Bodylotion, den Gaultier-Sommerduft aufgetragen und mich dann angezogen. Ich hatte mir schon im Büro Gedanken darüber gemacht, was ich anziehen soll. Alan ist so ein typischer Jeans- und Sneaker-Typ, aber ich hatte bislang den Eindruck gewonnen, dass es gerade diese Typen auch sehr feminin mögen.
Also habe ich das schwarze Wollkleid in A-Linie mit dem knapp knielangen Rock angezogen. Darunter schwarze Spitzen-Dessous und halterlose schwarze Nylons, dazu schwarze Stiefel, zwar relativ flach vom Absatz, aber genau da im oberen Bereich der Wade endend, dass meine Beine in Kombination mit der Länge des Rockes echt sexy wirken.
Oh, war ich aufgeregt, habe mein Auto geparkt und den Eingang zu Nr. 27 erst nicht gefunden... da musste ich ihn doch eben kurz anrufen. Das war auch gut so, die Stimme war mir noch vertraut, auch wenn er wieder so distanziert wirkte, aber das ist wohl seine Art am Telefon.
Es waren nur zwei Treppen bis in seine Wohnung, Alan stand in der offenen Tür. Wetteruntypisch barfuß in Baggy-Shorts und einem Kurzam-T-Shirt, ein süßer Anblick.
Verlangen in unseren Augen, eine erste Umarmung und dann ein heftiger Kuss. Er hatte schon Rotwein für uns eingeschenkt, nahm mir den Mantel ab und geleitete mich zum Sofa. Es war wohlig warm in seiner Wohnung, das hatte er gut vorbereitet.
Ich war immer noch heftig aufgeregt, das tut frau (ich) ja nicht alle Tage, so ein kurzfristiges und eindeutiges Date haben. Und Alan wirkte auch nicht wirklich souverän in der Situation.
Anstoßen und ein Schluck vom Wein, doch dann blieben die Gläser stehen, wir konnten die Finger nicht voneinander lassen. Er schob seine Hand unter meinen Rock und grinste, als er den Bund der Halterlosen fühlte. Ich zog ihm schnell sein Shirt aus, sah eine kaum behaarte, recht definierte Brust, genau wie ich es mag. Der leichte Ansatz von Hüftspeck und die Nichtsichtbarkeit der Bauchmuskeln störten nicht wirklich.
Alan wollte mir das Kleid ausziehen, wir saßen auf dem Sofa, doch ich stand dafür lieber auf. Auch aufgeregt und angetörnt, kamen mir die Gedanken an meinen Bauch, der meinem Alter entsprechend im Sitzen nun nicht mehr sexy, sondern ein wenig knautschig aussieht. Ebenso sind die halterlosen Nylons im Stehen oder Liegen auch ein schönerer Anblick. Alan zog mir also das Kleid aus und ließ den Anblick auf sich wirken. Ihm gefiel, was er sah. Er stand auf, zog mich erst an sich, nahm mich dann auf seine Arme und trug mich zum Bett… die Stiefel hatte ich immer noch an.
Alans Schwanz zeichnete sich schon deutlich unter seiner Shorts ab, doch er ließ sich Zeit. Mit seinen Fingerspitzen fuhr er die Konturen meiner Dessous und den Rand meiner Halterlosen nach. Ich finde es wichtig, wenn ein Mann schöner Wäsche (auch wenn sie von H+M ist) seine Aufmerksamkeit schenkt und sie für ihn auch einen Erotik-Faktor hat. Alan ist ganz klar auch ein Augen-Mensch. Er zog mir auch nicht einfach den BH aus, sondern streifte nur die Träger über meine Schultern, um anschließend…
Seine Wohnung und überhaupt Alans Art hatten mich ziemlich überrascht, ich hatte Schlimmeres erwartet. Das Apartment war modern und geschmackvoll eingerichtet – er hat den gleichen grau-schwarz-karierten Ikea-Teppich wie ich – und selbst das Bad war sauber. Anschließend war ich regelrecht begeistert, der Live-Akt hatte gehalten, was die SMS versprachen… und dazu konnten wir auch so richtig gut miteinander reden, es gab so viele Themen.
