Unbekannte whatsapp
(Fortsetzung zum Eintrag vom 28. Mai)
Im April hatte ich eine whatsapp von einer mir unbekannten Telefonnummer bekommen, darauf hatte ich nicht geantwortet. Im Mai kam eine weitere whatsapp. Die Telefonnummer konnte ich immer noch nicht zuordnen. Als ich gestern nach einem Chat suchte, fiel mir auf, dass das whatsapp-Icon zu der unbekannten Telefonnummer durch ein Foto ersetzt worden war.
Ein dunkelhaariger Typ im pinkfarbenen Polo-Shirt! Es war leider kein Porträt, das Foto zeigte auch seinen ganzen Oberkörper und einiges an Umgebung, somit war das Gesicht nicht besonders gut zu erkennen. Ich habe keine Idee, wer das sein könnte. Ich gebe mich üblicherweise nicht mit Männern ab, die pinkfarbene Poloshirts tragen.
lilliberlin am 01. August 12
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Er ist älter als ich!!!
"… und er ist älter als ich."
"Nee, oder?!"
"Doch, älter, ein gutes Jahr."
"Nein, das geht doch nicht… Lilli!!!" Mona war schon fast entsetzt.
"Wie soll der denn zu dir passen? Hm, na wenn er echt cool und smart ist."
Ja, so reagiert eine meiner besten Freundinnen, die gewohnt ist, dass ich mich immer mit Männern abgebe, die eher zehn Jahre (oder mehr) jünger sind. Bin gespannt, ob die anderen ähnlich reagieren.
Ich selbst finde es spannend. Ich will mal ncht zu skeptisch sein. Think positive!
lilliberlin am 31. Juli 12
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War es wirklich nur eine Affäre?
Was antworte ich denn nun auf Jans schon übliche SMS "süße, wie sieht's aus mit einen workout heute bei mir?"?
Kann man eine Affäre per SMS beenden? Jan und ich telefonieren üblicherweise nicht. Und wenn ich ihm jetzt zusage und später zu ihm fahre, um es ihm persönlich zu sagen, dann hat er eine komplett falsche Vorstellung von unserem gemeinsamen Abend.
Dienstag hatten Jan und ich uns das letzte Mal getroffen. Er war nachdem er mit Kollegen gegrillt hatte, erst recht spät bei mir vorbeigekommen. Ich war vom Mädelsabend etwas angeschickert, erwartete ihn im kurzen Sommerkleidchen ohne Unterwäsche… es war heiß in meiner Wohnung.
Zur Begrüßung gab es die übliche Knutscherei während wir uns aneinanderschmiegten. Jan hatte seine Hände auf meinem Po und schob das Kleidchen leicht nach oben, so dass seine Hände auf meinen nackten Pobacken lagen. Nackte Pobacken sind ja nun nichts ungewöhnliches, da ich üblicherweise Strings trage. Erst als seine Hände Richtung Taille wanderten, stutzte er. Er löste seine Lippen von meinen und schob mich von sich, um mich ganz zu betrachten. Dabei hob er das Kleid an. "Es ist heiß heute, da hast du alles richtig gemacht, Süße!" sagte er mit einem Grinsen und gab mir anschließend einen feuchten Kuss auf meine glatte Scham.
"Ja, es ist heiß." antwortete ich, löste seinen Gürtel und ließ seine Jeans nach unten gleiten. Für die Unterhose brauchte ich beide Hände, um sie über seinen steifen Schwanz nach unten zu befördern. Jan verlor keine Zeit, hob mich hoch und setzte mich aufs Sideboard. Ich hatte erwartet, dass wir es nicht bis ins Schlafzimmer schaffen würden und Condomis auf dem Sideboard bereit gelegt. Ich zog ihm eins über und dann glitt sein Schwanz einfach in mich hinein, so nass war ich schon. Wie immer war der erste Akt kurz und heftig.
In meiner Wohnung waren es fast dreißig Grad, wir waren durch unsere kleine Aktivität gut ins Schwitzen geraten. Jan zog sich nun doch Shirt, Jeans und Unterhose aus. Dann wanderte er nackt in die Küche, wollte Wasser. Ich war ebenso durstig, mir war auch eher nach Wasser als nach Weißwein. Durch das offene Dachfenster kam die etwas kühlere Nachtluft hinein, sie reichte aber nicht, uns ausreichend abzukühlen.
Jan schaute mich mit einem Grinsen an und schlug vor, zur Abkühlung Duschen zu gehen. Ich musste ganz einfach lachen, von wegen Abkühlung. Meine Dusche ist recht geräumig, größer als eine übliche Duschkabine, und auf der einen Seite hat sie einen breiten Sockel. Dieser Sockel ist genau die paar Zentimeter höher, die ich erhöht stehen muss, damit Jan mich von hinten nehmen kann.
Die angenehme Wassertemperatur war schnell eingestellt und wir ließen das Wasser gegenseitig über unsere Körper laufen. Dann stellte Jan den den Brausekopf auf leichten Massagestrahl und richtete ihn erst auf meine Brüste und danach zwischen meine Beine, während er meine Nippel mit seinen Lippen liebkoste. Sein Schwanz hatte sich schon wieder aufgerichtet und ich griff ihn mit einer Hand. Mit der anderen musste ich mich einfach an der Wand abstützen, da ich inzwischen schon ein wenig wackelige Beine bekommen hatte.