Die Nacht habe ich nicht mit ihm verbracht, obwohl er mich gerne da behalten hätte. Ich wollte lieber heim und allein schlafen, nicht nur, weil ich am nächsten Tag zeitig ins Büro musste und mein Auto auf der Busspur parkte.
Ende Januar, also zwei Monate später…
Ich hatte gerade über das Thema Schokolade vs. Männer gebloggt, da chattete mich Alan auf facebook an.
Das war nicht das erste Mal seit unserem Abend bei ihm. Er hatte mich nach Weihnachten und Anfang Januar angechattet. Seine Nachrichten waren diesmal schon fast zurückhaltend.
Weihnachten startete er mit „und, weihnachten gut überstanden??? ich dachte, du schreibst mir mal, dass dir langweilig ist“.
Das kam einfach so, ohne Vorgeschichte, wir hatten ja nach unserem gemeinsamen Abend keinen Kontakt. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er sich (gleich) meldet und ich wollte mich auch nicht melden. So einen Abend wollte ich schon mal gerne wieder haben, aber nicht unbedingt sofort.
Ich musste schmunzeln, als ich das las und antwortete spontan „kicher, mir war zwischendurch vielleicht nicht wirklich langweilig, hätte mir aber besseres vorstellen können…“. Das war von mir eindeutig gelogen, aber das konnte er ja nicht wissen. Ich musste ihn einfach ein bisschen herausfordern.
Er antwortete mit „grrr… na ja…. vielleicht das nächste mal, wäre mal wirklich geil“.
Ich antwortete nicht und damit war der Chat beendet. Es war schon recht eindeutig, was er sagen wollte, aber er war anscheinend (noch) nicht mutig genug, mir das anzubieten.
Anfang Januar kam die nächste Nachricht von Alan: „ey lilli, happy new year, alles gut bei dir?“ als ich auch mal wieder online war. Ich antwortete „dear auch my best wishes for 2012. ist ein bissl stressing grad, im Job, aber sonst ist alles gut. und bei dir?“
Nach seiner Antwort „bei mir alles cool, stress ist doof“ chatteten wir noch ein bisschen zum Thema mein Job und seine Musik, da kam allerdings kein Flirt auf. Ich hatte aber auch inzwischen festgestellt, dass er seinen facebook-Status auf „in einer Beziehung“ geändert hatte und mich nicht weiter über die doch recht sachliche Unterhaltung gewundert.
Als mich nun Alan nun auf facebook mit „hey, was treibste?“ anchattete, musste ich echt lachen. Da hatte ich gerade zu Papier gebracht, dass ich einen Mann will und da meldet sich doch gleich einer.
Ich antwortete also „schreiben, Honey, und du?“
Der Chat schien sich in die richtige Richtung zu entwickeln, er schrieb „ich schau mal was es so gibt und da habe ich dich online gesehen, süße!“
Ich hatte am Spätnachmittag mit meiner Freundin Maja eine Packung Schupfnudeln mit Mohn und Vanille-Sauce geteilt, ich die größere Portion und einen entsprechend vollen Bauch. Aus dieser Laune heraus schrieb ich: „versuche mich gerade vom Schokoladen-Konsum abzulenken, hatte schon so viele Schupfnudeln“.
Er: „klingt lecker, und süß“
Ich, ganz klar herausfordernd: „ich mags aber auch pikant“ und „das Wetter ist so ätzend, ich mag echt nicht raus gehen“.
Darauf er, wie ich es erwartet hatte: „ja, zuhause ist schön gemütlich. ich mags aber auch gern seeeehr pikant!“
Das entwickelte sich ja prächtig, ich war gespannt, wie mutig Alan sein würde. Mein Bauch war zwar noch voller Schupfnudeln, aber ich hätte ihn gerne gesehen. Wie bekam ich ihn also am besten zu mir?
Alan und ich hatten ja den gleichen Teppich, ich hatte meinen allerdings im Ende Dezember gegen einen neuen ersetzt. Also frage ich ihn nach dem Teppich „hast du noch den schönen schwarz-grau-karierten Teppich?“
„Ja, den hab ich noch“ war ja nun irgendwie eine langweilige Antwort von ihm, ich hätte mit mehr gerechnet,
Also noch einmal zu dem Thema von mir: „ich musste meinen gegen einen neuen austauschen, irgendwie war der nach über zehn Jahren doch mal hinüber“.
Er machte mich mit „dann hast du jetzt nen schönen neuen weichen“ langsam ungeduldig.
Nach meiner Antwort „der alte war weicher, schade“ kam er mit „ja schade, kannst dich bei mir mal wieder drauflegen“ endlich aus sich raus.
Ich musste echt smilen, das Thema Teppich musste noch etwas vertieft werden: „ach, mein neuer ist aber auch nicht schlecht“.
Jep, endlich eine Antwort, wie ich sie erwartet hatte „klingt auch gut, schön mit nem Wein auf dem neuen Teppich… ich würde nicht nein sagen“
Jetzt musste ich den Chat mit Alan nur noch in die richtige Richtung bringen, also versuchte ich’s mit „ja Wein, da war noch was“.
Er: „ja, da war noch was“
Ich: „feine Erinnerung“
Er: „können wir gern wiederholen, wenn du lust hast“
Ich: „Babe, wir haben uns so lang nicht gesehen, aber das spricht ja nicht unbedingt dagegen“
Seine Ansage „finde ich auch! und gegen einen wein habe ich nix einzuwenden. und vielleicht wenn wir lust haben auch mehr, und wenn nicht, dann eben nicht!“ passte gut.
Alles kann, nichts muss, also schrieb ich „hey, du bist ja richtig realistisch! bin dabei, gerne!“
Hey, er war ja richtig spontan diesmal: „klingt cool, soll ich zu dir rüber kommen?“
Blöderweise hatte ich mir ja diese große Portion Schupfnudeln angetan und mein Bauch fühlte sich verdammt voll an. „Dazu muss ich grad mal die vielen Schupfnudeln in meinem Bauch befragen“ schrieb ich und guckte mir im Flur meinen Bauch im Spiegel an.
Er darauf: „hahaha, ok“.
Also mein Bauch war schon voll, aber nicht aufgebläht, ich fand ihn ansehnlich. Außerdem sieht ein vollerer Bauch bei mir in liegend abstützender Position nicht so knautschig aus. Ich dachte, damit könnte ich mich auch beim Sex wohler fühlen.
Also nutzte ich die Gelegenheit, schrieb „hm, wenn ich bedenke, dass es sonst wieder in Terminplanungsstress ausartet“ und „… dann komm doch besser gleich vorbei“
Seine Antwort kam sofort: „das klingt super, ich hab heut auch zeit, wer weiß, wann es sonst wieder…, freu mich!“
Darauf ich: „fein, und wehe du hast dich verändert“.
Er: „bestimmt nicht. wo muss ich denn hin?
Klar, die Adresse brauchte er: „nach Schöneberg, in die xxxxxstr. 14, was denkste, wie lange brauchste, bis du hier bist?“
Er: „vielleicht so 30/45 min, ist das okay?“
Ich musste auf jeden Fall noch den Wäscheständer wegräumen, mich umziehen und eine passende CD heraussuchen: „ja passt, muss ja noch aufräumen, grinz“.
Na klar schrieb er darauf: „brauchst doch nicht“.
Ich: „bei dir war auch so ordentlich, also besser isses“
Er: „dann sag ich mal bis gleich“
Was sollte ich denn nun anziehen? Beim letzten Treffen trug ich ein Kleid, Stay-ups und Stiefel. So einfach wollte ich es ihm nicht machen, bei diesem spontanen Treffen. Außerdem war ja diesmal ganz offen, wie es laufen würde. Ich hatte ihn lang nicht gesehen, guckte noch eben schnell seine aktuellen Fotos auf facebook. Ich war ja auch nicht sicher, wie er diesmal auf mich wirken würde.
Also machte ich mich frisch, stieg ich in eine leicht baggy Jeans, dazu ein Zimtstern-Textilgürtel, ein figurnahes aber nicht enges Volcom-Longsleeve-Shirt und darunter einen schwarzen Spitzen-Push-up mit passendem String, puderte mir noch mal das Gesicht ab und legte Gaultier 2 auf. Dann mal fix meine Lieblings-CD für leidenschaftlichen Sex, „Lola rennt“ in den CD-Player im Schlafzimmer getan und die richtige Lautstärke schon mal voreingestellt, die Gummis bereitgelegt und den roten Lumibär eingeschaltet.