Mit dem Vorwand mir den Rücken einseifen zu wollen, bat Jan mich, auf den Sockel zu steigen und mich umzudrehen. Ich gab ihm noch einen kleinen Kuss auf seine Schwanzspitze und tat worum er gebeten hatte. Ich stützte mich mit den Händen an der Wand ab und streckte meinen Po ein wenig in seine Richtung, als er an den Schultern anfing mich einzuschäumen…
Der Sex mit Jan war schon fein und jetzt die Erinnerung daran, macht mich schon wieder an. Aber ich stelle mir gerade vor, dass die männliche Hauptrolle von jemand anderen übernommen wird. Am Samstag hatte ich Karl im A-Trane kennengelernt. Er stand mit Freunden von mir zusammen, als ich ankam und so kamen wir ins Gespräch. Später brachte er mich nachhause und gestern haben wir den halben Tag miteinander verbracht. Karl hat es mir schon ganz schön angetan. Und ich ihm auch, so wie das ausschaut. Also muss die Affäre mit Jan beendet werden.
Da SMS unser übliches Kommunikationsmittel sind, sollte eine SMS auch in Ordnung sein. Sonst besteht vielleicht noch die Gefahr, Abschied zu feiern. Ich weiß nicht, ob ich da widerstehen könnte, ein letztes Mal.
Also schreibe ich ihm "sorry, my dear, das wird nichts mehr. ich habe zwischenzeitlich jemanden kennengelernt, mit dem ich mir mehr vorstellen kann. ich denke, du wirst mich verstehen. es war eine schöne zeit mit dir! lilli."
Jan antwortet schnell "hey, das freut mich für dich! ich hoffe, dass du glücklich wirst. und wenn nicht… melde dich, du bist eine tolle workout-partnerin. dicker kuss. jan."
Das klingt ehrlich und nicht vorgetäuscht. Bei Affären weiß man ja immer nicht so genau, ob sie für beide Seiten das selbe bedeuten oder ob nicht doch einer sich mehr vorstellt.
(siehe auch Einträge vom 7. Juni "Workout", 24. Juni "Fußball ist doch ein Thema" und 16. Juli "Ganz entspannt…")
lilliberlin am 30. Juli 12
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Was hast du an, wenn du dich sexy fühlst?
„Was hast du an, wenn du dich sexy fühlst?“
„Schöne Unterwäsche, auch wenn sie nicht sichtbar unter den anderen Klamotten ist.“ antwortete ich lächelnd der Fotografin.
Zum Geburtstag hatte ich von meinen Mädels einen Gutschein für ein Fotoshooting in Lisas Studio bekommen. Das hatte ich mir gewünscht, denn mit Fünfzig wird es höchste Zeit, das mal zu machen, wenn man es vorher schon nicht getan hat.
Das war schon eine sehr direkte Frage als Einstieg für die Besprechung des Fotoshootings. Aber irgendwie auch okay. Schließlich muss sie mich kennenlernen, wenn sie erotische Fotos mit mir machen will.
Ich erzählte ihr, dass ich mehr Mädchen als Vamp bin. Den Eindruck würde ich auf sie auch machen, bestätigte Lisa mir. Wir schauten ein paar Fotos von vergangenen Shootings an. Mir gefielen die Fotos am besten, die von den Posen eher natürlich und weniger lasziv waren, wo vielleicht ein Teil der Person im Schatten lag.
„Ich finde es schöner, wenn man bei den Fotos mehr ahnt als sieht, wenn die Fotos die Phantasie anregen. Das ist auch der Grund, warum ich eher figurnahe als richtig enge Kleider und Shirts trage. Und wenn man mich in meinen baggy Jeans sieht, dann kann man ahnen, das sich darin ein kleiner knackiger Po befindet.“ erzählte ich ihr.
Zum Termin bin ich in meinem roten schmalen Kleid mit den Spaghettiträgern gegangen, zum Teil waren die Träger des ebenfalls roten BHs zu sehen. Ich war wie immer kaum geschminkt, eben Mascara, Puder und Rouge, auf den Lippen nur ein Pflegestift.
Sie fragte, was ich üblicherweise für Klamotten trage. „Schon gerne Kleider, aber auch baggy Jeans…“ Das war ihr Stichwort. Die Jeans lässig auf den Hüften, vielleicht die Arme vor der nackten Brust verschränkt, war ihre Idee dazu. „Ich finde es auch sexy, wenn man die Hüftknochen vorblitzen sieht. Wir sollten das Shooting vormittags machen, dann habe ich auf jeden Fall einen flachen Bauch und vielleicht sieht man sogar meine Bauchmuskeln.“
Dass ich sportlich trainiert bin, könne sie schon sehen und das müsse man auch zur Geltung bringen. Fein! Von meiner Idee, ein paar Fotos in BodyCombatPose und -Outfit zu machen, war sie auch begeistert. Dafür solle ich auch ruhig ein bauchfreies Top mitbringen.
Ich musste lachen, Lisa ist eine gute Bekannte meiner besten Freundin Maja. Und Maja hatte gestern noch gesagt „Was, du willst bauchfreie Fotos machen?! Nee, das würde ich nicht machen.“. Ich erzählte der Lisa davon. Sie musste auch lachen „Maja ist doch ein ganz anderer Typ als du und sie kleidet sich auch ganz anders, da musst du dir nichts draus machen.“
„Ich finde auch, dass ich meinen Bauch noch gut zeigen kann. Und das sollte ich ausnutzen, bevor meine Haut dann wirklich zu groß für mich wird, der körperliche Verfall voranschreitet.“ Lisa guckte etwas irritiert und fragte „Wie alt bist du denn?“ Auf meine „Fünfzig“ rief sie gleich zu ihrer Assistentin rüber „Hast du das gehört?“ Beide meinten, dass sie mich nicht für so alt gehalten hätten und sie fragte, wie lange, oft und was für einen Sport ich denn machen würde. Denn der Sport würde wohl eine Menge ausmachen.
Sie selbst müsse auch wieder mehr für sich tun, vor einigen Jahren noch, war sie auch ständig im Fitness-Studio, doch seit sie selbständig sei, fehle ihr die Zeit. Wir redeten noch ein wenig über Laufen, Yoga, Zumba etc. und kamen dann wieder auf das Shooting zurück.
Meinen Kleiderschrank soll ich durchforsten. Schöne Dessous, eine Bluse, Jacke, verschiedene Kleider, Shirts, Jeans, vielleicht einen Hut, alles was mir so einfällt, mitbringen. Und natürlich eine Auswahl an Schuhen und Stiefeln. Es sei völlig normal dann mit einem Reisetrolley aufzutauchen. Und Musik, die ich mag, solle ich auch mitbringen.
Dann machten wir den Termin aus. Ich werde mir dafür frei nehmen, damit wir morgens um 10 Uhr anfangen können. Wie angeordnet werde ich dann auch keine Unterwäsche und Socken anhaben, wenn ich bei ihr im Studio auftauche. Ich weiß ja selbst, wie lange es dauert, bis die Abdrücke davon wieder weggehen. Da werde ich dann wohl nicht mit dem Rad hinfahren können.
In den nächsten zwei Wochen kann ich mich dann darum kümmern, meine hellen Stellen vom Griechenland-Urlaub noch nachzubräunen. Und meine Haare müssen an dem Tag auch im richtigen Zustand sein, also am besten einen Tag nach der Haarwäsche und am Vorabend noch viel sportliche Bewegung, dann ins Dampfbad und in die Sauna, danach locken sie sich dann besonders schön.
Als ich nachhause kam, hatte ich schon einige Ideen, was für Klamotten ich mitnehmen könnte. Die ersten habe ich dann schon einmal bereit gelegt und für den Rest schon ein paar Notizen gemacht. Seltsam, auf Nylons waren wir gar nicht zu sprechen gekommen, ich werde aber ein paar Halterlose und vielleicht auch andere (aber ohne Strapse) mit schönem Bund mitnehmen.
lilliberlin am 28. Juli 12
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Sommer in der Stadt
Ich radelte heute mit meinem roten Sommerkleid zum Büro. Das Kleid ist aus einem Leinen-Baumwolle-Mix, schmal geschnitten, mit Spaghettiträgern. Der Rock geht bis kanpp übers Knie, doch auf dem Rad wirkt er eher wie ein Mini, da er etwas hoch rutscht. Ein paar Bauarbeiter pfiffen mir hinterher, rot fällt eben auf und meine blonden Locken dazu sehen ja auch nicht schlecht aus. Ich musste grinsen und wertete es als Kompliment.
Die Menschen haben sich auf die hochsommerliche Temperatur eingestellt. Ich sah Frauen in Röcken oder Kleidern, meist mit zu hellen Beinen, das sieht nicht so schön aus. Ich habe vorgesorgt und gestern Abend noch einmal Selbstbräuner auf die Beine aufgetragen. Gesicht, Arme und Dekolletee sind braun genug, vom Radfahren in Griechenland. Die Beine hatten dabei nicht genug Sonne abgekriegt, so dass ich nachhelfen musste. Meine blonden Locken leuchteten in der Sonne.
In der Mittagspause ging ich beim Italiener ein Eis holen. Er grüßte wie immer sehr nett und schlug diesmal auch mein Geld nicht aus. Er kann mir ja nicht immer das Eis spendieren. Ich schlenderte mit meiner Eiswaffel durch die Stadt.
Die Business-Frauen tun mir leid, sie müssen bei fast 30 Grad noch Nylons tragen. Immerhin haben ihre Beine dadurch eine schöne Farbe. Gut dass in unserem Unternehmen die Kleiderordnung nicht so streng ist. Solange ich kein spezielles Meeting habe kann ich auch im Sommerkleidchen mit nackten Beinen ins Büro gehen.
Mein Chef (45) kam heute mit einer Baumwollchino, dunklen Sneakern und einem Polohemd ins Büro. Das ist auch eher sein Freizeitoutfit, auch wenn es an ihm immer noch etwas spießig wirkt. Außerdem passte das graue Polohemd nun wirklich nicht zu der beigefarbenen Chino. Hätte seine Frau ihm das nicht sagen können?
Polohemden sind überhaupt eine schreckliche Erfindung, die mag ich gar nicht. Dann lieber ein schönes Kurzarmhemd, über der Hose getragen oder ein schlichtes lässiges, aber nicht zu weites T-Shirt, auch über der Hose.
Die Männer, die ich in der Mittagspause sah, trugen ihre üblichen Anzughosen, allerdings ihre Oberhemden ohne Schlips und teilweise die Ärmel leicht hochgekrempelt. Was sollen sie auch anderes machen.