Fürs Wohnzimmer wählte ich eine Cold Play CD, das ist von der Musik so ähnlich, wie die, die seine Band macht. Dann war noch das Hauptlicht aus- und die Lichterketten etc. anzuschalten.
Eine gute halbe Stunde später kam eine SMS – das war wieder typisch für Alan, irgendwie telefoniert der nicht gerne – „wo muss ich klingeln?“.
Anrufen würde jetzt die Stimmung killen, also schickte ich ihm meinen Nachnamen per SMS. Gleich darauf klingelte es.
Etwas schwer atmend stand er vor meiner Tür, die Treppen hatten ihn etwas geschafft. Klar, er ist ja einen Aufzug gewohnt und Sport macht er ja auch nicht unbedingt.
Genau so hatte ich ihn in Erinnerung, es war nur nicht klar gewesen, wie viel Bart er haben würde. Er trug eine leicht baggy Jeans, T-Shirt und Kapuzen-Sweatjacke unter seiner Winterjacke, dazu Adidas-Samba-Sneaker und die obligatorische schon leicht verwaschene und zerschlissene Baseball-Cap über seinem fast nicht mehr sichtbaren Haar (so kurz war das rasiert). Der Bart war diesmal bestimmt schon drei Tage alt bzw. am Kinn schon recht lang aber gut zurechtgestutzt. Auch mit Bart hatte er mit seinen 34 noch eine recht jungenhafte Ausstrahlung, besonders durch seine strahlenden Augen und sein Lachen. Es war schön, ihn zu sehen.
Zur Begrüßung gab es eine innige Umarmung, aber noch keinen Kuss, dann musterten wir uns eingehend. Ich nahm ihm die Winterjacke ab und ließ ihn die Sneaker ausziehen – ich hatte immerhin gerade eine frisch geputzte Wohnung und die Sneaker würde er eh irgendwann ausziehen, warum nicht gleich.
Er schaute sich interessiert um, kommentierte mein Longboard sowie die Deko im Flur, warf einen längeren Blick auf die Fotowand und folgte mir dann in den Wohnraum. Dort war er auch erst einmal damit beschäftigt, meine Einrichtung und das Inventar auf sich wirken zu lassen und ein paar Fragen dazu zustellen.
Ich öffnete inzwischen den Rotwein und füllte zwei Gläser. Die Sitzsäcke hatte ich schon so hingelegt, dass wir gut nebeneinander sitzen und uns ggf. näher kommen konnten. Die Sitzsäcke fand er cool und ließ sich gleich hinein fallen. Ich ließ mich mit den Weingläser so halb neben ihm, halb gegenüber nieder, so dass wir uns angucken konnten.
„Schön dich wieder zu sehen“ und „Deine Wohnung passt zu dir“ sagte er. Er hatte auf facebook meine Fotos angeschaut, auch die Filmchen übers Longboarden und Biken und fand mein Bike an der Wand recht faszinierend, stellte auch gleich ein paar Fragen dazu.
Wie letztes Mal auch, kamen wir aus dem Quatschen fast nicht raus, es ging um meine Hobbys und seine Musik, auch um die Karriere im Job und dabei schaffte er es auch, ein paar Komplimente über mein Aussehen und meine Figur einzubauen. Irgendwann fasste er meinen nackten Fuss, wollte sich mein Tattoo noch einmal genauer anschauen, meinte, er hätte in Erinnerung, dass es größer sei. Ja klar, das Fußgelenk war noch von der Jeans verdeckt, so dass er nicht alles sehen konnte. Während wir weiter redeten, streichelte er meinen Fuß. Wow, das war irgendwie echt sinnlich. Das hatte ich noch nie, dass mir ein Mann den Fuß gestreichelt hat.
Dazu dann ein paar tiefe Blicke in die Augen und dann endlich der erste Kuss. Mir war so richtig danach. Und Alan auch, er wechselte mit seinen Händen von meinem Fuß zu meinem Gesicht, dann Hals, Nacken und schließlich Rücken. „Du bist so sexy, auch wenn du mich im Kleid noch mehr anmachen würdest.“ Dann schob er auch schon seine Hand unter mein Shirt, streichelte erst meinen Rücken, dann meinen Bauch und schob das Shirt schließlich nach oben. Er küsste sich von meinem Hals runter Richtung Busen, legte dann meine Brüste frei, um an meinen Nippels zu knabbern. Mmmmhhh, das war so richtig antörnend.
Ich war ja auch nicht passiv, hatte ihm schon seine Kapuzenjacke ausgezogen und die Cap abgenommen. Dann seinen Nacken geknutscht und hatte mit meinen Händen fest über seine Arme, seinen Nacken und auch seinen Rücken gestrichen, wobei ich sein T-Shirt hoch geschoben hatte. Er fühlte sich gut an und sein Bart war weich, der störte beim Knutschen gar nicht.
Während der ganzen Aktion waren wir nicht still, wir erzählten uns weiter aus unserem Leben, über das, was sich geändert hatte, seit dem wir uns im November gesehen hatten. Doch plötzlich hielt Alan inne, zog mein Shirt wieder über meine Brüste und sagte „du machst mich so geil, aber ich weiß nicht, ob ich das kann und nicht morgen ein schlechtes Gewissen habe“.
Ich schaute ihn fragend an. „Ich habe eine Freundin und im März werden wir zusammenziehen.“ Ich musste lächeln „also stimmt dein Facebook-Status doch, ich hatte mitbekommen, dass du den geändert hattest, war mir aber nicht sicher, ob du damit nicht nur deine Ruhe haben wolltest“. Er küsste mich wieder heftig „aber du bist so süß“. Was sollte ich sagen außer: „Honey, das musst du wissen, ob du noch einmal mehr willst, im November wart ihr doch sicher auch schon zusammen. Ich denke, dieses Mal mit mir nimmt ihr nichts weg und solange das nicht in Regelmäßigkeit ausartet…“. Ich stehe ja nicht so auf One-Night-Stands, aber Alan kannte ich ja schon und wusste, dass ich mich auf eine leidenschaftliche Aktion einlasse. Es würde mir gut tun.
Männer sind einfach Testosteron-gesteuert, er konnte es natürlich nicht lassen. Als er mir das Shirt ausziehen wollte, nahm ich ihn an der Hand und mit ins Schlafzimmer. Meine Sitzsäcke sind bei heftigen Bewegungen leider zu laut. Im Schlafzimmer startete ich schnell noch den CD-Player, während er mich schon heftig umarmte. Das Lumibär-, gemischt mit dem Flur-Licht, was ins Schlafzimmer fiel, gab ein dezentes Wohlfühl-Licht, dass man noch genug sah, aber nicht alles genau erkennen konnte.
Wir knutschten heftig, während wir uns ungeduldig gegenseitig auszogen. Bei seiner Jeans half er mir und entledigte sich dabei auch gleich seiner Socken. Hey, er hatte etwas abgenommen, die paar Kilos, die er letztes Mal noch zu viel hatte, waren weg, kein Hüftspeck mehr. Er ist kaum behaart und die Gegend um den Schwanz sowie den Sack hatte er rasiert, fein.
Es machte mich so an, seinen stämmigen Körper zu spüren, seine glatte Haut. Es war genau die Leidenschaft, die ich gebraucht hatte.
Er küsste mich vom Hals über das Schlüsselbein, liebkoste meine Nippel mit seinen Lippen und der Zunge, um dann über meinen festen Bauch (Danke leckere Schupfnudeln!) zu meiner nackten Scham vorzudringen. Als er anfing mich zu lecken, war ich schon angetan, dass ich gleich das erste Mal kam. Netterweise ist er auch nicht einer, der sich ewig damit aufhält, sondern sensibel genug ist, mitzubekommen, wann es an der Zeit ist, dass ich mich auch mal um ihn kümmern kann, weil ich erst einmal genug habe. Außerdem sagte er nebenbei so schöne Sachen wie „du hast so einen sexy Körper“, „ich mag deinen Knackarsch“, „deine Haut ist so schön weich“ oder „dein Body fühlt sich so geil fest an, man merkt wie viel Sport du machst“. Auch das machte mich an.