Als ich abends vom Zumba nachhause radelte, gab es schon anderes zu sehen. Ein Mann, etwa Mitte Dreißig mit karierten fast knielangen Shorts, einem lässigen leicht verwaschenem T-Shirt und Reef-Flip-Flops, die Oakley-Sonnenbrille im Haar, fiel mir angenehm auf. Der nächste Anblick war weniger schön. Auch wieder ein Mann, Mitte Dreißig, mit zu kurzen Sport-Shorts, einem zu weiten T-Shirt und Adiletten, mit Socken, argh! So sollte sich kein Mann aus dem Haus trauen. Und zuhause hätte ich auch gern niemanden in so einem Outfit.
Teenies gab es auch zu sehen, Mädels in netten Sommerkleidchen mit weit schwingenden Röcken. Aber auch Mädels mit zu kurzen T-Shirts, die den Bauch nicht ganz verdecken, dazu zu enge Jeans, so dass der Hüftspeck über den Hosenbund quillt. Was haben die denn für eine Selbstwahrnehmung, dass die so rumlaufen?
Bei mir blitzt auch mal ein kleiner Streifen Haut zwischen Jeans und T-Shirt vor, aber da gibt es keinen Speck, der unangenehm auffällt. Und ich bin keine Dreizehn mehr!
lilliberlin am 26. Juli 12
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Wo finden wir die passenden Männer?
Fee und ich saßen letzte Woche bei Corinna zum Mädelsabend zusammen. Fee sagte, sie würde doch schon gerne mal einen neuen Mann kennenlernen, aber bitte einen, der mindestens genau so viel verdient wie sie. Sie hat keine Lust auf wieder die gleichen Probleme wie in ihrer letzten Beziehung.
Corinna ist inzwischen frisch verliebt, obwohl sie nur eine Affäre wollte. Sie hatte letzten Winter auch gesagt, sie hat es satt, sich mit Urlauben und so einschränken zu müssen nur weil ein Mann mal wieder deutlich weniger verdient als sie. Dann hatte sie diese Sache mit Ernesto angefangen. Am Anfang hielt sie es nur für eine Affäre, doch dann sahen sie sich häufiger und verliebten sich ineinander. Sie hat Glück gehabt, Ernesto hat ein ähnliches Einkommen wie sie und pflegt den gleichen Lebensstandard. Bei den Typen davor war das nicht so gewesen.
Nun stellte sich die Frage, wo man solche Typen denn am besten trifft. Corinna hatte Ernesto über Freunde kennengelernt. Die Männer, die ich in letzter Zeit über Freunde kennengelernt hatte, entsprachen leider nicht unserem Anspruch, was das Einkommen angeht. Davon gibt es in unserem weiteren Freundeskreis anscheinend nicht so viele, oder sie sind uns noch nicht begegnet.
Fee meinte, wir sollten vielleicht mal zum Tanzen nicht immer nur in unseren Club gehen, sondern eine der schicken Discotheken ausprobieren. Wenn man nicht mal etwas Neues ausprobiert, trifft man ja auch immer wieder auf die gleichen Männer. Wir beratschlagten und entschieden uns für das Adagio, wo wir noch nie waren. Gehobene Diskotheken-Atmosphäre schreibt der Prinz darüber. Na ja, mal sehen. Auf jeden Fall geht das dann nicht in Jeans und Sneakern, ein etwas schickeres Outfit muss es dafür schon sein.
Am Wochenende brezelten wir uns dann etwas mehr auf, als üblich. Fee zog ein sexy Oberteil zu enger schwarzer Hose und Stiefeletten mit leichtem Absatz an, ich wählte ein schmales recht kurzes Kleid mit amerikanischem Ausschnitt, was meine Schultern betonte. Dazu trug ich getigerte schwarze Nylons und flache schwarze Stiefel bis zur Wade, die meine schlanken Beine betonten. Nackte Beine und Riemchensandaletten gingen nicht, da ich mit dem Fahrrad fahren wollte.
Fee ist knapp 1,70 groß. Ich fühle mich mit meinen 1,65 immer sehr wohl, doch im Adagio kamen wir uns beide soo klein vor. Wir hatten noch meinen besten Freund Joachim (1,85) dabei, der grinsend meinte „hier sind ja alle Frauen auf Augenhöhe oder sogar größer“. Fast alle Frauen trugen heftige High Heels, dazu Cocktailkleider oder superkurze Minis. Wir waren sicherlich etwas underdressed, aber damit konnten wir leben.
Was uns überhaupt nicht gefiel war, dass es so voll war. Man hatte fast keinen Platz zum Tanzen und zwischen den ganzen großen Frauen hatten wir keine wirkliche Chance mal in Blickkontakt mit einem der anwesenden Männer zu treten. Allerdings wollten wir mit den Männern, die wir so sahen auch nicht wirklich in Kontakt treten. Der Altersdurchschnitt war schon eher gehoben, das passte, aber das was wir sahen, reizte uns gar nicht.
Nach einer Stunde entschieden wir, doch noch in unseren Club zu gehen. Somit hatten wir dann doch noch einen schönen Abend, auch wenn wir keine neuen Männer kennengelernt haben.
lilliberlin am 23. Juli 12
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SIE verdient deutlich mehr als ER
Fee (36) ist seit ein paar Monaten Single. Davor war sie sieben Jahre mit Marcel (34) zusammen, die letzten anderthalb Jahre hatten sie zusammengelebt. Die Wohnung musste günstig sein, denn Marcel verdient gerade mal 1.600 € und wollte nicht, dass Fee einen größeren Anteil an Miete zahlt, da Fee fast das Doppelte verdient.