Ich wusste noch, dass ich mich bei ihm etwa zurückhalten muss, sonst kommt er zu schnell. Also nur ein zartes Knabbern an seinem Schwanz und ein leichtes Kraulen der Balls. Er zog mich wieder nach oben, wollte knutschen, seinen Körper an mich pressen, mit festem Griff meinen Po halten. Ich spürte seinen harten Schwanz auf meiner Scham. Das machte mich auch gleich noch mehr an, ich wollte ihn spüren. Also griff ich zu den Gummis, öffnete ein Condomi und reichte es ihm. Er zog den Gummi über und drang endlich in mich ein. Es war ein recht kurzer Akt, da ich inzwischen so angetörnt war und sowie ich ihn spürte heftig kam. Das gab ihm anscheinend den Rest und er nahm das zum Anlass, auch gleich ebenso heftig zu kommen.
Klar kam von ihm dann „tut mir leid, ich war zu schnell“. Ich konnte ihn nur anlächeln und sagen „warst du nicht, das war gutes Timing und ich hab dich ja dazu gebracht, weil du mir so genial gut getan hast“. Wir schmiegten uns noch eine wenig aneinander und drückten uns fest. Ich denke, nicht nur ich, sondern auch er war happy.
Dann hatten wir Durst, wollten aber keinen Wein, sondern Wasser. Ich holte zwei Gläser. Wir hingen noch ein wenig kuschelnd im Bett ab, dann wollte Alan eine Zigarette. Dafür mussten wir uns anziehen und auf den Balkon. Die Gesprächsthemen gingen uns auch jetzt nicht aus, Alan wollte aber heim. Es war inzwischen schon zwei Uhr und mir sehr recht. Ich wollte ja am Sonntag das Zumba nicht verschlafen.
Als Alan weg war bin ich erst einmal voll happy durch die Wohnung gehüpft. Er hatte mir so richtig gut getan! Dann bin ich ins Bett und sofort eingeschlafen, von Träumen hab ich nichts mitbekommen.
Sonntag beim Zumba war ich dann so richtig gut gelaunt, allerdings manchmal etwas abgelenkt, weil ich wieder an die leidenschaftlichen Stunden mit Alan denken musste.
lilliberlin am 22. April 12
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Meine Mutter kommt zum Mädelsabend!!!
(Fortsetzung zum Eintrag vom 15. März)
Meine besten Freundinnen habe ich ja nun schon zum Mädelsabend an meinem 50. Geburtstag eingeladen. Ich hatte auch erzählt, dass ich meine Mutter gefragt hatte, ob sie kommt, sie habe aber eigentlich abgelehnt. Darauf meine Maja, die sie auch schon länger – allerdings nicht gut – kennt „Soll ich sie anrufen. Sie muss kommen!“. Ich hab erst einmal abgewunken und gestern noch mal mit meinen Eltern telefoniert.
Das Telefon stand auf Lautsprecher, ich fragte meine Mutter noch einmal, ob sie nun kommen würde. Sie sagte „Dein Vater lässt mich nicht.“ und er dazu aus dem Hintergrund „Was willst du denn da auch!?“. Ich erklärte noch einmal, warum ich keine Lust auf die klassische Geburtstagsfeier habe und dass ich eben lieber einen Mädelsabend mache und sie gerne dabei hätte. Sie fingen schon fast an zu streiten, dass ich nur sagte „Redet noch einmal in Ruhe darüber.“
Heute habe ich dann noch einmal angerufen. Meine Mutter kam sofort auf das Thema und sagte, ja sie käme, sie dürfe allerdings nicht das Auto nehmen. Das ist ja auch günstiger und dauert genau so lange, wenn sie mit der Bahn fährt, also habe ich ihr das Bahnticket spendiert und gleich gebucht. Ich habe echt merken können, wie sie sich darauf freut.
Das wird prima, meine Mutter auf einem Mädelsabend! Dann bekommt sie endlich einmal mit, worüber Frauen so reden können und dass man nicht alles immer mit sich selbst ausmachen muss. Hey, das wird ein prima Abend!
lilliberlin am 20. April 12
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Männer soll eine(r) verstehen
(Fortsetzung zum Eintrag vom 15. April)
Wovor hat der denn Angst? Ich war echt baff über die SMS, die ich vorhin von Alex erhalten hatte, während ich beim BodyCombat war: „hi lilli, ich habe mich am sonntag verliebt – bis bald mal im club. lg. alex.“ Da hatte wohl jemand unsere kleine Knutscherei Freitagnacht im Club so richtig missverstanden.
Ich war ohne Abschied gegangen und er hatte mir dann hinterher telefoniert, wobei ich bei seinem 1. Anruf irgendwann aufgelegt hatte und beim 2. und 3. nicht mehr ran gegangen bin. Aber wahrscheinlich war Alex da schon so betrunken gewesen, dass er sich nicht mehr daran erinnern kann.
In dem Glauben lassen, dass mir etwas an ihm liegt, wollte ich Alex nun aber nicht, also antwortete ich, als ich wieder zuhause war „hej, das freut mich für dich. thx noch für die unterstützung am freitag und dass du mir flo vorgestellt hast, der ist echt nett. bis 2013 dann, grinz. bussi. lilli.“
Letzteres war eine Anspielung darauf, dass wir uns ja erst zweimal gesehen hatten, im Mai 2011 und jetzt. Wenn ich nicht den Christian hätte abhängen wollen, hätte ich Alex sicher nicht gefragt, ob er mich rettet und letztendlich mit ihm geknutscht.
Eine Antwort bekam ich dann noch von ihm „ich danke dir ;)“.
lilliberlin am 17. April 12
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XING - die neue Dating-Plattform?!
Heute Morgen hatte ich eine E-Mail auf meinem Firmen-Account, Dr. Adrian G. schrieb bereits am Freitagabend:
„Hallo Frau Lauenau,
über Ihren Besuch bei Xing habe ich mich sehr gefreut, wollte mich bei Ihnen gerade die Tage melden, wie es Ihnen geht. Hatte selber im März meinen Urlaub von 2011 genommen und etwas Sport und Relaxen in Ägypten genießen können. Nun geht es hier wieder intensiv weiter.
Freue mich über Ihre Antwort, finde Sie übrigens sehr attraktiv.
Viele Grüße
A. G….“
Ich musste grinsen, als ich die Mail las. Freitag hatte ich mit Maja und Corinna noch die Fotos von Christian und Adrian auf xing angeschaut, da ich ja Christian und vielleicht auch Adrian im Club treffen würde. Auf xing sieht man eben, wer auf seinem Profil war.
Christian Sch. hatte mich im Dezember auf xing als Kontakt geaddet, nachdem wir uns im Club kennengelernt hatten. Kurz darauf bekam ich eine Kontaktanfrage von Dr. Adrian G., der über Christian auf mich gekommen war. Bevor ich die Kontaktanfrage bestätigte schrieb ich erst einmal eine Nachricht:
„Sehr geehrter Herr Dr. G...,
was führte Sie auf mein Profil, dass Sie mir eine Kontakanfrage
schicken?
Beste Weihnachtsgrüße
Lillian Lauenau“
Seine Antwort kam prompt:
„Sehr geehrte Frau Lauenau,
Herrn Sch... kenne ich seit langem aus dem familiären Umfeld und bin so auf Ihr Profil gekommen, dass ich sehr interessant im Bereich HR und auch im Weiteren sehr sympathisch finde.
HR Themen sind ein sehr wichtiger Bestandteil auch meiner Arbeit. Gerne tausche ich mich mit Ihnen näher aus.
Auch Ihnen ein frohes Weihnachtsfest
Beste Grüße
Andrian G...“
Ach nee, so bahnt man einen persönlichen Kontakt an. Ich hatte mir nämlich sein Profil angeschaut und da stand so nun gar nichts von HR, er ist halt Geschäftsführer eines Technologie-Unternehmens. In meinem Profil ist HR auch nur ein kleiner Bereich, aber so genau hat er wohl nicht hingeschaut. Allerdings ist der Christian im Bereich HR tätig, mit dem hatte ich kurz zu dem Thema gemailt.
Ich denke, mein Foto hat Adrian sicherlich beeindruckt. Da hatte die Fotografin auch ganze Arbeit geleistet, als es für unsere Firmen-Webpage aufgenommen wurde, war ich so erkältet, dass sie gut retuschieren musste. Ich finde mich auf dem Foto auch richtig attraktiv.