Fee fühlte sich in der Wohnung überhaupt nicht wohl, besonders da sie einen Teil der Zeit auch noch im Home-Office arbeitete. Die Wohnung war zu klein und Sommer wie Winter zu kalt, da durch die ungünstige Lage gar kein Sonnenlicht in die Wohnung kam.
Als Fee und Marcel zusammengekommen waren, studierte Fee noch. Danach verdiente sie auch nicht gleich so viel, machte aber schnell Karriere und die entsprechenden Gehaltssprünge. Solange sie noch nicht zusammenlebten, machte das kaum etwas aus. Die gemeinsamen Sachen die sie machten, änderten sich nicht großartig.
Als sie dann zusammenzogen fingen die Probleme an. Fee versuchte, sich mit ihren Ansprüchen an die gemeinsame Wohnung, an kostenintensive gemeinsame Aktivitäten, an gemeinsame Urlaube etc. zurückzuhalten. Marcel wollte nicht, dass sie seinen Anteil bezuschusst. Andererseits verdient Fee nun auch nicht so viel Geld, dass sie einen Mann zum Teil mit finanzieren kann.
Die Probleme, die durch die unterschiedlichen Einkommensverhältnisse entstanden, machten Fee zu schaffen, sie fühlte sich in der Wohnung nicht wohl und die Stimmung wurde immer schlechter, so dass sich Fee zur Trennung durch rang. Marcel sah überhaupt keine Probleme und konnte gar nicht verstehen, warum sie sich trennen wollte. Für ihn war alles gut so, wie es war und dass sie sich manchmal anzickten, das käme ja bei allen Paaren mal vor.
Letztendlich kündigte Fee die gemeinsame Wohnung, so dass sie nach drei Monaten ausziehen mussten. Fee ist nun glücklich in ihrer neuen eigenen Wohnung und Marcel zu einem Kumpel gezogen, der sich auch gerade getrennt und die gemeinsame Wohnung behalten hatte.
lilliberlin am 22. Juli 12
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Erst verletzend und dann gleich wieder ganz lieb
Da ist ein Mann erst echt verletzend oder gemein zu ihr und danach nimmt er seine Freundin sofort in den Arm und tröstet sie. Es war ja nicht so gemeint. Es ist halt manchmal so, dass ihn irgendetwas an ihrem Verhalten aufregt und dann reagiert er eben etwas heftig. Er ist leider so, da kann er nichts dafür.
Sie nimmt ihn in den Schutz, sagt sich – und ihrer Freundin – sie würde eben manchmal seinen Erwartungen nicht gerecht. Er hätte schon recht, dass er dann unzufrieden sei und dass er so heftig reagiert. Das sei eben seine Mentalität, er kann nichts dafür.
Das passiert immer wieder. Sie ist nicht glücklich damit, aber sie liebt ihn doch.
Ihre Freundin sagt „Es ist dein Leben, das solltest du glücklich verbringen. Nicht immer wieder weinen und unglücklich sein. Dafür ist das Leben zu schade.“
„Ja aber, ich mache eben Fehler, da kann er doch nichts dafür. Ich muss daran arbeiten, dass ich mich passender/perfekter verhalte. Ich lerne dabei doch auch, alles nicht immer so lax zu handeln.“
Ihre Freundin kennt ihren Freund. Anfangs mochte sie ihn gern, als beide frisch verliebt waren. Da freute sie sich mit ihr. Sie hatte damals schon einmal ein Wochenende bei ihnen verbracht. Der Mann wäre für sie selbst nichts, viel zu väterlich, einer der besser weiß, was gut für seine Freundin ist. So etwas kann ihre Freundin nicht leiden, konnte sie noch nie. Selbst als Mädchen nicht und als erwachsene Frau nun schon gar nicht. Auch ihrer Freundin gegenüber agierte er in dieser etwas bevormundenden Art.
Sie ist eigentlich eine selbstbewusste Frau, die ihre eigenen Ideen hat. Wie kann sie dann mit so einem Mann klar kommen? Sie kann zwar noch ihre eigenen Dinge verwirklichen, aber sie passt sich schon ziemlich an seinen Lebensrhythmus an. Und wenn sie das dann gerade mal nicht tut, dann gibt es wieder so eine Spitze.
Sie will eine gute Lebensgefährtin für ihn sein und meint, dass sie sich da eben anpassen muss.
Und dann weint sie wieder, weil er sie verletzt hat. Das hat er auch getan, als ihre Freundin ein Wochenende zu Besuch war. Ihre Freundin konnte dann mitbekommen, wie er sie getröstet hat und ist beschämt in ein anderes Zimmer gegangen.
Wie weit geht das mit den Verletzungen? Sind die nur verbal und emotional?
Üblicherweise neigen solche Männer auch zu Gewalt. Ist es schon so weit? Üblicherweise geben Frauen das dann auch eine ganze Weile nicht zu, selbst ihrer besten Freundin gegenüber nicht.
Ihre Freundin macht sich echt Sorgen. Manchmal bringt sie das Gespräch darauf, dass sie sich trennen soll. Dass das kein Leben ist, so oft unglücklich zu sein. Auch wenn das Leben bei ihm sonst sehr schön ist. Ihre Freundin konnte sich gar nicht vorstellen, dass sie so eine Situation aushalten würde.