Das Foto von Adrian war schon recht smart, laut Profildaten musste er mindestens 45 Jahre alt sein. Das passte also und so bestätigte ich seine Kontaktanfrage. Ich ließ mir aber mit der Antwort Zeit und antwortete erst Anfang Januar auf seine Nachricht:
„Guten Abend Herr Dr. G...,
Herrn Sch… kenne ich nur flüchtig, beruflich habe ich mit ihm nichts zu tun.
Um den Bereich HR kümmere ich mich nur am Rande, wir sind eine kleine Firma. Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt im Bereich …. Daneben bin ich aber auch für den ganzen administrativen Bereich verantwortlich. Aus Umstrukturierungsgründen möchte ich meine Arbeitszeit hier vermindern und daneben andere kleinere oder befristete Projekte betreuen.
Ich habe mir Ihr Profil angeschaut, das vermittelt mehr den Eindruck eines Wissenschaftlers. Betreuen Sie auch einen globaleren Bereich?
Mit freundlichen Grüßen
Lillian Lauenau“
Seine Antwort kam zwei Tage später, allerdings nicht über xing, sondern auf meine Firmen-E-Mail-Adresse. Entweder hatte er sich die E-Mail-Adresse über unsere Firmen-Webpage zusammengereimt oder er hatte Christian danach gefragt, auf xing ist sie jedenfalls nicht freigegeben:
„Hallo Frau Lauenau,
über Ihre Antwort und Kontaktübernahme bei Xing habe ich mich persönlich sehr gefreut. Leider ist die Xing App auf meinem iphone etwas durcheinander gekommen, so dass ich Ihnen über Ihre Email antworte.
Ich selber leite die globale Forschung im Bereich ... und damit sind neben strategischer Planung, Budgets, Controlling und dem anderen vollständigen Admin Programm auch die technisch wissenschaftliche Führung verbunden. Faszinierend ist es, dass sich tolle Lösungen für die bestehenden Probleme für ... ausarbeiten lassen.
Wie kommt es bei Ihnen zur Zeit zu einer Umstrukturierung? In vielen Unternehmen scheint so etwas zur Zeit zu erfolgen.
Ich freue mich sehr, mich mit Ihnen weiter persönlich auszutauschen.
Liebe Grüße
Adrian G...“
Irgendwie fand ich diesen Mailaustausch ganz witzig, gleichzeitig hatte ich auch Interesse daran, meine Kontakte zu erweitern, da ich ja auf der Suche nach neuen Projekten bin, aber irgendwie wollte ich es dem Herrn Dr. nicht zu einfach machen. Also habe ich ihm erst einmal nicht geantwortet und die Mail in meinen privaten Ordner im Outlook verschoben. Und da blieb sie dann auch und wurde nicht wieder angesehen, ich hatte sie einfach vergessen.
Nachdem Christian mich angemailt hatte und klar war, dass ich ihn Freitag im Club sehen würde, fiel mir wieder ein, dass sich ja ein Freund von ihm damals bei mir über xing gemeldet hatte. So habe ich dann mit den Mädels auch das Foto von Adrian noch einmal angeschaut.
Und nun hatte ich diese Mail bekommen. Was antwortet frau auf so ein Kompliment? Ignorieren, oder...? Ich entschied mich für die Flucht nach vorn und antwortete ihm heute Nachmittag ein wenig formloser, aber noch mit „Sie“:
„Guten Tag!
Erst einmal vielen Dank für das Kompliment, auch wenn das nur auf einem Foto beruht. Ein paar mehr davon gäbe es auf facebook, wenn Sie dort auch angemeldet sind.
Ja, ich hatte noch einmal auf xing geschaut, da Christian am Freitag in den Club kommen wollte und da hätte es ja sein können, dass Sie dabei sind. Aber Sie waren wohl nicht gemeinsam unterwegs.
Es ist ja inzwischen ein paar Monate her, dass wir Mail-Kontakt hatten. Ich bin im Februar auch vor dem Winter geflohen und war in Kapstadt, um mein Englisch aufzufrischen und natürlich den Sommer zu genießen.
Herzliche Grüße
Lilli“
lilliberlin am 17. April 12
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