Ihre Freundin hätte erwartet, dass sie ihn schon längst verlassen haben würde.
lilliberlin am 18. Juli 12
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Ganz entspannt...
… und gar nicht aufregend plätschert das Leben grad so vor sich hin.
Ich hab zwar gerade recht heftig im Büro zu tun, gehe aber meist recht pünktlich, so dass ich BodyCombat oder Zumba auch noch gut schaffe. Es ist ja eh nicht das Wetter, um Longboarden oder Skaten zu gehen, da ist so ein kurzes knackiges Workout im Studio eh am Besten. Und was tun muss man (Frau wie Mann), um einen attraktiven Body zu behalten.
Als ich letztens meine Mutter nackt gesehen hatte, hab ich einen Schreck gekriegt, so will ich mit Siebzig nicht aussehen. Ich weiß aber leider nicht, wie lange man das herauszögern kann. Komplett verhindern kann man sicher nicht, dass einem die Haut irgendwann zu groß wird. Schnief! Meine Mutter hat allerdings so gut wie keinen Sport getrieben, so ist sie sicher nicht der Maßstab für mich.
Mit Jan habe ich auch schon wieder zwei Abende verbracht. Wieder allein zuhause, auch einmal bei mir. Gibt ja auch keinen Fußball mehr, den man gucken muss, smile. Die Affäre hat sich gut eingespielt, wir sind immer noch heiß aufeinander, so dass wir schnellstens im Bett landen, wenn wir uns sehen. Anschließend gibt es noch Gespräche in kuscheliger Zweisamkeit. Und nach dem 2. Sex trennen wir uns meist relativ schnell, weil es inzwischen doch schon fast Mitternacht oder sogar später ist.
Es fehlt gerade ein bisschen die Aufregung, ein neuer Flirt müsste mal her. Mit Kai war das ja auch nichts. Ab und zu chatten wir kurz über whatsapp oder facebook. So wie eben auch, über den nichtvorhandenen Sommer. Alles ziemlich belanglos und er fragt auch nicht nach einem neuen Date. Was auch nichts macht, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich darauf wirklich Lust habe.
Samstag war ich in Wittenberg auf einer Hochzeitsparty. Es war eine schöne ausgelassene Party, doch Flirtpotenzial hatte die nicht. Fast nur Paare und die vorhandenen Single-Männer waren mit unter Dreißig doch arg jung. Gerade den Sommer stelle ich mir da doch etwas anders vor.
lilliberlin am 16. Juli 12
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Let's write in English - 5. Teil
(Fortsetzung zum Eintrag vom 1. Juli)
Phil gibt nicht auf, heut versuchte er es mit einer kurzen E-Mail:
„A glass of red wine for you?
:-)
Phil“
Anscheinend kann er sich gar nicht vorstellen, dass ich ihm einfach nicht mehr antworte, weil er sich so in seiner Anonymität verschanzt.
lilliberlin am 14. Juli 12
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Mädelsabend
Vielleicht bin ich gerade etwas angeschickert. Wir hatten unsere übliche Rohkost mit Cheese-Dip und dazu Mumm mit Aperol.
Maja und Vanessa meinten, der Kai würde nicht zu mir passen, auch als potenzielle Affäre nicht. Nicht weil er zu jung ist, sondern einfach, weil ein Mann mit Kind in einem mittelständischen Job einfach nicht passen würde. Sie meinten, ich solle mir einen erfolgreichen Typen suchen, der in seiner Arbeit aufgeht und der in seiner Freizeit eine adäquate Frau braucht, mit der er einfach das Leben genießen kann und dabei auch qualifizierte Gespräche führen kann.
Am Anfang des Abends stießen wir erst einmal auf unsere beruflichen Erfolge an. Maja, selbständig mit ersten Erfolgen als Anwältin, Vanessa gerade zum Investment Director aufgestiegen und ich zum CFO befördert worden, auch wenn es dafür noch nicht mehr Geld gibt. Wir lieben unsere Jobs und wollen einfach nach harten und langen Tagen den Abend genießen.
Meine Freundinnen sind beide so Mitte Dreißig. Vanessa ist frisch verheiratet, Maja lebt seit gut einem Jahr mit ihrem Freund zusammen und ich bin schon eine Weile Single. Sie sagen, dass sie es gut finden, dass ich nicht nach einem festen Lebensgefährten suche. Aber die Story mit Kai fanden sie gar nicht passend, auch für eine mögliche Affäre nicht. Sie meinen, dass es schon auch Männer um die Vierzig geben müsse, die beruflich erfolgreich und Single seien. Er könne auch jünger sein, das würde auch zu mir passen.
Da stellt sich nur die Frage, wo frau diese passenden Männer trifft. Vanessa wird ihren Mann mal fragen, wer so morgens mit ihm zum Joggen unterwegs ist. Und ich solle doch mal morgens vor der Arbeit ins Fitness-Studio gehen. Denn die Männer, die abends lang arbeiten, würden eher morgens trainieren. Und ein Mann für mich müsste schon etwas für seinen Körper tun.
Hmpfh, ich brauche aber abends nach dem Büro-Job meinen Ausgleich beim BodyCombat. Und ich bin überhaupt kein Frühaufsteher! Das muss ich mir noch gut überlegen.
lilliberlin am 12. Juli 12
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Das 1. Date
Während ich noch im Büro war, hatte Kai angerufen. Wir sprachen nur kurz und verabredeten uns für 20 Uhr vorm Viktoria.
Ich wusste nicht so recht, was ich anziehen sollte. War es für einen kurzen Rock schon zu kühl? Ich entschied mich für den weit schwingenden weißen Rock mit geringeltem Blutsgeschwister-Shirt und meinen Chucks mit den Blümchen. Das wirkt jung und verspielt, so wie ich mich manchmal fühle und so wie ich auch gern gesehen werden will. Ich nahm noch die Jeansjacke mit, falls es kälter werden würde. Durch meine Unentschlossenheit und ein paar Vorbereitungen, wie die richtige CD einlegen und die Kiste mit den Kondomen bereitstellen, war es dann doch schon fast Acht, bis ich los kam. Mit dem Rad sind es allerdings nur ein paar Minuten bis zur Eisdiele.
Als ich zwei oder drei Minuten nach Acht ankam, wartete Kai schon auf mich, sein Mountainbike hatte er noch nicht angeschlossen. Der Mann ist pünktlich, fein! Ich hatte es nicht darauf angelegt, später zu kommen, wollte ja eigentlich auch pünktlich sein.
Ich war so gespannt gewesen auf das Wiedersehen. Nun radelte ich auf einen Typen zu, den ich in dem Outfit sicher nicht angesprochen hätte. Er trug eine ¾-lange schwarze Hose aus einem sportlichen Polyester-Material, dazu ein ärmelloses weißes Shirt in ähnlichem Style und derbe Sneaker in schwarz mit ein wenig Gold. Immerhin trug er kein Tank-Top oder Joggingschuhe! Durch das recht enge aber nicht zu enge Shirt kam sein sportlich trainierter Oberkörper gut zur Geltung. Das war dann doch sexy.
Wir begrüßten uns mit Bussi-Bussi, schlossen die Fahrräder an und fanden auch gleich einen Tisch. Kai wusste schon, dass er einen Eiskaffee wollte, da das Viktoria seine Lieblingseisdiele ist. Ich war noch nie dort gewesen und schaute erst einmal in die Karte. Auf einen großen Eisbecher hatte ich aber auch nicht so die Lust, so fragte ich die Bedienung nach einem Eiskaffee mit Schokoladeneis. Schokoladeneis muss einfach sein.
Dann musste ich Kai erst einmal genauer betrachten. Die braunen Augen sind schon der Hammer, und dazu seine gebräunte Haut! Eigentlich fühle ich mich in Gegenwart solcher Menschen meist zu blass und dadurch etwas unattraktiver. Doch jetzt, wo ich gerade aus dem Urlaub zurück bin, habe ich eine schöne Bräune und somit ein gutes Gefühl. Wir saßen uns also gegenüber, schauten uns an und sagten erst einmal nichts, nachdem wir bestellt hatten.
Kai griff dann zu seinem Tabak, um sich eine Zigarette zu drehen und ich begann das Gespräch mit der Frage nach seiner Tochter, die er heute zu seiner Schwester gebracht hatte. Damit hatte Kai erst einmal etwas zu erzählen und ich konnte seiner dunklen Stimme mit dem noch unverkennbaren Dialekt lauschen. Danach kam er dann auf meinen Urlaub zu sprechen und ich hatte zu erzählen.
Nachdem wir unsere Eiskaffees verzehrt hatten, meinte Kai, er würde mit mir gerne noch in den Tiergarten fahren. Es war noch schön warm und so brachen wir auf.
Wir fuhren an Kais Wohnung vorbei. Ich bewachte die Bikes, während er eine Decke holte. Danach besorgte er unterwegs noch ein Bier für sich und ein Becks Lemon für mich. Er holte wirklich zur die zwei Flaschen, nicht wie vielleicht ein anderer Kerl gleich mehrere. Das sprach für ihn.
Es war noch ziemlich viel los im Tiergarten, doch wir fanden schnell ein ruhiges Plätzchen unter einem Baum. Wir schlossen die Bikes aneinander und ließen uns auf der Decke nieder. Ich hatte etwas Angst vor Mückenstichen, doch Kai meinte mit einem Grinsen, wenn er dabei wäre, dann sei er es, der gestochen werden würde. Ich war nicht so ganz sicher, doch wollte das erst einmal gerne glauben. Mein Autan stand ja zuhause, was blieb mir also anderes übrig.
Wir erzählten uns gegenseitig unsere halbe Lebensgeschichte. Irgendwann fragte Kai „wann war das?“, also ich von den Anfängen im Inline-Skaten erzählt hatte. Ich antwortete „1990“. Autsch, jetzt wird er sicher anfangen zu rechnen, dachte ich mir. 1990 war er ja grad mal elf Jahre alt. Ich fragte dann auch nach, ob er das nicht schon aus meinen facebook-Foto-Ordnern kannte. Nein, davon hatte er keine Fotos gesehen. Wie ich mir schon gedacht hatte, war er also nicht auf die Foto-Ordner aus der 80ern gestoßen.
Es war ganz chillig, mit Kai auf der Deck zu sitzen, die Sonne untergehen zu sehen und zu reden. Eine erotische Spannung oder ein Flirt entstand aber nicht. Schade, ich hatte mir das ein wenig anders vorgestellt. Das machte jetzt schon eher den Eindruck als würde es sich in Richtung Freundschaft entwickeln. Hm.
Gen Mitternacht schlug Kai vor zurück zu fahren, da meine Eltern sich ja schon für früh morgens angekündigt hatten. Das war mir ganz recht, denn von dem Eiskaffee und Mix-Bier musste ich bald mal auf die Toilette. Obwohl Kais Wohnung auf dem Weg lag und er kein Licht an seinem Mountainbike hatte, wollte er mich noch nachhause bringen. An „meiner“ Laterne, wo ich üblicherweise mein Rad anschließe, verabschiedeten wir uns mit einer etwas längeren Umarmung und der Aussage, dass wir uns bald wiedersehen wollten.
Ich nehme an, er hat noch gewartet, bis ich im Hauseingang verschwunden bin. Ich hatte noch überlegt, mich umzudrehen und nach ihm zu schauen, ließ es dann aber bleiben.
Daheim setzte ich mich noch eine Weile auf den Balkon, rauchte eine Zigarette und dachte über den Abend und Kai nach. Kai hatte bestimmt acht Zigaretten geraucht, während wir im Tiergarten waren, ich nur zwei. Mehr hatte ich nicht dabei und wollte auch nicht mehr. Kai sagt, er raucht ein Päckchen Tabak pro Tag. Wir sind uns ja nicht so nahe gekommen, als dass ich feststellen konnte, ob der schon den für starke Raucher üblichen Körpergeruch hat.
Vielleicht hätte ich doch etwas offensichtlicher mit ihm flirten sollen, dann wären wir uns sicher näher gekommen und dann wüsste ich jetzt auch wie er riecht.
lilliberlin am 10. Juli 12
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Wann gibt es endlich das 1. Date?
(Fortsetzung zum Eintrag vom 30. Juni)
Morgen fliege ich zurück nach Berlin. In den letzten Tagen hatte ich fast jeden Abend zu über whatsapp Kontakt zu Kai und auch einmal mit ihm über skype telefoniert. Er hat seine Urlaubspläne inzwischen begraben, da es ihm wichtiger ist, eine Dauerkarte für Hertha zu kaufen, als das Geld in Urlaub zu investieren.
Ein richtiger Fußball-Fan ist er also auch noch! Na, egal oder umso besser, dann hat er nicht so viel Zeit.
Unsere Chats und Gespräche gingen um eigentlich ganz alltägliche Sachen, was ich so im Urlaub treibe und um die kleinen Probleme, die er mit seiner Tochter hat. Was Lucy angeht, bin ich natürlich sehr vorsichtig mit meinen Äußerungen. Einerseits ist es schön, dass Kai da so Vertrauen hat, andererseits will ich mich keineswegs einmischen. Und außerdem habe ich ja überhaupt keine Ahnung von Kindern und somit auch nicht von Kinderpsychologie und -erziehung.
Besonders unser Telefonat war somit alles andere als ein Flirt, es war wie eine Unterhaltung unter guten Freunden. Na, warum auch nicht? Aber mit „schlaf gut und träum süß“ beendete er es dann doch.
Einen neuen guten Freund könnte ich auch wieder gebrauchen, nachdem Markus und auch Joachim akut schwer verliebt sind und fast nur noch mit ihren Freundinnen beschäftigt sind. Das ist bei den Männern anscheinend auch nicht anders, als bei den Frauen. Doch die akute Verliebtheitsphase wird auch irgendwann wieder abebben.
Allerdings hatten Kai und ich auch schon darüber geredet, dass wir vielleicht ein Wochenende an die Ostsee fahren könnten oder so, wenn er nicht in Urlaub fährt. Das war mein Vorschlag gewesen und er ist auch gleich begeistert darauf eingegangen.
Und gestern, als er mir über whatsapp vom Dauerkartenkauf und dass es somit mit dem Verreisen nichts wird, schrieb, da meinte er noch, dass „wir zwei“ vielleicht auf eine Incentive-Reise gehen könnten. „Näheres beim Eiskaffee“. So eine Nachricht von ihm erzeugte bei mir natürlich ein breites Smile.
Ich sitze hier gerade wieder und muss echt schmunzeln. Die ganze Sache ist schon viel größer, als sie nach einem kleinen Gespräch beim Achtelfinale (war das das, hm?) eigentlich sein sollte. Das Fußballspiel ist immerhin fast zwei Wochen her und wir hatten keine Zeit uns zu treffen.
Ich meine, Kai wird morgen Lucy zu seinen Eltern nach Jena bringen, die dann mit ihr zwei Wochen in die Ferien fahren. Mein Flieger landet bereits am frühen Vormittag, ich muss dann zwar noch ins Büro, aber vielleicht ist Kai ja zeitig aus Jena zurück, dass wir uns noch am Abend treffen können. Ab Samstag habe ich nämlich meine Eltern zu Besuch, da wird es dann auch wieder nichts.
lilliberlin am 05. Juli 12
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Let's write in English - 4. Teil
(Fortsetzung zum Eintrag vom 20. Juni)
Phil hat wieder eine Mail geschrieben, nachdem er in den letzten zehn Tagen zweimal versucht hat, mich auf skype zu kontaktieren.
In seiner Mail schreibt er nichts dazu, dass ich weder auf skype noch auf seine Mail geantwortet hab. Dafür legt er aber ziemlich los: „Dreamt of you last night, dear Lilli! Wish we were together this morning: a lazy Sunday, curled up in bed together, talking, touching, whispering, being... us...”.
Hm, wir hatten noch nicht einmal einen Flirt, somit gibt es für solch eine Mail überhaupt keinen Grund, finde ich.
lilliberlin am 01. Juli 12
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